Mülltrennung – aber wie?

Mülltrennung – aber wie?

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Wohin kommen eigentlich alte Fotos, Klobürsten oder Kronkorken? Mülltrennung ist nicht immer ganz so einfach und bei vielen Sachen ist sich niemand wirklich sicher, wohin damit. Dieser Artikel soll euch eine Orientierung für Dos und Don’ts bieten und einige typische Probleme endlich klären.

GLASCONTAINER

Das Recycling über den Glascontainer schont Rohstoffe, da das Glas beliebig oft eingeschmolzen und neu verarbeitet werden kann.

DODON’T
Hohlglas (Behälter ohne Deckel)Trinkgläser
Papier, Kunststoff und Metall müssen nicht
extra abgelöst werden
Scherben
Nach Farben sortieren (blaue und rote
Flaschen gehören auch zum Grünglas)
→ stattdessen: Restmüll
Behälter restentleerenBehälter extra auswaschen

GRAUE TONNE 

In die Graue Tonne gehören nicht weiter verwertbare Sachen wie Zigarettenkippen, Porzellan, Spiegelglas, Essensreste oder Hygieneartikel.

DODON’T
Trinkgläser, kaputtes Geschirr,
Steingut, Fensterscheiben
Altglas, Altpapier, Leichtverpackungen
Kassenbons aus ThermopapierAltmetall, alte Elektrogeräte
GlühbirnenBauabfälle, Bauschutt
Fotos Problemabfälle, z. B. Chemikalien
verschmutztes Papier, Tapetenreste
Asche, Staub
Schwämme
Klobürste, Gummihandschuhe,
Duschvorhang
Backpapier

GELBER SACK

Der Gelbe Sack ist für Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen. Sie müssen restentleert sein, brauchen also nicht extra gespült werden. Deckel oder andere Materialien immer abtrennen und dann entsorgen. 

DODON’T
TubenEinwegrasierer
Schokoladenverpackungen aus
Aluminium oder Kunststoff
Zahnbürsten
TetrapacksPflaster
leere DeodosenVerpackungen ineinanderstecken
Aluminiumschalen und -dosen ohne Pfand
Duschgel und Shampooflaschen
Butterverpackungen
Kronkorken
Alufolie
beschichtetes Geschenkpapier

BLAUE TONNE 

DODON’T
Pappe und Papier mit und ohne Grünen PunktTapetenreste oder verschmutztes Papier
Briefumschläge (ohne das Plastikfenster!)verschmutztes oder beschichtetes Papier (Wachs- und Fotopapier), Blaupapier
Bücher, Kataloge, ZeitschriftenPost-its
Wellpappe, Verpackungen (z. B. Pizzakarton) stattdessen: Restmüll
unbeschichtetes, bedrucktes GeschenkpapierGetränkekartons → Gelber Sack

GRÜNABFALL

Die Grüne Tonne erfreut sich immer größerer Beliebtheit und macht inzwischen 3o bis 4o Prozent des Abfallaufkommens aus.

DODON’T
EssensresteAsche
GartenabfälleLederreste
Teebeutel
Kaffeefilter
Möbelholz

ROTE TONNE

Die rote Tonne steht auf allen Wertstoffhöfen. Die Entsorgung ist kostenlos und hilft dabei, wertvolle Ressourcen zu erhalten.
Dort können unter anderem folgende Sachen entsorgt werden:

  • Tintenpatronen
  • Tonerkartuschen
  • Faxpatronen
  • Kopiertoner
  • Trommeleinheiten
  • Fixiereinheiten
  • Resttonerbehälter
  • CD, DVD, Blu-Ray

SONDERMÜLL:

  • Energiesparlampen, LEDs, Leuchtstoffröhren: können im Handel zurückgebracht oder auf Wertstoffhöfen entsorgt werden
  • alte Elektronik: alte oder defekte Geräte, die bei der Auflistung der VEVG genannt sind, müssen (inzwischen gesetzlich verordnet) dort entsorgt werden.

Der Online-Abfallkalender der Stadt Greifswald gibt Auskunft über die Abfuhrtermine für jede Straße.
Wer sich noch mehr informieren will, zum Beispiel zur Weiterbearbeitung des Mülls und zu Statistiken, findet über diesen Link ein sehr anschauliches Handbuch des Umweltbundesamtes.

Beitragsbild: Michael Schwarzenberger from Pixabay 
Banner: Jonathan Dehn

retro.kolumne: Polly Pocket

retro.kolumne: Polly Pocket

Retro, retro, retro yeah! Die neue Kolumne über alte Dinge. Kennt Ihr diese Spiele, Filme, Accessoires noch? Aus der Kindheit, meist noch aus den 90ern stammen sie und sind vielleicht ja doch noch ein Guilty Pleasure des einen oder anderen.

Kleine Puppen ganz groß

Polly Pocket ist sicherlich jedem Kind der 90er ein Begriff. Der britische Designer Chris Wiggs ahnte aber bestimmt nicht, dass sich seine Erfindung eines Tages so großer Beliebtheit erfreuen würde, als er aus einer leeren Puderdose ein Haus samt Miniaturpuppe für seine Tochter zauberte. Doch genau das war der Fall, als er seine Idee 1989 der Firma Bluebird Toys vorstellte: Die ersten Polly Pockets waren geboren.

Polly Pockets, das sind also Plastikdosen zum Zusammenklappen, in denen sich immer eine Spielwelt mit passenden Figuren befindet: klein genug für jede Handtasche, aber gerade groß genug, um mit den Puppen die detailreiche Welt der Schatulle erkunden zu können. Die eigentlichen Figuren bestanden zunächst aus zwei Teilen, die durch ein Scharnier in der Mitte bewegt werden konnten. Anfangs wurden die etwa zehn Zentimeter großen Dosen noch schlicht gehalten. Später waren einige sogar mit Licht oder Musik ausgestattet. Je nach Set konnten die Puppen, welche unter Kennern auch Pollys genannt werden, nach Herzenslust am Strand Urlaub machen, zu Hause kochen oder im Ballsaal eines Märchenschlosses tanzen. Im Laufe der Jahre konnten dann sogar die Körperteile der Figuren einzeln bewegt werden. In einigen Spieldosen wiederum waren Magnete enthalten, mit denen man die ebenfalls magnetisierten Puppen von außen steuern konnte.

Neben der Reihe Polly Pocket stellte die Firma Bluebird Toys ab 1992 übrigens auch eine Reihe namens Mighty Max her, welche ein eher dunkles und gruseligeres Pendant zu Polly Pockets darstellte. Die Dosen sahen unter anderem aus wie Totenschädel oder Skorpione und enthielten verschiedenste Abenteuerwelten.

Unter dem Namen Disney Tiny Collection erschienen dann auch Spieldosen angelehnt an beliebte Disneyfilme, wie König der Löwen oder Arielle.

Sammlerherzen schlagen höher

Gerade wegen der Liebe zum Detail waren Polly Pockets in den 90ern so beliebt und sind mittlerweile zu echten Sammlerobjekten geworden. Einige der seltenen Sets bringen einem heute bis zu 100 Euro ein. Falls ihr also zufällig alte Polly Pockets besitzt, lohnt sich der Blick in die Spielzeugkisten vergangener Kindheitstage durchaus.

Aber aufgepasst, nicht alle Polly Pockets sind dabei gefragt! Durch den Verkauf von Polly Pocket im Jahr 1998 an die Firma Mattel, welche auch die Barbie auf den Markt gebracht hatte, wurde die Produktion zwar zunächst unverändert fortgeführt, dann aber durch ein neues Konzept ersetzt. So wuchsen die kleinen Figuren seit 2002 auf satte acht Zentimeter an und bestanden jeher nicht mehr aus Hart- sondern Weichplastik. Letztere konnten dann mit Kleidung, verschiedensten Accessoires und sogar Perücken beschmückt werden. Das alte Konzept von Bluebird Toys verschwand in den letzten 17 Jahren vollkommen von der Bildfläche und ist gerade deswegen so heiß begehrt unter Sammlern.

Alte Liebe rostet nicht

Seit diesem Jahr produziert Mattel allerdings tatsächlich wieder Figuren und Schatullen, die dem damaligen Konzept nachempfunden sind. Die neue „alte“ Generation der Polly Pockets ist zwar nicht mehr ganz so detailliert wie früher, aber wer weiß schon, ob sie in 20 Jahren nicht trotzdem an Wert gewinnen wird.

Wer sein Glück versuchen möchte, macht sich am besten auf den Weg in das nächste Spielwarengeschäft, kauft das gesamte Polly-Pocket-Sortiment auf und verstaut es für die nächsten 20 Jahre in der hintersten Ecke seines Schrankes. Und wer nicht von dieser Idee überzeugt ist, ärgert sich in ein paar Jahren vielleicht genauso wie ich, dies nicht getan zu haben.

Beitragsbild: Nina Jungierek; Banner: Jonathan Dehn

Nachhaltigkeit an unserer Uni: AStA-Referat Ökologie

Nachhaltigkeit an unserer Uni: AStA-Referat Ökologie

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Letzte Woche haben wir uns angesehen, was der Nachhaltigkeitsbeauftrage Tiemo Timmermann an unserer Universität so macht. Diese Woche schauen wir uns einmal das AStA-Referat Umweltpolitik und Nachhaltigkeit an.

Seit Ende Mai 2019 ist Nikolas Peter im Amt des AStA-Referats Ökologie. An unserer Universität studiert er Landschaftsökologie und Naturschutz, und ist zur Zeit auch Vorsitzender der AG-Ökologie, sowie Referent für Studium und Lehre in der Vakanz. 

Vorab sei gesagt, dass die AG-Ökologie und das Referat Ökologie zwar ähnliche Ziele verfolgen, innerhalb ihrer Arbeit aber an verschiedenen Projekten beteiligt sind. Während sich die AG-Ökologie mit mehreren Projekten um die Universität und Stadt herum befasst, beschäftigt sich Nikolas im Referat Ökologie mit zwei wichtigen Aufgaben. 

Die Universität Greifswald besitzt sehr viel Landfläche und Wald um Greifswald herum. Der AStA Referent für Ökologie möchte die Bewirtschaftung der uni-eigenen Landflächen mitgestalten. Wie von der Universität selbst festgelegt, sollen diese Flächen dem Gemeinwohl dienen, weshalb bei der Verpachtung dieser Landflächen unter anderem auch auf Biodiversität geachtet werden sollte. Gerade an dieser Umsetzung sitzt Nikolas gerade, was keine einfache Aufgabe ist, da derzeit verpachtete Flächen überwiegend für konventionelle Intensivwirtschaft verwendet werden. Dafür steht er im Austausch mit der Nachhaltigkeitskommission, dem StuPa und dem Senat. 

Eine weitere Aufgabe, die das Referat mit sich bringt, ist die Vernetzung mit verschiedenen Gruppierungen und Initiativen aus der Stadt, wie z. B. Unser Land schafft Wandel oder Greenpeace

Gerade für den Erfolg einer Initiative ist es wichtig, dass es auch der Studierendenschaft ein Bedürfnis ist, sich einzubringen und diese zu unterstützen. 

Im August können wir uns auf eine Veranstaltung in dem Modul Nachhaltigkeit Interdisziplinär freuen, mit Frau Dr. Angelika Westphal. Diese ist die Gründerin von Landfrugens. Frau Dr. Westphal stellt eigene Marmeladen her; dafür bewirtschaftet sie eigene (Wild-)Streuobstwiesen, über welche sie diese dann herstellt. Etwas mehr dazu könnt ihr in der Veranstaltung erfahren. 

Ein weiteres Projekt ist die Pommernarche, vertreten von Frau Friz Fischer. Deren Ziel ist es, die ländlichen Regionen Pommerns nachhaltiger zu gestalten und lokale Initiativen zu unterstützen. Die Planung, dieses Projekt in ein Seminar einfließen zu lassen, ist bereits in Arbeit. 

Ein weiteres Projekt, um das sich Goswin (ehemaliger AStA-Referent) bis zur Vollendung gekümmert hat, ist das elektronisch betriebene AStA-Lastenfahrrad. Dieses wird den Studierenden zum Ausleihen zur Verfügung stehen. Ob es dafür ein Pfandsystem geben wird oder ein symbolischer Obolus gezahlt werden soll, ist noch in der Planung. 

An der nächsten Nachhaltigkeitswoche wird sich wie immer auch der AStA beteiligen. Eine Gruppe von Studierenden, unterstützt von den Organisatoren des vergangenen Jahres, sitzt wieder zusammen und plant für uns. 

Vor Nikolas hatte Lucill das Referat Ökologie inne. Eine Initiative, für die sie sich besonders eingesetzt hat, war: Tanzen fürs Gewächshaus, was dem einen oder anderen Studierenden etwas sagen dürfte. 

Ihr seht, auch an unserer Universität passiert ziemlich viel in puncto Nachhaltigkeit, von dem wir nur teilweise etwas mitbekommen. 

Nächste Woche behandeln wir Recycling und decken ein paar Irrtümer über richtige Mülltrennung auf.

Beitragsbild: Magnus Schult, Banner: Jonathan Dehn

Nachhaltigkeit an der Universität

Nachhaltigkeit an der Universität

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Unsere Universität ist breiter gefächert als man glauben mag. Wusstet ihr z. B., dass wir einen Nachhaltigkeitsbeauftragten an der Uni haben?

Seit Ende 2015 gibt es diese Stelle bereits. Ausgefüllt wird sie von Tiemo Timmermann, Biologe, der bereits seit über 20 Jahren an unserer Universität beschäftigt ist. Zudem ist er Koordinator im internationalen Studiengang M.Sc. Landscape Ecology and Nature Conservation (LENC) und organisiert in diesem Rahmen auch ein DAAD-Stipendienprogramm sowie die internationale Alumni-Arbeit.

Da die Stelle des Nachhaltigkeitsbeauftragten sehr jung ist, erscheint es nur logisch, dass in den letzten Jahren das wichtigste Ziel war, Schwerpunkte in die Arbeit zu legen, unter anderem durch Treffen mit den Organen an der Universität, um sich zu positionieren, zu vernetzen, Kontakte aufzubauen und das Bewusstsein der Nachhaltigkeit als Querschnittsthema an der Uni zu verankern. 

In den meisten Fällen hat Nachhaltigkeit direkt mit Klimaschutz oder teils indirekt damit zu tun. So ist es nicht verwunderlich, dass ein wichtiges Ziel das Thema CO2-neutrale Universität ist, das bereits seit 2012 in den Leitlinien der Universität zu finden. An diesen Leitlinien wird sich stark bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen orientiert.  

Ein erster Schritt dafür war, mit der Nachhaltigkeitskommission, einen Entwurf der Leitlinien zu verabschieden, um dem Ziel CO2-neutrale Uni näher zu kommen. Dieser Entwurf wurde letztes Jahr, 2018, verabschiedet. Die Leitlinien werden weiter konkretisiert, sodass auch der Senat bald dahinterstehen kann und erste Maßnahmen umgesetzt werden können. Der nächste Schritt soll sein, das Ganze institutionell mit Zielerklärung zu unterlegen.

Dass dieser Prozess langjährig ist, hat damit zu tun, dass man einen Gesamtüberblick über CO2-Emissionen benötigt. Wo entstehen diese überhaupt, wo befindet sich die Hauptquelle und wo ist die Universität verantwortlich für diese Emissionen? Wie kann man diese reduzieren oder ganz abstellen?

Da nur eine Person an unserer Universität für diese Stelle gedacht ist, eine umfangreiche Aufgabe, die nur in Zusammenarbeit mit allen möglich ist.

Deswegen sind die Forschung und Lehre an unserer Universität auch sehr wichtig, denn auch wir Studierenden können helfen diesen Prozess voranzubringen, unter anderem über unsere Abschlussarbeiten im Bachelor, Master oder in Doktorarbeiten. 

Zum Wintersemester 19/20 soll der erste Nachhaltigkeitsbericht  der Universität veröffentlicht werden. Damit würden wir zu den ca. 10-15% der Universitäten in Deutschland gehören, die Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen. Ziel soll es werden, diesen in regelmäßigen Abständen von drei Jahren herauszubringen. Darin können alle Interessierten nachlesen, was sich bereits an unserer Universität in puncto Nachhaltigkeit getan hat. 

An dem Bericht haben auch Studierende intensiv mitgearbeitet: im Redaktionsteam, durch Textbeiträge im Rahmen des Moduls “Nachhaltigkeit interdisziplinär” sowie über Abschlussarbeiten zum CO2-Fußabdruck.

Eine Überlegung um Studierende stärker einbinden zu können ist z. B. die Gründung eines Green Office. Dies spiegelt auch den Wunsch der Studierendenschaft wider. Bereits im StuPa wurde das Konzept eines studentischen Nachhaltigkeitsbüros gefordert und ein Beschluss gefasst. Eine ähnliche Struktur kann man im AStA Referat Ökologie und der AG Ökologie finden. Über ein Green Office wäre es möglich, diese Institutionen noch stärker zu integrieren und Studierende, die darauf Lust haben, auch stärker in die Arbeit der Nachhaltigkeit an der Universität einzubinden. 

Zurzeit ist das Ganze nur ein schöner Gedanke, ein grobes Konzept wurde aber bereits erarbeitet. 

Jahrelang veranstaltete der AStA unserer Uni bereits Nachhaltigkeitswochen. 2018 und 2019 lief das Projekt in größerem Rahmen unter dem Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung, und wird seitdem auch von einem Team aus Studierenden, Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und dem Nachhaltigkeitsbeauftragten organisiert. Dieses Jahr wurden in diesem Kontext verschiedene Kleinprojekte gestartet, darunter z. B. die Anlage einer Bienenwiese. Die nächste Nachhaltigkeitswoche 2020 soll in ähnlicher Form wie in den letzten zwei Jahren stattfinden. Motivierte und engagierte Studierende sind hier herzlich willkommen, bei der Planung und Durchführung mitzuhelfen. Dafür könnt ihr euch einfach bei Herrn Timmermann melden.  

Ein Praktikum im Rahmen der Berichterstattung zum internationalen “GreenMetric” Nachhaltigkeitsranking der Universität Indonesia ist ebenfalls möglich. 

In diesem Jahr wird zudem zum ersten Mal der Nachhaltigkeitspreis verliehen, zusammen mit einem Preisgeld von 500 €. Zwölf Studierende hatten sich mit ihren Abschlussarbeiten zum Thema Nachhaltigkeit beworben. Am Donnerstag den 11.07. wurde ein Vorschlag für die Preisvergabe durch die Senatskommission für Nachhaltigkeit beschlossen. Die Entscheidung wird dann voraussichtlich zu Beginn des Wintersemesters 19/20 verkündet.

Nächste Woche werden wir erfahren was es mit dem AStA-Referat Ökologie auf sich hat.

Beitragsbild: Till Junker Banner: Jonathan Dehn

retro.kolumne: Vom Jagen, Sammeln und Trainieren

retro.kolumne: Vom Jagen, Sammeln und Trainieren

Retro, retro, retro yeah! Die neue Kolumne über alte Dinge. Kennt Ihr diese Spiele, Filme, Accessoires noch? Aus der Kindheit, meist noch aus den 90ern, stammen sie und sind vielleicht ja doch noch ein Guilty Pleasure des ein oder anderen. Dieses Mal mit dem Thema: Pokémon!

„Ich will der Allerbeste sein

Wie keiner vor mir war

Ganz allein fang ich sie mir

Ich kenne die Gefahr

Gänsehaut – und das noch nach mehr als 20 Jahren. Wer in den 90ern aufgewachsen ist, kam an diesem Intro-Song des Animes Pokémon nicht vorbei. 1996 wurden die dazugehörigen zwei Spiele Rote und Blaue Edition der Reihe erstmals veröffentlicht. Seitdem nahm der Siegeszug des Franchises seinen Lauf. Aus den ursprünglich 151 Pokémons sind mittlerweile mehr als 800 geworden, mehr als 20 Filme liefen in den Kinos, 22 Staffeln der Serie mit über 1000 Episoden wurden im Fernsehen ausgestrahlt. Zahlreiche Nebenprodukte wie Sammelkarten, Plüschfiguren, Stickeralben, etc. sind erschienen. Und im Herbst diesen Jahres wird die nunmehr 8. Generation der Spiele herausgebracht und somit die Geschichte fortführen. Doch was macht diese Produktreihe so erfolgreich?

„Ich streife durch das ganze Land

Ich suche weit und breit

Das Pokémon um zu verstehen

Was ihm diese Macht verleiht

Zunächst einmal bietet sie für Kinder, die die primäre Zielgruppe sind, alles, was das Herz begehrt: schier unendlich viele Pokémons zum Fangen und Tauschen, Arena- und Ligakämpfe zum Trainieren und Siegen – #Jäger&Sammler – und eine spannende Geschichte mit vielerlei Rätseln, in der man selbst zum*r Held*in aufsteigen kann.

Erinnerungen an die Nächte, in denen man seinen Game Boy heimlich unter der Bettdecke versteckt hat, um noch weiter spielen zu können und endlich die Top Vier der Pokémon-Liga besiegen zu können und so zum Meistertrainer aufzusteigen, werden wach.

„Egal wie schwer mein Weg auch ist

Ich nehme es in Kauf

Ich will den Platz, der mir gehört

Ich gebe niemals auf

Zugegeben: Die Geschichte des Animes ist überwiegend langweilig, weil die Folgen nach dem Schema F aufgebaut sind. Die Protagonisten ziehen mit ihren Pokémon von Arena zu Arena, um alle Orden zu gewinnen und schlussendlich Meister zu werden. Zwischendurch werden sie von Team Rocket unterbrochen, welches mit ihren Plänen immer kläglich scheitert – „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen!“ Vor allem im direkten Vergleich zu anderen zeitgleich erschienenen Animes kommt die Serie eher plump daher. Wenn man sich allerdings mit der hintergründigen Geschichte der Spiele beschäftigt, kann man schnell spannende Parallelen zu antiken Weltentstehungsmythen ziehen und selbst gesellschaftskritische Aspekte in Umweltzerstörung und fehlgeleiteten Experimenten finden. Gerade Forschung und Wissenschaft spielen immer wieder eine nicht zu vernachlässigende Rolle in dem Narrativ. 

Spannend zu sehen ist, wie die Gesellschaft auf das Franchise reagiert. Bereits damals zur Veröffentlichung der Spiele auf dem deutschen Markt, gab es Tagesschauberichte und Debatten, in denen vor allem Lehrer*innen und Eltern Bedenken bezüglich der kämpferischen Kultur der Spiele äußerten. In manchen Schulen wurde das Sammelkartenspiel gar verboten, weil die Schüler*innen ihre Pause lieber überzogen, um das Spiel zu Ende zu spielen als pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Vor drei Jahren – zur Veröffentlichung und dem Hype um Pokémon Go, der Augmented-Reality-App – erlebte man ein Déjà-vu: Wieder beschäftigte sich die Tagesschau mit dem Suchtpotential und der Gefahr der Spiele.

„Pokémonkomm schnapp sie Dir

Nur ich und Du, in allem, was ich auch tu Pokémon

Mein bester Freund, komm, retten wir die Welt

Pokémon komm schnapp sie Dir

Dein Herz ist gut, wir vertrauen auf unseren Mut

Ich lern von Dir und Du von mir

Pokémonkomm schnapp sie Dir

Komm und schnapp sie Dir Pokémon

Was man aber in der Realität und auch in Greifswalds Straßen feststellen kann, ist, dass das Spiel jung und alt zusammenbringt und zu sogenannten Community-Days Sonntagsspaziergänge mit dem Smartphone zelebriert werden. War es nicht genau das, was uns immer gepredigt wurde: mit den Menschen raus in die Natur zu gehen und etwas zu unternehmen?!

Was man bei allen positiven Aspekten nicht vergessen darf ist freilich, dass es sich letzten Endes um ein Konsumprodukt der Unterhaltungsindustrie handelt. Reflexion des eigenen Konsumverhaltens und des bestehenden Narrativs, sind deshalb immer angebracht. Aber anstelle es generell zu verbannen (wie Saudi-Arabien es aus religiösen Gründen tat), sollten wir einen aufgeklärten und emanzipatorischen Umgang damit pflegen.

Die zugrundeliegende Botschaft, neben den martialischen Kämpfen, sollte ernst genommen werden: Nicht das Gewinnen allein ist wichtig, sondern die Art und Weise, wie man an sein Ziel kommt – dass man sich immer für die Freundschaft und die gute Sache einsetzt. Mit Intelligenz, dem Herz am rechten Fleck, einer Prise Mut und ausreichend Durchhaltungsvermögen wird es uns gelingen.

„Komm, zeigen wir der ganzen Welt

Dass wir Freunde sind

Gemeinsam ziehen wir in den Kampf

Das beste Team gewinnt

Artikel und Beitragsbild von: JD

Carsharing

Carsharing

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Wer kennt es heutzutage nicht: Ab und an benötigen wir alle mal ein Auto oder einen Transporter, wenn es um den eigenen Umzug geht oder einfach um herumzufahren.

Leider sind wir nicht alle Besitzer eines eigenen Wagens. 

Früher hat man nach Mitfahrgelegenheiten gesucht, Freunde bequatscht oder in Autohäusern einen Wagen gemietet – heute ist es das Carsharing.

Das Prinzip des Carsharings ist eigentlich simpel. Es gibt verschiedene Plattformen, auf denen man sich seine Stadt heraussucht und einfach überprüft, ob ein Wagen in der Nähe ist. Üblicherweise muss man sich registrieren und einen Führerschein vorweisen können. Passt alles, geht es nur noch darum, den Wagen zu mieten. Hierbei gibt es aber Unterschiede, denn es gibt Plattformen, die Wagen in der Stadt zur Verfügung stellen, aus denen man sich eines auswählen kann sowie Plattformen, auf denen Privatpersonen ihr Auto zum Teilen anbieten. 

Normalerweise zahlt man nach Kilometern den Verschleiß und Spritverbrauch des Wagens. An sich ist das Konzept sehr gut und auch preiswert. Ich selbst habe in Greifswald einmal vom Carsharing Gebrauch gemacht. Das ist allerdings circa fünf Jahre her. Dabei handelte es sich um eine Plattform, auf der Privatpersonen ihre Autos zur Nutzung zur Verfügung stellten und man nach der Fahrt schließlich einfach den Wagen nachtanken musste. Abgeholt und auch wieder abgegeben wurde der Schlüssel bei der Besitzerin.

Heutzutage haben die Plattformen Apps, über die man das gewählte Auto freischalten kann, was für eine größere Flexibilität sorgt. 

Trotzdem konnte ich mich nicht beschweren und hätte ich mittlerweile kein eigenes Auto, würde ich das Angebot wahrscheinlich immer noch regelmäßig nutzen.

Natürlich hat Carsharing auch einen sehr nachhaltigen Aspekt – schließlich werden automatisch weniger Autos genutzt. Autos zu teilen, wenn man selbst selten fährt, führt dazu, dass auch weniger Autos im Straßenverkehr unterwegs sind und das ist doch letztlich eine gute Sache. 

Des Weiteren sind wir alle nicht mehr davon abhängig, ein eigenes Gefährt haben zu müssen, wenn die eigene Stadt ein großes Angebot an Autos zum Teilen hat. Weniger Autos in den Städten ist doch ein schöner Gedanke und mit diesem Konzept sehr gut umsetzbar. 

Finanziell gesehen entlastet es natürlich auch das eigene Portemonnaie, wenn man nicht regelmäßig zum TÜV oder für andere Wehwehchen die nächste KFZ-Werkstatt aufsuchen muss. 

Seid Ihr schon einmal über Carsharing-Plattformen gefahren? Vielleicht sogar hier in Greifswald? Schreibt gerne über Eure Erfahrungen in den Kommentaren. 

Nächste Woche erfahrt Ihr, was unsere Uni für die Nachhaltigkeit macht. 

Beitragsbild: Photo by Avel Chuklanov on Unsplash Banner: Jonathan Dehn