von Christin Brennenstuhl | 03.07.2008
Eine Tafel vor dem Eingang des Greifswalder Strandbads Eldena sorgte in letzter Zeit für Wirbel. Obwohl die Tafel mit der Badeverordnung schon seit langem einzusehen ist, las wohl erst ein Hamburger Gast den Inhalt aufmerksam. Er beschwerte sich anschließend über den Inhalt bei der Deutschen Epilepsievereinigung, bei der Greifswalder Bürgerschaft und der Stadtverwaltung. Zu Recht, denn die brisante Verordnung verwährt „Epileptikern“, „Verwahrlosten“, „Geisteskranken“ und „Personen mit Anstoß erregender Krankheit“ den Zutritt.
Aber nicht nur in Eldena besteht so eine Baderegelung, sondern auch in Städten wie Hildesheim, Trier oder im brandenburgischen Templin, sagt Michael Weilandt, Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Bundesfachverbandes öffentliche Bäder in Essen gegenüber der Ostsee-Zeitung. Das Greifswalder Behindertenforum beschreibt die Strandverordnung als „übel“ und „pure Ausgrenzung“, so die Greifswalder Lokalzeitung im Bericht vom 18.Juni.
Die Verantwortlichen versprachen eine Umformulierung der Badeverordnung, die auf eine veraltete Musterformulierung zurückgehen soll. Zusätzlich versicherten sie, dass eine solche Ausgrenzung in der Praxis nie statt gefunden hätte.
Übrigens: Diese Geschichte brachte Greifswald wieder einmal auf Spiegel Online.
Bildquelle: danii28 via Flickr (CC – by-nc-nd)
von Sebastian Menk | 20.06.2008
Am 23. Juni beginnen die Koeppentage 2008. Gleich zu Beginn, dem 23. Juni um 20.00 Uhr, wird im Café Koeppen der Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis an die Schriftstellerin, Dramatikerin und Journalistin Sibylle Berg verliehen. Dr. Arthur König, der Oberbürgermeister selbst wird den Preis überreichen.
Vorgeschlagen hat Sibylle Berg der letzte Preisträger, wie es bei dieser Auszeichnung üblich ist. In diesem Fall Bartholomäus Grill, mit der Begründung: „Meine Wahl ist auf Sibylle Berg gefallen, weil sie wie keine andere deutschsprachige Schriftstellerin die Seelenverwüstungen im veloziferischen Zeitalter der Globalisierung mit scharfer und zugleich selbstironischer Feder seziert. Wolfgang Koeppen würde sie gerne lesen!“ Der Preis wird seit 1998 im Zwei-Jahres-Turnus verliehen.
Die Koeppentage am 27. und 28. Juni sind nicht minder interessant. Wichtige Vertreter der zeitgenössischen Literaturszene werden anreisen und ihre Werke vorstellen. Der diesjährige Themenschwerpunkt ist „Zeitwenden und Zeitschmerz“. (mehr …)
von Fleischervorstadt-Blog | 19.06.2008
Morgen, also Freitag, wird sich die Bürgerinitiative zur Rettung der Straze sozusagen auskeksen und einen Informationsstand vor dem St. Spiritus organisieren.
Dort sollen dann gemeinsam mit Kindern, deren Eltern und den Kooperationspartnern BÖE e.V. und dem Weltladen Kekshäuser in Form des vom Abriß bedrohten Hauses in der Stralsunder Strasse 10 gebaut werden.
Die KeksarchitektInnen werden ab 12:00 vor Ort sein. Geht vorbei, unterschreibt für den Erhalt und kämpft für das Haus!
von Jabbusch | 17.06.2008
Von Schwarzem Filz, Beleidigungen und schlechten Nerven – Bericht von einer turbulenten Sitzung
Erstmals in der Geschichte der Bürgerschaft der Hansestadt Greifswald verwies der Präsident ein gewähltes Mitglied des Saales.
Montag, 5. Mai 2008: Von Beginn an gab sich Peter Multhauf von der Links-Partei kämpferisch. Sein Antrieb war die vor Ort bisher kaum geführte Diskussion über die Spendenaffäre des Greifswalder Bundestagsabgeordneten Ulrich Adam (CDU) (wir berichteten). Wie „Der Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ aufdeckten, soll Adam von dem dubiosen Geschäftsmann Wilhelm Schelsky bis zu 110.000 Euro in Form von nicht angemeldeten Sachspenden erhalten haben. Als Quelle wurde der Ermittlungsbericht der Nürnberger Sonderkommission „Amigo“ genannt, die gegen den derzeit inhaftierten Schelsky ermittelt.
Schelskys galt als einflussreich. Neben Adam erhielten auch andere Greifswalder Politiker Spenden, unter anderem Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow. Allerdings habe Liskow im Gegensatz zu Adam alle Spenden ordnungsgemäß verbucht, sagte der CDU-Kreisgeschäftsführer Dirk Bauer gegenüber der Ostseezeitung. Die Höhe der Spenden wollte er jedoch nicht nennen.
Auf dem Foto: 3 Kugelschreiber von Ulrich Adam Wahlkämpfen, der von Schelsky Spenden erhielt. AUB (ganz unten) war die Gewerkschaft, die Schelsy führte. Multhaufs Frage: Wer finanzierte die Wahlkämpfe von Bürgerschaftspräsident und Landtagsmitglied Liskow und Bürgermeister Arthur König (oben)? Sparkasse & Ostsee-Zeitung (mittig) gelten als CDU-Nahe bzw. CDU-Unterstützend.
„Herr Präsident, sollte es Ihnen nicht gelingen, zur Aufklärung der Spendenaffäre um Herrn Adam beizutragen, sollten Sie Ihre Geschäfte als Präsident vorläufig ruhen lassen“, provozierte Multhauf gleich zu Beginn. Ein Raunen und vereinzeltes Lachen gingen durch den Saal. Liskow wollte sich jedoch nicht erklären. Die Spendenaffäre sei eine parteiinterne Sache. Als Multhauf widersprechen will, entzieht Liskow ihm das Wort. (mehr …)
von Jabbusch | 16.06.2008
Der Auftritt der Scorpions war zwar schon am 30 Mai – trotzdem haben wir erst jetzt schöne Fotos vom Moritz Ex-Chefredakteur Norman Gorek zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle.
Da die Fotos außergewöhnlich schick sind, wollen wir sie Euch trotz der nicht mehr vorhandenen Aktualität zeigen: (mehr …)
von Sebastian Menk | 16.06.2008
Am 21. und 22. Juni heißt es wieder Paddeln, Trommeln und Spaß haben. Dann nämlich findet das Greifswalder Drachenbootfest statt.
Seit Wochen schon sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Am Samstag war einer von zwei großen Arbeitseinsätzen für den hiesigen Drachenboot-Verein Greifen-Drachen. Pavillons und ein provisorischer zweiter Steg mussten auf- und gebaut, die Front des Vereinshauses auf Hochglanz gebracht werden. Unter vieles mehr.
Bereits zum siebten Mal findet das Drachenbootfest nun schon statt. Und, so viel ist gewiss: es wird größer sein, als je zuvor. „Allein 1.400 Sportler aus Greifswald und Umland nehmen teil. Erwartet werden darüber hinaus 1.500 Zuschauer“, sagt Bernd Grommelt, der als Abteilungsleiter der HSG Kanu an der Organisation beteiligt ist. (mehr …)