von Christine Fratzke | 01.12.2009
Der erste Dezember ist seit nunmehr 21 Jahren der Welt-Aids-Tag. „Gemeinsam gegen AIDS“ heißt das Motto der Kampagne. Dazu gab es deutschlandweite Veranstaltungen, auch in Mecklenburg-Vorpommern und in Greifswald. „Wir sind dabei nur ein kleines Licht“, sagt Björn Reichel, AStA-Referent für Gleichstellung. Seit zwei Wochen organisierte der 25-Jährige die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Deutschen Roten Kreuz und dem Cinestar Greifswald. Bis 20 Uhr kann man sie dort noch treffen.
Sven Rahn, Azubi zum Rettungsassistenten beim DRK, stellte dar: „Es geht uns um die Aufklärung über AIDS, vor allem was die Verhütung und die Folgen betrifft.“ Mehrere Informationstische wurden aufgebaut. Darauf zu finden: Postkarten, Informationsbroschüren und rote Schleifen. AStA-Referent Björn Reichel hat weiterhin nach eigenen Aussagen „drei Milliarden Kondome“ im Gepäck.
Außerdem standen Spendendosen bereit. „Das gespendete Geld geht an die AIDS-Hilfe in Mecklenburg-Vorpommern, anschließend an den bundesdeutschen Verband“, erklärt Reichel. Der AStA-Referent und die Mitarbeiter des örtlichen DRK hoffen auf guten Zulauf. „Damit die Leute aufgeklärt sind“, sagt der Azubi Sven Rahn, „und dementsprechend handeln.“
Mehr Infos zum Welt-Aids-Tag gibt es hier.
Update 3.12., 14:45 Uhr
Wie uns leider erst im Nachhinein mitgeteilt wurde, haben auch Vertreter der StuPa-AG „Gender Trouble“ an der Veranstaltung teilgenommen.
Bilder: Christine Fratzke
von Alexander Kendzia | 01.12.2009
Wie der webMoritz und das Moritz Magazin bereits berichteten, sind die Hansestadt Greifswald und das Schweizer Unternehmen „Prognos“ derzeit damit beschäftigt, das 10 Jahre alte Leitbild der Stadt auf den neusten Stand zu bringen. Dazu gaben Michael Winter (Prognos AG) und der Oberbürgermeister Arthur König (CDU) nun erste Ergebnisse bekannt.
Die bei der Auftaktveranstaltung ausgegeben Fragebögen (PDF Download) wurden von Prognos ausgewertet und in Diagrammen aufbereitet. Insgesamt wurden somit 113 Personen befragt. Die Stadt wird demnächst die Auswertung auf ihrer Internetplattform bereitstellen. Mit der Vorstellung der Ergebnisse ist das „Modul 2“ des Fortschreibungsprozesses fast abgeschlossen. Lediglich einzelne Experteninterviews fehlen noch, betonte Michael Winter. In Greifswald gibt es 30 Expertengespräche mit „Persönlichkeiten“ aus Politik und Wirtschaft. Als Beispiele wurden der Oberbürgermeister, Rektor der Universität und die Mitglieder der Stadtmarketingarbeitskreise genannt.
Auf Nachfrage des webMoritz bestätigte Michael Winter, dass Prof. Dr. Klüter vom Geographischen Institut der Universität, der bei der Erstellung des Stadtmarketingkonzeptes vor 10 Jahren mit seinen Mitarbeitern federführend war und auch das erste Leitbild mit entworfen hatte, ebenfalls als Experte eingeladen worden sei. Man habe jedoch bisher keine Antwort von ihm erhalten.
Ortskenntnis: Wo geht’s denn hier nach Rügen?
Michael Winter (Archivbild) fährt nach Rügen durch Greifswald
Die Expertengespräche ergaben in der Auswertung, dass die wenigsten Bürger Greifswalds das Leitbild der Stadt kennen. Trotzdem konnten in den Interviews Trends der Zukunft erfasst werden. So bezeichnete Michael Winter Greifswald beispielsweise als ein „Gate-Way für Tourismus“, da Touristen, wenn sie nach Rügen fahren, ja zwangsläufig durch Greifswald fahren müssten. Diese Touristen könnte man mit geeigneter Werbung und Angeboten möglicherweise in der Stadt halten. In diesem Punkt wurde Michael Winter von den anwesenden Medienvertretern korrigiert.
Vor allem die fehlende Beteiligung durch Bürger am Fortschreibungsprozess wurde von Michael Winter bemängelt. So habe lediglich eine einzige Person aus Greifswald an die speziell eingerichtete E-Mail Adresse (leitbildprozess-greifswald@prognos.com) für Ideen und Vorschläge zur Leitbildfortschreibung geschrieben. Auf Nachfrage des webMoritz betonte Michael Winter, dass interessierte Bürger jederzeit die Möglichkeit haben, sich per E-Mail oder durch Teilnahme an den Arbeitskreisen des Stadtmarketings einzubringen. (mehr …)
von Gabriel Kords | 30.11.2009
Nach der ersten Bürgerversammlung zum Klimaschutz lädt die Stadtverwaltung am Mittwoch, dem 2. Dezember, um 18 Uhr zur zweiten Konferenz dieser Art ein. Die Veranstaltung wird im Bürgerschaftsaal im Rathaus stattfinden und steht dieses Mal unter der Fragestellung „Wie weiter mit dem Radverkehr in Greifswald?“
Erste Bürgerkonferenz zum Klimaschutz im Oktober
Die Stadt schreibt in ihrer per Pressemitteilung verbreiteten Einladung:
„Wo und wie sind Radfahrer in Greifswald am sichersten unterwegs? Wie kann die meist genutzte Fahrradstrecke vom Bahnhof über die Petershagen- und Pappelallee bis zum Elisenhain noch besser ausgebaut werden – einschließlich Europakreuzung? Wie kann das Miteinander von Radfahrern, Fußgängern und Autofahrern verbessert werden? Welche Zukunft hat der Busverkehr in Greifswald? All diese Themen werden bei der 2. Bürgerversammlung[…] diskutiert.“
Damit dürfte die Veranstaltung auch für Greifswalder Studenten relevant sein, denn unter ihnen ist der Anteil der Fahrradfahrer besonders hoch. 62 Prozent nutzen nach einer vor einem Monat vorgelegten Studie für ihre täglichen Wege das Fahrrad – im Durschnitt der Gesamtbevölkerung sind es nur 43,8 Prozent.
Ausschlaggebend für die Konferenz ist allerdings nicht der Zustand des Radverkehrsnetzes an sich, sondern der „kommunale Klimaschutz“, dem sich die Stadt seit einiger Zeit verschrieben hat. In dieser Angelegenheit wird die Stadt auch die erste Ausgabe des kürzlich erschienenen Greifswalder Heizspiegels, eine Art Mietspiegel für Heizkosten, für interessierte Besucher auslegen.
Zahlreiche neuralgische Punkte (mehr …)
von Gabriel Kords | 28.11.2009
Oberbürgermeister Dr. Arthur König und ein Weihnachtsmann haben heute Nachmittag den offiziellen Startschuss für den Greifswalder Weihnachtsmarkt gegeben. Auf der „Märchenbühne“ des Markts eröffneten die beiden weißbärtigen Herren den Markt und schritten anschließend zu einem 4,5 Meter langen Riesenstollen, den sie gemeinsam anschnitten und an die Greifswalder verteilten. Für das gebackene Monstrum wurden unter anderem ein Liter Rum und 13 Kilogramm Rosinen verbraucht.
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von Gabriel Kords | 26.11.2009
Mit der alljährlichen Gedenkveranstaltung neben der Mensa am Schießwall haben gestern Nachmittag etwa 50, fast ausschließlich jugendliche, Greifswalder des vor neun Jahren ermordeten Eckard Rütz gedacht. Rütz war in der Nacht vom 24. auf den 25. November 2000 von drei Gewalttätern ermordet worden. Im Prozess gegen die jugendlichen Täter im Jahr 2001 bescheinigte der Richter den Tätern eine „vom nationalsozialistischen Gedankengut geprägten Gesinnung“.
Zu der Gedenkveranstaltung eingeladen hatte das Bündnis „Schon vergessen?“. Es wurde 2006 von Mitgliedern der örtlichen Antifa initiiert. Bündnispartner sind unter anderem die Junge Gemeinde St. Nikolai und die Partei „Die Linke“. 2007 war dann nach verschiedenen Widerständen, auch seitens der Stadtverwaltung, der Gedenkstein gesetzt worden. An der Gedenkveranstaltung im November 2007 hatten auch Vertreter der Stadt, darunter Oberbürgermeister Dr. Arthur König, teilgenommen.
Stadt legte Rose am Gedenkstein nieder (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 24.11.2009
Am Mittwoch, dem 25. November um 17 Uhr lädt das Greifswalder Bündnis „Schon vergessen“ zum Gedenken an den Obdachlosen Eckard Rütz auf den Vorplatz der Mensa am Schießwall. Rütz war vor neun Jahren, in der Nacht vom 24. auf den 25. November von drei jugendlichen Neonazis zu Tode geprügelt worden. Im Verfahren gab einer der Täter als Begründung für den Mord an, dass Rütz „dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche“ gelegen habe.
Der Gedenkstein für Eckard Rütz vor der Mensa
Vor mittlerweile drei Jahren gründete sich das Bündnis „Schon vergessen“, um des Toten zu gedenken. Die Stadt hatte sich des Themas bis dahin nicht angenommen. Auch in den darauffolgenden Jahren hatte das Bündnis kritisiert, dass Vertreter der Stadt nur selten an der Gedenkfeier teilgenommen hatten. Zudem hatte man sich in der Verwaltung zunächst gegen einen 2007 gesetzten Gedenkstein gesträubt. Im letzten Jahr hatten knapp 50 Personen an der Veranstaltung teilgenommen.
Weitere Hintergrundinformationen findet ihr auf der Internetpräsenz von „Schon vergessen“, die allerdinge keine aktuellen Beiträge oder Termine enthält.
Foto:
Luisa Wetzel