von Julia | 17.02.2010
Die vorlesungsfreie Zeit hat begonnen und turnusgemäß ist die webMoritz-Redaktion klausur-, praktikums- und urlaubsbedingt geschrumpft. Einige erwähnenswerte Nachrichten haben es in den vergangenen Tagen daher nicht auf unsere Seite geschafft, andere waren nicht groß genug für einen eigenen Artikel, verdienen aber im Rahmen einer Presseschau ihre Erwähnung. Wir stellen im Folgenden zusammen, was sich in den letzten Tagen ereignet hat und bisher noch keinen Eingang auf den webMoritz fand.
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Mensa am Beitz-Platz verzögert sich
Wie die Ostsee-Zeitung letzte Woche berichtete wird die neue Mensa am Berthold-Beitz-Platz definitiv erst im nächsten Jahr eingeweiht. Eigentlich sollte schon längst die Grundsteinlegung erfolgt sein, doch bisher sind nicht einmal die noch auf dem Gründstück stehenden Baracken abgerissen (webMoritz berichtete). Der Abriss soll erfolgen, sobald die Witterung es zulässt.
Entscheidend für die Verzögerung waren die zu hohen Kosten für das ursprüngliche Konzept eines Stuttgarter Architekturbüros. Bei den zwei Überarbeitungen fiel eine vollständige Unterkellerung weg und die Lamellen der Außenfassade werden soweit vereinfacht, dass eine Einzelanfertigung nicht mehr nötig ist. So konnten die veranschlagten Kosten von 19 auf 15 Millionen Euro reduziert werden, die das Klinikum bereit ist zu zahlen.
Sellering gegen Regionalisierung bei Hartz IV
In einer Pressemitteilung der Landesregierung wies Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) einen Vorschlag zur Regionalisierung der Hartz IV-Regelsätze zurück. Der Vorschlag stammt vom bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) und wurde von Sellering als „Stimmungsmache“ bezeichnet, denn es mache „keinen Unterschied, ob man in Passau oder Pasewalk in einen Supermarkt gehe“. Die regional unterschiedlichen Wohnkosten seien in den Regelsätzen nicht enthalten. Die Forderung ist indes nicht neu, denn schon im November letzten Jahres forderte der Ifo-Chef Hans-Werner Sinn eine regionale Staffelung (siehe heute und SpOn) und eine Anpassung „an das Preisniveau vor Ort“.
Kritik an Landesförderung für Friedrich-Denkmal
Wie berichtet wird das Caspar-David-Friedrich-Denkmal in der Lappstraße auf einem Privatgrundstück von Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow (CDU) aufgestellt werden. Das Denkmal wird mit gut 21.000 Euro aus dem Zukunftsfond des Landes gefördert, der auch für kulturelle Projekte zur Verfügung steht. Laut Ostsee-Zeitung wird dies von Mathias Brodkorb (SPD) kritisiert, denn „öffentlich geförderte Denkmäler [gehören] nicht auf private Grundstücke“ und außerdem geschehe die Umsetzung ohne ausreichende Beteiligung des Caspar-David-Friedrich-Instituts der Universität.
Liskow verteidigte seine Beteiligung mit der Begründung, dass er gefragt worden sei, ob das Denkmal dort aufgestellt werden kann und „das Grundstück mitten in der Innenstadt einiges wert“ sei.
Gastspiele in der Stadthalle in den nächsten Monaten
Heinz Rennhack
Von Februar bis April finden im Kaisersaal der Stadthalle vier Gastspiele verschiedenster Art statt. Am 27. Februar gibt es Flamenco-Impressionen von Compagnia Nora Lantez. In ihren Choreografien verbinden sich Elemente des Balletts, des Modern Dance, Step und des Tanztheaters mit dem Flamenco. Am nächsten Tag tritt DDR-Schlagersänger Frank Schöbel mit Band und Tochter Dominique Lacasa auf, was wohl eher das ältere Publikum ansprechen dürfte.
Einen Monat später, am 28. März wird Comedy geboten, wenn Maddin Schneider mit seinem Programm „Ariwiedätschi“ auftritt. Und am 26. April schließlich tritt Heinz Rennhack mit seinem Erfolgsprogramm „Über die Liebe und andere Grausamkeiten“ auf, ein satirisches Liederprogramm über die Liebe, in dem er Schauspiel und Kabarett verbindet.
Karten für alle Veranstaltungen außer Maddin Schneider gibt es per 24h-Kartentelefon (03831/26466), im im Internet, an den Theaterkassen in Greifswald, Stralsund und Putbus und in den Vorverkaufsstellen (z.B. Stadtinformation Greifswald). Für das „Ariwiedätschi“-Programm gibt es Karten nur über die Stadtinformationen Greifswald, Anklam, Wolgast, Stralsund, das OZ Service Center und den Media Markt in Greifswald.
Finanzierung des Theaters unsicher
Die Spielsaison 2010/2011 des Theaters Vorpommern ist gefährdet, denn die Höhe der Landeszuschüsse ist noch nicht festgelegt, berichtet die Ostseezeitung. Intendant Anton Nekovar musste schon den Sommerspielplan auf ein Rumpfprogramm kürzen und er kann die eigentlich anstehenden Verträge für die nächste Spielzeit nicht abschließen. Auch das Orchester ist durch eine Zusammenlegung gefährdet (webMoritz berichtete). Geht es nach Besucherzahlen und den Eigeneinnahmen, so bestünde kein Grund zur Sorge, denn erstere sind in den letzten Jahren um 50.000 auf 184.000 gestiegen und letztere stiegen kürzlich auf über zwei Millionen Euro. Dem gegenüber stehen 12,5 Mio Euro Personalkosten, die hauptsächlich mit Landeszuschüssen finanziert werden. Ob die Finanzierung ausreicht, hängt auch vom ausstehenden Tarifvertrag im öffentlichen Dienst ab und ob das Theater durch eine Neuberechnung mehr Fördermittel bekommen kann.
Bildquellen: Luisa Wetzel (Mensa-Entwurf), Theater Vorpommern (H. Rennhack), Hermann Radeloff (Startseite)
von Julia | 13.02.2010
Schon wieder schneit es dank Tief Queen und in der gestrigen Unwetterwarnung vom deutschen Wetterdienst heißt es „Bei starkem Wind, in Böen bis Stärke 7, aus Nordost und anhaltendem Schneefall zunächst bis heute Abend 5 bis 10 cm weiterhin Gefahr von starken Schneeverwehungen besonders in Küstennähe.“ und man fragt sich, wo der ganze Schnee noch hin soll.
Schneemassen
Was tut die Stadt zur Schneeräumung
Dass die Schneemassen weggeschafft werden müssen, ist klar und die Stadt ist verantwortlich für 150 Straßen- und 60 Gehwegkilometer. In den letzten Tagen wurden 200 Tonnen Schnee zum Greifswalder Bauhof geschafft, sowohl vom kommunalen Winterdienst als auch von externen Firmen, die mit Spezialgerät zum Einsatz kamen. Der Bauhof hat einen Fuhrpark von drei LKW und sechs Mulitcars (wendige Kleintransporter), von denen jedoch zwei im Einsatz „in die Knie“ gingen und seitdem ausfallen.
Beim Räumen von Schnee können die Multicar nur im Schritttempo fahren, während beim Aussprühen von Salz eine Geschwindigkeit von 30 km/h möglich ist. Salz ist jedoch Mangelware, da seit dem 30.12.2009 eine Lieferung von 170 Tonnen aussteht. Der Lieferant hat mitgeteilt, dass vorerst keine Kommunen beliefert werden. Deswegen kann die Stadt seit dem 18. Januar nur noch in Kreuzungsbereichen und an sehr gefährlichen Steigungen Salz einsetzen. Derzeit können nur noch Sand und Granulat ausgebracht werden, diese Mittel verfehlen jedoch ihre Wirkung, wenn es wieder darauf schneit oder der Wind den Sand verweht.
Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt
Das Entfernen der Eisschicht an Bushaltestellen, Kreuzungs- und Fußgängerüberwegen, Geh- und Radwegen und Regenabläufen kann nur bei Temperaturen um 0 Grad erfolgen, da sonst die Gerätschaften beschädigt werden. Letzte Woche Freitag war diese Voraussetzung erfüllt und dank der vom Stadtförster bereitgestellten Scheibenegge konnte im Ostseeviertel und in der Innenstadt die Eisschicht aufgerissen werden.
Weiter kamen Radlader, LKW und Schneepflüge verschiedener Greifswalder Firmen zum Einsatz. Die Mietpreise für diese Dienste bewegen sich je nach Gerät zwischen 57 und 75 Euro pro Stunde (inkl. Fahrer) und dazu kommen noch Sonntags- und Nachtzuschläge.
Der geräumte Schnee wird zum Bauhof gebracht und muss dort als Abfall entsorgt werden, da der Schnee durch Salz und Sand verunreinigt ist, als Abfall gilt und nicht über den Ryck entsorgt werden kann.
Wann muss ich Schnee räumen?
Auch die Anwohner haben Pflichten, die in der Straßenreinigungssatzung (PDF) in §5 geregelt sind. Dort heißt es, dass „Gehwege einschließlich der gleichzeitig als Radweg ausgewiesenen Gehwege“ freizuhalten sind, der Schnee zwischen 8 und 20 Uhr „unverzüglich nach beendetem Schneefall“ zu entfernen ist und mit abstumpfenden Mitteln (Sand, Kies) zu streuen ist, nicht jedoch mit Salz. Dort ist auch festgelegt, dass die Ablagerung „auf dem an die Fahrbahn angrenzenden Drittel des Gehweges oder des Seitenstreifens“ zu erfolgen ist.
Gehwegräumung
Normalerweise ist der Eigentümer verantwortlich für die Räumung und wer im eigenen Haus wohnt, schippt und streut vor der Tür. Aber auch Mieter können in die Verantwortung genommen werden. Entweder der Vermieter beauftragt einen gewerblichen Winterdienst (die WVG z.B. setzt die eigene Dienstleistungsgesellschaft DLG ein) oder den Mieter direkt, was über eine separate Regelung geschieht oder im Mietvertrag festgelegt ist. Mehr dazu in diesem Artikel.
von Carsten Schönebeck | 12.02.2010
In der Nacht zum Donnerstag wurden in der Greifswalder Innenstadt rechtsextreme Schmierereien an verschiedenen Stellen angebracht. Auf einem großen Baustellenschild vor der neuen Stadthalle prangt seitdem der Spruch „Dresden das war Mord“, an einem Toilettenhäuschen vor der Mensa am Schießwall steht „Rache für Dresden“. Die Fassade des Internationalen Kultur- und Wohnprojekts wurde mit drei Hakenkreuzen beschmiert.
Der oder die Täter nehmen mit den beiden Sprüchen Bezug auf den 65. Jahrestag des alliierten Bombenangriffs auf die Stadt Dresden. Dort werden morgen mehr als 7000 Rechtsextreme zu einem Gedenkmarsch erwartet.
Das IKuWo war in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel politisch motivierter Straftaten aus dem rechten Milieu. Ende Oktober waren mehrere Personen erwischt worden, als sie das Gebäude mit Flaschen bewarfen. Als die Täter flüchteten, nahmen fünf Teilnehmer der gerade im IKuWo laufenden Veranstaltung ihre Verfolgung auf und verständigten die Polizei. Dabei beobachteten sie, wie einer der Täter an der Kreuzung Gützkower Str./Bahnhofstraße einen Hitlergruß zeigte. Nach Angaben der Verfolger handelte es sich bei den Tätern um Mitglieder der Burschenschaft Rugia.
Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass im Dezember eine tote Katze vor der Tür des Vereinshauses abgelegt worden war. Dem Tier hatte man einen Flyer der örtlichen Antifa an den Kopf genagelt.
In allen drei Fällen ermittelt die örtliche Polizei. Eine Vertreterin des IKuWo erklärte gegenüber dem webMoritz, man vermute, dass es sich bei allen drei Vorfällen um Täter aus dem Umfeld der besagten Burschenschaft handle. Diese sehe man auch als derzeitigen Rückzugsraum der Rechtsextremen vor Ort.
Einschüchtern lasse man sich durch die Angriffe und Drohungen der vergangenen Monate nicht. Der erneute Vorfall zeige jedoch, dass sich das Klima in Greifswald deutlich zuspitze. Es seien nun Stadt und auch die Universität gefragt, klare Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.
In einer vorherigen Version des Artikels war im vorletzten Absatz von „besagten Burschenschaften“ die Rede. Dies war ein Tippfehler unsererseits, der möglicherweise zu Missverständnissen geführt hat. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Bilder: Carsten Schönebeck
von Carsten Schönebeck | 11.02.2010
Am 13. Februar 1940 fand im damaligen Deutschen Reich die erste Deportation jüdischer Mitbürger statt. Unter den Betroffenen befanden sich auch fünf Greifswalder. Anläßlich des 70. Jahrestages am kommenden Samstag lädt der Arbeitskreis Kirche & Judentum zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Das Ehepaar Feldmann gehörte zu den ersten verschleppten Greifswaldern der Judenverfolgung
Die Veranstaltung beginnt um 10:30 Uhr auf dem Universitätshof vor dem Eingang des Historischen Instituts in der Domstraße 9. In einem Gedenkweg werden Wohnorte deportierter Juden in der Innenstadt abgelaufen. Einige der Wohnorte sind 2008 mit „Stolpersteinen“ markiert worden um an die Verfolgung der Juden im Dritten Reich zu erinnern.
Im Regierungsbezirk Stettin wurden mehr als tausend Menschen jüdischer Herkunft verschleppt. Lediglich 19 von ihnen überlebten den zweiten Weltkrieg.
Weitere Informationen findet ihr auf dem Infoflyer der Veranstalter (PDF).
Aus Respekt vor den Opfern und wegen schlechter Erfahrungen mit früheren Artikeln haben wir die Kommentarfunktion zu diesem Artikel deaktiviert.
Bild – webMoritz Archiv
von Carsten Schönebeck | 08.02.2010
Die vorlesungsfreie Zeit hat begonnen und turnusgemäß ist die webMoritz-Redaktion klausur-, praktikums- und urlaubsbedingt geschrumpft. Einige erwähnenswerte Nachrichten haben es in den vergangenen Tagen daher nicht auf unsere Seite geschafft, andere waren nicht groß genug für einen eigenen Artikel, verdienen aber im Rahmen einer Presseschau ihre Erwähnung. Wir stellen im Folgenden zusammen, was sich in den letzten Tagen ereignet hat und bisher noch keinen Eingang auf den webMoritz fand.
Hinweis: An manchen Stellen sind Artikel aus Online-Medien verlinkt, die nur für Abonnenten zugänglich sind oder nur für einen begrenzten Zeitraum kostenlos im Netz stehen. Daher kann es beim Aufrufen der Links zu Fehlermeldungen kommen.
StraZe erhält Unterstützung
Die StraZe in ihren alten Tagen
Um das ehemalige Kreiskulturhaus in der Stralsunder Straße 10 war es in den vergangenen Wochen wieder ruhiger geworden, auch wenn seine Zukunft weiterhin unklar ist. Die Greifswalder SPD hat sich nun in einer Presseerklärung hinter die Bürgerinitiative StraZe gestellt und die Idee der Errichtung eines Kultur- und Initiativenhauses in dem denkmalgeschützten Ensemble begrüßt. Das Haus wäre ein wichtiger Beitrag zur Greifswalder Kulturlandschaft lässt die SPD vermelden.
Nach der monatelangen Hinhaltetaktik des derzeitigen Besitzers, das Petruswerk in Person von Dr. Douglas Fernando, in der bereits befürchtet wurde, das historische bedeutsame Bauwerk könnte abgerissen werden, kommt nun ein wenig Bewegung – ein Signal an die Bürgerinititative, den Druck weiter aufrecht zu halten. Die SPD ruft die Stadtverwaltung auf die Bürgerinitiative nach allen Kräften zu unterstützen.
(Dieser Beitrag stammt von Sandro Teuber)
Führungswechsel beim Nordischen Klang
Prof. Baumgartner stand dem Verein fünfzehn Jahre lang vor.
Wie die Ostseezeitung berichtet, hat der Kulturverein „Nordischer Klang“ einen neuen Vorstand. Auf der Jahreshauptversammlung vor wenigen Tagen hatte Professor Walter Baumgartner nach 15 Jahren sein Amt abgegeben. Sein Nachfolger ist, wie auch auf dem Lehrstuhl für skandinavische Literatur, Professor Joachim Schiedermair. Sein Stellvertreter ist Professor Marko Pantermöller vom Lehrstuhl für Fennistik.
Das Festival Nordischer Klang wird in diesem Jahr, unter norwegischer Schirmherrschaft, vom 6. – 15. Mai in Greifswald stattfinden. Das genaue Programm steht derzeit noch nicht in einer Mitteilung heißt es lediglich:
Absolute Highlights sind die Auftritte von zwei First Ladies der skandinavischen Popularmusik. Die Band Savage Rose (12.5. Theater) mit dem starken Gesang ihrer Frontfrau Annisette vereint Elemente aus Rock, Folk, Gospel, Jazz, Klassik und Weltmusik in ergreifenden Balladen und mitreißenden Songs. Gegründet in den späten 60ern ist diese Band Dänemarks wichtigster Beitrag zur Rockgeschichte!
Auch aus Schweden hat sich ein ganz großer Star angekündigt. Sylvia Vrethammar (8.5. Stadthalle, Kaisersaal) bezaubert seit 40 Jahren ihr deutsches und schwedisches Publikum mit Schlagern, Jazz, Brasil – und Charme! Man darf einen Abend des Top-Entertainments erwarten, wenn sie vom satten Sound der Roger Berg Big Band begleitet wird.
Zukunft des geplanten Kohelkraftwerks in Lubmin weiter offen
In einem groß angelegten Artikel widmete sich die Ostseezeitung den derzeitigen Abläufen rund um den möglichen Kraftwerkstandort Lubmin. Der dänische Konzern DONG Energy hatte im Dezember seinen Rückzug aus dem Projekt bekannt gegeben. Die zuständige Projektgesellschaft hatte jedoch kurz darauf verkündet, Anträge zum laufenden Genehmigungsverfahren nicht zurückzuziehen. DONG hält an dieser Gesellschaft 74,9 Prozent der Anteile. Der Rest gehört der Frankfurter Aktiengesellschaft WV Energie. Über den Verkauf der Anteile könnte der Konzern zumindest einen Teil der bisherigen Investitionssumme wieder zurück bekommen. Laut Aussagen des hessischen Projektpartners soll im März Klarheit darüber herrschen, ob und wie es weitergeht.
„klein stadt GROSS“ plant neues Projekt für April
Das Booklet der CD wurde von mehreren Greifswalder Künstlern gestaltet
Das Musikprojekt „klein stadt GROSS“ geht, wie die Macher schreiben, in die anderthalbte Runde. Bereits im kommenden April wollen die vier Greifswalder eine DVD mit Videobeiträgen Greifswalder Künstler auf den Markt bringen. Dazu werden jetzt „Kurzfilme, Animationen und sonstige denkbare Varianten von bewegten Bildern“ Greifswalder Videokünstler gesucht. Wie auch schon beim Musikprojekt gibt es keinerlei Stil oder Inhaltsvorgaben.
Auf der Website des Projekts heißt es:
Dazu sind alle Interessierten der Stadt aufgerufen, ihr Filmmaterial einzureichen. Inhaltlich sind dem künstlerischen Geist keine Grenzen gesetzt, denn auch diese Kompilation soll von Diversität und Individualität geprägt sein. Die besten Einsendungen werden dann in das DVD-Programm integriert.
Einsendungen können unter dem Stichwort „klein stadt GROSS“ an das IKuWo erfolgen (Goethestraße 1, 17489 Greifswald) erfolgen. Die DVD soll voraussichtlich fünf Euro kosten, der Erlös dem Kulturveranstaltungsort „Alte Bäckerei“ zukommen.
Die Compilation-CD Greifswalder Bands war im Oktober erschienen und von einer aufwändigen Veranstaltungsreihe begleitet worden. Einige Exemplare der CD gibt es noch im Uni-Laden am Fischmarkt.
Bilder:
Stalsunder Straße 10 – Bürgerinitiative StraZe
Professor Baumgartner – Grit Preibisch
Startseite – Hermann Radeloff via jugendfotos.de
von Julia | 05.02.2010
Das Denkmal für Greifswalds berühmtesten Sohn, Caspar David Friedrich, sollte bereits letzten September eingeweiht werden (Stand: Anfang Juli), was aufgrund fehlender Spenden nicht eingehalten werden konnte (Stand: Ende August). Von dem mittlerweile auf 40.000 Euro beziffertem Bedarf kamen nur etwa die Hälfte durch die Sammelaktionn zusammen. Die Stiftung des Initiators Helmut Maletzke stellte daraufhin einen Antrag auf Landesfördermittel und im Dezember wurde der Zuwendungsbescheid übergeben (siehe MVRegio). Aus dem „Zukunftsfonds“ des Landes fließen nun 21.000 Euro. Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow (CDU) ist „sehr froh, dass wir es im zweiten Anlauf geschafft haben und der Aufstellung des Caspar-David-Friedrich-Denkmals nichts mehr im Wege steht“.
"Willkommen Caspar David Friedrich" - Foto-Montage der Denkmal-Initiatoren
Das Denkmal wird auf einem Grundstück von Liskow in der Lappstraße (hinter dem Krupp-Kolleg) stehen. Laut dem Nordkurier hat er sich vertraglich zur öffentlichen Zugänglichkeit verpflichtet. Die Art des Zustandekommen des Denkmals nach zwölf Jahren Planung ist für einige Kritiker Grund zur Besorgnis. Neben dem Aufstellen auf Privatgelände wird auch bemängelt, dass das Projekt einer privaten Stiftung mit Landesmitteln gefördert wird, denn so scheint es unwahrscheinlich, dass in Zukunft weitere Gelder für den berühmten Sohn der Stadt eingesetzt werden. Allerdings war es weniger privaten (d.h. „öffentlichen“) Stellen über 15 Jahre lang nicht gelungen, ein vergleichbares Denkmal-Projekt zu realisieren.
Zudem hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik an dem Bauvorhaben von Angehörigen des Caspar-David-Friedrich-Instituts gegeben. Dabei wurde moniert, es seien keine Künstler von internationalem Rang eingeladen worden, Entwürfe für ein Denkmal einzureichen. Tatsächlich hatte die Helmut-Maletzke-Stiftung ausdrücklich Künstler aus der Region favorisiert.
Der Künstler Claus Görtz hat derweil die Bronzestatue, die ein innen hohles Abbild Friedrichs ist, fertig gestellt und wird diese bis zur geplanten Eröffnung Anfang April (wahrscheinlich Freitag, der 9.4.) nach Greifswald bringen.
Bildmontage: K. Salewski