Zwischenlager Nord bekommt Castor-Zuwachs

Zwischenlager Nord

Der bevorstehende Transport der vier Atombehälter von Caderache in Südfrankreich ins Zwischenlager Nord bei Lubmin ist vorverlegt worden. Er findet laut Ostseezeitung schon am 16. Dezember und nicht, wie geplant, kurz vor Weihnachten statt.

Marion Schlender, Pressesprecherin des Innenministeriums von Mecklenburg-Vorpommern, wollte sich dazu nicht äußern. „Derzeit geben wir keinen Termin bekannt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich auch noch nicht sagen, ob und wann der Transport erfolgt“. Auch die Kosten seien noch nicht in Gänze bekannt. Sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr würden jeweils 1,2 Millionen Euro an Haushaltsmitteln vor allem für die polizeiliche Sicherung bereitgestellt. Durch die kürzlich erfolgten Terrorwarnungen sei der Transport nicht gefährdet. Die Risikoabwägung läge allein in der Hand des Bundes.

Kosten für Einlagerung vom Bund getragen

Auch Marlies Philipp, Pressesprecherin der Energiewerke Nord (EWN), wollte keinen genauen Termin nennen. Er werde aber rechtzeitig vor dem Transport bekannt sein. Das von den EWN betriebene Zwischenlager Nord in der Gemarkung Rubenow bei Lubmin dient sowohl der Einlagerung von radioaktiven Reststoffen und Abfällen vor allem des alten Atomkraftwerks Lubmin, als auch – in einer getrennten Halle – der Aufbewahrung von Castoren mit Atommüll des Bundes. Von den insgesamt 80 Plätzen sind mit den vier Castoren, die noch in diesem Jahr kommen und mit den fünf, die noch im kommende Jahr das Zwischenlager erreichen werden, 74 belegt. Trotz der noch freien Plätze gäbe es keine Anträge für die Einlagerung von weiterem Atommüll. „Zur Zeit gibt es keine Anforderungen aus öffentlicher Hand. Der Bund hat keine weiteren einzulagernden Kernbrennstoffe“, so Philipp.

Die Kosten der Einlagerung trägt der Auftraggeber. Im Falle der demnächst kommenden Castoren sei dies die Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe, die sich ihrerseits aus Bund und dem Land Baden-Württemberg finanziert. Die Größenordnung, in der sich die Lagerungskosten bewegen, wollte die Sprecherin nicht nennen. Auch ein Antrag auf Verlängerung der 2039 auslaufenden Betriebsgenehmigung würde derzeit nicht gestellt. „Es ist nur unwahrscheinlich dass, auch wenn es 2039 ein Endlager gibt, bis dann schon sämtliche nuklearen Abfälle aller Zwischenlager dorthin umgelagert sein werden. Solange müssen wir diese hier dann noch zwischenlagern. Ein Antrag auf Laufzeitverlängerung wird frühestens fünf bis zehn Jahre vor Ende der ursprünglichen Genehmigung gestellt“, meint die Pressesprecherin. Einer der Hauptkritikpunkte am Zwischenlager Lubmin ist, dass es keine „heiße Zelle“ gibt. In dieser wird der Inhalt der Castorbehälter umgelagert, wenn sowohl innerer als auch äußerer Deckel des Gefäßes undicht werden sollten.

„Das Zwischenlager ist von Bundesbehörden genehmigt worden. Demnach ist eine solche „heiße Zelle“ nicht unbedingt notwendig“, erklärt Philipp. Der in vier Behältern gelieferte Atommüll stammt aus dem laut Website des Bundesamtes für Strahlenschutz aus dem „schnellen Brüter“ (eine kompakte natriumgekühlte Kernreaktoranlage, kurz KNK) des früheren Kernforschungszentrums Karlsruhe sowie aus Experimenten derselben Einrichtung. Hinzu kommen Reaktorstäbe der „Otto Hahn“, einem Reaktorschiff.

Castor-Transport darf nicht über Greifswalder Gebiet fahren

Radioaktiver Abfall in den Hallen des Zwischenlager Nord

Die Transportgenehmigung ist bis zum 31.12.2010 befristet. Konkrete Termine müssen vom Transporteur, der Nuclear Cargo + Service GmbH (NCS), und dem Innenministerium abgestimmt werden. Die genaue Route wird zwischen Landespolizei und Auftraggeber vereinbart. Dabei darf laut dapd nach dem Beschluss der Greifswalder Bürgerschaft der Zug nicht über Greifswalder Gebiet fahren. Das AntiAtomBündns Nord-Ost ruft auf seiner Homepage (www.lubmin-nixda.de) zu einer Auftakt-Demonstration am 11.Dezember in Greifswald auf. Neben anderen wird sich die Greifswalder Bundjugend und die Grüne Hochschulgruppe hier zusammen mit den Bündnisgrünen beteiligen. Weitere Aktionen verschiedener Atomkraftgegner sind in Planung.

Polizeihauptkommissar Falkenberg teilte mit, dass derzeit noch keine Informationen über Polizeiaktionen oder erwartete Demonstrationen weitergegeben werden würden. Man befände sich noch in den Vorbereitungen. Die Bundespolizei könne in Lubmin schon bei der Arbeit beobachtet werden. „Ich kann aber sagen, dass wir die Situation in Gorleben vor Augen haben. Dort lief der größte Prozentsatz friedlich ab, nur ein sehr geringer Anteil der Demonstration war mit Straftaten verbunden. Eine ähnliche Situation wird auch hier zu erwarten sein“.

Fotos: Erik Schumacher (Zwischenlager Nord), Energiewerke Nord (Radioaktiver Abfall)

Das Magazin- am Puls der Stadt

Diese Woche steht unter dem Motto „Klarsicht- die soziale Woche für Greifswald“. Im diesem Rahmen gibt es heute ein Interview mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendtelefons und Informationen über Sportinitiativen für sozial benachteiligte Jugendliche. Ihr erfahrt bei uns noch die Nachrichten des Tages, die aktuelle Wetterlage sowie Tipps für eure Abendgestaltung.

Also schaltet ein oder hört uns über den Livestream!

PAIS Project Greifswald zu Gast bei „Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb“

Die Schule. Man hört einiges darüber. Zum Beispiel: Mehr Leistung, mehr Kompetenz, mehr Zeitaufwand wird von den Schülern erwartet, damit sie später auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen haben. Nichts anderes scheint wichtiger zu sein. Doch Schüler beschäftigt mehr als „nur“ die (nicht) erbrachte Leistung. Und sie sind auch unterbestimmt, wenn sie nur über Leistung definiert werden. Sie wollen leben. Ganzheitlich. Jetzt. Und nicht nur auf der Schulbank. Hier setzt das PAIS Project Greifswald an: Ausgehend vom christlichen Menschenbild helfen seine Mitarbeiter schulbegleitend die Schüler wertschätzend sowie kreativ zu fördern und zu fordern, zu begleiten und Beziehungen zu pflegen. Hier in Greifswald. Damit die Schüler mitten im Leben nicht untergehen, aber genau dort ankommen und leben können.

Marco Kuhn, Marie Gutbrod, Nora Winkelmann (v.l.n.r.)

Wie das konkret aussieht? Das erfährt man, wenn am Dienstag, den 23.112010 von 22.00-23.00 Uhr Nora Winkelmann (Teamleiterin PAIS Greifswald) sowie Marie Gutbrod und Marco Kuhn (Team PAIS Greifswald) als Gast bei Nacht am Meer – der Talk im Strandkorb“ Rede und Antwort stehen. Natürlich auf radio 98eins, einfach besser am Abend. Zu hören über UKW 98,1 Mhz oder im livestream.  Moderation:  Stephan Dreytza.*

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*Diese Sendung findet statt im Rahmen von „Klarsicht – die soziale Woche für Greifswald“, einer Themenwoche von radio 98eins, bei der besonders die sozialen Hintergründe unserer Stadt und ihrer Bewohner beleuchtet werden soll.

Das Magazin am Freitag

Heute gibt es wieder viel zu hören und staunen bei „Das Magazin-Am Puls der Stadt“.

Wir haben einen Bericht zur Vorweihnachtszeit, dem Weihnachtsmarkt und was sonst noch dazu gehört.
Außerdem erfahrt ihr, wie es bei unserem Hörspiel „Verhängnisvolles Wissen“ weiter geht.

Natürlich haben wir auch heute die Spotlights mit den wichtigsten Ereignissen des Tages für euch.
Desweiteren hört ihr die Veranstaltungstipps für’s Wochenende, den Wetterbericht und neben viel guter Musik abseits des Mainstreams gibt es die CD der Woche, diese Woche mit „Syd matters“.

Hört rein über die Frequenz 98,1 oder klickt hier und hört bequem über Livestream.

Guten Morgen, Lena heute zu Gast bei Saitensprung

Am 7.11.2008, zur gerade mal fünften Sendung Saitensprung überhaupt, besuchte uns die Band „Guten Morgen, Lena“ aus Greifswald. Nach 2 Jahren musikalischen Schaffens sind sie heute erneut bei uns. Wir wollen darüber plaudern, was in diesen 2 Jahren alles passiert ist und sie natürlich live spielen hören. Im Gepäck haben sie Songs vom neuen Album, wir dürfen also gespannt sein. Heute, 20Uhr auf radio 98eins.

Guten Morgen, Lena

Quelle: http://www.myspace.com/gutenmorgenlena

Das Magazin- am Puls der Stadt

Der Polenmarkt beginnt heute und bei uns bekommt ihr alle notwendigen Hintergrundinformationen. Wie groß die Terrorgefahr in Deutschland wirklich ist, hat für euch Anja Giering recherchiert. Ob ihr euch im Winter wirklich dick anziehen müsst, um euch nicht zu erkälten, hat Alina Kallenbach in unserer Rubrik „Ich hab da mal ’ne Frage“ geklärt. Auf den neuesten Stand halten wir euch mit den Spotlights, dem Wetter und den Veranstaltungstipps für heute Abend.