von Christine Fratzke | 18.07.2011
Christine Fratzke (22) schreibt gerne und viel - klar, sie studiert ja auch Germanistik. Zum Beispiel: To-do-Listen, Artikel, Postkarten (zuletzt aus Kopenhagen), facebook-Nachrichten und ihre Bachelorarbeit. Seit 2007 ist sie bei den moritz-Medien und gehört mittlerweile zum Inventar.
Meine Bachelorarbeit liegt in den letzten Zügen: Nicht einmal mehr zwei Wochen bis zur Abgabe. Und während ich gerade die Wahl meines Themas verfluche, schweifen meine Gedanken allmählich ab. Was passiert eigentlich danach?
Ein Freund von mir, Sascha, erzählte mir, dass er sein Uni-Zeugnis im Prüfungsamt vor kurzem abholte. Keine sonderlich freundlichen Worte gab es dort, sondern die Aushändigung war eher nüchtern-formell. Mir graut es davor, bald mein Zeugnis in dem kargen Prüfungsamtsflur zwischen: „Ich brauche neue Tans“ und „Wie war das noch mal mit der Praktikumsordnung?“ zu begutachten. Das ist nicht sonderlich feierlich. Dann erinnere ich mich zurück, wie das beim Abitur war: Es wurde ausgiebig gefeiert und gratuliert, es gab Rosen und ernst gemeinte Fragen des Chemielehrers, mit dem ich nie richtig warm wurde, was man denn mit seiner Zukunft vorhabe. Euphorisch und stolz war ich damals.
Letztes Jahr lernte ich in meinem Erasmussemester viele amerikanische Studenten kennen, die mittlerweile das Studium abgeschlossen haben. Von ihren Abschlussfeiern gibt es gefühlte einhundert digitale Fotoalben. Darauf sind meine Freunde zu sehen: Mit Talar und Barett. Vor den Universitätsgebäuden. Zufriedene Gesichter. Verwandte, die stolz lächeln. Und ich lächele stolz zurück. (mehr …)
von Oleg Maximov | 15.07.2011
Oleg Maximov (23) studiert in Greifswald Kunstgeschichte und Wirtschaft auf B.A. Er arbeitet seit 2008 vor und hinter der Kamera bei MoritzTV. Nebenbei interessiert er sich für jegliche (pop-)kulturelle Bereiche und das Feiern.
Was machen die meisten Studenten in ihrer Freizeit in einer so kleinen Stadt wie Greifswald gemeinsam? Außer Partys oder Kneipenbesuche. Filme gucken! Egal ob Kino oder im Wohnzimmer. Blockbuster oder Arthaus-Film. Ich bin für alles zu haben. Doch seit einiger Zeit kollidiert meine Vorstellung vom Filmschauen mit dem Rest der Welt.
Nehmen wir da das Kino. Ab und zu gibt es ja Filme, die unbedingt auf der großen Leinwand angesehen werden müssen. Vor ein paar Monaten war es „Black Swan“ von Darren Aronofsky. Eine gute Freundin und ich wollten diesen unbedingt sehen, Aronofski ist schließlich ein verdammtes Genie und es ist ein Wunder, dass hier in der pommerschen Provinz überhaupt solche Filme laufen.
Wir gingen an einem Werktag zur Spätvorstellung, um sicher vor Idioten zu sein. Doch uns erwarteten stereotypische Situationen, wie aus einem Lehrbuch. Direkt hinter uns saßen laut rülpsende und popcornraschelnde Vollhonks, die nur auf Natalie Portmans Lesben-Szene gespannt waren. Ich ignorierte sie. Die Kinobetreiber verkaufen Popcorn und daher muss man mit Geraschel rechnen. Irgendwann hat jeder Prolet den Wanst voll mit dem klebrigen Zeug und hört auf, es in sich hinein zu schaufeln.
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von radio 98eins | 14.07.2011
Ab 19.00 Uhr sollte Euer Radio wieder auf 98,1 MHz eingestellt sein! Es erwarten Euch: Ein Bericht über das heutige Geburtstags“kind“ der Mensaclub, ein weiterer über den Förderverein schwedisches Kulturerbe und in der Rubrik „Ich hab da mal ne Frage“ geht es um den Kater, nicht zu verwechseln mit dem Stubentiger! Dazu erfahrt Ihr in unseren Veranstaltungstipps, wo es Euch heute Abend hinverschlagen könnte. Natürlich verraten wir Euch das Neuste aus Greifswald und Umgebung und wer zur CD der Woche gekürt wurde. Unser buntes Programm wird wie immer mit der besten Musik abseits des Mainstreams verfeinert.
Außerdem könnt Ihr noch die letzten Freikarten für den Film „Transformers 3“ für Sonntag 20.00 Uhr ergattern.
Also einschalten und wohlfühlen 🙂
Die DonnerstagsRedaktion wünscht Euch einen schönen Abend und sagt:
Happy Birthday, lieber Mensaclub!!!
von Oliver Wunder | 14.07.2011
Oliver Wunder (28) wohnt im fünften Stock eines Plattenbaus. Er studiert Geographie, Politikwissenschaft und BWL. Seit sechs Jahren schreibt er regelmäßig in seinem Blog. Ansonsten zeltet er schwarz und frittiert leidenschaftlich.
Lächelnd grüßen oder den Blick weg ducken und so tun, als hätte ich sie nicht gesehen? – die Entscheidung muss in Sekunden gefällt werden. Ex-Freundinalarm! Eine fast alltägliche Situation in Greifswald.
In anderen Städten kann man sich aus dem Weg gehen, in Greifswald ist das unmöglich, außer man setzt nie wieder einen Schritt vor die Haustür. Dafür ist das Leben hier zu zentriert. Alle wichtigen Einrichtungen liegen innerhalb eines 15 Minuten Radius. An den Hotspots Europakreuzung, Mensa, Hafen und Studenten-Clubs ist die Gefahr einer zufälligen Begegnung besonders groß. Da man seine Exen an Orten kennengelernt hat, an denen man sich selber häufig aufhält, ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Wiedersehens an diesen Orten hoch.
Hat man in den Jahren des Studiums nicht durchgehend nur eine feste Freundin oder verweigert sich komplett dem Zwischenmenschlichen oder wildert ausschließlich in anderen Städten, kann da schnell ein Heer an Verflossenen in Greifswald heranwachsen. Es müssen nicht mal nur Ex-Freundinnen sein. Unter den Begriff fasse ich hier auch Bekanntschaften wie Knutschaktionen, One-Night-Stands und angegrabene Frauen zusammen. Jetzt kann es kompliziert werden. Selbst wenn es pro Studienjahr nur drei Exen sind, steigt die Zahl kurz vor dem abgeschlossenen Bachelor auf 12 mögliche Exen an. (mehr …)
von radio 98eins | 13.07.2011
Von 19 bis 20 Uhr heißt es wieder: Das Magazin – am Puls der Stadt.
Moderatorin Sandra Fikus begleitet euch mit ihrem Charme durch die Sendung und bringt euch auf den neuesten Stand der Dinge, die sich in Greifswald und Umgebung abspielen.
Kennt ihr das Gefühl der Prüfungsangst? Dann verpasst keineswegs den Bericht von Laura Armborst, denn sie informiert euch näher über das Thema und gibt euch Ratschläge mit auf den Weg, wie ihr dagegen vorgehen könnt.
Für den Abend fehlt euch noch die passende Ausgehadresse? Anne Wiegel hat euch Veranstaltungstipps für den heutigen Abend zusammengestellt, sodass dieser garantiert nicht ins Wasser fällt. Lasst euch dazu einstimmen von Musik abseits des Mainstream sowie von der CD der Woche, die diesmal von Fitz & The Tantrums kommt.
Um kurz nach halb acht informiert euch Laura Kühn über die aktuellen Geschehnisse aus Greifswald und Umgebung. Und auch über die Wetteraussichten für den morgigen Tag werdet ihr informiert.
Kino, Popcorn und die perfekte Begleitung – genauso kann euer Sonntagabend aussehen. Unsere Kinoexpertin Franziska Koch stellt euch heute die Filme „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2“ sowie „Transformers 3“ vor. Für letzteren Film könnt ihr 5×2 Kinokarten gewinnen und müsst dafür nur eine winzige Frage beantworten. Stellt euer Telefon also schon mal griffbereit!
Die Mittwoch-Redaktion wünscht euch viel Hörfreude & Spaß beim Gewinnspiel! (:
von Sophie Lagies | 13.07.2011
Sophie Lagies (22) schreibt seit über zwei Jahren für das moritz-Magazin, und leitet dort seit Ende letzten Jahres das Ressort "Feuilleton". Die Wahl ihrer Studienfächer Musikwissenschaft & Anglistik/Amerikanistik zeigt ihr Interesse an Kultur und Sprache. Bis 2008 lebte sie im Provinzstädtchen Wittenburg bei Hamburg.
2011 ist das Jahr der Pflege und der Wälder, sagt mir ein gewisser Herr Google. Aha, denke ich mir. Viel bewusster ist mir allerdings der Fakt, dass wir uns im Jahr des Smartphones befinden. In allen Winkeln Greifswalds, in jeder zweiten Tasche sind die kleinen Minicomputer, die man nebenbei auch zum Telefonieren benutzen kann. Ständig sichte ich jemanden beim akribischen Umherwischen auf seinem Touchscreen, geradezu selten aber jemanden beim (Achtung, Old School!) herkömmlichen Telefonieren.
Das bizarre ist: Bis zu einem gewissen Grad liebe ich Technik, ja wirklich. Auch ich besitze einen Laptop, eine externe Festplatte, eine Digitalkamera und zahlreiche andere Erfindungen der letzten Dekade. Das alles ist absolut praktisch, seit Jahren fast täglich in Benutzung und ohne all das wäre der Alltag für mich kaum noch richtig vorstellbar. Aber ein Smartphone, das fehlt auf der Liste meiner Habseligkeiten. Auf der Wunschliste steht es aber trotzdem nicht, tatsächlich fehlen tut es mir folgerichtig auch nicht. In der Tat, ich verwehre mich dieser Smartphone-Doktrin, die sicherlich auf einer heimlichen Verschwörung von Apple, Microsoft und Co. basiert. (mehr …)