Beitz: Spannender Lebensweg

In unserer Jubiläums-Reihe “555 Jahre Universität Greifswald steht dieses Mal Stifter Berthold Beitz im Mittelpunkt.

Cover des Buches

Cover des Buches

Der Greifswalder Dom, das Krupp-Kolleg und das Audimax – die jüngere Baugeschichte aller drei Gebäude ist eng mit dem Namen Berthold Beitz verknüpft. Eine deutlichte Spur findet sich auf dem neuen Campus: Tausende Studenten queren täglich den zentralen Berthold-Beitz-Platz. Wer sich hinter dem Namen verbirgt, wissen indes die wenigsten Studenten. Es ist ihnen kaum zu verübeln: Denn der Ehrendoktor, Ehrensenator und Stifter unser Alma Mater ist persönlich selten in Greifswald – und in den Medien inzwischen auch nicht mehr präsent. Wer also ist Beitz?

Berthold Beitz kam 1913 in Zemmin bei Jarmen (15 Kilometer südlich von Greifswald) als Kind einfacher Leute zur Welt, verbrachte seine Schulzeit in Greifswald und machte anschließend eine Ausbildung in Stralsund. 1939 verließ er die Stadt und begann beim Energie-Unternehmen „Royal Dutch Shell“. Im Zweiten Weltkrieg war er Manager in der kriegswichtigen Ölindustrie des Deutschen Reichs, die meiste Zeit in Boryslaw (heute Ukraine). Dass er dort mehrere hundert Juden vor der Deportation bewahrte, ist vielfach belegt, die letzten Zeitzeugen leben noch. (mehr …)

Beitz-Biograph liest im Krupp-Kolleg

Berthold Beitz gehört zu den wichtigsten Persönlichkeiten für die Entwicklung der Uni Greifswald nach 1990. Doch obwohl der zentrale Platz des neuen Campus nach ihm benannt ist und mehrere Tafeln an Uni-Gebäuden von seinem Engagement zeugen, wissen die allermeisten Studenten nicht, um wen es sich handelt.

Buch-Cover

Buch-Cover

Beitz stand ab Mitte der 50er Jahre dem Krupp-Konzern vor und war in dieser Funktion prägend für die Wirtschaft in der jungen Bundesrepublik. Später wurde er Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die 25 Prozent der Anteile am Thyssen-Krupp-Konzern hält und die gemeinnützige Ziele hat. Beitz, der seine Jugend in Greifswald verbrachte, sorgte mehrfach für große Spenden an die Stadt und die Universität aus Mitteln der Krupp-Stiftung. So kamen unter anderem die Sanierung des Audimax oder die Ansiedlung des Krupp-Kollegs, dessen Kuratoriums-Vorsitzender Beitz ist, zu Stande. Beitz, der selbst nie studiert hat, ist zu Ehrung seiner Verdienste zum Stifter der Universität Greifswald ernannt worden und unter anderem Ehrensenator der Universität. Auch für den Neubau der Geisteswissenschaften an der Loefflerstraße hat Beitz eine finanzielle Förderung “fest in Aussicht gestellt“. (mehr …)

Mit Laternen gegen den Castor

Mit Lampions und guter Laune haben sich heute Abend circa 60 Greifswalder auf die bevorstehenden Proteste gegen den Transport von Castor-Behältern nach Lubmin eingestellt, der in der nächsten Woche bevorsteht. Auf Initiative des Anti-Atom-Bündnis Nordost und der Greifswalder Domgemeinde zogen die Demonstranten von der Europakreuzung zum Dom, wo man sich an einem Feuer mit Punsch wärmte.

An dem Umzug nahmen auffallend viele Kinder teil, die von ihren Eltern begleitet wurden. Viele hatten sich selbst Laternen mit einem gelben X gebastelt, dem Erkennungszeichen der örtlichen Castor-Gegner. Mit Parolen wie “Wir wollen euren Castor nicht” und “Ihr Kinderlein kommet zum Castor doch all” taten die großen und kleinen Demonstranten ihre Meinung kund.

Der Umzug war Auftakt einer Reihe von Protesten, die den Castor-Transport begleiten sollen, der unbestätigten Angaben zufolge am 16. Dezember eintreffen soll. Höhepunkt der Proteste wird am kommenden Samstag eine Demonstration in Greifswald sein, zu der mehrere Tausend Demonstranten aus der gesamten Republik erwartet werden. Näheres zu den geplanten Protesten lest ihr in Kürze auf dem webMoritz.

Fotos: Gabriel Kords, Torsten Heil (kleines Aufmacherfoto: “Atomkraft? Nein Danke!”.

Text und Fotos dieses Artikels stehen nicht unter CC-Lizenz. Alle Rechte vorbehalten!

Vorträge zu Millitärseelsorge und zur Lage in Afghanistan

ISAF-Soldaten in Afghanistan

ISAF-Soldaten in Afghanistan

Am Donnerstagabend geht es bei einer Vortragsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion um die aktuelle Lage der Bundeswehr in Afghanistan sowie um Millitärseelsorge. Veranstalterin ist die Konrad-Adenauer-Stiftung.

Wie die Stfitung mitteilt, steht die Veranstaltung unter dem Titel „Soldaten in Afghanistan – Militärseelsorge und die aktuelle Situation in Afghanistan“. Zur gegenwärtigen Situation des militärischen Einsatzes in Afghanistan referiert zunächst Oberstleutnant Uwe Kort. Er ist Leiter der Informationsarbeit des Bundeswehr-Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern. Anschließend spricht Helmut Jakobus, der Militärgeistlicher im Evangelischen Militärdekanat Erfurt ist, über die Militärseelsorge in Deutschland und im Einsatz. (mehr …)

Bahn plant “zusätzliches” IC-Angebot ab März

Ein Intercity der deutschen Bahn

Ein Intercity der Deutschen Bahn.

Die Deutsche Bahn plant die Einrichtung eines zusätzlichen Intercity-Zugpaares für Pendler, das ab März zusätzlich zu den bisher geplanten Intercity-Zügen verkehren soll. Morgens soll ein zusätzlicher Zug nach Berlin verkehren, abends dann in Gegenrichtung.

Ab Dezember werden zunächst nur zwei bis drei Züge täglich (statt bisher fünf) auf dieser Strecke verkehren, ab Ende März werden dann an den meisten Tagen drei Zugpaare fahren. Wie Bahn-Pressesprecher Burkhard Ahlert auf Anfrage mitteilte, taucht das jetzt zusätzlich geplante Zugpaar aber noch nicht im neuen Fahrplan auf, der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde. Insofern sind die Details der Verbindung, also insbesondere, wie häufig der neue Zug verkehren wird, noch nicht bekannt. Ahlert konnte sich dazu ebenfalls nicht äußern.

Dass die Bahn nun eine weitere Verbindung im Sommerhalbjahr plant, schreibt sich Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) auf seine Fahnen. Wie die Staatskanzlei MV heute mitteilte, sei die neue Planung das Resultat eines Telefonats, dass er mit Bahn-Chef Rüdiger Grube geführt habe. (mehr …)