von Gabriel Kords | 24.12.2009
Liebe Leser,
die webMoritz-Redaktion wünscht Euch und euren Familien ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Übergang ins Jahr 2010. Die Redaktion des webMoritz blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2009 zurück. Für das Vertrauen und die Treue unserer Leser, aber auch für deren stete kritische Begeleitung unserer Arbeit, bedanken wir uns herzlich.
Gleichzeitig bitten wir um Verständnis dafür, dass der webMoritz über die Festtage keine oder kaum neue Artikel veröffentlichen wird – wichtige und dringende Nachrichten sind davon natürlich ausgenommen. Nach Weihnachten wird der Betrieb langsam wieder anlaufen und im neuen Jahr geht es dann genauso emsig weiter wie bisher.
Foto: Sandra Reinecke via jugendfotos.de
von Gabriel Kords | 18.12.2009
Am gestrigen Donnerstag ist die Anmeldefrist für StuPa-Kandidaturen abgelaufen. Im AStA waren bis gestern Nachmittag 52 Bewerbungen eingegangen – und damit deutlich mehr als im letzten Jahr. Damals hatten sich 41 Kommilitonen um ein Mandat im StuPa beworben. Auch für Senat und Fakultätsräte stehen die Kandidaten fest. Für diese lief die Bewerbungsfrist bereits vor knapp anderthalb Wochen am 8. Dezember ab. Für die 12 studentischen Senatoren kandidieren 35 Studierende.
Die StuPa-Wahlen werden vom 11. bis 15. Januar 2010 stattfinden, die für den Senat und die Fakultätsräte vom 12. bis 14. Januar. Gleichzeitig läuft vom 11. bis 15. Januar die Urabstimmung über den Uni-Namen. Alle drei Wahlen werden von Dienstag bis Donnerstag zeitgleich in drei Räumen (Löfflerstr, Hauptgebäude, Bibltiothek) möglich sein – ein Novum, denn bisher fanden sie getrennt und immer nur an einem Ort statt.
Senat: Größtenteils alte Bekannte
35 Studenten wollen Senatoren werden.
Die 35 Senatskandidaten sind größtenteils bereits in der Hochschulpolitik in Erscheinung getreten. So kandidiert mit Solvejg Jenssen die AStA-Vorsitzende, ebenso die AStA-Mitglieder Pedro Sithoe, Björn Reichel, Paula Zill, Juliane Hille, Corinna Kreutzmann und Maike Schneider. Auch StuPa-Präsident Korbinian Geiger kandidiert, genau wie die HoPo-Urgesteine Frederic Beeskow, Thomas Schattschneider und Ivo Sieder (RCDS). Auch Sebastian Jabbusch steht auf der Kandidatenliste. Die Frauenquote liegt bei 25 Prozent.
Fakultätsräte: Lange Liste bei der Philosophischen Fakultät, einer zu wenig bei den Theologen
Für die Fakutltätsräte gibt es ebenfalls relativ lange Kandidatenlisten. Nur in der Theologie fehlt ein Kandidat: Knud Boysen ist einziger Bewerber für zwei freie Sitze. Ebenfalls zwei Sitze für Studierende gibt es im Fakultätsrat der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, für den es sieben Kandidaten gibt. Vier Plätze gibt es in den übrigen drei Fakultätsräten. Auf sie bewerben sich zehn Kandidaten in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, zwölf Kandidaten in der Philosophischen Faklultät und sechs in der Medizinischen Fakultät.
StuPa: Viele Kandidaten, viele in Hochschulgruppen
Wahlleiter Michael Seifert hat derzeit viel zu tun.
Dass sich 52 Bewerber für das neue StuPa gefunden haben, dürfen die Organisatoren wohl als Erfolg verbuchen: Dieses Jahr waren im StuPa durch Rücktritte und Uni-Wechsel die Nachrückerlisten aufgebraucht, sodass es derzeit weniger StuPisten als freie Mandate gibt und dass zudem alle, die sich beworben hatten, am Ende auch ins StuPa einzogen. Wenn es nun mehr Kandidaten gibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Prozess in der kommenden Legislatur nicht wiederholen wird. Genau wie im letzten Jahr gibt es übrigens mehr Bewerber als je zuvor. Auffällig ist zudem, dass lediglich 13 der 52 Kandidaten derzeit im StuPa sitzen. Das neue Parlament wird also mindestens zur Hälfte aus neuen Mitgliedern bestehen. Die Frauenquote liegt gerade mal bei 23 Prozent.
Auch wenn dem webMoritz derzeit nur die reine Namensliste der Bewerber vorliegt und die ausführlichen Vorstellungen für die Broschüre mit den Kandidatenvorstellungen noch ausstehen, konnten wir 31 (und damit mehr als die Hälfte) der Kandidaten eindeutig einer Hochschulgruppe zuordnen, bei fünf weiteren gibt es Anhaltspunkte für eine Mitgliedschaft, ohne dass wir uns sicher wären. Nur sieben Kandidaten sind defintiv nicht an eine Hochschulgruppe gebunden, bei neun liegen uns noch keinerlei Informationen vor.
Insgesamt können wir zwölf Kandidaten dem RCDS zuordnen (Martin Borchert, Korbinian Geiger, Franz Küntzel, Gunnar Meiselbach, Johannes Radtke, Juliane Ruschinzik, Ivo Sieder, Konrad Ulbrich, Thorben Vierkant, Hendrik Hauschild, Alexander Harms, Maximilian Wolf), fünf den Jusos (Sophie Augustin, Christopher Denda, Julien Radloff, Timo Schönfeldt, Erik von Malottki), fünf der LHG (Hagen Bierstedt, Sascha Fietze, Solvejg Jenssen, Christoph Klein, Anne Vormelchert), fünf den Hochschul-Piraten (Matthias Bahner, Martin Gülzow, Martin Hackbarth, Tristan Varbelow, Paul Wild), drei dem SDS (Lars Novak, Claudia Sprengel, Diana Treiber) und einen der Grünen Hochschulgruppe. Diese Liste ist allerdings noch nicht vollständig: Es ist davon auszugehen, dass sich die meisten dieser Werte noch um einige Zähler erhöhen. Eine vollständige Liste wird in den nächsten Tagen mit der Info-Broschüre zur Wahl erscheinen.
Fünf Kandidaten sind korporiert
Unter den StuPa-Kandidaten sind die AStA-Vorsitzende Solvejg Jenssen (LHG), Maike Schneider und Martin Hackbarth (Hochschul-Piraten). Allerdings können AStA-Referenten nicht zeitgleich ein StuPa-Mandat ausüben. Im Falle ihrer Wahl in der neuen Legislatur müssten sie ihr StuPa-Mandat daher ruhen lassen, bi sie aus dem AStA ausscheiden. Auch die Zahl der StuPa-Kandidaten, die einer Studentenverbindung angehören, ist gestiegen: Kandidierte im letzten Jahr nur Christoph Böhm, dessen Mitgliedschaft in der Burschenschaft „Markomannia“ kontrovers diskutiert wurde, gibt es dieses Jahr mindestens fünf Kandidaten aus dem Spektrum der Korporierten. Außer Böhm, der erneut antritt, stellen sich auch Jens Boye Volquartz (Markomannia), Alexander Schmidt (Turnerschaft Cimbria), Matthias Müller (Alemannia) und Gunnar Meiselbach (Alemannia, RCDS) zur Wahl.
40 der Kandidaten können wir eindeutig einer Fakultät zuordnen. 22 davon kommen von der Philosophischen Fakultät. 15 von der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, einer von der Theologischen Fakultät und zwei von der medizischen Fakultät. Zahlreiche „alte Hasen“ unter den StuPisten stellen sich erneut zur Wahl. Unter anderem sind das Alexander Schulz-Klingauf, Thomas Schattschneider, Frederic Beeskow, Florin Jonischkies und Ivo Sieder, die schon seit mehreren Jahren in der Hochschulpolitik aktiv sind. Sebastian Jabbusch tritt für das StuPa nicht mehr an.
In den Weihnachtsferien wird eine Broschüre mit der Vorstellung aller Kandidaten erstellt werden. Dort werden dann auch die Infos über die Bewerber enthalten sein, über die wir derzeit noch nicht Bescheid wissen. Die Broschüre wird natürlich auch im Internet zur Verfügung stehen und bei Erscheinen vom webMoritz verlinkt werden. Auch zur Urabstimmung geht in diesen Tagen eine 20-seitige Info-Broschüre in Druck. Sie wurde gemeinsam von der Initiative „Uni ohne Arndt“ und der Initiative „Pro EMAU“ erstellt. Sie wird ebenfalls digital auf dem webMoritz zur Verfügung stehen.
Weitere Infos hier (pdf-Datei)
Und nun? Wahlhelfer werden!
Für die StuPa-Wahl und die Urabstimmung, die bereits in der zweiten Uni-Woche des neuen Jahres stattfinden werden, werden noch zahlreiche Wahlhelfer gesucht. Da die StuPa-Wahl zum Teil an drei Orten gleichzeitig stattfinden wird, gibt es einen deutlich höheren Personalaufwand als beim letzten Mal. Auch wird die Tatsache, dass das Wählerverzeichnis wegen der Wahl an mehreren Orten zentral abgefragt werden muss, weitere Mitarbeiter erfordern. Die Wahlhelfer werden vom Wahlleiter Michael Seifert am Donnerstag, dem 7. Januar, um 16 Uhr zu einer Vorbesrpechung in den Geographenkeller eingeladen.
Briefwahl: Anträge bis 1.1.
Außerdem wichtig: Noch bis zum 1. Januar kann für die Urabstimmung und die StuPa-Wahl die Briefwahl beantragt werden. Für die Urabstimmung genügt ein Antrag per Mail an „fachschaften@uni-greifswald.de„, für die StuPa-Wahl muss sie schriftlich erfolgen. Weitere Infos hierzu gibt es beim StuPa-Wahlleiter Michael Seifert unter „wahlen@asta-greifswald.de“
Der webMoritz wird über den Wahlkampf und die Wahlen selbstverständlich ausführlich berichten.
Bilder: Sandro Teuber (Senat), Gabriel Kords (Michael Seifert), AG Wahlen (Flyer), Jakob Pallus (Logo Startseite)
von Gabriel Kords | 13.12.2009
Am morgigen Montag will die Bürgerinitiative zum Erhalt des Gebäudes „Stralsunder Straße 10“ („StraZe“) zahlreiche Greifswalder für eine öffentlichkeitswirksame Aktion an dem Haus versammeln. Die Aktion steht unter dem Titel „Ein Haus geht auf die Straße“ und soll um 16:30 Uhr beginnen. Gleichzeitig wird auch eine Sitzung der Bürgerschaft stattfinden. Zum Ort schreiben die Veranstalter lediglich „an, um, in (?) der Stralsunder Straße 10“.
Der vollständige Flyer als pdf-Datei
Über den genauen Ablauf der Aktion war in deren Vorfeld auf den zahlreichen Websites zum Erhalt des Hauses nichts zu erfahren. Wie aus dem Handzettel hervorgeht, soll das angeblich akut vom Teilabriss bedrohte Haus von den Teilnehmern umstellt werden. Außerdem sollen diese eine Kerze, eine Laterne, eine Öllampe oder eine Lavalampe mitbringen. Die vollständige Begründung für die Aktion liest sich so:
„WARUM: weil‘s Zeit wird und weil die Bürgerschaft tagt und die Straze Thema ist und weil schon vor 20 Jahren Bürger/innen Häuser umstellt haben, um sie vor dem Abriss zu retten und weil: warum nicht…“
Außerdem weisen die Veranstalter auf ihrem Handzettel auf eine weitere Website hin: Das Portal straze.erichartmann.de soll die Möglichkeit zum Online-Protest bieten. Der seit einigen Monaten dort zu findenden Online-Erklärung zum Erhalt des Hauses haben bisher aber gerade mal 10 Personen zugestimmt.
Bilder: Veranstalter
*Update* Fotos von der Demonstration
von Gabriel Kords | 11.12.2009
Liebe Leser,
wie manche von Euch vielleicht durch Foren-Threads und die aktuelle Umfrage in der Seitenleiste mitbekommen haben, führt die webMoritz-Redaktion in den letzten Wochen eine intensive Debatte über die Zukunft unseres Kommentarsystems. Wir sehen uns schon seit langem mit dem Problem konfrontiert, dass der Moderationsaufwand unserer Leserkommentare enorm ist, da sich unter bestimmten Artikeln Beleidigungen, Provokationen und Off-Topic-Debatten häufen. In den letzten Wochen, seit Beginn des laufenden Semesters, hat dieses Problem noch einmal erheblich zugenommen.
Die Anmeldung bei "intensedebate" ist ab sofort zum Kommentieren notwendig.
Auffällig dabei ist, dass die beanstandeten Kommentare fast ausnahmslos von anonymen Kommentarschreibern getätigt werden. Die Konsequenz der redaktionsinternen Beratungen und auch der mit zahlreichen Lesern geführten Gespräche ist daher, dass wir ab sofort das Abgeben eines Leserkommentars an eine vollständige Anmeldung beim Anbieter unseres Kommentar-Systems, „intensedebate“, knüpfen. Die Anmeldung kann hier erfolgen und erfordert die Angabe einer verifizierten E-Mail-Adresse.
Natürlich ist uns bewusst, dass wir zweifelhafte Kommentare mit diesem Schritt nicht vollständig unterbinden werden, wir gehen aber davon aus, dass die verpflichtende Registrierung mit Angabe einer echten E-Mail-Adresse bestimmte Arten von Kommentaren stark reduziert und uns zudem ermöglicht, mit Kommentatoren, deren Beiträge uns Probleme bereiten, Kontakt aufzunehmen.
Wir sehen auch die Nachteile des neuen Systems: Wir gehen davon aus, dass mit der Gesamtzahl der Kommentare auch die Zahl der Kommentierenden zurückgehen wird, weil gerade bei denjenigen Lesern, die nur selten Kommentare abgeben, die Hemmschwelle zur Registrierung bei IntenseDebate größer sein wird.
Trotzdem sehen wir uns zu diesem Vorgehen genötigt, weil wir zunehmend die rufschädigende Wirkung der Debattenkultur auf dem webMoritz wahrnehmen und weil die Chefredaktion den zeitlichen Aufwand für die Moderation gerne senken würde – um mehr Zeit für die Entwicklung von Artikeln zu haben, was wir als Kernaufgabe unserer Arbeit ansehen.
Mit der Umstellung geht keine weitere Änderung unserer Kommentarregeln einher. Wir behalten uns auch in Zukunft vor, Kommentare zu entfernen oder zu verkürzen, sofern diese nicht konform mit unseren Regeln sind.
Für Rückmeldungen zu der Änderung stehen wir gern zur Verfügung – entweder hier in den Artikel-Kommentaren oder per E-Mail an web[ät]moritz-medien.de.
Für die webMoritz-Redaktion: Carsten Schönebeck und Gabriel Kords
von Gabriel Kords | 10.12.2009
Ausgerechnet als Weihnachtsmann verkleidet hat gestern ein Unbekannter auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt Beutel mit Süßigkeiten verbreitet, die auch Werbematerial für die NPD enthielten. Darauf weist die Stadt in einer heute versendeten Pressemitteilung hin.
So offensiv war man seitens der NPD diesmal nicht bekleidet.
Die Stadt sei auf die Aktion von Besuchern und Schaustellern aufmerksam gemacht worden. Unmittelbar im Anschluss daran sei der Verkleidete vom Marktmeister des Platzes verwiesen worden. Die Polizei sei überdies informiert worden, um sich nun auf weitere Aktionen einzustellen.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung:
„Der für Ordnung und Sicherheit zuständige Senator Ulf Dembski nannte den Vorfall unglaublich: „Es ist ungeheuerlich, dass Rechtsextreme die Weihnachtszeit und vor allem die Kinder für ihre Zwecke missbrauchen. Sich hinter der Maske des Weihnachtsmannes zu verstecken und Süßigkeiten als Mittel zum Zweck zu benutzen, um ihre menschenverachtende Botschaft weiterzugeben, ist perfide. Offensichtlich ist denen jedes Mittel recht.“ Der Senator machte deutlich, dass er dieses Vorgehen nicht dulden werde und die Stadt alles unternehmen werde, um diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Gleichzeitig riet er den Greifswaldern und ihren Gästen, aufmerksamer und kritischer zu sein, wenn ihnen etwas überreicht wird.“
Bild: webMoritz-Archiv