von Archiv | 12.12.2005
Mehr als 7.500 Euro hat das Land Mecklenburg-Vorpommern seit dem 27. Oktober dieses Jahres eingenommen – durch Fahrradkontrollen in der Greifswalder Innenstadt.
Wie die Greifswalder Polizei mitteilte, wurden bis Ende November rund 1.100 Fahrräder kontrolliert, in 750 Fällen stellten die Beamten eine kostenpflichtige Verwarnung aus. Also aufgepasst: Bei wem Vorder- und Rücklichter fehlen und auch die Bremsen abgenutzt sind, dessen Fahrrad droht vorübergehende Stillegung.
Geschrieben von Ulrich Kötter
von Archiv | 12.12.2005
Die Poststelle in der Domstraße 58 erfüllt ebenfalls die Aufgabe eines Fundbüros an der Uni.
Der AStA hat bisher Dinge, die im Audimax gefunden wurden, angenommen, ist aber nicht offiziell dafür zuständig und kann sich nicht um die Vermittlung kümmern. Finder und Sucher wenden sich bitte an die Poststelle.
Geschrieben von Thomas Meier
von Archiv | 12.12.2005
Frédéric Chopin und Krzysztof Penderecki sind wichtig. Keine Frage. Die in Chicago lehrende und für ihren Verdienst an die polnische Kultur gewürdigte Marta Ptaszynska ist dem Greifswalder Publikum allerdings durch das Ensemble controverse keine Unbekannte mehr.
Erstmalig erklang ihr Liederzyklus “Songs of Despair and Loneliness” und das durch Gemälde des französischen Symbolisten Odilon Redon angeregte Fantasiestück “Moon Flowers” im November 2003 während der Lesung von Günter Grass und Peter Rühmkorf.
Während des diesjährigen PolenmARkTs führte Marta Ptaszynska als Gast des Greifswalder Kulturfestivals im Pommerschen Landesmuseum selbst in das Ensemble-Stück “Liquid Light” ein. Ein gutes Zeichen innerhalb des Deutsch-Polnischen Kulturjahres 2005/06, auch wenn der PolenmARkT sie in diesem Jahr leider nicht als Festivalschwerpunkt thematisierte.
Anders sind in dieser Hinsicht die Bemühungen der Hochschule für Musik und Theater (HMT) in Rostock. Hier heißt es: “Grajmy razem – Spielen wir zusammen“. Mit der Konzertreihe sollen mit Wort- und Musikbeiträgen deutsche Zuhörer mit der polnischen Kunst vertraut gemacht werden und die Bekanntheit jungen Künstler auf dem deutschen Markt erhöhen. Das packende Meisterkonzert des Warschauer Cellisten Andrzej Bauer und des HMT-Professors Matthias Kirschnereit am 21. August ist nur ein gutes Beispiel innerhalb noch folgender Veranstaltungen.
Geschrieben von Uwe Roßner
von Archiv | 12.12.2005
Drei moritz-Redakteure – drei Meinungen.
Der vierte Teil der Geschichte des jungen Zauberers im Extratest.
Joel Kaczmarek
Für rund 200 Millionen Dollar kann man doch erwarten, dass man sich eine halbe Stunde mehr Zeit nimmt, um den Zuschauer in die Handlung einzuführen und ihn nicht einfach mit lauter Versatzstücken verwirrt zurücklässt. Spannung und Action müssen nicht zu Hetze führen und schon gar nicht zu Detailverlust. Letztlich werden die Charaktere zur Nebensache einer für diese Filmdauer zu komplexen Handlung. Harry Potter erlag wohl dem Problem vieler moderner Produktionen, dass man alles Vorangegangene meint übertreffen zu müssen, indem Bombast und Spannung die kleinen Dinge ablösen.
Michael Boortz
Mittlerweile zum vierten Mal zeigt sich Harry Potter nun auf Zelluloid und wie die Darsteller ist auch der Film erwachsen geworden. Leider. Anders als noch bei den Vorgängern stehen mehr die Spezialeffekte und die Actionszenen im Vordergrund. Es gelingt Regisseur Mike Newell zwar, die Geschichte des 4. Teiles der mittlerweile sechsteiligen Reihe über den jungen Zauberer nahezu vollständig umzusetzen, aber den Charakteren um Harry wird kaum Platz für Emotionen gelassen. Gerade das wäre aber wünschenswert gewesen, um die Stimmung der Vorgänger zu schaffen. Letztendlich ist „Harry Potter und der Feuerkelch“ gute Abendunterhaltung, aber lange kein Märchen mehr für Kinder.
Sarah Rieser
Das Time Magazine hat vor kurzem geschrieben, dass die Kinder, die mit Harry Potter aufgewachsen sind, die sind, die mit der ständigen Bedrohung des Terrorismus aufwachsen. Der neue Film schafft es, das Lebensgefühl dieser Kinder einzufangen. Die unbeschwerte Kindheit der letzten Filme ist von der ersten Minute an vorbei. Der Film lässt einen nicht los, die heile Welt der Kinder zerfällt, ständig schweben sie in einer Gefahr, die sie nicht recht fassen können. Am Ende steht kein Happy End, sondern die Gefahr eines neuen Krieges.
Schluss ist mit diffusen Gegnern, jetzt ist Voldemort selbst an der Reihe, genial gespielt von Ralph Fiennes, der der Figur genau das Quäntchen Menschlichkeit lässt, das sie braucht, um sie zu einem der bedrohlichsten Bösewichte seit langem zu machen. Ja, Voldemort ist böse, aber er ist auch ein Mensch. Der Film ist anders, aber besser als seine Vorgänger.
Geschrieben von Joel Kaczmarek, Michael Boortz, Sarah Rieser
von Archiv | 12.12.2005
Ein Resümée des PolenmARkT ‘05 mit Professor Christian Lübcke, Vorsitzender des Greifswalder Kulturfestivals
moritz: Was ist das Ziel des PolenmARkTs?
Uns liegt daran, den Greifswaldern die polnische Kultur näher zu bringen. Aus diesem Grunde bieten wir sie auch pur, dass heißt ohne deutsche Komponenten an. Wenn ich von Kultur spreche, umfasst das alle Gebiete: vom Leben über die Musik, Literatur, Wissenschaft und so weiter. So haben beispielsweise Mensa und s*bar während der Veranstaltungstage polnische Gerichte angeboten.
Wie war die Resonanz auf die diesjährigen Veranstaltungen?
In diesem Jahr konnten wir 1.200 Besucher zählen, im Vergleich zum Vorjahr waren das 200 Interessierte mehr.
Die Tendenz ist steigend?
Im Prinzip ja. Allerdings geht es uns nicht darum, eine breite Masse anzusprechen. Dies würde uns mit der Organisation zum Beispiel von polnischen Rockkonzerten sicher gelingen. Uns geht es aber darum, die Randbereiche der Kultur, wie etwa Kammerkonzerte, zu fördern.
Wann fing die Initiative „PolenmARkT“ an?
In den 97/98-ern habe sich einige Slawistikstudenten zusammengetan, die ihren Schwerpunkt auf das Land Polen gesetzt hatten und dieses ihren Mitmenschen näher bringen wollten.
Wer und wie viele organisieren heute die Veranstaltungen? Machen auch Polen mit?
Zu 90 Prozent sind wir Deutsche. Der harte Kern besteht aus ca. 20 Organisatoren. Allerdings sind eine Menge zusätzlicher Helfer bei einzelnen Programmpunkten zur Stelle.
Woher kommen die benötigten Gelder?
Hauptgeldgeber ist zunächst einmal die Sparkasse. Die Universität hilft uns, indem Verwaltung und Organisationskosten in das Uni-Geschäft integriert sind. Zusätzlich haben wir uns in diesem Jahr an die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gewendet. Zuguterletzt haben wir auch einige freie Förderer, die uns zur Seite stehen.
Geschrieben von Uta-Caecilla Nabert