Ein Resümée des PolenmARkT ‘05 mit Professor Christian Lübcke, Vorsitzender des Greifswalder Kulturfestivals

moritz: Was ist das Ziel des PolenmARkTs?
Uns liegt daran, den Greifswaldern die polnische Kultur näher zu bringen. Aus diesem Grunde bieten wir sie auch pur, dass heißt ohne deutsche Komponenten an. Wenn ich von Kultur spreche, umfasst das alle Gebiete: vom Leben über die Musik, Literatur, Wissenschaft und so weiter. So haben beispielsweise Mensa und s*bar während der Veranstaltungstage polnische Gerichte angeboten.

Wie war die Resonanz auf die diesjährigen Veranstaltungen?
In diesem Jahr konnten wir 1.200 Besucher zählen, im Vergleich zum Vorjahr waren das 200 Interessierte mehr.

Die Tendenz ist steigend?
Im Prinzip ja. Allerdings geht es uns nicht darum, eine breite Masse anzusprechen. Dies würde uns mit der Organisation zum Beispiel von polnischen Rockkonzerten sicher gelingen. Uns geht es aber darum, die Randbereiche der Kultur, wie etwa Kammerkonzerte, zu fördern.

Wann fing die Initiative „PolenmARkT“ an?
In den 97/98-ern habe sich einige Slawistikstudenten zusammengetan, die ihren Schwerpunkt auf das Land Polen gesetzt hatten und dieses ihren Mitmenschen näher bringen wollten.

Wer und wie viele organisieren heute die Veranstaltungen? Machen auch Polen mit?
Zu 90 Prozent sind wir Deutsche. Der harte Kern besteht aus ca. 20 Organisatoren. Allerdings sind eine Menge zusätzlicher Helfer bei einzelnen Programmpunkten zur Stelle.

Woher kommen die benötigten Gelder?
Hauptgeldgeber ist zunächst einmal die Sparkasse. Die Universität hilft uns, indem Verwaltung und Organisationskosten in das Uni-Geschäft integriert sind. Zusätzlich haben wir uns in diesem Jahr an die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gewendet. Zuguterletzt haben wir auch einige freie Förderer, die uns zur Seite stehen.

Geschrieben von Uta-Caecilla Nabert