CD: Röksopp: The Understanding (Universal)

Das Duo Röyksopp sorgte Ende 2001 mit seinem Debütalbum „Melody A.M.“ für einiges an Aufsehen. Innovativ verbanden Torbjörn Brundtland und Svein Berge darin viele musikalische Einflüsse zu einer Art Hip-Elektro-Beat, der Fans in der ganzen Welt fand.

Nun ist das zweite Album des Duos aus Norwegen mit dem Titel „The Understanding“ draußen. Den Charakter des ersten Albums kann man einerseits noch häufig heraushören, andererseits bleibt bei einzelnen Tracks jedoch der etwas frischere Stil auf der Strecke. Ein gelungenes Album mit bedauernswerten Pop-Ambitionen. Die großen Erwartungen, die an sie gestellt wurden, haben Röyksopp jedoch allemal erfüllt.

Geschrieben von Stephan Kosa

CD: Mellow Mark: Das 5te Element (Homeground/Ground Attack)

Wer? – Mellow Mark nicht Mellow Traxx! Anspruchsvoller Reggae und Dancehall mit Soul und leichten salsa-esken Gitarren aus Bayreuth. Mellow Mark macht seit 1994 Musik, doch sein Debütalbum „Sturm“ erschien erst 2003 und dem folgt nun „Das 5te Element“.

Kreativ geäußerte Gesellschaftskritik, die Mark selbst als „seelenvolle Mellow-Musik“ bezeichnet. Auf dem aktuellen Longplayer sind unter anderem Tracks mit Patrice, Florine oder auch Martin Jondo zu finden. „Alarmstufe Rot“ lädt zum Tanzen ein, doch hört man genauer hin, wird auch wie in anderen Tracks Kritik an der heutigen Zeit geübt. Freiheit und Gleichheit stehen an erster Stelle und für Revolution ist es nie zu spät. „Komm feat. Florine” erinnert an Freundeskreis und Joy Denalane und zeigt die Vielfältigkeit dieses Künstlers auf, der schon mit Gentleman und Culcha Candela auf Tour war. „Das 5te Element“: 16 Tracks zum Feiern, Nachdenken und Seele baumeln lassen.

Geschrieben von Delia Holm

CD: Jack Johnson: in Between Dreams (Universal)

Wer noch nach der perfekten Après-Sommer- oder der Sonntagmorgenmusik sucht, dem sei hiermit geholfen. Jack Johnson bemerkte recht spät und erst nur durch Zufall sein musikalisches Talent, aber besser spät als nie.

Der ehemalige Profisurfer aus Hawai singt mit Balsamstimme und leichten Gitarren von guten Menschen, Ferien und Banananenpfannkuchen. Und dann dauert es nicht mehr lange bis man die Augen schließt, dem Rauschen der Wellen lauscht und die Ruhe genießt. Ein Muss für alle, die relaxte Töne und gutes Songwriting zu schätzen wissen.

Geschrieben von Anne Breuer

CD: Plastic He: Don´t think feel nervous Nellie (Soulfood Music)

Es war einmal in Schweden… da fanden sich vier junge Männer zusammen, um Musik zu machen. Nein, diesmal sollte es nichts mit Disko zu tun haben, sie verfolgten ein höheres Ziel. Durch Eingruppierung in einen Musikstil, der sich „Indie-Rock“ nennen lässt, verbringen die vier ihr Dasein zwischen Travis, Green Day, den Kaiser Chiefs, den Beatsteaks, Franz Ferdinand, Simple Plan und The Killers, was auch einen Hauch von Sonic Youth und den Pixies vermuten lässt.

Ein guter Start, um in den derzeitigen Mainstream Europas auch einen schwedischen Vetreter einfließen zu lassen. Als Gewinner des Emergenza Wettbewerbs „Bester internationeler Act“ im Jahre 2003 nahmen Manne, Hendrik, Magnus und Andy ihre erste EP auf und können seitdem auf zwei Europatouren und eine Tour in den Staaten mit unter anderem Bad Religion und International Noise Conspiracy im Rahmen der Warped Tour zurückblicken. Ihr Album „Don’t think feel“ ist eine gelungene Mischung zwischen ruhigen, sehr eingängigen Melodien und kräftigem Gitarrenrock, der die Nachbarn um ihren Schlaf bringen kann. Ein Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Geschrieben von Delia Holm

CD: Kaizers Orchestra: Maestro (Vertigo/Universal)

Zum Nordischen Klang in Greifswald, danach ins Studio und jetzt im Laden!
Unter den Fittichen des deutschen Majors Universal Music kehrt die norwegische Band mit ihrem neuesten Stück zurück: Maestro. Das dritte Album ist anders, wieder besser und klingt erfrischend neu. Vom allseits beliebten Zigeunerrock dürfen sich Kaizer-Fans diesmal verabschieden, aber die sechs Herren sind dafür mit neuen, verwegenen Tönen am Start.

Die CD braucht etwas Gewöhnung, erfreut dann aber dank schwerer Gitarren, Zirkussound, Streichern, Bläsern, Chor und einem Textkonzept à la Klappsmühle immer mehr. Empfehlenswertes sind die nächste Radio-Auskopplung „Knekker deg til sist“, „Blitzregn Baby“ und „Delikatessen“. Schnell wird dann klar: Hellraizer und Co. rocken nach wie vor wie der Maestro höchstpersönlich.

Geschrieben von Anne Breuer