Autorinn: Maria Moll

Als ich vor vielen Jahren meinen ersten Blog erstellt habe, dachte ich voller Optimismus und Selbstbewusstsein „Okay, ich setze mich ab und zu hin, verfasse einen Eintrag und zack habe ich viele Leser, die begeistert sind von dem was ich tue“.
Nichts da. Die wachsende Community blieb aus, meine Schreiblust verstummte und mein Blog staubte ein. In den Jahren darauf habe ich viel dazu gelernt und möchte mein Wissen weitergeben an Blogging – Neulinge, um typische Anfängerfehler zu vermeiden.
Wenn also auch DU mit dem Gedanken spielst, deine eigene Website zu eröffnen, dann bist du genau hier richtig. Die nachfolgenden 10 Tipps zeigen Blogging – Anfängern, wie sie es am besten anpacken können.

 

1.Themenwahl

Ein guter Blog beginnt immer mit einem guten Thema. Prinzipiell kannst du schreiben worüber du möchtest. Dir sind keine Grenzen gesetzt. Selbst dein Tagesablauf kann für deine Leser, die dich überhaupt nicht kennen, interessant sein, wenn du ihn spannend verpackst.
Das Thema sollte jedoch nicht zu breit gefächert und speziell sein. Desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich neue Besucher auf deiner Seite „verlaufen“. Der Name deines Blogs sollte bereits erahnen lassen, worum es inhaltlich geht.

2. Design

Das Design des Blogs sollte zum Thema und deiner Zielgruppe passen. Stell dir zunächst die Frage wen du erreichen möchtest. Führst du einen Blog über Banken, dann bietet es sich nicht unbedingt an, ihn in einem rosaroten Ton zu halten. Testest du dagegen Spielzeug für Kinder, dann ist ein schlichtes schwarz weißes Design unangebracht. Angebrachter ist stattdessen ein buntes Layout, bei dem es viel zu entdecken gibt.
Bloggerdienste wie WordPress und Blogger stellen bereits Themes zur Verfügung. Für den Anfang ist es in Ordnung und sogar hilfreich sich diesen zu bedienen. Nimm nicht gleich die erstbeste vorgefertigte Oberfläche. Klick dich durch und überlege was zu deinem Blog passen könnte.

3. Soziale Netzwerke

Wenn dein Blog steht, geht es um die Bekanntmachung, schließlich möchtest du ja, dass jemand deine Beiträge liest. Soziale Netzwerke sind die beste Möglichkeit um auf sich aufmerksam zu machen. Poste deine Beträge am besten öffentlich auf deinem Facebook- oder Twitteraccount. Einerseits können so direkt Besucher auf deine Seite gelangen, andererseits wird der ein oder andere deiner Follower den Link teilen. Wenn du Glück hast und der Link von der richtigen Person geteilt wird, steigt deine Besucherzahl ganz rasch in die Höhe.
Wenn du bereits eine kleine Anzahl an Leser erreicht hast, bietet es sich auch an einen eigenen Facebook-Account für deinen Blog zu erstellen. Auf diesen Weg erfahren deine Abonnenten direkt wann es etwas Neues zu lesen gibt.

4. Kommentare

Eine weitere effektive Möglichkeit, um auf deinen Blog aufmerksam zu machen, ist es, auf thematisch ähnlichen Seiten zu kommentieren. Dadurch können neue Leser auf deine Seite gelangen. Außerdem arrangieren sich vor allem kleinere Blogs mit einem Gegenbesuch. Und wer weiß, vielleicht entsteht sogar eine Bloggerfreundschaft. Es ist zumindest gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich ähnliche Blogs vernetzen und regelmäßig aufeinander verweisen.
Ebenso wichtig ist es auf die Kommentare deines eigenen Blogs zu antworten. Das schafft Nähe und Sympathie zwischen Host und Abonnent und bindet den Leser an deinen Blog.

5. Regelmäßigkeit

Der interessanteste Inhalt und das kreativste Design nützen nichts, wenn deine Leser nur alle 5 Wochen etwas Neues vor die Nase gesetzt bekommen. Wenn man den Blog nur als Hobby betreibt, hat man natürlich nicht die Zeit sich täglich hinter den Computer zu setzen. Es empfiehlt sich daher einen festen Rhythmus einzuführen. Ob jeden dritten Tag oder zweimal die Woche, den Takt musst du dabei selbst finden. Optimal für deine Leser sind feste Uploadtage. So wissen sie direkt wann sie etwas Neues auf deinem Blog finden.

6. Qualität statt Quantität

Anstatt jedoch jeden zweiten Tag einen Beitrag zu verfassen, der qualitativ nicht hochwertig ist, solltest du es geordneter angehen. Du wirst herausfinden, wie viel Zeit du benötigst, um einen Text zu schreiben und Bilder zu bearbeiten.
Fotos solltest du mit einer guten Kamera bei Tageslicht aufnehmen. Achte auf schöne Hintergründe und fotografiere aus verschiedenen Perspektiven. Auch hier wirst du mit der Zeit eine Auge dafür bekommen, was wie abgelichtet am besten aussieht.

7. Quellenangabe

Es ist überhaupt kein Tabu gelegentlich die Fotos anderer zu verwenden. Ganz wichtig ist es jedoch die Quellen anzugeben. Du solltest auch darauf achten, dass die Fotos, die du nutzt, für den weiteren Gebrauch frei sind, vor allem, wenn du dich bei Google bedienst. Andernfalls kannst du dich strafbar machen. Ähnlich sieht es aus, wenn du dich von den Ideen anderer Blogger inspirieren lassen hast. Verweise auf den Blog, von dem du dir Anregungen geholt hast und verlinke ihn. Das gehört zu einem guten Umgangston dazu.

8. Übung macht den Meister

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch in der Bloggersphäre nicht. Gefallen dir deine ersten Posts nicht? Hast du das Gefühl nicht den Ansprüchen deiner Leser gerecht zu werden oder weißt du nicht, welche Blogartikel am besten ankommen? Das ist völlig normal. Probier dich aus, übe, schreibe so viel und so oft wie möglich. Mach dir bewusst, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen. Fehler sind menschlich. Mit der Zeit kommt die Routine und du findest auf diese Weise zu deinem eigenen individuellen Schreibstil.

9. Ziele

Du hast das große Ziel vor Augen mit deinem Blog eine große Leserschaft zu unterhalten? Das geht nicht von heute auf morgen. Gerade am Anfang ist es wichtig, sich kleine Ziele zu setzen. Du hast den ersten Kommentar auf deinen Blog bekommen? Das ist super. Vielleicht setzt du dir nun das Ziel 10 Kommentare zu erhalten oder eine bestimme Besucherzahl zu erreichen. Das motiviert und lässt dich bei der Stange bleiben, wenn es nur Schritt für Schritt voran geht, und das wird es, vor allem zu Beginn.

10. Spaß

Einer der größten Anfängerfehler ist es, einen Blog eröffnen zu wollen um damit früher oder später Geld verdienen zu können. Das kann nur nach hinten losgehen. Natürlich können Blogbetreiber mit ihrer Website Geld verdienen  (moritz.magazin berichtete). Doch, um an diesen Punkt zu gelangen, benötigt es zunächst zwei Dinge – Leidenschaft und Geduld. Nur so wird der Inhalt gut und auch nur dann wirst du treue Leser haben. Du wirst keinen Leser an dich binden, wenn jeder zweite Link nur ein Partnerlink ist oder du in jedem Artikel ein neues Produkt vorstellst. Achte darauf einzigartigen und qualitativ hochwertigen Content herzustellen. Der Rest ergibt sich mit der Zeit.

 

Ein Rezept für Erfolg gibt es nie – schon gar nicht in einem unendlichen Netz stetig steigender Blogs. Irgendwo dazwischen wird auch deiner landen. Natürlich gibt es noch viele weitere Dinge, die du beachten solltest. Aber zu Beginn sind es diese 10 Tipps, die dir helfen mit deinem Blog aus der Masse herauszustechen.

 

Beitragsbild via flickr von Kristina B