Studienanfänger werden bei uns liebevoll Erstis genannt. Genauso liebevoll werden sie mit der traditionellen Erstsemesterwoche empfangen. Aber liebe Erstis, würdet ihr in Süddeutschland studieren, würde man euch dort als „Quietschies“ bezeichnen. Das geht zurück auf die kichernden Geräusche von Teenagern (und viele von euch sind ja noch in den „Teens“), für die alles erst einmal neu und aufregend ist. Sowohl bei uns, als auch im Süden, seid ihr aber sehr willkommen, standen wir doch alle einmal dort, wo ihr jetzt seid.

Alles andere als willkommen an dieser Universität, sind dagegen antidemokratische Äußerungen. Das betonte das Rektorat nochmal ausdrücklich, als es vor ein paar Wochen in der Öffentlichkeit mit mutmaßlich rechtsradikalen Äußerungen eines Professors der Universität konfrontiert wurde. Eine in diesem Zusammenhang neu erlassene Hausordnung sorgte ebenso für bundesweite Aufmerksamkeit.
Nicht minder erschreckend sind die Geschichten, die uns über das Prüfungsamt immer wieder zu Ohren gekommen sind: Wichtige Dokumente oder sogar ganze Notenlisten seien dort verloren gegangen. Wir haben nachgehakt und begaben uns auf die Suche nach schwarzen Löchern.

Aber auch außerhalb der universitären Mauern gibt es brisanten Stoff. So sollen bald neue tonnenschwere Castor-Transporte aus Südfrankreich und Karlsruhe auf uns zu rollen. Der radioaktive Müll der Bundesregierung wird in Lubmin abgeparkt, bis das Endlageproblem gelöst ist – und das kann dauern. Wir waren vor Ort in den Hallen des Zwischenlagers Nord, sprachen mit dem Herrn des Atommülls und ließen uns durch sein nukleares Schloss führen.

Anschließend genossen wir unseren mit Atomstrom hergestellten Kaffee (weil er so schön günstig ist, und wir als Studierende doch alle aufs Geld achten müssen) und baten Dieter Birnbaum, ein ehemaliger Rektor der Universität, zum Gespräch. Er erzählte uns von seiner Amtszeit in den 80er Jahren und seinem neuen Hobby – der Wildjagd.

Aber nicht nur unsere Serie „Rektoren außer Dienst“ ist neu, auch im Feuilleton gibt es einige Veränderungen. So soll euch ab sofort eine Medien-ecke über spannende Diskussionen und interessante Entwicklungen aus der Greifswalder Medienlandschaft auf dem Laufenden halten. Außerdem nehmen wir ab sofort auch Hörbücher unter die Lupe.

Viel Spaß beim Erkunden und Beschnuppern, sowohl dieses Magazins, als auch unserer neuen Kommilitonen.

Annegret Adam

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