Auf der Ostsee tut sich mehr, als ein Blick auf den Greifswalder Bodden vermuten lässt. Auf der Internetseite marinetraffic.com kann der auf dem Trockenen sitzende Internetuser jede Schiffsbewegung live beobachten – weltweit. Alle 99 Sekunden werden die Standorte der Schiffe dank AIS (Automatic Identification System) aktualisiert.

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Zum Zeitpunkt dieses Screenshots kehrte gerade die "Greif" zurück in ihren Heimathafen. (Klicken zum Vergrößern)

Mit einem Klick auf den jeweiligen Schiffstyp, kann man in Erfahrung bringen, unter welcher Flagge das Schiff fährt, den Namen, aktuelle Position, Geschwindigkeit und neben einigen anderen Daten sogar ein Foto des Schiffes. Die Schiffstypen werden durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Dabei wird zum Beispiel zwischen Passagierschiffen, Transportschiffen, Tankern oder Yachten unterschieden. Über die Navigation lassen sich alle eingetragenen Häfen sowie ausgewählte Seegebiete anfliegen. Entwickelt und betreut wird die Seite durch das Department of Product & Systems Design Engineering der griechischen Universität Aegean.

Urteil des Autors: Nettes Spielzeig, nicht nur für alle Seefahrtsbegeisterten.

Was verbirgt sich hinter AIS? Das Automatic Identification System (Automatisches Informationssystem) stellt Navigations- sowie technische Daten eines Schiffes zur Verfügung, um die Sicherheit und die Flottenkoordination auf den Meeren zu verbessern.  Seit Dezember 2004 verlangt die International Maritime Organization (IMO) von allen Schiffen, mit einer BRZ (Bruttoraumzahl) von über 300, einen AIS Transponder an Bord mitzuführen. Dieser sendet u.a. die auf marinetraffic.com zu beobachtenden Daten aus. Auch Schiffe, die länger als 20 Meter sind oder mehr als 50 Passagiere transportieren, führern einen Transponder mit sich.

Link: www.marinetraffic.com