Wie ist die letzte Erstsemesterwoche aus Sicht der Organisatoren verlaufen? Wann sind die nächsten FSR-Wahlen? Diese und andere Fragen wurden auf der ersten Fachschaftsratkonferenz (FSK) in diesem Semester am 19. Oktober besprochen.

Ziel dieser monatlichen Konferenzen soll es sein, die Koordination der Fachschaftsräte (FSR) untereinander zu verbessern. Dazu zählen übergreifende Projekte wie die Erstsemesterwoche, gemeinsame Beschlüsse an das Studierendenparlament oder der einfache Ideenaustausch.

Der Seminarraum in der Germanistik war an diesem Abend gut gefüllt. 22 Fachschaftsräte gibt es an der Universität Greifswald, 16 davon waren, repräsentiert durch einige Vertreter, anwesend. Die studentischen Interessenvertreter der Studiengänge Mathematik, Theologie, Medizin, Slavistik/Baltistik, Biochemie und Musikwissenschaft mieden die Konferenz.

Anne-Sophie Strauss und Sara Kaphengst

Anne-Sophie Strauss und Sara Kaphengst

Felix Pawlowski, AStA Referent für Fachschaften und Gremien, eröffnete die Runde. Nachdem der alte Vorsitz zurückgetreten ist und bei der Nachfolge-Wahl in der letzten Sitzung keine Mehrheit zustande kam, führte er die Konferenz kommissarisch. Zunächst galt es also einen neuen Vorsitz zu wählen. Unter drei Bewerberinnen konnten sich Anne-Sophie Strauss (FSR Jura) als Vorsitzende und Sara Kaphengst (FSR Geologie) als Stellvertreterin durchsetzten. Anne kündigte an, für eine bessere Außenwirkung der FSK sorgen zu wollen.

Idee eines FSR Bildungswissenschaften

Im Anschluss stellten zwei Gäste, die beiden Lehramtsstudenten Peter Hoffmann und Tony Schmidt, ein Konzept für einen neuen FSR Bildungswissenschaften vor. In ihrem Vortrag erläuterten sie, dass es für die 1.745 Lehramsstudierenden einen eigenen Ansprechpartner geben sollte. Dies würde die individuelle Beratung und die Situation der Lehrämter in den Instituten verbessern. Außerdem könnten die derzeitigen Fachschaftsräte, die für Bachelor- und Lehramtsstudenten zuständig sind, entlastet werden. Für fachliche Fragen wären die bisherigen Räte verantwortlich, Fragen zur Pädagogik gingen an den neuen FSR. Die vorgeschlagene Organisationsstruktur beinhaltete nicht weniger als 30 Personen mit je zwei Vorsitzenden und Stellvertretern sowie sechs Arbeitsgruppen und deren Mitarbeiter. Dies würde an Personal selbst die Struktur des AStA übersteigen, wobei dieser für alle der über 12.000 Studierenden an der Uni Greifswald zuständig ist.

In der anschließenden Diskussionen wurde vor allem die unklare Finanzierung eines FSR Bildungswissenschaften bemängelt, so wird bisher jedem FSR pro Studierenden in der jeweiligen Fachrichtung von der Universität Geld zugewiesen. Diese Verteilung würde neu geklärt werden müssen, wie Hendrik Hauschild, AStA-Referent für Finanzen, anmerkte.

Weiterhin wurde die Effizienz der Beratung und das unscharfe Bild vor allem den Erstsemestern gegenüber bemängelt. Außerdem gebe es in einigen Fachschaften schon jetzt ein Nachwuchsproblem, welches durch einen weiteren Fachschaftsrat noch verstärkt werden würde, worauf Ines Klaubitz vom FSR Kunstgeschichte hinwies. Letztendlich kristallisierte sich ein Stimmungsbild in Richtung eines eigenen Lehramtsreferenten pro FSR mit separater Konferenz heraus.

Vorverlegen der FSR-Wahlen

Ein weiter Tagesordnungspunkt war die nächste FSR-Wahl. Bei diesen Wahlen werden für jeweils ein Jahr aus den Fachschaften heraus Vertreter für die Fachschaftsräte gewählt. Diese finden immer im Frühling statt. Nun wurde diskutiert, diese schon mit den nächsten Gremienwahlen vom 9. bis 13. Januar 2012 zusammenzulegen. So würden zu den StuPa-, Fakultätsrats- und Senatswahlen auch noch die Wahlen zu den Fachschaftsräten hinzukommen. Einen konkreten Beschluss gab es nicht.

Ginka Kisova bittet um Feedback für die zurückliegende Ersti-Woche

Ginka Kisova bittet um Feedback für die zurückliegende Ersti-Woche

Auswertung der Erstiwoche

Bis auf kleinere Zwischenfälle war man sich einig, dass die Erstiwoche für Fachschaften und AStA ein Erfolg war.

Diskutiert wurde zunächst die neue Türpolitik an der Mensa zur Erstsemesterbegrüßung. Als Reaktion auf das große Ersti-Gedränge in die Mensa nach der offiziellen AStA-Begrüßung wurde in diesem Semester das neue Konzept des „gruppenweisen Einlasses“ erprobt. Dies hatte zum Ärger der Tutoren längeres Warten auf genügend stadtführungswillige Erstsemester verursacht. Den Betreuern gefiel diese neue Lösung allerdings besser, da es mehr Ordnung gab.

Es wurde diskutiert, zukünftig nach Fakultäten gestaffelt Einlass in die Mensa zu gewähren, wobei dieser Lösung allerdings der beeindruckende Charakter einer Großveranstaltung fehlen würde, in der Studierende aller Fachrichtung aufeinander treffen, wie Christoph Böhm, stellvertretender StuPa-Präsident, anmerkte. Der gestaffelte Einlass hätte auch ein längeres Warten der Tutoren zur Folge. Hier stand die Idee im Raum, den großen Speisesaal der Mensa als Warteraum für die Tutoren zu nutzen.

Auch das Fachschaftsgrillen am Museumshafen vom Mittwoch der Erstiwoche wurde ausgewertet. Aufgrund von üblichen Vorjahres-Besuchszahlen richtete sich die Ersti-AG auf ungefähr 350 Besucher ein. Diese Zahl wurde weit überschritten, was zu Problemen im Ablauf führte. Die Konferenzteilnehmer schoben sich gegenseitig Planungs- und Organisationsfehler zu und man einigte sich, im nächsten Jahr für eine größere Besucherzahl zu planen und auch Strom mit zu mieten. Licht und mehr Musik könnten für eine entspanntere Atmosphäre sorgen. Erste Ideen können bei dem ersten Trffen der Ersti-AG am ersten Dezember eingereicht werden.

Weitere Informationen zu den Fachschaftsräten gibt es in einem webMoritz-Artikel oder direkt auf der Seite vom AStA. Dort können auch Sitzungsprotokolle eingesehen werden.

 

Fotos: Simon Voigt