Adventskalender Türchen 11: 33 Elfchen aus der webmoritz.-Redaktion

Adventskalender Türchen 11: 33 Elfchen aus der webmoritz.-Redaktion

Im elften Türchen des webmoritz. Adventskalender verstecken wir auch in diesem Jahr eine bunte Mischung verschiedenster Elfchen. Frisch abgetippt, mit etwas Mikrowellen-Glühwein verschönert und ein paar Krümel Stollen und kaputten Messerresten verziert, präsentieren wir euch hier und jetzt 33 wunderbare Elfchen!

Schnee
matschig nass
Hosenbeine sind durch
keine wasserfesten Schuhe an
Welthass

Weihnachtskonzerte
In Greifswald
Kirchen und Dom
Wundervoller Gesang vom Chor
Melodien

Glühwein
hab Sodbrennen
die Lichter verschwimmen
Autoscooter saust im Kreis
C2-Intox

Moritz
Elfchen schreiben
Glühwein wird aufgeheizt
Redaktion bleibt leider kalt
BRrrrrrrr

Oberbürgermeister
verkauft Mutzen
Fettig und Süß
Die Ressortleitung ist verliebt
Weihnachtszauber(er)

Weihnachtsmorgen 
ganz früh 
Auf leisen Sohlen
Geschenkpapier raschelt und knistert
Kindheit

Spekulatius
Lebkuchen, Mutzen
Zimtsterne, Vanillekipferl, Engelsaugen
Der Hosenknopf macht peng
Zuckerschock

Nanu-Nana 
Gibt’s viel
Viele sinnlose Geschenke
Bis auf billigen Glühwein
Lecker

Lauwarm
Mit Amaretto 
Weiß, Rot, Rosè
Reden um den heißen 
Glühwein 

Pankow
alles einsteigen
Stefan fährt Bus
Oh Nein – eine Panne
Panik

– 10 –

Elch
schreibt Elfchen
Hat keine Finger
Schafft es aber trotzdem
Elchchen

Autoscooter
absoluter Drehwurm
Ich muss kotzen
Meine Mitfahrerin guckt genervt
Gehirnerschütterung

Räucherkerzchen 
Glühendes Köpfchen 
Weihrauch, Tannennadeln, Sandelholz
Weihnachtsduft im Haus unterwegs
Rauchvergiftung

Sparsamkeit
Ein Glühwein
Ein zweiter Glühwein 
Sieben Euro für Bratwurst?
Win-Win

Besinnlichkeit 
Kerzenschein, Baumkugeln,
Alle unterm Weihnachtsbaum
Auf einmal lauter Schrei
Katzenattacke

Schnee
Weiße Flocken
Enthusiasmus nimmt zu
Tanze durch das Winterwunderland
Beinbruch

Filme
Zur Weihnachtszeit
Cringe oder Goldie
Geschaut werden sie alle
Kevin!

Weihnachtsschmuck
Bunt erleuchtet 
klare, kalte Winterluft
der Schrebergarten voll Kitsch
Energiekrise

Aschenbrödel
Glöckchen klingen
Am Schloss Moritzburg
Wo ist mein Schuh?
Nostalgie

Wintermorgen 
Weiße Welt
Blick aus Fenster
Hab den Schnee verschlafen 
Zauberhaft

– 20 –

Matsch
Im Wald
Nasse, verrottende Blätter
Die Luft riecht nach
Trostlosigkeit

Entenbraten
dunkle Soße
Knödel und Rotkraut
eine Vegetarierin wird schwach
Yummy 

Weihnachtsbäckerei
Rolf Zuckowski
Richtig toller Hit
Bestes Lied zur Weihnachtszeit
Wham!

Weihnachtsfeier
Alle singen
aber nicht gut
meine Ohren tun weh
Glühwein?

Stollen
Sehr fest
Messer bleibt stecken
Die Klinge bricht weg 
Klappmesser

Stollen 
Geologisches Weihnachtsgebäck
Rosinenquarz, Marzipanadern, Zuckerkristalle
Sind wir unter (Weihnachts)tage?
Helmpflicht

Geschenke 
früher Spielzeug
heute bunte Socken 
beides zu seiner Zeit
Freude

Mutzen
Zu gesund
Fehlt Zucker, Fett
Quarkkeulchen die wahre Alternative
Friteusengebäck

Stress
Zur Weihnachtszeit
Eigentlich viel Uni
Wo bleibt denn die
Gemütlichkeit

Glühwein 
schmeckt das?
vielleicht höchstens warm
rein in die Mikrowelle
verkocht

– 30 –

Mikrowelle
Glühwein rein
Sieht gut aus
Der knallt jetzt richtig
kalt

Mikrowelle
Glühwein rein
Sieht gut aus
Oh nein, er kocht!
Egal

Mikrowelle
Glühwein rein
Sieht gut aus
Kein Alkohol mehr drin
Scheiße

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 6: Wer ist der Nikolaus?

Adventskalender Türchen 6: Wer ist der Nikolaus?

Heute ist der 6. Dezember. Der Nikolaustag. Ein Tag, der in mir schöne Kindheitserinnerungen weckt, aber auch viele Fragen aufwirft. In der Kindheit vor allem “Habe ich mich gut benommen?”. Heute eher: “Wer ist der Nikolaus überhaupt und warum ist der Nikolaustag am sechsten Dezember?” oder auch “Was macht gerade diese Person so besonders?”. Fragen, auf deren Antwortsuche ich mich begeben habe.

Wer ist der Nikolaus?

Die erste Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Es ist nämlich schwer, noch verlässliche Quellen über den originalen Nikolaus zu finden. Fest steht auf jeden Fall, dass Nikolaus von Myra (so der Name der historischen Person) zwischen 280 und 286 n. Christus in Patara (in der Gegend von Antalya) in eine reiche Familie geboren wurde. Auch ist schriftlich nachzuvollziehen, dass er mit 19 zum Priester geweiht und später zum Bischof von Myra ernannt wurde (daher hat der Nikolaus auch seine große Mütze). Angenommen wird auch, dass Nikolaus von Myra unter Kaiser Maximinus während der Christenverfolgung in Gefangenschaft geriet und wohl auch gefoltert wurde. Zeitgenössischen Quellen kann auch entnommen werden, dass er am ersten ökumenischen Konzil in Nizäa 325 n.Chr. teilgenommen hat. Hier soll er Arius im Streit geohrfeigt haben. Angeblich hat er seine Besitztümer nach seinem Tod den armen Menschen hinterlassen.

Warum ist der Nikolaustag am 6. Dezember?

Nikolaus von Myra soll zwischen 345 n.Chr. und 351 n.Chr. an eben jenem Datum verstorben sein. Der 6. Dezember ist also im Ursprung ein Gedenk- und kein “Beschenkungstag”.

Was macht ihn dann so besonders?

Besonders macht ihn sein Wirken, aber auch ein wenig Glück. Da er als Gallionsfigur der frühen Christen fast konkurrenzlos war, wenn man sein Wirken mit dem anderer Bischöfe aus der Zeit vergleicht, gibt es die unterschiedlichsten Legenden über Nikolaus von Myra: Von der Rettung eines ertrunkenen Kindes über einer Seesturmbändigung bis zur der Wiederbelebung von drei zerstückelten Scholaren ist alles dabei. Was alle Legenden gemeinsam haben ist, dass Nikolaus von Myra in allen als ein selbstloser Wohltäter dargestellt wird. Zum Geschenkebringer wird der Nikolaus auch aufgrund einer Legende. In dieser soll er als junger Mann an einem Wohnhaus einer armen Familie vorbeigekommen sein. Diese Familie war bettelarm. So bettelarm, dass die drei Töchter als Prostituierte verkauft werden sollten, da sich die Familie die Mitgift nicht leisten konnte. Nikolaus entschließt sich, dieser Familie zu helfen. Er kommt in den darauffolgenden drei Nächten an dem Wohnhaus vorbei und wirft jeweils einen Goldklumpen durch ein Fenster, sodass jede Tochter einen Klumpen Gold erhielt. So konnte der Vater sich die Mitgift leisten und musste seine Töchter nicht als Prostituierte verkaufen. Diese Legende legt den Grundstein für den heute verbreiteten Brauch, dass der Nikolaus die braven Kinder beschenkt. Sei es durch das Befüllen von Stiefeln, die vor der Tür die Nacht verbringen dürfen, oder indem der Nikolaus ins Haus kommt.

In eigener Sache

Der Nikolaustag ist einer der Tage, an denen wir uns gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit Zeit für andere nehmen sollten. Ich kann mit Glück behaupten, dass meine Familie diesen Tag gerade in meiner Kindheit für mich und meine Schwester jedes Jahr speziell gemacht hat. So kam, als wir Kinder waren, der Nikolaus in Person zu uns nach Hause. Ein Moment, der im Rückblick immer sehr schön gewesen ist, auch wenn mir in dem ein oder anderen Jahr der Arsch auf Grundeis ging, weil ich vielleicht doch nicht so artig war. Also nutzt gerade diesen Tag im Sinne des Nikolaus und denkt vielleicht mal ein wenig mehr an eure Mitmenschen.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adweb.kalender 21. Fensterchen: Weihnachtskarten mal selbstgemacht

Adweb.kalender 21. Fensterchen: Weihnachtskarten mal selbstgemacht

Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 21. Fensterchen erwartet euch: eine kleine Anleitung für selbstgemachte Weihnachtskarten.

Weihnachtskarten – schön kitschig und immer auch ein bisschen hässlich. Dennoch gehören sie zu Weihnachten wie Plätzchen backen, Adventskränze und Weihnachtsbäume. Wieso dieses Jahr nicht einfach einmal selbst die Weihnachtskarten gestalten? Klingt schwierig? Ist es aber gar nicht.

Was ihr braucht, ist eigentlich nicht viel:

  • Papier und Lineal
  • Bleistift und Radiergummi
  • ein paar bunte Stifte
  • ein bisschen Geduld
  • Mut zur Hässlichkeit

Hinweis und Alternativen zum Material:

Zum Papier:

Am besten eignet sich das klassische Postkartenpapier mit 220g/m2. Dieses ist jedoch ziemlich teuer und nicht so einfach kurz vor Weihnachten zu finden. Die passende Größe könnt ihr darüber hinaus auch einfach selbst zurecht schneiden. Hier ein paar Alternativen, die weniger weh tun:

  • Skizzenpapier (kennt man aus der Schule)
  • Karteikarten (falls man sie loswerden will)
  • Druckerpapier (hat meistens 80 g/m2, mein hierbei verwendetes Papier hatte 90 g/m2)

Zu den Stiften:

Generell habe ich für die hier gezeigten Karten einfache Fineliner und Filzstifte sowie Buntstifte verschiedener Marken (die dreieckigen Buntstifte von Faber-Castell sind auch Aquarellstifte! Einfach mal mit einem feuchten Pinsel über die Zeichnung streichen!) benutzt.
Legt euch am besten auch noch ein Schmierblatt bereit, damit ihr die Stifte vorher einmal ausprobieren könnt. Bei Filzstiften, die lange nicht benutzt wurden, kann es passieren, dass die Pigmente verloren gehen. Damit wird der Braunton ganz schnell zum Grauton.

Zu Geduld und Mut zur Hässlichkeit:

Es fällt schwer. Ja, wirklich schwer. Es passt nicht immer gleich alles vom ersten Moment so, wie man es sich eigentlich vorstellt. Oft denkt man am Ende: “Verdammt, ist das hässlich geworden!” Das gehört dazu. Ihr dürft Zeichnungen verwerfen, aufgeben, zwischendurch auch mal schreien – das wirkt manchmal Wunder – aber gebt bloß nicht auf. Probiert euch aus. Zerknüllt und zerreißt das Papier. Fangt neu an.

Vorgehen:

Schritt 1: das Material zurecht legen.

Macht es euch gemütlich. Legt euch am besten alle Stifte, das Papier, eure Geduld, einen Kaffee oder Tee oder warme Schokolade und ein paar Plätzchen bereit. Dann müsst ihr am Ende nichts suchen oder zwanzigmal aufstehen.

Schritt 2: das Brainstorming.

Immer wieder der schwierigste Schritt. Da sitzt man nun vor seinem Material, starrt es an, schlürft ab und an vom Kaffee, aber eine richtige Idee hat man nicht. Also macht man ein kleines Brainstorming – hilfreich hierbei sind Pinterest und die Google Bildersuche. Nicht nur hier, sondern eigentlich immer, wenn man kreative Anstöße braucht. Ich habe das einmal vorbereitet:
Zu Weihnachten gehören definitiv Farben wie Grün, Rot, Braun, Gold und Gelb, aber auch Grau. Potentiell kann man sich auch Weiß zurecht legen, vor allem als Deckweiß, wenn man mit Wasserfarben arbeiten möchte oder farbiges Papier verwendet.
Typisch weihnachtliche Symbole sind vor allem Tannenbäume, Sterne, Schneeflocken, Baumkugeln, diese komischen Zuckerstangen, Zweige … Um einmal eine kleine Auswahl zu geben.
Bei den Formen kann man sich merken, dass geometrische Formen wirklich immer funktionieren. Dreiecke, Kreise, Vierecke, in geraden oder geschwungenen Linien. Es gibt keine Grenzen!

Schritt 3: Ausprobieren!

Nehmt euch ein Blatt und doodlet einfach drauf los. Ohne Rücksicht auf Verluste. Alles durcheinander. Probiert verschiedene Formen. Versucht die Symbole in eurer ganz eigenen Art zu malen. Ich habe einmal ein paar Probezeichnung auf der obigen Mindmap gemalt. Lasst euch gern davon inspirieren!

Schritt 4: Ernst machen.

Nehmt euch eines eurer Blätter und malt bzw. zeichnet euer erstes Kartenmotiv! Dabei ist es vollkommen in Ordnung zuerst Bleistiftzeichnungen zu machen und diese anschließend nachzuzeichnen.

Schritt 5: Nachzeichnen mit euren Stiften.

Nehmt eure ausgewählten Farben und Stifte und zeichnet die Konturen nach. Malt aus. Nutzt Muster. Schreibt “Frohe Weihnachten” und “Merry Christmas” auf eure Karten. Habt Spaß!

Schritt 6: Stolz sein und sich freuen.

Freut euch. Atmet durch. Und wenn ihr mit allem zufrieden seid, kann es mit dem Text auf der Rückseite weitergehen.

Beitragsbilder: Laura Schirrmeister

17 – “Früher war mehr Lametta!”

“Früher war mehr Lammetta!” beschwert sich Großvater Hoppenstedt. “Diesmal ist der Baum grün und umweltfreundlich.” die schlichte Antwort von Vater Walter, der gerade den Baum dekoriert.

Dies ist nur eines von vielen skurilen Gesprächen aus der Reihe Weihnachten bei Hoppenstedts von Loriot. Einmal mehr hatte der bekannte Humorist in diesem Sketch eine Ansamlung von verschiedenen Personen in absurden Situationen vereint, welche jeder Zuschauer so, oder ähnlich doch schon einmal erlebt haben könnte. Da ist der schon beschriebene Großvater, der, vom hohen Alter etwas verwirrt, auf der Suche nach einem Geschenk für sein Enkelkind ist, von dem er zwar weiß, dass es existiert, aber nicht in der Lage weitere Fragen der Verkäuferin („Hat Ihr Enkelkind denn ein Zipfelchen?“) zu beantworten. Währenddessen sitzt Liselotte Hoppenstedt zu Hause und wird von einer Reihe von Vertretern auf ihren vorweihnachtlichen Verkaufstouren heimgesucht. „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.“, so der Fachmann für multifunktionale Staubsauger, der sich letztendlich doch lieber mit dem Weinverkoster zusammentut und sich ein Glas nach dem anderen vom Wein der Marke Klöbeler Krötenpfuhl gönnt.

Für Viele gehören diese Sätze seit Jahren zum festen Vorweihnachts-Programm und genau deswegen sollten die Hoppenstedts auch in unserem Kalender nicht fehlen. Ihr Schöpfer Vicco von Bülow ist im vergangenen August im Alter von 87 Jahren gestorben und hinterließ ein reichhaltiges Werk an Filmen, Theaterstücken, Karrikaturen oder Büchern.

 

Teil eins:

Teil zwei: