Ostseefluchten aus der DDR: In die Freiheit oder in den Tod

Ostseefluchten aus der DDR: In die Freiheit oder in den Tod

Im Kalten Krieg war die Ostsee das militärisch am dichtesten überwachte Meer der Welt. Der Hintergrund war offensichtlich der konstant schwelende Konflikt zwischen Ost- und Westblock. Die Gefahren und Ängste, die durch das fortlaufende Wettrüsten zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika entstanden, sind allgemein bekannt. Weitaus unbekannter ist das Leid, das viele Bürger*innen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erfuhren, die versuchten über die Ostsee ins Ausland zu fliehen. Im Gegensatz zu den Fluchten entlang der innerdeutschen Grenze sind sie weitgehend unbekannt. Dieser Artikel gibt Einblicke in ihr Schicksal.

Von 2018 bis 2023 entstanden in einer kooperativen Forschung der Freien Universität Berlin, der Universität Potsdam und der Universität Greifswald mehrere Arbeiten zu Menschen, die bei dem Versuch aus der DDR zu fliehen, starben. Durch dieses Projekt entstand auch eine Internetseite „Eiserner Vorhang“. Bereits seit 2020 können dort Informationen zu Opfern der innerdeutschen Grenze mit einer interaktiven Karte eingesehen werden. Im Herbst 2023 sind die Todesfälle aus gescheiterten Versuchen auf dem Landweg in andere Ostblockstaaten zu fliehen und die Todesfälle aus versuchten Ostseefluchten hinzugekommen.

Gefährlicher Weg in die Freiheit

Bereits unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs versuchten Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und später aus der DDR über die Ostsee in die westlichen Besatzungszonen beziehungsweise die Bundesrepublik Deutschland, nach Dänemark oder nach Schweden zu fliehen. Zwischen dem Bau der Berliner Mauer 1961 und ihrem Fall 1989 versuchten etwa 5.600 Menschen die Flucht über die Ostsee, aber nur etwa 1000 gelang dies erfolgreich. Mindestens 170 Menschen starben bei ihren Fluchtversuchen. Das Grenzregime der DDR ging dabei immer heftiger gegen fluchtwillige Bürger*innen vor. In geheimen Dienstanweisungen der Volksarmee, die erst nach der deutschen Einheit öffentlich wurden, wurden die Grenzbeamt*innen dazu aufgefordert, die Schiffe Flüchtiger „einzufangen oder zu vernichten“. Nach den Gesetzen des Regimes war es also legitim und sogar erwünscht, die Schiffe, in denen Menschen versuchten aus der DDR zu fliehen, zu versenken. Personen, die bei Fluchtversuchen vom Grenzregime der DDR verhaftet wurden, mussten in der Regel hohe Geldstrafen zahlen. Einige Fluchtversuche wurden bereits in der Vorbereitungsphase vom staatlichen Sicherheitsapparat festgestellt und unterbunden.

Tödlicher Weg in die Freiheit

Über viele der „Republikflüchtigen“, die in der Ostsee ertranken, ist nur wenig bekannt. Zu einigen lassen sich aber recht umfangreiche Biographien konstruieren, die auf der Internetseite „Eiserner Vorhang“ dargestellt werden. Einer von ihnen ist Martin Burghardt. Er wuchs in Sachsen in einer sehr entlegenen Gegend bei Löbau östlich von Dresden auf, wo er 1944 geboren worden war. Sein christlicher Glaube hatte für ihn – im Gegensatz zu vielen anderen Christ*innen in der DDR – nur wenig Nachteile. Seit er sieben Jahre alt war, lebten Burghardts Eltern getrennt, er selbst bei seiner Mutter. Er wurde Maurer, empfand den Beruf aber als „eintönig“ und deprimierend. Der Tod seiner Mutter verstärkte sein Unglücklichsein weiter. 1964 reiste er erstmals an die Grenze der DDR, um Fluchtrouten auszukundschaften. Dabei wurde er verhaftet, aber mangels Beweise wieder freigelassen, konnte danach von 1965 bis 1967 sein Abitur erwerben und erhielt einen Studienplatz im begehrten Fach Geophysik. Dennoch unternahm er im Sommer 1967 an der tschechoslowakisch-österreichischen Grenze einen ersten Fluchtversuch, bei dem er jedoch entdeckt und verhaftet wurde, woraufhin er über ein Jahr im Gefängnis verbrachte. Es wird vermutet, dass er dort auch Zwangsarbeit leisten musste. Dennoch blieb sein Wunsch, aus der DDR zu fliehen, bestehen und verfestigte sich sogar. Bereits vor seinem ersten Fluchtversuch und auch danach stellte er immer wieder Ausreiseanträge, die jedoch allesamt abgelehnt wurden. Nach seinem Gefängnisaufenthalt arbeitete er wieder in seiner alten Heimatstadt als Maurer, sah aber keinerlei Sinn mehr in einem Leben in der DDR. Im Sommer 1970 reiste er daher an die Ostseeküste, um schwimmend nach Dänemark zu fliehen. Seine Familie dürfte davon nichts gewusst haben. Kurz vor seiner Flucht schrieb er kurze Postkarten an mehrere Familienmitglieder. Bei seinem Versuch, nach Dänemark zu schwimmen, ertrank er.

Zwei weitere „Republikflüchtige“ sind Burghard Reimer und sein Freund Johannes. Die beiden lebten Anfang der 1980er Jahre in Schwerin, wo beide als Schornsteinfeger arbeiteten. Über ihre Gründe für die „Republikflucht“ ist nichts bekannt, allerdings über den Ablauf ihrer Flucht. Sie wollten die Ostseegewässer der DDR schwimmend verlassen und so internationales oder westdeutsches Gewässer erreichen. Dazu hatten sich beide Neoprenanzüge, einen Kompass und weitere Werkzeuge gekauft. Von Schwerin aus fuhren sie zunächst nach Wismar, dem Wohnort der Eltern von Johannes. Sie hatten sich beide Urlaub genommen, um nicht frühzeitig vermisst zu werden. Von Johannes‘ Elternhaus in Wismar aus gingen sie zu Fuß zur Fliemstorfer Huk, die am Ende der Wismarer Bucht liegt. Von dort wollten sie in das internationale Gewässer der Lübecker Bucht schwimmen. Diese Strecke ist mit ungefähr 25 Kilometern extrem lang. Die beiden gingen um 22 Uhr ins Wasser und schwammen vielfach unter Wasser, um das Risiko entdeckt zu werden, zu minimieren. Es zeigte sich, dass Johannes deutlich besser als Reimer schwimmen konnte, weshalb er mehrmals zu ihm zurückschwimmen musste. Nach etwa elf Stunden – gegen 9 Uhr – verlor Johannes dennoch völlig den Kontakt zu ihm und beschloss, die Flucht allein fortzusetzen. Zwei Tage später gegen 08:40 Uhr wurde Johannes von der Bundesmarine völlig entkräftet und unterkühlt im Wasser entdeckt und gerettet. Er wurde ins Krankenhaus Neustadt gebracht und überlebte. Der Militärarzt an Bord des Marineschiffs ging davon aus, dass er 55 bis 60 Stunden im Wasser verbracht hatte. Sein Freund Reimer hingegen ist bei der Flucht ertrunken.

Eine andere tödliche Flucht ist die der Familie Balzer. Die Eheleute Renate und Ulf Balzer versuchten zusammen mit ihrer zweijährigen Tochter Ines und Ulfs Bruder Lutz sowie dessen Frau Manuela Balzer im September 1979 aus der DDR zu fliehen. Die Familie lebte in der sächsischen Kleinstadt Arnsdorf östlich von Dresden. Dort arbeiteten Ulf und Lutz Balzer in einem Industriebetrieb. Die Familie war Teil eines recht großen Freundeskreis, der sehr deutlich westlich geprägt war, besonders kulturell. Die genauen Beweggründe für den Wunsch der Familie, in den Westen zu fliehen, sind aber nicht bekannt. Man weiß nur, dass die Flucht relativ lange im Voraus geplant worden war, da die Familie bereits im Sommer 1979 während eines Polterabends mit Freund*innen darüber gesprochen hat. Die Flucht wurde von Rügen aus gestartet. Dorthin reiste die Familie in zwei Teilen, der zweite Teil mit Manuela Balzer etwas später, sodass sie noch ihre Ausbildung zur Krankenschwester abschließen konnte. Sie reisten zunächst zum von ihnen häufig besuchten Campingplatz Nonnevitz nahe der nordöstlichen Küste und erregten so keinerlei Aufsehen. Der Plan bestand darin, in der Nacht zwei von ihnen improvisatorisch gebaute Faltboote zu einem Katamaran zu verbinden, der durch einen von Ulf Balzer speziell hierzu gebauten Außenbordmotor angetrieben werden sollte. Zum Verhängnis wurde der Familie hierbei ein heftiger Sturm der kurz zuvor noch als Hurrikan eingestuft worden war. Offensichtlich zerbrach dadurch der Katamaran, denn die Leichen der einzelnen Familienmitglieder wurden später an verschiedenen Stellen auf der offenen Ostsee in Fischernetzen geborgen. Man deklarierte die Tode als Badeunfall. Der Grund dafür, dass die Familie trotz des Sturmes an ihrem Plan festhielt ist unbekannt. Es wird vermutet, dass sie Absprachen mit Personen im Westen getroffen hatten, aufgrund derer der genaue Zeitpunkt ihrer Flucht für sie sehr wichtig war. Das Ziel ihrer Flucht kann ebenfalls nicht sicher bestimmt werden. Da aber in ihrem Besitz ein deutsch-schwedisches Wörterbuch gefunden wurde, scheint es naheliegend, dass sie nach Schweden wollten.

Flucht für die Freiheit

Diese Einzelschicksale zeigen deutlich, welchen Gefahren sich DDR-Bürger*innen aussetzten, die versuchten, über die Ostsee aus ihrem Land zu fliehen. So zeigen sie aber zugleich auch, wie groß das menschliche Bedürfnis nach Freiheit und guten Lebensverhältnissen ist. Viele Menschen waren und sind bis heute willens und bereit ihr Leben zu riskieren, um in Freiheit und Wohlstand zu leben. Dies immer wieder in Erinnerung zu rufen, ist das Ziel dieses Artikels und sicherlich auch eines der Ziele des Forschungsprojekts zum „Eisernen Vorhang“. Schreibt gerne eure Gedanken zu dem Thema in angemessener Weise in die Kommentare!

Beitragsbild: Pavel Neznanov auf Unsplash


Zur Person der*des Autor*in

Ehrendoktorwürde für Greifswalder Dozenten: royale Verleihungszeremonie in Kopenhagen

Ehrendoktorwürde für Greifswalder Dozenten: royale Verleihungszeremonie in Kopenhagen

Der Greifswalder Dozent für evangelische Theologie Professor Doktor, Doktor honoris causa Heinrich Assel hat im November 2023 den Ehrendoktortitel der Universität Kopenhagen verliehen bekommen. Bei der feierlichen Verleihungszeremonie war sogar Ihre Majestät Königin Margrethe II. von Dänemark anwesend. Daraus stellen sich interessante Fragen über den Ablauf der Zeremonie, die Hintergründe und Begründung für die Verleihung. Dieser Artikel liefert Antworten.

Was sind Ehrendoktortitel?

Ehrendoktortitel können von Universitäten oder Fakultäten für herausragende Leistungen primär wissenschaftlicher aber auch politischer oder anderer Natur vergeben werden. Die tatsächliche Ehrenhaftigkeit beziehungsweise die Legitimation des Titels ist dabei zuweilen durchaus hinterfragbar. Schreibt eure Meinung dazu gerne unter den Artikel! Im Gegensatz zur „normalen“ Doktorwürde ist die Ehrendoktorwürde kein akademischer Grad und darf daher auch nicht als solcher bezeichnet werden. Eine Prüfung muss man für seine*ihre Ehrendoktorwürde entsprechend auch nicht ablegen. Stattdessen wird man nach festgelegten Kriterien, die zwischen verschiedenen Universitäten variieren, für sie nominiert und erhält sie dann als Auszeichnung. Üblicherweise hält der*die neue Ehrendoktor*in bei der Verleihungszeremonie eine Rede. Begeht man als Ehrendoktor*in schwere Straftaten, kann einem*r die Universität, oder Fakultät, die den Titel verliehen hat, diesen aberkennen. Besondere Rechte, Aufgaben oder Pflichten ergeben sich aus der Ehrendoktorwürde nicht.

Vita Prof. Dr., Dr. h.c. Assels

Prof. Dr., Dr. h.c. Assel studierte evangelische Theologie und Philosophie in Erlangen und Heidelberg. Sein Vikariat, die Weiterbildung zum Pfarrer, absolvierte er im fränkischen Herzogenaurach und wurde anschließend von der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern zum Pfarrer ordiniert. Im Juni 1993 absolvierte er in Erlangen seine Promotion, 1999 in Bonn seine Habilitation. Seit 2006 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald. Seitdem war er mehrfach Dekan seiner Fakultät. Am 10. November 2023 wurde ihm die Ehrendoktorwürde im Festsaal der Universität Kopenhagen verliehen.

Erste Reaktion

Als Prof. Dr., Dr. h.c. Assel im Juni 2023 vom Lektorat der Universität Kopenhagen erfuhr, dass diese beschlossen habe, ihm den Titel eines Ehrendoktors zu verleihen, sei er im ersten Moment „im schönsten Sinne überrascht“ gewesen, auch weil er das nicht erwartet habe. Später habe er „Freude und Anerkennung“ verspürt. Wichtiges und Unwichtiges hätten für ihn dadurch eine andere Sortierung erhalten. Dass die Initiative dazu, dass er diesen Preis erhalten habe, von drei „Kolleginnen einer jüngeren Generation“ ausgegangen sei, sei für ihn ein Indiz gewesen, dass dieser Preis keine Altbackenheit bedeute.

Verbindungsschaffer zwischen Disziplinen

Die Würdigung der Forschung Prof. Dr., Dr. h.c. Assels bezog sich vor allem auf die sehr große Breite der Forschungsfelder, mit denen er sich beschäftigt. Als eigentlich Systematischer Theologe, einer Disziplin, die sich mit den grundlegenden Lehren des christlichen Glaubens und den daraus hervorgehenden ethischen Ansprüchen beschäftigt, forschte er disziplinübergreifend zur protestantischen aber auch zur modernen jüdischen Religionsphilosophie sowie zur Medizinethik, zur Kirchengeschichte und zur Bibelwissenschaft. Er selbst erklärt dazu, dass er als Systematischer Theologe Bibelwissenschaftler*innen und vor allem Mediziner*innen, die in ihren Bereichen natürlich ein sehr viel größeres Wissen haben als er, besonders letztere, durch seinen Blick „von außen“ und seine „methodischen und ethischen Vorschläge“ neue Impulse geben könne. So könne er die Bibelwissenschaftler*innen auf implizite und explizite „Vor-Annahmen“ ihrer Forschung hinweisen und Mediziner*innen zeigen, wo in ihrer Forschung möglicherweise ethische Hürden seien und wie man sie lösen könne. Um sich seinen eigenen „Vor-Annahmen“ als protestantischer, also christlicher, Theologe bewusst zu werden, beschäftige er sich mit moderner jüdischer Religionsphilosophie. Das alles verschaffe ihm einen „kreativen Blick“.

Verbindungsschaffer zwischen Greifswald und Kopenhagen

Die Ehrendoktorwürde wurde Prof. Dr., Dr. h.c. Assel auch deshalb von der Universität Kopenhagen verliehen, weil er intensive Kooperationen zwischen mehreren Lehrstühlen ihrer Theologischen Fakultät und der der Universität Greifswald geschaffen hatte. Seit 2010 organisierte er einen Austausch auf den Ebenen der Doktorant*innen und der Professor*innen durch Konferenzen, Gastvorträge und Seminare, die wechselweise in Kopenhagen, Århus und Greifswald stattfanden. Zuletzt publizierte er 2017 und 2020 zwei Bücher über seine Vorstellungen dazu, wie protestantisches Christentum in der Gegenwart in Nordeuropa aussehen soll. Zudem freue er sich darüber, dass ein jüngerer dänisch-estnischer Kollege von ihm, der Teil der Austauschprojekte war, vor kurzem eine Professur an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock erhalten habe.

Verleihungszeremonie mit dänischer Königin

Die Verleihungszeremonie fand beim Jahresfest der Gründung der Universität Kopenhagen statt. Es wurden sechs Ehrendoktortitel in den Disziplinen Sciences, Humanities und Theology an Wissenschaftler*innen aus Cambridge, Harvard, Mexico City, Frankfurt am Main, Toronto und eben Prof. Dr., Dr. h.c. Assel aus Greifswald sowie Silber- und Goldmedaillen für Abschlussarbeiten Kopenhagener Studierender verliehen. Zudem hatte die Universität das neue Kopenhagener Opernhaus gemietet, sodass sich die ausgezeichneten Wissenschaftler*innen und Absolvent*innen dort mit vielen weiteren Gästen aus Kopenhagen eine Inszenierung der „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart ansehen konnten. Prof. Dr., Dr. h.c. Assel bezeichnet es als „rauschendes Fest“ und erzählt, dass es in den Pausen der Oper viele Gesprächsmöglichkeiten gegeben habe. Ihre Majestät Königin Margrethe II. von Dänemark war sowohl bei der Verleihungszeremonie als auch bei der Oper anwesend. Prof. Dr., Dr. h.c. Assel meinte, dies habe der Feier „Glanz ohne falsche Gravität“ verliehen. Nach der Feier seien alle Preisträger*innen, sowohl Empfänger*innen der Ehrendoktorwürde als auch Absolvent*innen, von Ihrer Majestät zu einem kurzen Gespräch eingeladen worden. Prof. Dr., Dr. h.c. Assel sei dabei von dem hohen Wissensstand der damaligen dänischen Königin zu reformationsgeschichtlichen Verbindungen zwischen Greifswald und Kopenhagen beeindruckt gewesen. Ihr „tiefer, persönlicher Einblick“ in ihre Sichtweise auf den Charakter von Religion und Theologie sei dabei für ihn „die größte Wertschätzung“ Ihrer Majestät gewesen.

Resumé

Prof. Dr., Dr. h.c. Assel ist also ein evangelischer Theologe, der in verschiedenster Hinsicht Verknüpfungen prägt, sowohl zwischen verschiedenen Fächern und Fachbereichen als auch zwischen verschiedenen Städten. 2023 erschien seine neueste Publikation. Es wird wohl nicht seine letzte gewesen sein.

Beitragsbilder: Nikolai Linares

Hochschulinformationstage

Hochschulinformationstage

Vom 11. bis zum 13. Mai 2023 öffnet die Universität Greifswald ihre Türen für Schüler*innen, Studierende, Eltern und Lehrer*innen. Hier könnt ihr euch über alle möglichen Lehrveranstaltungen, Institute und Studienmöglichkeiten informieren, egal ob ihr Ersti seid oder bereits ein Bachelorstudium hinter euch habt.

Wie bewerbe ich mich um einen Studienplatz für Pharmazie? Müssen Studierende der Humanbiologe gut rechnen können? Wie ist das Lehramtsstudium aufgebaut? Und wer unterstützt mich beim Studienstart? Auf diese und alle anderen Fragen rund ums Studium gibt es Antworten während der Hochschulinfotage. In einer Reihe von Lehr- und Informationsveranstaltungen aus 5 verschiedenen Fakultäten könnt ihr am 11. und am 12. Mai ein Gefühl für den Hochschulalltag bekommen.

Am 13. Mai gibt es von 9 bis 14 Uhr einen Infomarkt auf dem Campus Loefflerstraße. Hier könnt ihr an Vorträgen und Führungen teilnehmen, eine Ahnung dafür bekommen, welcher Studiengang am besten zu euch passt, und mit Campusspezialist*innen ins Gespräch kommen über ihren Studienalltag und ihre Anfänge an der Uni Greifswald. Außerdem werden Fragen bezüglich der Zugangsvoraussetzungen, Berufsaussichten, der Studienfinanzierung und dem Wohnen in Greifswald geklärt. Das genaue Programm könnt ihr auf dieser Seite finden.

Achtet darauf, dass bei einigen Veranstaltungen vorab eine Anmeldung notwendig ist – das ist allerdings auch immer in der Veranstaltungsübersicht gekennzeichnet. Solltet ihr noch Schüler*in sein, könnt bei der zentralen Studienberatung eine Teilnahmebescheinigung anfragen. Das geht unter folgender E-Mail-Adresse: zsb@uni-greifswald.de
Die Studienberatung ist auch außerhalb der Hochschulinformationstage eure Anlaufstelle für alle Infos bezüglich des Studienangebots sowie zu Zugangsvoraussetzungen, Einschreibung und Bewerbungsverfahren.
Falls ihr jetzt noch Fragen habt, schreibt uns einfach einen Kommentar oder schaut mal auf der Seite der Uni Greifswald vorbei.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Infos rund ums Studium an der Uni Greifswald
Wann? 11. Mai bis 13. Mai
Wo? diverse Unigebäude (schaut am besten ins Programmheft)

Beitragsbild: Andrea Dittmar

web.woche 17. April bis 23. April

web.woche 17. April bis 23. April

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Maret Becker, Lilly Biedermann, Juli Böhm und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für euch.

Veranstaltungen

      • Was? Workshop: Silberschmieden
      • Wann? Samstag, 22.04.2023, 10 Uhr
      • Wo? St. Spiritus
      • Kosten? 25 Euro, ermäßigt 20 Euro zzgl. Material (pro Schmuckstück 10 Euro, größere Teile 20 Euro)#

      Neuigkeiten

        • Im Kunstkubus CUBIC ist derzeit die Installation „Spiegelberg“ mit verschiedenen Spiegelobjekten zu sehen.
        • Nur noch bis zum 30. April könnt ihr die Ausstellung „FRAGMENT“ des Kunst-Leistungskurses des Jahngymnasiums Greifswald in der STRAZE besuchen.

        Altigkeiten

        • Noch bis zum 24. April kann man sich für das Fußballturnier am 01. Mai, welches vom Studiclub Geographenkeller organisiert wird, anmelden. Pro Team sollten es sieben Spieler*innen sein. Davon dürfen maximal drei keine Studierenden sein.
        • In der STRAZE kann derzeit die Ausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“ besucht werden.
        • Derzeit macht die Wanderausstellung „Von Marrakesch bis Bagdad: Illustrationen aus der arabischen Welt“ im Koeppenhaus halt. Ihr könnt sie noch bis zum 26. April besichtigen.
        • Bis zum 30. April habt ihr noch die Möglichkeit die Ausstellung „Ursula Meyer – 1923-1969“ im St. Spiritus zu besuchen.
        • Vom 15. März bis 26. April findet der Greifswalder Literaturfrühling statt. Wie jedes Jahr mit einem bunten Programm und verschiedenen Veranstaltungsorten.
        • Noch bis zum 30. April kann die Plakatausstellung „Am I Right?“ zu den Rechten von Frauen im STRAZEsaal besichtig werden – Sonntag bis Mittwoch jeweils von 14 bis 18 Uhr.

        Veranstaltungen

                • Was? Altstadtrundgang
                • Wann? Montag, 10.04.2023, 11 Uhr bis 12:30 Uhr
                • Wo? Greifswald-Information
                • Preis? 8,00 € (6,00 € ermäßigt)
                • Weiteres? Der Altstadtrundgang findet von Montag bis Samstag, um 11 Uhr statt.

                • Was? Interkulturelles Café
                • Wann? Mittwoch, 19.04.2023, 16 Uhr
                • Wo? Sozio-kulturelles Zentrum St. Spiritus 

                • Was? Netzwerk-Café
                • Wann? Donnerstag, 20.04.2023, 16 Uhr bis 18 Uhr
                • Wo? STRAZE

                • Was? Kulinarischer Rundgang
                • Wann? Freitag, 21.04.2023, 16 Uhr bis 19 Uhr
                • Wo? Greifswald-Information
                • Preis? 35,00 €
                • Anmeldung? Tel. 03834/85361380

                Neuigkeiten

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                Altigkeiten

                    • Falls ihr euch noch erinnert, vor kurzem konnte an einer Befragung zur Zukunft des Deponieberges in Greifswald teilgenommen werden. Nun liegen die vorläufigen Ergebnisse vor. Bekannt wurde schon, dass über 95 Prozent sich für den Erhalt der Deponie als künstliche Erhebung aussprachen. Zudem gibt es den sehr starken Wunsch, die Deponie öffentlich zu nutzen, unter anderem als Picknickplatz, für den Sport, als Rodelberg, Spielplatz oder für Veranstaltungen. Viele können sich die Deponie auch als Ort für die Umweltbildung, unter anderem für Schulklassen, vorstellen.
                    • Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
                    • Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
                    • In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.

                    ungen

                    Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr auf hier aufgelistet.

                    • Was? Sitzung der Gender Trouble AG
                    • Wann? Montag, 17.04.2023, 18:15 Uhr
                    • Wo? AStA-Konferezraum, Friedrich-Loeffler-Straße 28
                    • Was wird besprochen? Es wird unter anderem um das Festival contre le racisme und um die Semesterplanung gehen.
                    • Was? Ordentliche AStA-Sitzung
                    • Wann? Montag, 17.04.2023, 20:15 Uhr
                    • Wo? AStA-Konferezraum, Friedrich-Loeffler-Straße 28
                    • Was wird besprochen? Es wird unter anderem um den Stand der Lastenräder, um die 24h-Vorlesung und um die AG-Aktkalender gehen.
                    • Was? Schnupperdebatte des Debattierclubs Greifswald
                    • Wann? Montag, 17.04.2023, 20:15 Uhr
                    • Wo? Ernst-Lohmeyer-Platz 3, Raum 1.05
                    • Was? Sitzung der AG Ökologie
                    • Wann? Dienstag, 18.04.2023, 18 Uhr
                    • Wo? Friedrich-Loeffler-Straße 28
                    • Was wird besprochen? Es wird unter anderem um ein Fazit zur Saatgutbibliothek und um Komposttonnentransport gehen.
                      • Was? Ersti-Vortrag: „Einführung ins Jura Studium“ (organisiert von The European Law Students‘ Association)
                      • Wann? Dienstag, 18.04.2023, 18 Uhr
                      • Wo? Ernst-Lohmeyer-Platz 6, Raum 2.25
                      • Was? Fachschaftsabend und Teamvorstellung des FSR Geschichte
                      • Wann? Diensag, 18.04.2023, 20 Uhr
                      • Wo? Historisches Institut
                      • Was? Fachschaftskonferenz
                      • Wann? Mittwoch, 19.04.2023, 18 Uhr
                      • Wo? Hörsaal in der Rubenowstraße 2b
                      • Was wird besprochen? Es wird unter anderem um die Wahl des Vorsitzes und um Hiddensee gehen.
                      • Was? Sitzung der AG-Studierendenportal
                      • Wann? Donnerstag, 20.04.2023, 17 Uhr
                      • Wo? AStA-Konferezraum, Friedrich-Loeffler-Straße 28
                      • Was wird besprochen? Es wird unter anderem um die Pläne zur weiteren Bearbeitung des Studierendenportals und um Aufgabenverteilung gehen.
                      • Was? Nähkästchen mit Prof. Dr. Martin Schnittler (Organisiert vom FSR Biowissenschaften)
                      • Wann? Donnerstag, 20.04.2023, 19:15 Uhr
                      • Wo? Geographenkeller, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16
                      • Was? Tag der Wissenschaft der Medizin
                      • Wann? Freitag, 21.04.2023
                      • Wo? Hörsaal Süd, Mensa am Berthold-Beitz-Platz und per Zoom
                      • Weitere Informationen? Auf dem Instagramkanal des FSR Medizin steht zum Beispiel das Programm

                        Neuigkeiten

                        • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.

                        Hochschulpolitik und Universitäres:

                        • Bis Dienstag, 18. April, könnt ihr euch für das 4. Gespräch zum Thema Energiewende gestalten – Aktuelle Beschleunigungsgesetze der EU und Deutschlands anmelden. Dieses findet am Dienstag, den 25. April, von 16:30 bis 19:30 Uhr im Konferenzsaal der Uni (Domstraße 11) mit anschließendem Empfang einschließlich Imbiss statt. Auf der Website der Uni findet ihr mehr Informationen dazu.
                        • Ab dem 17. April bietet das Studierendenwerk Greifswald wieder offene Sprechzeiten an. Diese sind in den Bereichen Ausbildungsförderung, Studentisches Wohnen, Sozialberatung, Psychologische Beratung (nur in dringenden Fällen, sonst mit Termin), Mietbuchhaltung und Kasse. Die genauen Zeiten findet ihr auf der Website des Studierendenwerks. Es ist aber auch weiterhin möglich, einen Termin außerhalb der Sprechzeiten zu vereinbaren.
                        • Ab Dienstag, den 11. April, werden für eine sechsmonatige Testphase kostenlose Menstruationsprodukte auf den Damentoiletten der Zentralen Universitätsbibliothek, der Bereichsbibliothek, den beiden Mensen und im „neuen Audimax“ angeboten.
                        • Seit dem 01. April wird das universitäre WLAN Eduroam über easyroam konfiguriert. Wer die eigenen Geräten noch nicht auf easyroam umgestellt hat, sollte das also schleunigst tun. Auf der Website des Universitätsrechenzentrums findet ihr eine Anleitung dazu.
                        • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
                        • In dem neuen Format „Behind the Science“ geben Promovierende Einblicke in ihre Forschung.
                        • Die endgültigen Ergebnisse der Gremienwahlen sind da! In diesen Artikeln des webmoritz. sind die Ergebnisse der Wahlen des Studierendenparlaments, der Fachschaftsräte und des Senats und der Fakultätsräte zu finden. Ansonsten sind die Ergebnisse der Wahlen für die studentischen Gremien auch auf dieser Seite des Studierendenportals zu finden und die Ergebnisse der Wahlen für die akademischen Gremien sind auf dieser Seite der Universität zu finden.
                        • Die AStA-Referate sind wieder frei geworden bzw. noch gar nicht besetzt worden. Auf dieser Seite findet ihr alles rund um die noch offenen Positionen.
                        • Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, bei dem der studentische Prorektor Hennis Herbst die Erstsemesterstudierenden begrüßt.

                          Ukraine:

                          • Hilfsangebote: Auf dieser Uni-Webseite werden alle Unterstützungsangebote gesammelt. Unter anderem gibt es die Möglichkeit zum Spenden für das Ukraine-Stipendium.
                          • Informationsangebote: Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine laufend gesammelt. Hier findet ihr Literatur zu Hintergründen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und zum Verhältnis zwischen beiden Staaten und Kulturen.
                          • Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: „Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.“

                          Corona:

                            Energie:

                            • Es wurde ein Energie-Krisenstab gegründet, der die Planung für eventuelle Krisen-Szenarien übernimmt. Auf dieser Website der Uni und in diesem webmoritz.-Artikel findet ihr Informationen dazu.
                            • Folgende Energiesparmaßnahmen werden von der Uni ergriffen:
                                • Abschaltung der Außenbeleuchtung vieler Gebäude
                                • Ausdehnung der Nachtabsenkung und Anpassung der Heizzeiten
                                • Absenkung der Raumtemperatur auf 19°C in Büros, Laboren und Lernräumen
                                • Anpassung der Klima- und Raumluftanlagen
                                • Benennung von Energieverantwortlichen für einzelne Gebäude

                            Altigkeiten

                              • Am 2. Februar wurde die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aufgehoben, womit auch das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Uni entfällt.
                              • Zum Sommersemester 2023 kehrt die Universität zum uneingeschränkten Normalbetrieb und somit grundsätzlich zur Präsenzlehre zurück. Vereinzelte digitale Veranstaltungen bleiben möglich.
                              • Die alte UniApp wurde am 1. Juli abgeschaltet. Ersetzt wird sie durch die App „UniNow“. Diese ist im App Store und bei Google Play verfügbar.
                              • Die Uni baut ein Beschwerde- und Konfliktmanagement auf. Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite der Uni.
                              • Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.
                              • Expert*innen des Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen kooperieren, um das Lernen von Plattdeutsch zu stärken. Alles weitere zu dem Vorhaben lest ihr in dieser Medieninformation der Universität.

                               

                              Veranstaltungen

                                     

                                     

                                     

                                    Neuigkeiten

                                    Altigkeiten

                                          • Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
                                          • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.

                                          Veranstaltungen

                                                • Was? Bar- und Spieleabend
                                                • Wann? Mittwoch, 19.04.2023, ab 19 Uhr
                                                • Wo? Studiclub Geographenkeller

                                                • Was? Party „techno for future“
                                                • Wann? Mittwoch, 19.04.2023, ab 23 Uhr
                                                • Wo? Rosa
                                                • Eintritt? 10€
                                                • Was läuft? Tech

                                                • Was? Hörsaal – Night of the students
                                                • Wann? Donnerstag, 20.04.2023, ab 22 Uhr
                                                • Wo? Bunker Greifswald
                                                • Eintritt? 5€ für Studis

                                                • Was? Punk v Rock
                                                • Wann? Freitag, 21.04.2023, ab 22 Uhr
                                                • Wo? Studiclub Geographenkeller
                                                • Eintritt? 2€
                                                • Was läuft? Punk und Rock

                                                • Was? Abriss Night
                                                • Wann? Samstag, 22.04.2023, ab 22 Uhr
                                                • Wo? Bunker Greifswald
                                                • Eintritt? 10€
                                                • Was läuft? von HipHop bis Techno

                                                • Was? Party „explorer“
                                                • Wann? Samstag, 22.04.2023, ab 23 Uhr
                                                • Wo? Rosa
                                                • Eintritt? 10€
                                                • Was läuft? Tech

                                                Neuigkeiten

                                                • Der Termin für den Mathe-Ball steht fest. Am 01.07. können die Ballkleider wieder rausgeholt werden. Weitere Informationen folgen vom FSR Mathe
                                                • Der Termin für den Pharma-Ball steht fest. Am 08.07. wird es festlich. Weitere Informationen folgen vom FSR Pharmazie.

                                                  Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

                                                  Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

                                                  Geheimnisse in einem Harztropfen

                                                  Geheimnisse in einem Harztropfen

                                                  Einen Bernstein wollen sicherlich viele einmal am Ostseestrand finden. Wenn man besonders Glück hat, sind im Stein sogar Insekten eingeschlossen. Dass solche Funde nicht nur schön, sondern auch wissenschaftlich interessant sind, zeigt die Greifswalder Forscherin Christine Kiesmüller.

                                                  Plattwespe sticht eine Käferlarve – konserviert in einem 100 Mio. Jahre alten Bernstein

                                                  Besonders groß ist der Bernstein nicht, den Christine unter dem Kamera-Aufbau platziert. Aber im versteinerten Harztropfen sind die Überreste von Leben konserviert. Die verstorbenen Insekten geben Hinweise darauf, welche Lebewesen die Erde einst bevölkerten und wie diese sich im Ökosystem verhielten. In einer ihrer letzten Publikationen hat die Forscherin einen Bernstein untersucht, in dem eine Wespe eine Käferlarve sticht. Eine 100 Millionen Jahre alte Momentaufnahme.

                                                  Die Wespe im Bernstein konnte Christine als Plattwespe bestimmen. Diese Familie von Hautflüglern ist etwa 150 Millionen Jahre alt und existiert heute noch. Die etwa drei Millimeter großen Insekten leben parasitisch. Das heißt, sie sind auf andere Organismen, die Wirte, angewiesen, um ihre Ernährung zu sichern. Dabei geht die Wespe nicht unbedingt sanft mit ihren Wirten um. Die Käfer- oder Schmetterlingslarven, auf die es die Wespe abgesehen hat, werden erst gestochen und damit paralysiert. Die Larve wird also handlungsunfähig gemacht, aber nicht getötet. Dann werden die Wespeneier auf ihrer Haut abgelegt. Manchmal wird dabei auch noch ein bisschen Haut abgeknabbert. So fällt es den kleinen Wespen leichter, sich nach dem Schlüpfen von der Wirtslarve zu ernähren. Diese stirbt dann erst, wenn sich die kleinen Wespen verpuppen. Der ganze Prozess dauert je nach Art ungefähr zwei Wochen bis zwei Monate.

                                                  Ob der Käferlarve vielleicht sogar Leid erspart wurde, indem sie im Bernstein gestorben ist, kann heute niemand mehr sagen. Denn wie es die Doktorandin formuliert: „Wir können aus dem Fossil nur eine Ahnung bekommen, wie das Verhalten der damaligen Lebewesen war.“ Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass im Fossil der paralysierende Stich konserviert wurde, wie wir ihn bei heutigen Plattwespen beobachten können. Der untersuchte Bernstein selbst kommt nicht vom Ostseestrand, sondern aus Myanmar. Ein privater Sammler hat das seltene Stück der Arbeitsgruppe zur Verfügung gestellt.

                                                  Die Methode, mit der Christine forscht, nennt sich Makrofotografie. Dabei werden mehrere Fotos des Bernsteins mit verschiedenen Fokusebenen gemacht und diese dann zusammengesetzt. Im Endergebnis hat man ein umfassend scharfes Foto des Stückes. Mit ihrer Erfahrung kann die Biologin daraus bestimmen, um welche Insekten es sich handelt und welches Verhalten vermutlich konserviert wurde. Erfahrung hat Christine viel. Bereits während ihres Bachelorstudiums in München hat sie die Begeisterung für Insekten gepackt. Diese hat sie bis heute nicht losgelassen. „In der Paläontologie bin ich eher Quereinsteigerin“, sagt sie rückblickend. Als Biologin ist sie sich auch der Bedeutung der heutigen Insekten bewusst. Sie würde sich für die Zukunft mehr Aufmerksamkeit für die kleinen Krabbeltiere wünschen. Immerhin gibt es davon viel mehr Arten als beispielsweise bei den Säugetieren. Für ihre eigene Zukunft wünscht sie sich, weiter wissenschaftlich arbeiten zu können. Gern auch weiter mit Bernsteinen.

                                                  Beitragsbilder: Lilly Biedermann, Christine Kiesmüller