von moritz.magazin | 01.04.2011
… es an unserer Universität keine studentische Selbstverwaltung gäbe? Würde das Chaos ausbrechen? Müssten wir gar unsere Interessen wieder auf der Straße vertreten, oder bliebe alles beim Alten?
Die Studentische Selbstverwaltung ist schon sehr alt. Bereits in den 1920er Jahren gab es erste bekannte Bemühungen Studenten zu einer Verwaltung zu formieren. In diesem Zuge wurde dann auch die Deutsche Studentenschaft gegründet, die jedoch im Dritten Reich wieder in sich zusammenfiel und gleichgeschaltet wurde. Wer ein Vergehen beging, wurde derjenigen Fakultät oder Fachbereich übergeben, der er angehörte. Demzufolge blieb es auch Sache der Fakultäten die ‚Verbrecher‘ zu bestrafen beziehungsweise zu sanktionieren. Doch ihren wirklichen Ursprung haben die studentischen Vertretungen erst in der Nachkriegszeit, in der die Alliierten diese als „Schule der Demokratie“ einsetzten.
Was für uns heute selbstverständlich ist, war ein langer Weg von der Nicht-Beachtung der studentischen Interessen bis hin zur Unterdrückung dieser. Die Möglichkeit der freien und geheimen Wahl besteht hier nun auch erst seit knapp 21 Jahren. Doch angesichts der verschwindend geringen Wahlbeteiligung bei den Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa), die bei der letzten Wahl knapp zehn Prozent betrug, oder anderen studentischen Vertretungen drängt sich die Frage auf, ob wir diese studentische Selbstverwaltung überhaupt noch wollen. Oder sind sie uns mittlerweile ein anstrengendes Gräuel geworden, das sich nur zu Wort meldet, wenn es schon zu spät ist? „Sicherlich mag man sich manchmal fragen, ob wir StuPa und den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) noch brauchen, wenn man so manche recht sinnfreie Diskussion in den jeweiligen Gremien verfolgt. Am Ende dienen solche Diskussionen einfach der Meinungsfindung und sind am Ende immer sinnvoll“, meint Franz Küntzel, Hochschulpolitischer Referent im Greifswalder AStA.
Doch woher haben diese Gremien dann ihre Legitimation Satzungen zu erlassen, die die gesamte Studentenschaft betreffen, wenn sie nicht mal mit einer stabilen Mehrheit gewählt worden sind? „Aus meiner Sicht ist die studentische Selbstverwaltung für eine Studierendenschaft enorm wichtig. Sie ist das Sprachrohr der Studierenden und diese Möglichkeit sollte sie auch wahrnehmen. Leider sind die Studierenden auf Grund der umfassenden Veränderungen im Bildungsbereich zum Beispiel durch Bologna zeitlich extrem stark eingeschränkt und engagieren sich eben aus diesem Grund vielleicht nicht in einem FSR, dem AStA oder den studentischen Medien, was sehr schade ist“, so Daniela Gleich, Vorsitzende des Greifswalder AStA, über studentische Selbstverwaltung. Doch wenn keiner Zeit für ehrenamtliche Arbeit hat, warum bestehen wir immer noch auf dieses Recht? In unserer heutigen Leistungsgesellschaft zählen doch unentgeltliches Engagement und Leidenschaft für eine bestimmte Sache nicht mehr so viel wie gute Noten und ein Abschluss in der Regelstudienzeit. Doch wer sich engagiert, muss in Kauf nehmen, dass man sein Studium und sogar seine Freizeit aufs Spiel setzt.
Die Studentenschaft besteht aus allen eingeschriebenen Studenten einer Hochschule. Das gewählte StuPa und der eingesetzte AStA vertreten die Studierenden gegenüber Universität, Stadt und Land. „Beispielsweise haben wir von der Universität die Einführung eines Teilzeitstudiums gefordert und erreicht.“, berichtet Erik von Malottki, StuPa-Präsident. Des Weiteren ist er der Meinung, dass „ohne eine verfasste Studierendenschaft die Probleme der Studierenden im Rahmen ihres Studiums nicht thematisiert werden“. Im Landeshochschulgesetz (LHG) von Mecklenburg-Vorpommern wird allerdings nur das StuPa ausdrücklich als Organ der Studierendenschaft genannt, nur die Möglichkeit weitere Organe einzuführen beziehungsweise aufzubauen wird offen gehalten.
Damit würde es der Universitätsverwaltung beziehungsweise dem Rektorat generell ermöglicht werden den AStA abzuschaffen und durch universitäre Gremien oder Ähnliches zu ersetzen. Auch die Bildung von Fachschaftsräten wird nur mit einem „kann“ eingeräumt und dementsprechend nicht als zwingend erforderlich gesehen. Aber eine Besonderheit bietet unser LHG doch: dort wird festgehalten, dass es eine Vertretung der Studentenschaft auf Landesebene geben muss, was durch die Landeskonferenz der Studierendenschaften (LKS) gesichert werden soll. Auch weil die meisten der ursprünglichen Aufgaben der studentischen Selbstverwaltung heutzutage von anderen Institutionen übernommen wird, werden diese immer häufiger stark kritisiert und die Frage aufgeworfen, ob diese Pflichtverbände überhaupt mit dem Grundgesetz vereinbar wären. Dieser Streit wurde sogar bis zum Bundesverfassungsgericht getragen, dass diese Vorwürfe jedoch zurückgewiesen hat.
In Baden-Württemberg gibt es seit 1977 schon keine studentische Selbstverwaltung mehr. Dort entstand ein so genannter ‚Hochschulsenat’, der dem AStA zwar gleich kommt, aber keine Satzungsautonomie oder Finanzhoheit hat. Hier entscheidet alles ein Senat mit professoraler Mehrheit. Dass die Studenten trotzdem eine eigene Vertretung wollen, zeigen die Gründungen von unabhängigen ASten (UStA) in Baden-Württemberg und Bayern, die sich insbesondere mit der politischen Interessenvertretung beschäftigen. Ob dabei wirklich genau die gleiche oder ähnliche Arbeit geleistet wird wie wir sie hier beobachten können, ist nicht zu beantworten. Denn durch diese Unabhängigkeit läuft man Gefahr sich zu sehr auf einzelne, für eine Universität irrelevante Themen zu versteifen und zu gegebenen Anlass ein „Schweinegrippe“-Referat einzurichten. Es wäre also zu überlegen, ob sich das generelle Interesse an Politik verstärken würde, wenn wir keinen AStA oder kein StuPa mehr hätten. Wir sehen viele Dinge in unserem studentischen Alltag als selbstverständlich an und welche Arbeitsprozesse wirklich dahinter stecken, bleibt uns oft verborgen.
„Ohne das Zutun von AStA und StuPa hätten wir keine Lehrerbildung mehr in Greifswald oder ein LHG, was dermaßen studentenunfreundlich wäre, dass man nur noch weinen könnte.“, ist auch Küntzel der Meinung und unterstreicht damit unsere Theorie, dass Erfolge der studentischen Selbstverwaltung als selbstredend und gleichzeitig als trivial angesehen werden. Schlechte Nachrichten verbreiten sich immer schneller als gute. Brauchen wir Studenten also wieder einen „Helden“, der uns zeigt wie wichtig Einsatzbereitschaft ist und was es bedeutet sie zu nutzen? Und diese Einsatzbereitschaft fängt bei der Erstsemesterwoche bereits an: Die Aktionen in diesen sieben Tagen würden sich wahrscheinlich auf die traditionelle Begrüßung im Greifswalder Dom mit Freibier beschränken – keine kostenlosen Ersti-Shirts und –tüten oder WG-Börse.
„Viele kulturellen Veranstaltungen wie GrIStuF, Fête de la Musique, Aufführung des StudentenTheaters und Konzerte der Studentenclubs werden durch die verfasste Studierendenschaft gefördert und dadurch teilweise erst ermöglicht.“, erklärt von Malottki. Doch man sollte nicht nur für ein StudentenTheater einsetzen, sondern auch für seine eigenen Studienbedingungen. Wenn die eigene Prüfungsordnung still und heimlich geändert wird, wäre es die beste Variante auf die Straße zu gehen und nicht, sich nur bei einem Bier in der Kneipe darüber aufzuregen. Wir sind doch durch die studentische Selbstverwaltung ziemlich faul geworden, was den Protest gegen bestimmte Prozesse betrifft.
Ein Bericht von Luise Röpcke.
von moritz.magazin | 01.04.2011
Angesichts der auslaufenden Legislatur muss sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ernsthafter Kritik stellen. Eine grundlegende Neustrukturierung ist in Sicht, die auch durch Ermittlungen des Finanzamtes determiniert wird.
Wieder einmal geht eine Legislatur der studentischen Selbstverwaltung zu Ende. Das neue Studierendenparlament (StuPa) wurde im Januar gewählt und wird sich nun im neuen Semester, am 19. April konstituieren. Für den Allgemeinen Studierendenausschuss bedeutet das, dass dessen Struktur, also die Anzahl der Referate und deren Themenbereich, erst einmal neu beschlossen werden muss und danach die entsprechenden Referate neu besetzt werden, sofern sich engagierte Studenten finden, diebereit sind, ihre Freizeit für einen fordernden, aber undankbaren Job zu opfern, der viele Nerven kostet.
In der vergangenen, einjährigen Legislatur haben sich mehr oder weniger durchgehend 20 Studierende dieser Aufgabe gestellt. Der ein oder andere wird sich vermutlich noch einmal zur Wahl stellen lassen. In den vergangenen Monaten sind jedoch auch schon einige vorzeitig zurückgetreten. So zum Beispiel der Referent für Fachschaften und Gremien, Jens Pickenhan, oder die Referentin für regionale Vernetzung
und Geschichte, Sabine Wirth. Beide aus persönlichen, beziehungsweise studientechnischen Gründen. Im ersten Moment erscheint es ein wenig verantwortungslos, zurückzutreten, bevor das Studierendenparlament jemand anderen in das Amt wählen kann, weil es sich noch nicht konstituiert hat. Angesichts der momentan relativ entspannten hochschulpolitischen Lage ist ein zeitweilig nicht besetztes Referat jedoch verkraftbar.
Das liegt zum einen daran, dass die großen Themen der Legislatur vorbei sind. Die Lehrerbildung ist für Greifswald gerettet (moritz Magazin 86), das Landeshochschulgesetz wurde weitestgehend studentenfreundlich novelliert (moritz Magazin 89), die sogenannte „Masterhürde“ wurde gestrichen (moritz Magazin 88), für das Studententheaterwurde erst einmal alles mögliche getan (moritz Magazin 88). Insofern kann die studentische Selbstverwaltung ein insgesamt positives Fazit vom vergangenen Jahr ziehen. Dennoch gibt es selbst in der Eigenevaluation des AStAs deutliche Kritik. „Einige Referate sind schlicht überflüssig, es gibt nicht genug zu tun, für so viele Leute. Das endet dann darin, dass manche Referenten nur noch ihre Bürozeiten absitzen.“ erklärt die AStA-Vorsitzende Daniela Gleich. „Wir brauchen
eine Professionalisierung der Struktur, das ganze muss ordentlich umgekrempelt werden, auch damit mal frischer Wind rein kommt“, so die Studentin der Politikwissenschaft.
Der gemeinsam mit den anderen Referenten des Ausschusses erarbeitete Strukturvorschlag wurde dem StuPa als Empfehlung vorgelegt und enthält im Wesentlichen eine drastischeKürzung der Referatsanzahl. Unter anderem soll das Referat für Mediengestaltung, Onlinekommunikation und Technik, das für den Bolognaprozess und das für Studienfinanzierung dran glauben. Viele dieser Referate hätten sich inhaltlich überschnitten, eine effektivere Struktur sei nötig. Die Leitung des Gremiums soll fortan ein expliziter Vorsitzender und ein aus vier normalen Referenten bestehender Vorstand übernehmen. „Bei der Neustrukturierung des AStAs vor einem Jahr hatte man seltsame Prioritäten, das hat auch mir als Vorsitzende Schwierigkeiten bereitet, die 19 Referenten alle im Blick zu behalten und darauf zu achten, dass alle ihre Arbeit richtig machen.“, erklärt Daniela das Ergebnis der Eigenevaluation weiter.
Inwieweit diese Vorschläge vom StuPa übernommen werden, ist nicht mit absoluter Sicherheit abzusehen. Es gibt jedoch in den Vorgesprächen der einzelnen Hochschulgruppen Tendenzen in eine ähnliche Richtung, wie sie der AStA vorschlägt: Weniger aufgeblasen, professioneller, schlagkräftiger.Martin Hackbart von der Jungsozialisten( Juso)-Hochschul ruppe macht deutlich, dass die Zahl der Referenten sinkenmüsse und sich auch an der Bezahlung was ändern sollte: „Zumindest die Juso-Hochschulgruppe strebt eine gerechtere und höhere Bezahlung an. Ich gehe davon aus, dass man sich dort im linken Lager schnell einig werden kann.“ Auch von konservativer Seite aus will man den AStA wieder auf die wesentlichen Referate beschränken. „Wir müssen das ehrenamtliche Engagement in der studentischen Selbstverwaltung wieder attraktiver machen. Eine höhere Bezahlung ist da eine denkbare Alternative. Damit einhergehend müssten aber Referate gekürzt werden, weil der Haushalt nicht mehr hergibt“, so Johannes Radtke vom Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Ähnliche oder gleiche Antworten gaben auch die Vertreter der anderen Hochschulgruppen. So scheint Einigkeit zu herrschen im „bunten“ Haufen der Hochschulgruppen.
Neben dem mehr oder weniger selbstkritischen Rückblick auf die Legislatur gibt es noch andere Faktoren, die den Ausgang der Neustrukturierung bestimmen werden. Bereits im November vergangenen Jahres wurde der AStA vom Landesrechnungshof darauf hingewiesen, dass die bestehende Struktur so nicht tragbar sei. Es könne nicht sein, dass „der ganze Finanzkram“, wie AStA-Vorsitzende Daniela Gleich es im Gespräch nennt, von nicht ausgebildeten Studenten gemacht werde. Gemeint sind zum Beispiel Kassenwartstätigkeiten, es wäre also nicht das ganze Finanzreferat betroffen.
Der Landesrechnungshof hat uns drei Alternativen angeboten: Entweder wir geben das ganze an die Uni-Verwaltung ab, wir engagieren einen Steuerberater, oder wir stellen eine ausgebildete Bürokraft ein.“ Vor allem ersteres sei nicht denkbar. „Da könne man sich den Rektor ja direkt ins Haus holen.“ Von der AStA-Vorsitzenden wird der letzte Vorschlag präferiert, da man so die Referenten von organisatorischen Lappalien entlaste, und der inhaltlichen Arbeit Vorschub leisten könne. Die Kosten einer solchen Halbtagsstelle sei auf grob 20 000 Euro im Jahr zu schätzen. Die Hälfte davon könnte die Uni übernehmen, die andere Hälfte die Studierendenschaft, das habe der Kanzler Dr. Wolfgang Flieger in einem unverbindlichen Gespräch angedeutet. Eine solche Bürokraft sei auch kein Pilotprojekt, das gäbe es zum Beispiel auch beim AStA Düsseldorf.
Ein anderer Faktor, der in etwa schon genau so lange gärt, aber wesentlich drastischere Folgen für die studentische Selbstverwaltung haben könnte, sind die Ermittlungen des Finanzamtes. Alles begann mit einem vom ehemaligen StuPa-Präsident Korbinian Geiger in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten, dessen Ergebnis im Oktober 2010 feststand: Der AStA zahlt sittenwidrige Löhne. Der Befund überraschte damals die gesamte hochschulpolitische Riege. Mehr noch das Wort „Löhne“ als das Wort „sittenwidrig“. Letzteres ist laut StuPa-Präsident Erik von Malottki „an den Haaren herbei gezogen“, was eine weitere Prüfung durch die Rechtsaufsicht der Universität ergeben hätte.
Das Wort „Löhne“ war insofern überraschend, als dass im allgemeinen Selbstverständnis der studentischen Selbstverwaltung, die monatlichen Auszahlungen an die Referenten und Chefredakteure der moritz-Medien keineswegs Lohnzahlungen, sondern bloße Aufwandsentschädigungen sind, durch die anfallende Mehrkosten gedeckt werden sollen. Doch nach dem Gutachten vom Greifswalder Rechtsanwalt Dennis Shea und Steuerrechtler Jan Evers „stellt die Tätigkeit im Rahmen der Mitgliedschaft des AStA ein nicht selbstständiges Beschäftigungsverhältnis dar, das als solches der Versicherungs- und Beitragspflicht in der Sozialversicherung unterliegt. 20 Wochenstunden gehen über das Maß ehrenamtlicher Arbeit hinaus.“, so Shea gegenüber dem webMoritz.
Kurz darauf, im Dezember, meldete sich das Finanzamt mit einem Schreiben beim AStA. Im weiteren Gesprächsverlauf wurde von Seiten des Amtes deutlich gemacht, dass die AStA-Referenten in jedem Fall lohnsteuerpflichtig sind. Daniela Gleich rechnet stark mit Nachzahlungsforderungen, auch weil das Finanzamt bereits Informationen über die Auszahlungen der Aufwandsentschädigungen seit 2006 verlangt. StuPa-Präsident Erik von Malottki dagegen ist erst einmal optimistischer: „Bis jetzt rechen ich noch nicht mit Nachzahlungen. Es kann zwar sein, dass es dazu kommt, wir werden aber alles versuchen, das ganze abzuwenden.“
Dazu wird es am 13. April 2011 ein Gespräch mit dem Finanzamt geben, an dem unter anderem auch Prof. Wolfgang Joecks, Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, insbesondere Steuerstrafrecht teilnehmen wird. Einen solchen „universitären Beistand“ müsse man sich auch auf Grund eines Beschlusses des Studierendenparlamentes einholen. „Wenn es trotz dieser Verhandlungen zu Nachzahlungsforderungen kommt“, erklärt Erik, „werden wir auch einen Anwalt einschalten.“ Aus den Erfahrungen anderer ASten müsse man nicht mit einer mehr als vierstelligen Nachzahlungsforderung rechnen. Zum Beispiel hätte es in Kiel einen ähnlichen Fall gegeben: „Man hat dann mit dem Finanzamt verhandelt und sich auf einen bestimmten Betrag geeinigt.“
Ein Problem, das in diesem Komplex noch nicht zur Sprache kam sind die moritz-Medien. Im Grunde besteht kein großer Unterschied in der Anstellung eines Chefredakteurs oder eines AStA-Referenten, außer, dass das StuPa gegenüber den Chefredakteuren inhaltlich nicht weisungsbefugt ist. In diesem Zusammenhang ist es abzusehen, dass eventuell anstehende Nachzahlungen auch die moritz-Medien betreffen. Der Schiedsspruch über die Vergangenheit bleibt abzuwarten
und wird sich wohl noch etwas hinziehen. Doch selbst wenn es zu Nachzahlungen kommen wird, sollten diese im Rahmen der Rücklagen der Studierendenschaft und eventuell mit geringfügigen Einsparungen an anderer Stelle zu bewältigen sein. Das akutere Problem ist die Zukunft. „Es muss sich definitiv etwas ändern, sowohl beim AStA als auch bei den moritz-Medien.“ Zwei gangbare Wege zählt Erik von Malottki auf: „Entweder wir senken die Aufwandsentschädigung auf unter 175 Euro – dieser Betrag wurde in einem Urteil des Bundesfinanzhofes als höchster Beitrag genannt, der noch als Aufwandsentschädigung gelten kann. Oder wir nehmen Lohnsteuer und Sozialabgaben in Kauf und richten geringfügige Beschäftigungsverhältnisse ein, gerade für die Knochenjobs wie den AStA-Vositz ist das eigentlich nicht anders denkbar.“ Die Entscheidung hierüber muss das neue StuPa treffen. Denkbar wäre auch eine Kombination von beidem. Man könnte den aufwendigen, aber besser bezahlten Referaten jeweils Co-Referate an die Seite stellen die bloß eine Aufwandsentschädigung erhielten.
Es scheint sich wieder etwas zu bewegen in der studentischen Selbstverwaltung Greifswalds und dieses Mal ist es nicht nur wie üblich eine hohe personelle Fluktuation, keine Intrigen, keine inszenierten Königsmorde oder dergleichen. Elementarste Strukturmerkmale werden überdacht und reformiert, zumindest bietet die aktuelle Sachlage den neuen StuPisten die Chance, solche grundlegenden Änderungen durchzusetzen. Grundlegend sollte aber auch überlegt sein. So bleibt zu hoffen, dass die frischgebackenen Hochschulpolitiker sich kein Beispiel an vergangenen Selbstinszenierungsexzessen nehmen und mehr ihr Mandat ernst und wichtig nehmen, als ihre eigene Person.
Ein Bericht von Patrice Wangen
von Susanne Grosse | 31.03.2011
Ihr seid Erstis? Ihr lauft mit eurem Ersti-Wochenprogramm durch Greifswald und denkt die ganze Zeit „Oh Gott! Oh Gott! Oh Gott!“? Keine Panik, wir waren alle mal Erstsemester und haben das Gleiche durchgemacht. Neue Stadt, neue Leute, und nicht zuletzt das Studium. Tausend Eindrücke prasseln wie ein Platzregen auf euch ein. Da ist es oft nicht so leicht sich zurechtzufinden. Unser webmoritz-Ersti-ABC soll euch helfen, euch ein wenig schneller in Greifswald einzuleben.
A wie AStA

Die AStA-Vorsitzende Daniela Gleich und die Referenten für die Erstsemesterwoche Ekaterina Kurakova und Maximilian Willmann begrüßten die Erstis am 30. März.
Der AStA steht für Allgemeiner Studierendenausschuss und ist ein selbstverwaltetes Organ, dass die Interessen der Studierendenschaft an unserer Universität vertritt. Jedes Jahr wählt das Studierendenparlament (Siehe StuPa) die Mitglieder des Ausschusses. Bei allen Angelegenheiten die euer Studium betreffen, könnt ihr euch an den AStA wenden. Er hilft euch bei Fragen zum BAFöG, Wohnen oder bei sozialen Angelegenheiten gerne weiter. Zur Zeit arbeiten 18 Referenten in insgesamt 21 Referaten. Das Ziel des AStAs ist es, eine Verbesserung für die Studenten in allen Bereichen zu erreichen. So organisiert der Ausschuss etwa auch eure Ersti-Woche, um euch den Einstieg in euer Studium zu erleichtern. Das AStA-Büro befindet sich gegenüber in der Domstraße 12. Weitere Infos erhaltet ihr auf der Homepage.
B wie BAFöG
Ohne Moos nix los. Irgendwie muss euer Studium ja finanziert werden. Wer keine Zeit hat, neben dem Studium zu jobben oder keine finanzielle Unterstützung von den Eltern erhält, hat generell die Möglichkeit BAFöG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) zu beantragen. Ob und in welchem Umfang ihr finanzielle Unterstützung vom Staat erhaltet, hängt von vielen Faktoren, etwa dem Einkommen eurer Eltern und der Anzahl eurer Geschwister, ab. Ihr müsst die Anträge schriftlich mit amtlichen Formblättern stellen. Bedenkt allerdings, dass ihr den Antrag jedes Jahr erneut stellen müsst und das Geld nach Abschluss des Studiums zurückzahlen müsst. Das Amt für Ausbildungsförderung befindet sich im Studentenwerk in der Mensa am Schießwall. Dort erhaltet ihr Antwort auf all eure Fragen zum BaföG, sowie die notwendigen Formblätter.
C wie C9
In der Greifswalder Innenstadt befindet sich der Club 9 (kurz: C9). Er öffnet für euch jeden Dienstag ab 20 Uhr. Da er sehr zentral gelegen ist, schließt es allerdings wieder um eins. Der Tanzraum ist sehr klein, was dem C9 eher die Atmosphäre einer Bar verleiht und ist daher eher zum gemütlichen Bier- und Cocktailtrinken geeignet.
D wie Domburg
In unmittelbarer Nähe zum alten Campus findet ihr eine der beliebtesten Locations Greifswald: Die Domburg in der Domstraße 21. Hierbei handelt es sich um ein Rastaurant und Cocktailbar. Auf zwei Etagen könnt ihr hier aus der umfangreichen Speise-und Getränkekarte wählen, auch exotische Spezialitäten wie getrocknete Heuschrecken sind dabei. Während das Erdgeschoss im typischen Stil einer modernen Bar gehalten ist, lädt der Keller mit gedämpften Licht und Liegewiesen zum Chillen ein.
E wie Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Der Namensgeber unserer Hochschule war ein deutscher Schriftsteller. 1791 studierte er Theologie und war 1800 bis 1811 Professor für Geschichte an unserer Universität, die 1933 nach ihm benannt wurde. Dieses Datum ist einer der Gründe, warum der Name unserer Universität regelmäßig zur Debatte gestellt wird. Die Nationalsozialisten sahen Arndt aufgrund seiner antisemitischen und stark nationalistisch geprägten Äußerungen als einen ihrer Vordenker. Bei der Urabstimmung im vergangenen Jahr entschieden sich die meisten Studierenden gegen die Änderung des Universitätsnamens.
F wie Freizeitbad Greifswald

Das Freizeitbad in der Pappelallee.
Nach der Vorlesung oder am Wochenende im kühlen Nass entspannen? Dann seid ihr in der Pappelallee 3 bis 5 an der richtigen Adresse, denn hier befindet sich das Freizeitbad Greifswald. Die moderne Freizeit- und Badeanlage hat einiges zu bieten: Ein 25-Meter Sportbecken, ein behindertengerechtes Variobecken und eine 40-Meter Rutsche. Besonders beliebt ist das Spaßbecken mit Whirlpool und Massagedüsen. An heißen Tagen tummelt sich alles um das Außenbecken. Außerdem besitzt das Freizeitbad einen separaten Fitness- und einen großen Saunabereich. Allerdings sind die Eintrittspreise für Studenten dauerhaft sehr hoch. Doch sportlich ambitionierteWasserratten müssen trotzdem nicht auf ihr Training verzichten. Von Dienstag- bis Freitagabend können Spätschwimmer von 21 Uhr bis 22 Uhr für 3 Euro ihre Bahnen im Sportschwimmbecken ziehen.
G wie Greifswald

Willkommen in Greifswald!
Willkommen in eurem neuen Wohnort! Ihr seid jetzt einer von 55.000 Einwohner unserer wunderschönen Universitäts- und Hansestadt im hohen Norden. Eure ersten Eindrücke richten sich generell danach, wie groß euer Heimatort ist. Kommt ihr vom Dorf, so werdet ihr über die für euch ungewohnte Fülle von Clubs und Bars wundern. Neu wird für euch sein, dass hier nicht ab 21 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden und ihr auch unter der Woche vielzählige Möglichkeiten zum Weggehen habt. Stammt ihr aber aus einer Großstadt, so seid ihr vermutlich erstmal ein wenig enttäuscht, dass ihr doch immer in denselben Clubs feiern geht. Jedoch werdet ihr schnell versöhnt von den kurzen Anfahrtswegen in Greifswald. Hier ist alles in wenigen Minuten mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar, was den Besitz eines Autos überflüssig macht. Damit sind wir auch gleich beim nächsten Gewöhnungsbedürftigen Punkt: Greifswald ist definitiv eine Fahrradstadt. Besonders wenn die Temperaturen über den Nullpunkt steigen, schwingt sich alles was Beine hat, auf den Drahtesel, was besonders die Europakreuzung zur Todesfalle macht. Denkt allerdings daran, euer Fahrrad stets verkehrssicher zu halten, wenn ihr nicht nachts nach Hause schieben wollt, weil unsere Polizisten besonderen Wert auf funktionierende Beleuchtung legen. Da Greifswald zu den sonnenreichsten Städten Deutschlands zählt, werdet ihr die heißen Tage besonders oft am Strand oder im Freibad verbringen. Im Winter jedoch werdet ihr wahrscheinlich von den Tonnen von Schnee, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom Himmel fallen und den Greifswalder Verkehr erheblich erschweren, überrumpelt sein. Auch wenn ihr euch momentan ein wenig fremd fühlt, werdet ihr schnell dem Charme Greifswalds erliegen und euch im Nu pudelwohl fühlen.
H wie Hochschulsport
Ein gesunder Geist lebt in einem gesunden Körper. Um einen sportlichen Ausgleich neben den Vorlesungen zu gewährleisten, bietet die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Sportkurse für Studenten an. Das Angebot reicht von Aerobic über Fußball bis Yoga. Der studentenfreundliche finanzielle Beitrag ist in der Regel einmalig im Semester zu errichten. Die Einschreibungen sind online von 4. bis 6. April möglich. Meistens sind die Kurse relativ schnell voll, daher solltet ihr euch so früh wie möglich entscheiden, welchen Kurs ihr aus dem umfangreichen Angebot belegen möchtet.
I wie IKuWo

Das IKuWo in der Goethestraße öffnet nach der Winterpause am 5. April.
„IKuWo“ steht für Internationales Kultur- und Wohnprojekt. Dabei handelt es sich um einen Verein, der seinen Sitz in der Goethestraße 1 hat. Hier befindet sich zum einen ein reines Wohnhaus mit einer 8er WG und ein gemütliches Vereinscafé, das von den ehrenamtlichen Mitgliedern des IKuWos betreut wird. Das Café ist dienstags bis samstags ab 21 Uhr für alle geöffnet, die eine Abwechslung von der üblichen Clubszene Greifswalds suchen. Beliebt sind außerdem die Mittwochabende, hier laden die Greifswalder Hedonisten zum Hedonistischtennis. Außerdem gibt es oft Konzerte, Vorträge und Ausstellungen im IKuWo.
J wie Jubiläum
1456 wurde unsere Universität am 17. Oktober von Heinrich Rubenow, einem Greifswalder Bürgermeister, als Academia Gryphica gegründet. Somit feiern wir dieses Jahr das 555-jährige Jubiläum unserer Hochschule.
K wie Kiste
Der Hörsaal „Kiste“ in der Makarenkostraße 49 (Schönwalde) ist der größte Hörsaal der Universität. Gleichzeitig befindet sich hier aber auch einer der Greifswalder Studentenclubs. Das Programm ist dabei sehr vielfältig. An Montagen werden regelmäßig Kinofilme gezeigt, mittwochs zieht die breit gefächerte Musik von 22 bis 3 Uhr jeden Gast auf die Tanzfläche. Die Kiste ist aber auch Veranstaltungsort für diverse Mottoparties. An Samstagen richtet sich die Musik an Anhänger, die in anderen Clubs selten auf ihre Kosten kommen. So finden regelmäßig Gothic-, Dark Wave- und Elektro-Abende statt. Konzerte und Lesungen haben ebenfalls einen festen Platz im Programm.
L wie Lubmin

Proteste gegen den geplanten Castortransport nach Lubmin.
„Lieber Strandbad Lubmin als Atomklo-Nordost“, so lautet das Motto der Greifswalder Anti-Atom-Bewegung. Das wunderschöne Seebad Lubmin, das circa 19 Kilometer von Greifswald entfernt liegt, ist nicht nur im Sommer ein geeignetes Ausflugsziel für alle Sonnenanbeter, sondern auch Zwischenlager für atomare Abfälle. Daher finden in Greifswald regelmäßig Demonstrationen und Protestaktionen statt, die in den letzten Jahren immer mehr Zuwachs verzeichnen. Wer aus diesen Gründen oder aufgrund des doch etwas längeren Anfangsweg trotzdem nicht auf den Strandspaß verzichten möchte fährt an den Greifswalder Bodden ins Strandbad Eldena. Obwohl der Strand hier nicht besonders groß ist kommen Freunde der Sonne trotzdem voll auf ihre Kosten.
M wie Mensa
Was gehört zur Uni wie Parties zum Studentenleben? Klar, die Mensa. Wer keine Lust, Zeit oder Fähigkeit zum Kochen hat, erhält hier sein Mittagessen. Die Hauptmensa am Schießwall hat von Montag bis Freitag von 11 bis 14.30 für euch geöffnet. Für Studenten, die Vorlesungen auf dem neuen Campus besuchen oder einen Lernmarathon in der Bibliothek betreiben und nicht den weiten Weg in die Innenstadt zurücklegen wollen, gehen in die kleine Mensa am Berthold Beitz-Platz, die von 11 bis 14 Uhr geöffnet hat.
Täglich gibt es vier verschiedene Angebote, wobei eines davon immer vegetarisch ist. Wer trotzdem nicht fündig wird, muss auch nicht verhungern, da es eine großzügige Salatbar sowie eine SB-Theke gibt. Wer Wert legt auf Lebensmittel aus ökologischen Anbau wird sich über das Bio-Angebot freuen. Über das tägliche Angebot könnt ihr euch hier informieren. Besitz einer Mensa-Karte ist empfehlenswert, da ihr so bequemer bezahlen könnt. Günstiger ist es auch noch. Koffein-Junkies bekommen ihre tägliche Dosis in der Kaffeebar „ins grüne“, die sich ebenfalls im Mensagebäude befindet. Doch die Mensa hat noch mehr zu bieten: Jeden Donnerstag- und Samstagabend öffnet der Mensaclub für euch die Tore.
N wie Neuer Campus
Die Naturwissenschaften der Universität sowie die Medizinische Fakultät mit der Uni-Klinik sind auf dem Neuen Campus angesiedelt. Auch die Zentrale Universitätsbibliothek befindet sich hier. Außerdem wird hier gerade die neue Mensa gebaut.
O wie Ostsee
Studieren, wo andere Urlaub machen – dieses Motto kennt jeder Greifswalder Student. Kein Wunder, ist doch die Ostsee nicht weit entfernt. So lohnen sich beispielsweise Ausflüge nach Rügen und Hiddensee.
P wie Prüfungen

Lernen bis zum Umfallen.
Zum Ende eines jeden Semesters verwandelt sich auch der faulste und feierwütigste Student in einen wahren Streber und beginnt rund um die Uhr zu büffeln, bis sie endlich wieder vorbei ist: Die Prüfungszeit. Damit es euch nicht auch so geht, bereitet euch am besten RECHTZEITIG vor. („Rechtzeitig“ ist dabei nicht gleichzusetzen mit einem Abend vor der Prüfung.) Hinterher macht das Feiern dann auch gleich doppelt Spaß.
Q wie Quereinstieg
Als Quereinstieg bezeichnet man die Möglichkeit, das Studium in einem höheren Fachsemester zu beginnen. Dafür wird allerdings die Anerkennung von Studienleistungen aus einem vorher absolvierten Studium vorausgesetzt. Erforderlich ist dazu die Vorlage eines Anrechnungsbescheides des zuständigen Prüfungsausschusses beziehungsweise des Zentralen Prüfungsamtes. Nähere Informationen dazu erhaltet ihr im Studierendensekretariat in der Rubenowstraße 4.
R wie Ravic
Diese urgemütliche Cafékneipe im Herzen Greifswalds besticht mit persönlichen Anstrich und dem (Experten zufolge) besten Cubra Libre der Stadt. Das bunt gemischte Publikum fühlt sich auch ohne große Cocktailkarte bei Betreiber Tom sehr wohl. Besonders nach einem Besuch im Mensaclub finden sich viele Studenten hier für einen Absacker ein.
S wie StuPa

Das Studierendenparlament tagt alle zwei Wochen und ist hochschulöffentlich.
Das Studierendenparlament (StuPa) ist ein gewähltes Organ aus 27 stimmberechtigten Mitgliedern, die von der Studierendenschaft jährlich gewählt werden. Es fasst Beschlüsse bezüglich unserer Hochschule, entscheidet über die Zuteilung der Geldmittel und wählt den AStA und die Chefredakteure der moritz-Medien. Die Sitzungen sind hochschulöffentlich und finden alle 14 Tage statt.
T wie TV-Club
Wer eine Abwechslung von den Studentenclubs braucht, sollte seine Abendplanung in den TV-Club in der Bahnhofstraße 44/45 verlegen. Zwar ist auch diese Discothek nicht sonderlich groß, doch ist sie wesentlich weniger studentisch orientiert. Allerdings macht sich dies bei den Preisen bemerkbar, der Eintritt liegt auch für Stundenten oft bei 5 Euro. Jedoch finden hier oft besondere Events mit teilweise international bekannten DJs statt. Der Club ist außerdem ein Heimspiel für alle Juristen, Bwler und Mediziner, die hier regelmäßig Parties veranstalten.
U wie Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek hat bis 24 Uhr geöffnet. Zum Glück!
Ganz egal wie schön und gemütlich eure neue Wohnung auch ist, ihr werdet mindestens einmal in eurem Studium eine Phase erleben, in der die Bibliothek am dem Bertholt Beitz-Platz zu eurem zweiten Zuhause wird. (In der Regel geschieht das meist kurz vor den Prüfungen.) Daher ist es empfehlenswert, sich jetzt schon mal mit der Bibliothek vertraut zu machen. In der Ersti-Woche werden euch zu diversen Terminen Führungen durch die Bibliothek angeboten. Doch auch während des laufenden Semesters finden hier immer wieder Seminare statt, bei denen ihr lernt, dass OPAC keine coole neue Partydroge ist, sondern ein nützliches Recherche-Programm, das euch bequem vom heimischen PC berichtet, wo ein Buch zu finden ist und zeigt ob es momentan verfügbar ist. So spart ihr euch den ein oder anderen sinnlosen Gang zur Bibliothek. Für diejenigen, die sich zu Hause leicht durch Mitbewohner, Fernseher und PC vom Lernmarathon ablenken lassen, ist die UB der perfekte Ort zum konzentrierten Lernen.
V wie Vorlesung
Die Vorlesung ist das typische universitäre Lehrformat. In der Regel trägt dabei der Dozent das Thema im Monolog vor. Allerdings gibt es immer wieder Revolutionäre unter den Profs, die das sture Vorlesungsmuster auflockern und euch die Möglichkeit zum Nachfragen geben und mit Fragen und Aufgaben an euch zum Mitdenken und (somit zum Aufwachen) auffordern. Bei den Vorlesungen herrscht in der Regel keine Anwesenheitspflicht, daher ist es euch selbst überlassen, ob ihr euren Dozenten oder lieber euren Büchern eure Aufmerksamkeit schenkt. Allerdings lohnt es sich der Besuch im Hörsaal, da die Professoren das Wissen oft besser vermitteln können als die Fachbücher und oft Hintergrundinformationen fallen lassen, die durchaus prüfungsrelevant sind.
W wie Wissen lockt!
Dieses prägnante Motto entstand zum 550-jährigen Jubiläum der Universität. Im Universitätsladen (Baderstraße 1) könnt ihr T-Shirts, Kaffeebecher und Kugelschreiber mit diesem Spruch erwerben. Psssssssssst, Geheim-Tipp: Mama und Papa freuen sich sehr über ein Geschenk, mit dem sie vor Nachbarn und Arbeitskollegen mit ihrem intelligenten Spross angeben können.
Y wie Youniq
Keine Lust auf Studentenwohnheim mit Gemeinschaftsbad und -küche? Dann sollten sich all diejenigen von euch, die noch nicht die ideale Wohnung gefunden haben, mal beim privaten Wohnanbieter Youniq informieren. Die neu gestalteten Appartements mit wahlweise ein oder zwei Zimmern sind wie die klassischen Studentenwohnheime bereits möbiliert. Jedoch sind die Wohnung nicht ganz billig: Die Mieten liegen monatlich bei circa 365 Euro.
Z wie Zentrale Studienberatung
Bei Fragen über Inhalte, Aufbau und Anforderungen eures Studiums wendet ihr euch an die Zentrale Studienberatung. Auch bei Schwierigkeiten, die im Laufe des Studiums auftreten, bekommt ihr dort Unterstützung. Außerdem findet ihr in der Infothek bildungspolitische, studienberatende und fachspezifische Informationsschriften sowie sämtliche Studien- und Prüfungsordnungen und Vorlesungsverzeichnisse. Ihr findet die Zentrale Studienberatung in der Friedrich-Loeffler-Straße 28.
Fotos: Maria Strache (Aufmacher), Christine Fratzke (AStA, Greifswald-Schild, StuPa), Club 9 (Logo), webMoritz-Archiv (Freizeitbad, IKuWo), Torsten Heil (Lubmin), givany hecht via jugendfotos.de (Prüfungen), Simon Voigt (Universitätsbibliothek)