Mittwoch: Erste Sitzung des neuen StuPa

Am Mittwoch, dem 21. April, tagt das Studierendenparlament der Uni Greifswald (StuPa) zum ersten Mal in der neuen Zusammensetzung nach der Wahl im Januar. Die Konstituierung erfolgt erst so spät, weil man vorher keinen geeigneten Raum an der Universität bekommen konnte. Die Sitzung beginnt wie üblich um 20 Uhr im Konferenzsaal im Erdgeschoss des Hauptgebäudes.

Die Tagesordnung enthält die normalen Punkte, so müssen das Präsidium, der Haushaltsausschuss, die Vertreter für die Landeskonferenz der Studierendenschaften und der die Rechnungsprüfer gewählt werden. Der größte Streitpunkt könnte allerdings die alljährliche Debatte zur AStA-Struktur, welche in jeder Legislatur neu beschlossen werden muss, werden. So forderte beispielsweise die Mehrheit der AStA-Referenten in ihrer Eigenevaluation eine Abschaffung des Referates „Ökologie und Nachhaltigkeit“ und Eingliederung des Arbeitsbereiches in das Referat „Buchung und Beschaffung“. Außerdem müssen noch drei Beschlüsse, welche der AStA in der vorlesungsfreien Zeit in Vertretung des StuPas gefasst hat, bestätigt werden.

Die derzeitige Tagesordnung sieht wie folgt aus:

TOP 1  Eröffnung und Begrüßung durch den Sitzungsleiter gem. § 12 Abs. 1 S. 2 (Da es sich um die konstituierende Sitzung handelt, gibt es noch kein Präsidium. Nach einer Satzungsänderung in der vergangenen Legislatur leitet nun aber nicht mehr der Wahlleiter, sondern das Mitglied mit der längsten StuPa-Erfahrung die Sitzung und leitet sie, bis ein Präsidium gewählt ist. Das wird Thomas Schattschneider sein.)

TOP 2  Berichte (Alle AStA-Referenten und die Moritz Medien müssen ihre Tätigkeitsbericht für die gesamte vorlesungsfreie Zeit abgeben. Das wird schätzungsweise mindestens 90 Minuten dauern.)

TOP 3  Formalia (Hier wird die Beschlussfähigkeit festgestellt und die Tagesordnung beraten und verabschiedet. Die Länge dieses Punktes lässt sich nur schwer vorhersagen.)

TOP 4  Beschluss der Geschäftsordnung des Studierendenparlaments (Als Vorlage dient die Geschäftsordnung der vergangenen Legislatur, nur in der ersten Sitzung können Änderungen jedoch mit einfacher, anstatt wie sonst üblich mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden. Die Jusos wollen mit einem Antrag dafür sorgen, dass künftig Abstimmungen nur noch geheim stattfinden, wenn mindestens 25 Prozent der Parlamentarier das fordern. Bisher war nur eine Stimme notwendig.)

TOP 5  Wahl des Präsidiums des Studierendenparlaments

TOP 5.1 Beschluss über die Aufwandsentschädigung des Präsidiums (Drs. 20/01) (Der Antrag von Wahlleiter Michael Seifert sieht vor, dass das Präsidium 100 Euro im Monat und nochmal 100 Euro pro Sitzung erhält.Wie das dreiköpfige Präsidium diese Summe aufteilt, bleibt ihnen überlassen.)

TOP 5.2 Wahl der Präsidentin des Studierendenparlaments (Bisher sind uns keine Kandidaten für das Präsidium bekannt, es gibt aber Anzeichen, dass Korbinian Geiger (RCDS) sich noch einmal zur Verfügung stellt. Im letzten Jahr hatte sich in der konstituierenden Sitzung kein Kandidat gefunden.)

TOP 5.3 Wahl einer Stellvertreterin des Studierendenparlaments (Auch hier sind bisher keine Kandidaturen bekannt. Für die Bewerbungen und auch die Wahlen selber wird wohl eine Rolle spielen, wer StuPa-Präsident wird.)

TOP 5.4 Wahl einer Stellvertreterin des Studierendenparlaments

TOP 6  Aufwandsentschädigung der StuPa-Wahlleitung (Drs. 20/02) (Voraussichtlich eine Formalie, Beanstandungen bei der Wahl gab es nur wenige. Der Antrag sieht eine Netschädigung von insgesamt 200 Euro für den Wahlleiter und seinen Stellvertreter vor.)

TOP 7  Finanzanträge

TOP 7.1 Finanzantrag „Futsal“ (Drs. 20/03) (Insgesamt 16 Kommilitonen möchten zum alljährliche internationale Futsalturnier (=Hallenfußballturnier) IUTT in Eindhoven (Niederlande) fahren. Sie beantragen eine Kostenbeteiligung in Höhe der Hälfte der Startkosten (30€/Person).)

TOP 7.2 Finanzantrag Konzert (Drs. 20/04) (Am 23.04.2010 möchte der Geographenkeller in Kooperation mit dem Geologenkeller die Studententage, die jedes Jahr von den Greifswalder Studentenclubs organisiert werden, mit einem  kleinen Konzert eröffnen. Dafür wird eine Unterstützung bis zu 1.300€ beantragt.)

TOP 8  Beschluss der AStA-Struktur (Im Moment kreist im StuPa der ehrgeizige Plan, auch diese Thema gleich in der ersten Sitzung abzuhandeln. Generell scheinen die meisten StuPisten mit der aktuellen Struktur zufrieden. Bekannt ist derzeit ein Antrag der Jusos, die das Doppelreferat Fachschaften und Gremien wieder auf ein Referat kürzen wollen. Neu hinzu kommt dafür ein zweites Referat für Kultur, Sport und Erstsemester sowie ein Referat für Öffentlichkeitsarbeit.)

TOP 9  Aufwandsentschädigungen AStA (Diese muss ebenfalls jedes Jahr neu bestimmt werden. Zurzeit bekommt ein AStA-Referent für 15 Stunden pr Woche 190 Euro (Vorsitz und Finanzen bei 20 Stunden 260 Euro). Es gibt allerdings noch einen Prüfauftrag aus der vergangenen Legislatur für das Präsidium die Möglichkeit einer Anstellung der AStA-Referenten auf geringfügiger Basis zu prüfen.)

TOP 10  Wahl des Haushaltsausschusses (Hier werden insgesamt sieben StuPa-Mitglieder benötigt. Der Haushaltsauschuss hat dem StuPa gegenüber eine beratende Funktion.)

TOP 11  Wahl der Prüferinnen für sachliche und rechnerische Richtigkeit

TOP 11.1 Wahl der Prüferin für sachliche und rechnerische Richtigkeit (Die Prüferin kontrolliert die Auszahlungsanweisungen der Finanzreferentin.)

TOP 11.2 Wahl einer stellvertretenden Prüferin für sachliche und rechnerische Richtigkeit

TOP 11.3 Wahl einer stellvertretenden Prüferin für sachliche und rechnerische Richtigkeit

TOP 12  Wahl von zwei Vertreterinnen in die Landeskonferenz der Studierendenschaften (LKS) (In der vergangenen Legislatur haben Thomas Schattschneider, welcher ebenfalls einer von zwei Sprechern der Landeskonferenz der Studierendenschaften ist, und Korbinian Geiger die Greifswalder Studierendenschaft vertreten. Zumindest eine erneute Kandidatur Schattschneiders gilt als wahrscheinlich.)

TOP 13  Einrichtung von Arbeitsgruppen des Studierendenparlaments (In der vergangenen Legislatur gab es folgende AGs des StuPas: Campus Europae, Gender Trouble, Satzung, Ersti-AG, AG Wahlen, Namensgebung der Universität (wird nach der Senatsentscheidung wohl nicht noch einmal eingesetzt werden), Uni-Solar (strebt die Umwandlung in einen e.V. an), Wohnen.)

TOP 14  Festlegung der Sitzungstermine (In den letzten Jahren waren die Sitzungstermine immer dienstags, allerdings ist die Konstituierung auf einem Mittwoch.)

TOP 15  Genehmigung von AStA-Beschlüssen (Drs. 20/05) (Der AStA hat in Vertretung des StuPa in der Vorlesungsfreien Zeit drei Projekte mit einem Finanzvolumen von 1.700€ gefördert. Diese Beschlüsse müssen vom StuPa bestätigt werden.)

TOP 16  Sonstiges

Grafik: Jakob Pallus

Studierendenschaft vergibt Preis für hervorragende Lehre

Auf Beschluss des Studierendenparlament (StuPa) wird der Greifswalder AStA in diesem Jahr erstmalig einen Preis für hervorragende Lehre an einen Dozenten vergeben. Vorschläge, wer den mit 2.500 Euro dotierten Preis erhalten soll, können bis zum 30. April beim Allgemeinen Studierendenausschuss eingereicht werden. Das dafür notwendige Formular könnt ihr direkt bei uns herunterladen. Nach den Regeln des Wettbewerbs müssen drei Studenten gemeinsam einen Dozenten nominieren und dazu eine Reihe von Fragen zu elf Themenbereichen beantworten. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz von Medien, den Praxisbezug und die Betreuung außerhalb der Lehrveranstaltung. Anhand dieser Antworten wird anschließend eine fünfköpfige Kommission den Gewinner auswählen.

In der Kommission sitzen neben der AStA-Vorsitzenden Solvejg Jenssen und den Referentinnen für Studium und Lehre, Paula Zill und Sandro Mundt, noch der für Lehre zuständige Prorektor Professor Michael Herbst sowie Kristina Kühn von der integrierten Qualitätssicherung der Universität. Der Preis soll im Rahmen der studentischen Vollversammlung am 23. Juni vergeben werden. Mithilfe des Preisgeldes, so eine Pressemitteilung des AStA, „soll  die Lehre weiter gefördert und verbessert werden, indem damit Veranstaltungen außerhalb der Norm gefördert werden.“

Die Idee zu einem solchen Preis stammt vom stellvertretenden Senatsvorsitzenden Thomas Schattschneider, der den Vorschlag im vergangenen Winter dem StuPa vorgestellt hatte. Im Vorfeld hatte es Forderungen gegeben, die Studentische Selbstverwaltung solle einen Teil ihrer Rücklagen abbauen, Schattschneiders ursprünglicher Antrag sah sogar ein Preisgeld von 5.000 Euro vor wurde dann aber auf die Hälfte gekürzt. Ein solcher Preis ist zwar kein Novum an deutschen Hochschulen, wohl aber, dass er von den Studenten selbst verliehen wird.

Neuer Vorstand der LHG: AStA-Referentin wechselt politische Seite

Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) an der Greifswalder Universität hat vor kurzem einen neuen Vorstand gewählt. Altbekanntes Gesicht dabei ist der angehende Jurist Patrick Kaatz, der als Vorsitzender im Amt bestätigt wurde. Ebenfalls nicht ganz neu im Geschäft ist BWL-Student Markus Durchlaub, der vor einigen Jahren bereits als AStA-Finanzreferent in der Hochschulpolitik aktiv war.

Juliane Hille ist neu im Vorstand der LHG

Die Überraschung dürfte für viele die neue stellvertretende Vorsitzende sein: Die AStA-Referentin für Ökologie und Nachhaltigkeit, Juliane Hille, war Anfang des Jahres noch bei der Grünen Hochschulgruppe aktiv.

Ihren parteipolitischen Wechsel begründete Juliane dem webMoritz gegenüber mit der bisher schwach ausgeprägten umweltpolitischen Strömung innerhalb der Liberalen. Dort sei eine Sensibilisierung für das Thema weitaus wichtiger als bei den Grünen. (mehr …)

Podcast: Interview mit Anne Klatt

Anne Klatt

Für viele überraschend gewann Anne Klatt (Bündniss 90/die Grünen) vor gut einem Jahr die Wahl zum Greifswalder Studierendenparlament. Es folgte ein Mandat für die Bürgerschaft und eine Kandidatur bei der Bundestagswahl. Von vielen wurden sie als Ikone engagierter Studenten in der Hansestadt gesehen. Doch für das StuPa kandidierte sie nicht noch einmal, in der Bürgerschaft gab sie nach nur wenigen Monaten ihr Mandat ab.

Wie der Fleischervorstadtblog schon richtig feststellte, haben die im Netz aktiven Grünen dazu nichts berichtet. Deshalb haben wir einfach mal Anne Klatt interviewt.

Im Podcast beantwortet sie die Fragen:

[podcast]http://webmoritz.de/wp-content/uploads/2010/03/anne_klatt.mp3[/podcast]

TITEL StuPacalypse Now! – Gremienwahlen 2010

Die Studierendenschaft hat entschieden

Es ist das Jahr, in dem sich bereits am ersten Wahltag lange Schlangen vor den Wahlurnen bildeten. Besonders im Seminarraum der Universitätsbibliothek herrschte Hochbetrieb. Von solch einem Ansturm hatte selbst die Wahlleitung nicht zu träumen gewagt. So kam es, dass zwischenzeitlich in den Wahllokalen der Unibibliothek und der Löfflerstraße sogar die Stimmzettel ausgingen. Wahlleiter Michael Seifert reagierte prompt, zehn Minuten später war das Problem gelöst.

Wahllokal-Alexander-MüllerEs war mit knapp 22 Prozent die höchste Wahlbeteiligung seit 1997, noch dazu fast doppelt so hoch wie 2009. Das hängt vor allem mit der Tatsache zusammen, dass die diesjährigen Wahlen zum Senat, Studierendenparlament (StuPa) und zu den Fakultätsräten parallel zur ersten Urabstimmung in der Geschichte der Universität stattfanden. Diese hatte viele in die Wahllokale gelockt. Damit dürfte es vorerst fragwürdig bleiben, ob dieses Niveau im nächsten Jahr gehalten werden kann. Auch die Zahl der Bewerber für das StuPa übertraf die vergangenen Jahre: 55 Studierende kandidierten in diesem Jahr und damit weit mehr als 2009. (mehr …)