Integration gelingt!

Integration gelingt!

„Ich stelle Menschen eigentlich sehr gerne nach Bauchgefühl ein und dabei spielt keine Rolle, woher jemand kommt.“ „Integration gelingt“ ist der Titel der Filmreihe, die am 3. Februar gestartet ist. In der achtteiligen Kurzfilmreihe werden  Betriebe und Unternehmen samt ihren Auszubildenden mit Migrationshintergrund vorgestellt.

Die Kurzfilme wurden durch die ZORA Kinder- und Jugendhilfe sowie durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald ins Leben gerufen. In den folgenden Wochen werden insgesamt acht Kurzfilme auf deren sozialen Kanälen hochgeladen, welche gelungene Integration von Personen mit Migrationshintergrund hier in Greifswald und Umgebung festhalten. In den Kurzfilmen werden die Erfahrungen, die Hintergründe und Probleme angesprochen, mit welchen sich auch die Arbeitgeber*innen auseinandersetzen mussten. Als Zeichen der Chancengleichheit sollen die Geschichten der Einzelnen nicht nur Mut machen, sondern auch zum öffentlichen Diskurs anregen.

Dazu ruft besonders die ZORA Kinder- und Jugendhilfe auf, welche neben ihrer Arbeit in Wohngruppen für Kinder und Jugendliche mit hohem Betreuungsbedarf auch mehrere Azubis und bereits Angestellte mit Fluchthintergrund beschäftigen. Die Mit-Initiator*innen setzen sich mit diesem Projekt für mehr Wertschätzung und Diversität nicht nur in ihrer eigenen Belegschaft ein.

Das bereits am 3. Februar erschienene Kurzportrait zu der Brasserie Hermann und ihrem syrischen Auszubildenden Reda Ali könnt ihr hier ansehen. Die weiteren Teile der Filmreihe findet ihr auf dem YouTube Kanal der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und der Internetseite der ZORA Kinder- und Jugendhilfe, wo alle zwei Wochen ein weiterer Kurzfilm hochgeladen wird.

Beitragsbild: Pressestelle der Stadt Greifswald

Der Auftakt: Pressekonferenz zur Demo am 5. November

Der Auftakt: Pressekonferenz zur Demo am 5. November

Jura-Christine_Fratzke-300x300Pünktlich um 10:30 Uhr begann am heutigen Dienstag im halb verrotteten Gebäude der Domstraße 24a die Pressekonferenz anlässlich der landesweiten Demonstration am 5. November. Thema ist das Haushaltsdefizit der Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das durch eine bevorstehende unzureichende Ausfinanzierung der Universitäten zu entstehen droht. (mehr …)

Wohnsitzprämie: Erfolgreicher Start des “Heimathafen Greifswald”

Wohnsitzprämie: Erfolgreicher Start des “Heimathafen Greifswald”

Rathaus_Aussenansicht_November-Simon-VoigtEin Artikel von David Vössing und Marco Wagner

Das Projekt “Heimathafen Greifswald”, in der für den Erstwohnsitz in Greifswald sowie für die Umzugsbeihilfe geworben wurde, scheint erfolgreich gestartet zu sein. Dabei zahlt sich die Wiedereinführung der Umzugsbeihilfe nicht nur für die Studenten, sondern auch für die Stadt Greifswald aus. Insgesamt haben sich 702 Studenten bei der Sondermeldestelle im Rathaus mit Hauptwohnsitz in Greifswald angemeldet. Diese Entscheidung trafen im letzten Jahr nur 280 Studierende und damit dieses Jahr mehr als doppelt so viele. (mehr …)

Stadtwerke: Freizeitbad auf unbestimmte Zeit geschlossen

Die Statik des einsturzgefährdeten Schwimmbad-Daches ist bei der Planung falsch berechnet worden.

Nach der Schließung des Freizeitbades am vergangenen Donnerstag wurde inzwischen das Gutachten von dem durch die Stadtwerke (SWG) beauftragten Ingenieurbüro für Tragwerksplanung und Baudynamik von Dr. Ing. Mario Binder ausführlich ausgewertet. Die SWG betreiben das Freizeitbad. Im Gutachten wurde festgestellt, dass eine fehlerhafte statische Berechnung im Vorfeld der 1998 ausgeführten Dachkonstuktion zu einer Unterschreitung der geforderten Stabilitätssicherheit führte.

“Bei entsprechenden Berechnungen hätte man bereits in der Bauphase erkennen sollen, dass die Dachkonstruktion verstärkt werden müsste”, wird im Gutachten festgestellt. Genau das ist die Aufgabe, die jetzt nachträglich durch die Stadtwerke gelöst werden muss. Das Ingenieurbüro Dr. Binder wird bis Ende November einen Sanierungsvorschlag erarbeiten.

Glück: Bis jetzt ist nichts passiert

Vereinfacht kann man sagen, dass die 32 Meter langen Hauptbinder in der Querrichtung verstärkt werden müssen oder zusätzliche Binder die Dachlast abfangen werden. Erst dann kann die Ausführungsplanung und nachfolgende Ausschreibungen erfolgen. Der Badbereich des Freizeitbades Greifswald bleibt also vorerst geschlossen. Für den Saunabereich gibt es keine Einschränkungen. Die Stadtwerke gehen nicht von einer baldigen Wiedereröffnung aus.

Um die Zwangspause zu nutzen, werden die für das nächste Jahr geplante Instandhaltungsmaßnahmen vorgezogen. So werden die Abdichtungen der Becken und Schwallwassertanks im Kellerbereich erneuert. Alle aktuell gebuchten und bereits bezahlten Kurse behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit, werden auf Wunsch aber auch zurückerstattet. “Parallel dazu wird juristisch geprüft, inwieweit Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können”, teilten die Stadtwerke weiter mit.

Ein hoher finanzieller Schaden

Nach Angaben der Ostsee-Zeitung ist der finanzielle Schaden groß: „Bis zum Jahresende werden die Umsatzerlöse um 190 000 Euro einbrechen“, erklärt Freizeitbad-Geschäftsführer Arnold Saweliev. Allein von den Schulen und Verein gingen den Stadtwerken Gebühren in Höhe von 82 000 Euro durch die Lappen. Dem würden geringere Kosten für Energie und Betrieb von knapp 80 000 Euro gegenüberstehen. Unter dem Strich stehen somit noch in diesem Jahr Ausfälle von 110 000 Euro zu Buche.

Erst im September gab es im Dachbereich Sanierungsarbeiten in dem 12 Jahre alten Bad. Dazu lag ein von Fachleuten erarbeitetes Sanierungskonzept vor, welches sachgerecht abgearbeitet wurde. Die baubehördliche Genehmigung zur Eröffnung Anfang Oktober lag vor. Einer Empfehlung von Bausachverständigen folgend, beauftragten die Stadtwerke ein Ingenieurbüro, um die Korrektheit der vorliegenden Konstruktionsdaten zu überprüfen. Dabei stellte sich heraus, dass die rechnerische Sicherheit für die Statik des Daches nicht ausreichend gegeben ist. Dies führte zur umgehenden Schließung des Bades, um jedes Risiko für die Badegäste und das Personal zu vermeiden.

Foto: Stadtwerke (webMoritz Archiv)

Greifswald nimmt an Onlinestudie teil

Auf der Internetseite der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald wird derzeit eine Onlinestudie durch die Firma “Market Information Korkala” durchgeführt. webMoritz hat nachgefragt was es damit auf sich hat.

Wer dieser Tage die Internetseite der Stadt Greifswald besucht, wird mit einem Dialogfenster begrüßt, dass den Benutzer darum bittet, an einer Onlinestudie teilzunehmen. Stimmt der Nutzer zu, erhält er eine Reihe von Fragen zu seinen Nutzungsgewohnheiten der Internetseite der Stadt und auch einige persönliche Fragen zu Alter, Geschlecht und Schulabschluss gestellt. (Screenshot der Fragen)

Onlinestudie

500 Nutzer = 1178,10€

Die Firma “Market Information Korkala” führt derzeit eine deutschlandweite Studie zur Benutzerzufriedenheit der Besucher von kommunalen Internet-Seiten durch. In einem kurzen telefonischen Interview hob Petteri Korkala, Inhaber der Firma, die Vorteile der Studie hervor. “Unsere Studie gibt der Stadt ein Feedback zu ihrer Internetseite.”, so Korkala. Die teilnehmenden Städte erhalten nach der Auswertung einer bestimmten Anzahl von Fragebögen (500 Besucher werden in Greifswald befragt) einen Bericht, der die Mittelwerte der Antworten aller teilnehmenden Kommunen darstellt. Die Teilnahme an der Studie und die Auswertung kosten inklusive Mehrwertsteuer 1178,10 €. (Siehe Anmeldeformular) Auf Nachfrage bestätigte Korkola, dass in dem Bericht keine konkreten Hinweise darauf enthalten sind, wie die Internetseite optimiert werden kann. Dies muss von der jeweiligen Stadt selbst erarbeitet werden.

Pressestelle Rostock: Das können wir selber günstiger

Auch in Rostock gab es Bestrebungen an der Studie teilzunehmen. Da in Rostock bekannt war, dass die Stadt Greifswald ebenfalls an der Studie teilnehmen will, wurde der Antrag gestellt sich an der Studie zu beteiligen. Man hoffte durch einen Vergleich der beiden Städte Informationen für eine Verbesserung des eigenen Internetauftritts zu erhalten. Laut Aussage der Pressestelle der Hansestadt Rostock ist man jedoch von der Teilnahme an der Studie abgerückt. Gründe dafür waren, dass die Berichte der Firma Korkala einen Vergleich von zwei Städten miteinander nicht direkt zulassen. Im Bericht sind lediglich die Mittelwerte der Antworten aus den anderen Städten zusammengefasst. Ein direkter Vergleich ist somit nur möglich wenn die Stadt, mit der ein direkter Vergleich gemacht werden soll, ihren Bericht zur Verfügung stellt. Ebenfalls sei man in Rostock zu dem Schluss gekommen, dass die eigenen Abteilungen zu geringeren Kosten eine eigene Umfrage  durchführen können. (Siehe dazu die Beschlußvorlagen aus dem Bürgerinformationssystem der Stadt Rostock Dok1 Dok2 )

Kostengünstige Alternativen nicht geprüft ?

Die Firma “Market Information Korkala” führte bereits in den Jahren 2007 und 2008 Onlinestudien mit dem gleichen Thema durch. Die Ergebnisse der Studien bleiben den Städten, die daran teilgenommen haben, vorbehalten. Offen bleibt, welcher Nutzen aus den Daten der Untersuchung für die Verbesserung der Internetseiten wirklich gezogen werden kann und ob eine eigene Erhebung der Daten nicht günstiger gewesen wäre. Auch wäre es denkbar, dass die Universität, die Sozialwissenschaftler und Politologen ausbildet, sicherlich ein geeigneter Ansprechpartner gewesen wäre, um eine kostengünstige Umfrage zur Benutzerzufriedenheit der Nutzer des städtischen Internetauftritts zu erstellen. Die Firma “haus neuer medien GmbH“, die den Webauftritt der Stadt erstellt hat, wollte sich nicht dazu äußern, was eine vergleichbare Nutzerumfrage kosten würde.

Die Pressestelle der Stadt Greifswald konnte dem webMoritz nicht beantworten wieso keine kostengünstigere Alternative für eine Nutzerumfrage genutzt wurde, da die zuständige Mitarbeiterin nicht erreichbar war. Zu den Kosten wollte die Pressestelle keinen Kommentar abgeben.

Links:

Fotos:

Stadtverwaltung Greifswald (Stadtwappen, ohne CC-Lizenz), Alexander Kendzia (Screenshot Online-Umfrage)