Werde Chefredakteur oder Geschäftsführer! Moritz-Medien sucht neue Führungsebene!

Am kommenden Dienstag, dem 13. Mai, werden die Chefredakteursposten* für das Moritz-Magazin, Moritz-TV und den Webmoritz sowie die Posten für die Geschäftsführung** der Moritz-Medien wieder neu besetzt. Vergeben werden alle Positionen durch Wahlen im Studierendenparlament (StuPa), die der Herausgeber der Moritz-Medien sind. Jeder Student kann sich bewerben. Besonders in diesem Jahr wird intensiv um möglichst viele Kandidaten geworben.

Hier die gekürzte Stellenausschreibung:

Die Chefredakteurin und ihre Stellvertreterin für moritz Print
sind verantwortlich für die Erstellung des siebenmal im Jahr erscheinenden moritz-Magazins, des winter- und des sommermoritz sowie des moritz-Uniführers. […]

Die Chefredakteurin und ihre Stellvertreterin für MoritzTV
sind verantwortlich für die Produktion von sechs Sendungen. […] (mehr …)

moritz verspätet sich

Das Studentenmagazin moritz sollte eigentlich am 9. April erscheinen. Doch daraus wird nichts. Informanten aus dem Büro der Redaktion teilten uns mit, dass es zu Verzögerungen kommt und das Magazin erst nächste Woche in Druck geht.

Damit wird das Heft wohl erst Mitte des Monats auf den Markt kommen. Derzeit ist man noch kräftig am layouten, wartet aber auch noch auf die Freigabe eines Interviews durch den Rektor.

Ebenfalls ist aus dem moritz zu hören, dass vor der Veröffentlichung des Heftes auch das Magazin-Archiv im Internet wieder aktualisiert werden soll.

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Greifswalder Akzente gegen Rechts

„No Exit“ in unserer Stadt

Wenn es im öffentlichen Diskurs mal wieder um das Thema Rechtsextremismus geht, scheinen die Fallbeispiele immer furchtbar weit weg, unbedeutend, irgendwie banal und teilweise sogar lächerlich. Aber leider trügt der Schein. Rechtsextreme Gruppierungen sind oft gut organisiert und auf dem Vormarsch. ?Salonfähig? geworden, treten sie als Kameradschaften und Bürgerinitiativen auf oder übernehmen bei Volksfesten die Ordnerfunktion.

In den ländlichen Gegenden Vorpommerns gehören sie dabei vielfach schon zur Gemeinschaft und zum Straßenbild. Bei ihren Auftritten machen sich die Rechtsextremisten häufig aktuelle Themen zunutze und versuchen  auf teils plumpe, teils subtile Weise, aus den Ängsten der Menschen vor Arbeitslosigkeit, Altersarmut oder der omnipräsenten Europäisierung politisches Kapital zu schlagen.
Kay Bolick von der Organisation LOBBI (Landesweite Opferberatung, Beistand und Information für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern) weist in seinen Vorträgen auf diese alarmierenden Strategien hin. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern von LOBBI und berät seit drei Jahren Opfer rechter Gewalt. In seiner Präsentation im IKUWO am 5. November illustrierte er deutlich, dass sich längst rechte Strukturen etabliert haben, welche sich aus Kameradschaften, nationalistischen Bündnissen und Parteien zusammensetzen, die erstere politisch ergänzen. Obwohl verboten, arbeiten diese Netzwerke sehr effizient: Es gibt gut funktionierende Verbindungen zwischen Gruppierungen in Nord-, Süd-, Ost- und Westdeutschland und darüber hinaus den ?Nationalen (mehr …)

Kommunikationskulturen

Ein Buch geht der Frage nach, warum Ost und West aneinander vorbeireden

Nach 15 Jahren Einheit spaltet sich unser Land immer noch in zwei Teile. Ost und West. Dass dies nicht an Einkommensverhältnissen oder politischen Ansichten liegt, behauptet Olaf Georg Klein, der Autor des Buches ?Ihr könnt uns einfach nicht verstehen – Warum Ost- und Westdeutsche aneinander vorbeireden?. Klein, der auch ?personal coach? in Berlin ist, bewegt sich auf dem Gebiet von zwischenmenschlicher Kommunikation, wozu schon Paul Watzlawick entscheidende Axiome aufgestellt hat.

Die wichtigsten zwei Grundannahmen: ?Man kann nicht nicht kommunizieren? und ?Jeder Dialog besitzt einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt? werden von Klein voll und ganz aufgegriffen. Auf diese Aussagen gestützt, begründet er, warum ?Ossis? und ?Wessis? aneinander vorbeireden. Hier sind auf nonverbaler Ebene die Länge des Blickkontaktes, der Abstand zweier Personen im Gespräch, spontane Berührungen und Pausen während des Sprechens entscheidend. In diesen Punkten soll es kulturelle Differenzen geben, so dass in der östlichen Kommunikationskultur ein Blickkontakt von vier Sekunden als normal gilt während in der westlichen Kommunikationskultur alles über einer Sekunde als unangenehm empfunden wird. Anhand dieser Beispiele sieht Klein die Begründung, warum Ost und West sich einfach nicht verstehen können.
Denn selbst wenn auf nonverbaler Ebene eine Übereinstimmung erreicht wird, folgt die nächste Hürde der Kommunikation, das Gespräch. Schon  in den ersten Worten liegt die Schwierigkeit auf Symphatie zu stoßen, denn in der Gesprächseröffnung gehen westliche und östliche Kulturen verschiedene Wege. Im Osten hebt man sich nicht zu sehr hervor, im Westen hingegen beginnt man ein Gespräch positiv und auf sich selbst bezogen. Kommt es dann auch noch zu einer Diskussion, stehen sich wieder einmal kommunikativ zwei verschiedene Menschen gegenüber. Der eine geht auf Konsens und Übereinstimmung, der andere lebt seine Streitkultur aus und versucht, Probleme offen anzusprechen um sie lösen zu können. Spätestens wenn alle nur noch schweigen, versteht der Wessi den Ossi nicht mehr und umgekehrt. Denn während in der östlichen Kommunikationskultur das Schweigen als ?Nein? interpretiert wird, versteht die westliche Kommunikationskultur stillschweigende Zustimmung.
Diese Ja-Nein-Falle beendet dann schließlich auch das letzte Gespräch und Olaf Georg Klein kommt zu Hilfe. Zu dieser Ansicht kommt auch die Frankfurter Rundschau, wo Birgit Loff den Autor hoch lobte. Doch nicht immer werden die Ansichten von Klein vertreten und so meint die Süddeutsche Zeitung, dass Klein den Osten zu sehr liebe und den Westen zu wenig kenne um ihn scharfsinnig analysieren zu können. Olaf Georg Klein scheint jedenfalls hinter seinem Konzept zu stehen, das er nach jahrelanger Erfahrung im Praxisbereich mit Wirtschaftsunternehmen gesammelt hat.
Bleibt nur noch die Frage offen, ob es denn sinnvoll erscheint, das Problem zwischen Ost- und Westkulturen allein von einer einzigen Seite aufzurollen und sein Gesichtsfeld auf den Aspekt der Kommunikation zu beschränken oder ob man vielleicht auch die politischen, soziologischen und  kulturellen Faktoren miteinbeziehen sollte.
Klein trägt sicherlich zu den Problembehebungen zwischen Ost und West bei, jedoch schließt man aus rein kommunikativer Sicht leicht Aspekte aus, die zur Lösung beitragen würden.
Zum Schluss ist der politische Wandel nicht zu unterschätzen. Denn wie kann eine Generation, die seit der Weimarer Republik nicht auf demokratischen Boden gelebt hat in gerade einmal 15 Jahren Demokratie lernen?
Und auf der anderen Seite, kann eine Generation, die 40 Jahre länger das Gut der Demokratie besaß, kann nicht meinen, von heute auf morgen ein sozialistisch geprägtes Land zu vereinnahmen und die Ansicht vertreten, dass der Ossi zum Wessi werden muss, weil er dann ein besserer Mensch ist.
Nach 15 Jahren der Einheit gibt es eines ganz gewiss: Zwei Kulturen, die lernen müssen einander zu tolerieren und kennenzulernen. Denn wer sich nicht kennt, kann auch nicht über den anderen urteilen und nur so kann es in Richtung einer wirklichen Einheit gehen. Wenn man dazu Kommunikationstheorien in praktischen Nutzen umsetzt um dem anderen aufgeschlossen entgegenzutreten, dann kann auch Kommunikation zwischen Ost und West funktionieren.

Geschrieben von Kilian Jäger

Kommentar: Ist das nötig?

Ein umweltfreundlicher Kommentar zur Ersti-Woche

Endlich geschafft! Die Erstsemesterwoche ist Vergangenheit. Das bunte Treiben auf den Straßen und in den Clubs verzog sich in die Gemäuer der Institute. Was bleibt, sind Erinnerungen und Müll. Das kann das gleiche sein, muss es aber nicht.

Brauchen wir das? Diese Frage können sich nicht nur die Organisatoren stellen, welche mit viel Engagement, Kreativität und Nervenverlust jedes Jahr diese besondere Woche durchführen. Dabei wissen die meisten (Neu-)Studenten noch nicht einmal, dass ihnen an anderen Universitäten nichts Vergleichbares geboten wird. Die Frage nach dem Sinn und Zweck dieser Veranstaltung, oder besser: dieses Veranstaltungsmarathons, zielt auch nicht auf das WAS an sich, sondern auf das WIE. Party ja! Verschwendung nein! (mehr …)