Raimund Fellinger erhält Ehrendoktorwürde der Universität

Raimund Fellinger erhält Ehrendoktorwürde der Universität

Mit einem Festakt in der Aula der Universität wurde gestern Mittag Raimund Fellinger die Ehrendoktowürde der Universität Greifswald verliehen. Die Philosophische Fakultät möchte damit Fellingers langjährige Arbeit als Cheflektor des Suhrkamp-Verlages als Engagement für die Deutsche Literatur der Gegenwart würdigen. Auch sein Einsatz für den Erhalt des Nachlasses vom Greifswalder Schriftsteller Wolfgang Koeppen im heutigen Koeppen-Archiv stand im Mittelpunkt. (mehr …)

Eine halbe Woche für Literaturinteressierte – Junge Literatur in Europa 2011

Eine halbe Woche für Literaturinteressierte – Junge Literatur in Europa 2011

Zusammen mit der Nordischen Abteilung der Universität Greifswald hat die Hans-Werner-Richter-Stiftung von Donnerstag bis Samstag (3. bis 5. November) erneut junge Schriftsteller aus ganz Europa zum alljährlichen Autorentreffen „Junge Literatur in Europa“ in das Begegnungszentrum „Felix Hausdorff“ der Universität Greifswald in der Bahnhofstraße 2 geladen. Insgesamt 15 national und international ausgezeichnete Künstler werden dieses Jahr Auszüge aus ihren aktuellen Werken oder unveröffentlichten Manuskripten vortragen und im Sinne der „Gruppe 47“ zur öffentlichen Diskussion stellen. (mehr …)

Ringvorlesung Geschichte der Germanistik

Ringvorlesung Geschichte der Germanistik

Dass die Germanistik ein vergleichsweise noch junges Fach ist, ist nicht allen bekannt. Die Etablierung an den Universitäten fand erst im 19. Jahrhundert statt – an der alma mater wurde das germanistische Institut 1876 gegründet. In einer Ringvorlesung, die am 6. April beginnt, wird die Geschichte der Germanistik vorrangig von Lehrkräften des hiesigen Instituts der Deutschen Philologie dargestellt.

Unentbehrlich für die Germanisten: Bücher, Bücher, Bücher.

So wird Professor Eckard Schumacher, Lehrstuhlinhaber Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie, in der ersten Vorlesung einleitende Worte zur Thematik finden und das weitere Programm vorstellen. In den kommenden 13 Veranstaltungen wird das Spektrum breit gefächert sein: Von den Ursprüngen der Germanistik, Professorin Monika Unzeitig der Älteren deutschen Sprache und Literatur stellt die komparistischen Anfänge des Fachs dar, über sprachwissenschaftliche Ansätze (Sprache als Organismus) und literaturwissenschaftliche Forschungen, wie Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus. Abschließend spricht Professor Schumacher am 13. Juli über Germanistik und Gegenwartsliteratur.

Die Vorlesungen finden jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im Hörsaal der Deutschen Philologie in der Rubenowstraße 3 statt und sind nicht nur für Germanistikstudierende gedacht. Veranstaltet wird die Reihe vom Arbeitsbereich Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie. Weitere Informationen gibt es hier.

Das Programm in der Übersicht:

  • 06. April Eckhard Schumacher (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Geschichte der Germanistik. Einleitung und Vorstellung des Programms

 

  • 13. April  Monika Unzeitig (Ältere deutsche Sprache und Literatur/ Greifswald): Komparatistische Anfänge des Fachs

 

  • 20. April Irene Erfen (Ältere deutsche Sprache und Literatur/ Greifswald): Karl Lachmann oder die Hochzeit der Philologie mit dem deutschen Altertum

 

  • 27. April Jürgen Schiewe (Sprachwissenschaft/ Greifswald): Sprache als Organismus. Einblicke in die Konstruktion der Sprachwissenschaft im frühen 19. Jahrhundert

 

  • 4. Mai Claus-Michael Schlesinger (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Dichter und Denker der Nation. Deutsche Philologie um 1871

 

  • 11. Mai Myriam Richter (Neuere deutsche Literatur / Hamburg): Babylonische Sprachverwirrung? Zur Programmatik und Praxis der Germanistik um 1900

 

  • 18. Mai Michael Gratz (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): Editionsphilologie zwischen Ideologie und Wissenschaft. Zur Stuttgarter und Frankfurter Hölderlinausgabe

 

  • 25. Mai Gerhard Kaiser (Neuere deutsche Literatur/ Göttingen): Grenzverwirrungen – Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus

 

  • 1. Juni Monika Schneikart (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Positionswechsel: Romantikforschung in der DDR-Germanistik

 

  • 8. Juni Elisabetta Mengaldo (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Kritische Theorie und germanistische Literaturwissenschaft: Eine Mesalliance?

 

  • 22. Juni Gudrun Weiland (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): “Strategien der Häresie” – Trivialliteraturforschung in den 1960er/70er Jahren

 

  • 29. Juni Christina Gansel (Sprachwissenschaft / Greifswald): Textsorten – Schnittstelle von Literaturwissenschaft und Textlinguistik

 

  • 6. Juli Peter C. Pohl (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): Rettende Vielfalt? Zur kulturwissenschaftlichen Wende der Germanistik

 

  • 13. Juli Eckhard Schumacher (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): “… weil es noch nicht Geschichte geworden ist” – Germanistik und Gegenwartsliteratur

Fotos: webMoritz-Archiv (Aufmacher), Lucas Dienemann via jugendfotos.de

Vortrag: Realismen mit schlechtem Gewissen

Eine Ankündigung von Susanne Große


Bereits die zweite Vorlesung im Rahmen der Vortragsreihe „Literatur. Kultur. Theorie“ findet nun statt. Am Mittwoch, dem 24. November, steht das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg ganz im Zeichen des Realismus in der deutschen Literatur. In der ersten Veranstaltung bildete das Thema Fiktion den Mittelpunkt.

Vier Veranstaltungen gibt es insgesamt in der Reihe "Literatur. Kultur. Theorie."

Dieses Mal wird Professor Moritz Baßler von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter dem Titel „Realismen mit schlechtem Gewissen. Zur deutschen Literaturgeschichte nach der emphatischen Moderne“ referieren. Dabei wird er die realistischen Formen der Gegenwartsliteratur nach 1933 beleuchten. In Abgrenzung zur emphatischen Moderne des Nationalsozialismus und der internationalen Unterhaltungsliteratur der Postmoderne soll dargestellt werden, warum die Realismen von einem schlechten Gewissen geplagt werden.

Die Lesereihe „Literatur. Kultur. Theorie“ startete bereits vor einem Monat mit dem Vortrag „Fiktionsfiktion. Über die Realität der Literatur“ von Professor Eckart Schumacher vom hiesigen Institut für Deutsche Philologie. An einzelnen Literaturbeispielen versuchte er, die Grenzen von Fakt und Fiktion zu definieren. Dabei kam er zu dem Schluss, dass der Leser selbst entscheiden müsse, was er für fiktiv hält und was eben nicht. Realismus sei somit, ganz nach Roman Jakobson „ein unendlich dehnbarer Sack, in dem man verstauen kann, was man will“.

Die Vorträge sind jeweils eng mit der Lehre an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität verknüpft. Somit sind sie empfehlenswert für Studierende, die ihr Wissen in den Geistes-und Kulturwissenschaften vertiefen möchten. Dieses Angebot wurde bei der ersten Lesung begeistert genutzt: Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Der Vortrag über den Realismus beginnt um 18.15 Uhr im Alfried-Krupp-Kolleg in der Baderstraße 1. Der Eintritt ist frei.

Flyer: Veranstalter, Foto: Louisa Manz (jugendfotos.de)

Wo beginnt eigentlich Fiktion? – Vorlesungsreihe im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg

Am kommenden Mittwoch startet im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg in der Martin-Luther-Straße 14 eine Vorlesungsreihe unter dem Titel „Literatur. Kultur. Theorie“. Der Schwerpunkt in diesem Wintersemester werden die Themen „Fakt und Fiktion: Wirklichkeit, Authentizität und Realismus“ sein. In der Vortagsreihe wird der Diksurs thematisiert, wo genau Fiktion endet und Realität beginnt. Dies wird anhand von gegenwärtigen literatur- und kulurwissenschaftlichen Ansätzen zur Diskussion gestellt.

Der Flyer zur Vorlesungsreihe "Literatur. Kultur. Theorie."

Den Auftakt macht Professor Eckard Schumacher mit seiner Lesung „Fiktionsfiktion. Über die Realität der Literatur“ am 27. Oktober. Schumacher ist Lehrstuhlinhaber für neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie am Institut für die deutsche Philologie. Von ihm stammt auch das Konzept der Vortragsreihe.

Weiterhin folgen am 24. November eine Vorlesung zur deutschen Literaturgeschichte der empathischen Moderne von Professor Moritz Baßler der Universität Münster. Am 12. Januar spricht Professor Susanne Knaller der Universtität Graz dann über visuelle Wirklichkeit in Kunst und Literatur.

Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 18.15 Uhr und dauert voraussichtlich 90 Minuten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein Leckerbissen also – nicht nur für Germanistikstudenten.

Flyer: Veranstalter