Erster Preis für Schwarze Rauminstallation – *Update*

Organisator und Jury-Mitglied Nils Dicaz

Noch bis zum 25. Juni 2010 läuft die Insomnale. Die größte Schau junger zeitgenössischer Kunst in Mecklenburg-Vorpommern feierte ihren diesjährigen Höhepunkt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums auf der Großen Bühne des Theater Vorpommerns. Gespannt saßen die jungen Künstler und Kunstwissenschaftler in den Theatersesseln, um zu erfahren, wer in diesem Jahr die inzwischen traditionelle “Mooreiche”, die Trophäe der Insomnale, in den Bereichen Kunstwissenschaft und Bildende Kunst erhält.

Bevor die eigentliche Preisverleihung startete, spielte das Philharmonischen Orchester Vorpommern unter der Leitung von GMD Karl Prokopetz die 8. Sinfonie, die “Unvollendete”, von Franz Schubert. Begleitet wurde das Orchester von einer Diashow über zehn Jahre Insomnale in der Retrospektive. Anschließend gab es die szenische Lesung „Kunst“ mit den Schauspielern Hannes Rittig und Jan Holten vom Studententheater StuThe.

Schwarz hat gewonnen: Die Rauminstallation Dirty Harry

Rauminstallation "Dirty Harry"

Schwarz hat gewonnen: Die diesjährige Ausgabe der Insomnale endete mit einem Sieg für Julia Leschiks Rauminstallation “Dirty Harry”. In der oberen Etage der Dompassage platzierte die Lehramtsstudentin einen schwarzen Schrank vor zwei schwarzen Wänden. Einziger, bieder anmutender Lichtblick: eine weiße Häkeldecke. Dem entgegen steht das weiße Plastikbesteck. Refugium eines Wahnsinnigen? Ausdruck von Verlorenheit? Erklärungen bleibt Leschik schuldig. Was in diesem Raum passierte – sie überlässt es der Phantasie des Betrachters. Typisch Kunst! Leschik brachte sie ein vierwöchiges Stipendium ein.

“Die Qualität der Arbeiten dieser Insomnale lag so eng beieinander, dass wir zwei Termine brauchten, um uns festzulegen”, beschreibt Mitorganisator und Jurymitglied Nils Dicaz die Schwierigkeit der Preisverleihung. Zwölf Teilnehmer waren in die engere Auswahl gekommen. Zwölf von 78! Tosenden Applaus gab es für den Zweitplatzierten Hannes Kleinschmidt und sein ironisch-witziges filmisches Portrait “o.T.”. Ein junger Mann tanzt vor einer Mauer den Regenbogen herbei. Szenenwechsel: Im unordentlichen Kellerraum eines Abrisshauses sinniert er über sein Tun und Handeln. Selbst erfahrene Ernsthaftigkeit oder subtiler Humor? Auch die Jury diskutierte lange, ob das überhaupt Bildende Kunst sei. Der zweite Platz spricht für sich.

Zweiter Preis für Villa Stuck

Nahaufnahme des schwarzen Schranks in der Rauminstallation

Auf das Bronzetreppchen schaffte es Claudia Heinicke mit ihren zwei schwarz-weißen Tuschezeichnungen “UN-Endlich I/II”.

Im Bereich Kunstwissenschaft musste die Jury hingegen nur fünf Teilnehmer bewerten. Für ihre Abhandlung über die “Villa Stuck” in München bekam Lisa Hecht den zweiten Preis. Den ersten Preis erhielt Susann Jonneg für ihre Staatsexamensarbeit über den Filmemacher Béla Tarr. “Eine eindrucksvolle Pioniertat”, sagte Juror Ulrich Fürst in der Laudatio. Begeistert zeigte sich auch der Geschäftsführende Direktor des Caspar-David-Friedrich-Instituts, Michael Soltau: “Seit zehn Jahren gibt es ein kontinuierlich-professionelles Niveau.” Bei Bratwurst und Bier klang die Preisverleihung in der Langen Reihe 1 aus. Bislang besuchten die beiden Ausstellungsorte in der Langen Reihe 1 und der Dompassage rund 1.000 Leute.

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

Update – 14:47 Uhr

Auf Hinweis unserer User, möchten wir auf die heutige Abschlussverstaltung der Insomnale noch hinweisen.

Finissage der Insomnale 2010: Freitag, 25.06.: Ab 18 Uhr, temporäre Insomnale Galerie Lange Reihe 1.

Heute findet der Abschlussabend der Ausstellung Insomnale statt. Es darf Haus und Hof gerockt werden. Weiterhin wir der Publikumspreisverleihung verliehen.

Am 22. Juni erschien in der Ostsee-Zeitung eine verkürzte Version dieses Artikels.

Fotos:

  • Preisverleihung – Torsten Heil
  • Rauminstallation – Prof. Michael Soltau
  • Logo Insomnale – Insomnale
  • Insomnale-Banner – Carsten Schönebeck

Insomnale 2010 – Hoch die Gläser und rein in die Galerien! – *Fotoupdate*

In diesem Jahr feiert die INSOMNALE vom 11. Juni bis zum 30. Juli ihr 10- jähriges Jubiläum. Studenten und Mitarbeiter des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) organisierten die größte Ausstellung junger Künstler in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Vernissage zur Wettbewerbsausstellung wird am Freitag, dem 11. Juni  um 16 Uhr im 1. Obergeschoss der Dompassage und um 18 Uhr in der temporären INSOMNALE- Galerie (Lange Reihe 1, direkt an der Europakreuzung) eröffnet. Die Eröffnungsfeier in der Dompassage beinhaltet neben der Vorstellung der einzelnen Künstler auch eine, von Künstlern auf die Beine gestellte, vielversprechende Modeperformance. Beim zweiten Teil der Eröffnung in der Langen Reihe werden der Sänger und Pianist Thomas Putensen ab 18 Uhr und das Jazztrio um Martin Terens ab 21 Uhr die Ausstellung mit Live-Musik untermalen. Die Ausstellungen in der Dompassage und der INSOMNALE- Galerie, bei der immer mindestens einer der ausstellenden Künstler anwesend sein wird, werden täglich von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet sein.

Die temporäre INSOMNALE- Galerie

Neben der Wettbewerbsausstellung in der temporären INSOMNALE- Galerie wird es im Pommerschen Landesmuseum außerdem ab dem 15. Juni eine Sonderausstellung unter dem Namen „Büchersendung Vol.7 + 15 Jahre Siebdruckwerkstatt am CDFI“ sowie am 18. Juni ein kunstwissenschaftliches Kolloquium geben.

Anlässlich der diesjährigen Verleihung der “Mooreichen” an die Objekt- und Installationskünstlerin Katrin Jakobs wird am 20. Juni Franz Schuberts “8. Sinfonie” („Die Unvollendete“) im Theater Vorpommern aufgeführt, an dessen Anschluss in der Langen Reihe 1 noch zur abschließenden Kunstparty geladen wird. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, im Foyer des Theaters noch einmal die Siegerausstellung der Preisträger des letzten Jahres zu besichtigen.

Update – 14. Juni

Arvid Hansmann hat für den webMoritz Fotos von der Insomnale gemacht.

Weiterführende Links:

Bildquelle:

Logo – Insomnale: Veranstalter; INSOMNALE-Galerie: Fleischervorstadtblog; Startseite: webMoritz (Archiv) – Carsten Schönebeck

Galerie – Arvid Hansmann


Das Magazin am Montag: Rückblick auf GrIStuF

Zu Beginn der neuen Woche wollen wir heute noch einmal auf die vergangenen 12 Tage zurück blicken in denen sich in Greifswald und bei radio 98eins alles um das “Greifswald International Students Festival”, kurz Gristuf, gedreht hat. Sophie vom Organisationsteam steht uns in einem Interview zum letzten Mal Rede und Antwort. Radio 98eins Chefredakteurin Marie Lange erzählt uns schließlich von ihren ganz persönlichen Highlights der letzten Tage rund um das Gristuf bei radio 98eins.

Außerdem geht es um die diesjährige “Insomnale”. Der Countdown läuft, denn am 11.Juni öffnet die Ausstellung des Casper-David-Friedrich Instituts in diesem Jahr zum 10. Mal ihre Pforten. Susann Lukas war beim Aufbau dabei und weiß was euch erwartet.

In unserer Montagsrubrik Sportive hat sich Anja Giering heute Nachmittag mit dem Berliner Sportjournalisten Andreas Ulrich unterhalten und analysiert mit ihm schon einmal die am kommenden Freitag startenden Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika.

Ebenfalls im Programm wie immer unsere Spotlights und das Wetter, die Veranstaltungstipps und die CD der Woche von “The Parlotones”.

Martha Damus: Werke der Caspar-David-Friedrich-Preisträgerin im Landesmuseum

Die Greifswalder Kunst-Studentin Martha Damus ist am vergangenen Wochenende mit dem Caspar-David-Friedrich-Preis ausgezeichnet worden. Die Studentin, die sich zurzeit für ein Auslandssemester an der Kunstakademie in Riga eingeschrieben und war extra für die Preisverleihung angereist. Der Caspar-David-Friedrich-Preis ist mit 2.000 Euro dotiert, außerdem werden Werke der Preisträgerin im Landesmuseum ausgestellt. Die entsprechende Ausstellung läuft noch bis zum 16. Mai.

Nach Greifswald, “weil es so schön ist”

Preisverleihung im Landesmuseum

Martha Damus hat ihr Bachelor-Studium der Kunst und der Kommunikationswissenschaft in Greifswald bereits abgeschlossen und “freiwillig noch ein Semester länger studiert, weil Greifswald so schön ist” und um “den Bachelor nicht so runterzureißen”. Nach Greifswald gekommen ist die gebürtige Brandenburgerin aus Liebe zum Meer und weil sie an einem kleinen Institut studieren wollte – Greifswald war der erste und einzige Studienort ihrer Wahl.

Nach ihrer Rückkehr aus Riga wird Martha ihre Zelte in Greifswald allerdings abbrechen: Für ihr bisheriges Studium fand sie es wunderbar, an einem kleinen Institut zu studieren. Dort kenne man nach kurzer Zeit die Kommilitonen und Dozenten und zudem fühle sie sich in Greifswald gut ausgebildet. Trotzdem braucht sie nach dem bisherigen Studium nun einen Luftwechsel, auch wenn sie nicht ausschließen kann, dass sie auch weiter an einem kleinen Institut studiert. (mehr …)

Vernissage: „Wolkenkuckucksheim“ im Landesmuseum

Wer nun keine Prüfungen mehr zu absolvieren hat, fragt sich wahrscheinlich, was mit der neu gewonnenen Freizeit anzufangen ist. Wie wäre es mit einem Besuch des Pommerschen Landesmuseums?

Lichthof des Landesmuseums

Am Mittwoch, dem 24. März, eröffnet dort um 18 Uhr eine neue Ausstellung mit dem ungewöhnlichen Namen „Wolkenkuckucksheim“. Der Titel lässt erahnen, dass es dabei um Architekturvisionen handelt. Schüler des Greifswalder Humboldt-Gymnasiums haben in Workshops, die von Studenten des Caspar-Davids-Friedrich-Instituts geleitet wurden, mit moderner Architektur beschäftigt.

Die Schüler ließen sich aus der Gegenwart anregen und prüften, wie Ästhetik und Nutzen eines Gebäudes in Einklang zu bringen wären. Weitere Unterstützer des Projekts waren die Architekten kammer MV, das Studentenwerk Greifswald, die TANGRAM PlanWerkstatt GmbH, das Architekturbüro Annette Suermann, die Architektin Doreen Geuther sowie der Architekt Frank Bräsel.

Die Ergebnisse werden nun ab Mittwochabend im Lichthof des Museums zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Nur noch bis zum 28. März ist zudem die Ausstellung “Selbst” von Studierenden des Caspar-David-Friedrich-Instituts zu sehen. Weitere Infos dazu gibt es hier.

Foto: Pommersches Landesmuseum