von Carsten Schönebeck | 14.04.2009
Schon fast vergessen sind die Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) Anfang Januar. Am heutigen Dienstag wird es für die 27 gewählten Kommilitonen ernst: Um 20 Uhr beginnt im Konferenzsaal die konstituierende Sitzung für die 19. Wahlperiode.
Eine Tagesordnung liegt dem webMoritz derzeit noch nicht vor, doch wird man sich am heutigen Abend wohl hauptsächlich mit den Grundlagen der kommenden Legislatur befassen: der Geschäftsordnung und einer neuen Struktur für den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA).
Nur heute: Einfache Mehrheit für Änderungen der Geschäftsordnung

Ergebnis der StuPa-Wahl 2009
In der konstituierenden Sitzung ist es möglich, die Geschäftsordnung des Studierendenparlaments mit einfacher Mehrheit zu ändern. Einmal beschlossen, können Änderungen dann nur noch durch zwei Drittel der Parlamentarier geändert werden. Verschiedene Änderungsanträge sind bereits eingegangen. Von den dem webMoritz bis dato bekannten Änderungswünschen der Parlamentarier dürften wohl zwei für längere Diskussionen sorgen.
Sebastian Jabbusch (dessen Mandat derzeit noch wegen seiner Tätigkeit beim webMoritz ruht) beantragt eine Distanzierung der Studierendenschaft vom Patron der Universität. Der Name Ernst Moritz Arndt soll zukünftig nicht mehr in den offiziellen Dokumenten des Parlament und des AStA auftauchen. Der Diskussion um die Bedeutung des Namens für die Universität und ihre Mitglieder kam in den vergangenen Jahren regelmäßig auf die Tagesordnung – nicht nur beim StuPa. Bisher jedoch hat sich, abgesehen von zahlreichen Debatten, Willensbekundungen und Aufforderungen an die Universitätsleitung , nichts getan.
Die Juso-Hochschulgruppe hat sich derweil schon ausgiebig mit einer möglichen AStA-Struktur beschäftigt und wird ein Konzept mit 18 Referaten vorschlagen. Einige arbeitsreiche Referate werden in diesem Konzept aufgespaltet, der stellvertretende Vorsitz soll abgeschafft werden, stattdessen wird es wieder ein Referat für Öffentlichkeitsarbeit geben.
Im gleichen Zuge wollen einige Jusos die Aufwandsentschädigungen für AStA-Referenten, Moritz-Redakteure und StuPa-Präsidium deutlich erhöhen. Zwar könnten die angedachten Erhöhung um teilweise mehr als 30% die Attraktivität der Ämter steigern, doch eine Gegenfinanzierung wird sicherlich nicht einfach werden.
Gleichzeitig sollen zudem die Berichtspflichten der genannten eingeschränkt werden. Zukünftig sollen nur noch alle vier (statt wie bisher zwei) Wochen Berichte eingereicht werden. Dies soll auch helfen die Sitzungen straffer zu gestalten.

Will StuPa-Präsidentin werden: Jaana-Leena Rode
Wer wird Präsident/in?
Weiterhin spannend wird wohl auch die Wahl eines neuen Präsidiums. Klar ist, das Frederic Besskow, nach zwei Jahren im Amt nicht mehr zur Verfügung steht. Sicher kandidieren wird Jaana-Leena Rode (Juso-Hochschulgruppe), die im vergangenen Jahr als Frederics Stellvertreterin fungierte, bei der StuPa-Wahl jedoch nur auf einem Nachrücker-Platz landete. Mitglieder des Präsidums müssen jedoch nicht zwingend auch Mitglieder des Parlaments sein.
Bereits auf sich aufmerksam machte in der vergangenen Woche auch die Grüne Hochschulgruppe. Unter anderem in der Mensa verteilten sie ihre eigene Zeitung mit dem Titel „campusgrün“. Darin erläutern sie als Agenda für die kommende Legislatur die Bemühungen um Energieeinsparungen und Umstellung auf Recyclingpapier an der Universität, ökologische Standards für alle Neuanschaffungen, die Einsetzung eines Nachhaltigkeitsbeauftragten und ein Bio-Menü für die Mensa. Dass diese Themen bereits heute diskutiert werden, erscheint jedoch eher unwahrscheinlich.
Der webMoritz wird heute Abend ab 20 Uhr natürlich auch wieder mit seinem allseits beliebten Live-Ticker dabei sein.
Bilder: Foto Jaana-Leena Rode – stupa.uni-greifswald.de, Grafik: Sebastian Jabbusch
von Gabriel Kords | 05.02.2009
Die Landeskonferenz der Studierendenschaften (LKS) befürchtet, dass der Landtag die derzeitige Semesterpause dazu nutzen könnte, die umstrittene Verwaltugnsgebühr zu beschließen. Die Einführung der Gebühr von 50 Euro „Verwaltungskostenbeitrag“ pro Semester, die jeder Studierende bezahlen müsste, ist schon seit längeren in der Diskussion. Im Oktober hatten hunderte Studenten in Schwerin gegen das Reformvorhaben demonstriert. In der vorlesungsfreien Zeit dürfte es für die Studenten sehr viel schwieriger werden, eine stattliche Anzahl an Demonstranten zu mobilisieren.
Nach Angaben der LKS hatten sich in den vergangenen Monaten Rektoren, Kanzler, Senatsvorsitzende und Studierendenvertreter aus den Hochschulen des Landes mehrheitlich gegen die geplante Gebühr ausgesprochen.
Landesregierung will zwei Änderungen zusammenlegen

Fabian Freiberger wittert ein "billiges Mannöver"
Die Landesregierung plant nach Angaben der LKS, zwei Gesetzesvorhaben, die das Landeshochschulgesetz ändern sollen, zusammenzulegen. Dabei geht es zum einen um den geplanten Verwaltungskostenbeitrag („4. Änderungsgesetz“) und zum anderen um verschiedene andere Vorhaben wie die Aufhebung der Wiederwahlregelung für Selbstverwaltungsgremien, die bisher im „3. Änderungsgesetz“ zusammengefasst wurden.
Fabian Freiberger, AStA-Referent für Hochschulpolitik, sagt, was ihn daran stört: „Dabei handelt es sich um ein billiges Manöver, denn der dritte Gesetzentwurf geht auf die Initiative von Hochschul- oder Studierendenvertretern zurück. Gegen diesen ist von unserer Seite nichts einzuwenden, wohingegen der vierte Gesetzentwurf von uns abgelehnt wird.“
Die LKS will sich bemühen, auch in den Semesterferien lautstark gegen das Gesetzesvorhaben zu protestieren. Eine Großdemonstration ist derzeit in Planung. Außerdem wird die Möglichkeit rechtlicher Schritte gegen das Gesetz geprüft. Der webMoritz wird über den Fortgang der Planungen so zeitnah wie möglich berichten. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 12.01.2009
Wie in jedem echten Wahlkampf haben sich die Greifswalder Jusos für die Woche der Gremienwahlen prominente Unterstützung aus der Partei gesichert. Am heutigen Montag, dem 12. Januar, besucht die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel die Hansestadt. In der Pressemitteilung heißt es dazu:

Franziska Drohsel - Quelle: Regani via Wikipedia
Die Juso-Bundesvorsitzende bereist zur Zeit verschiedene Standorte von Juso-Hochschulgruppen und folgt mit ihrem Besuch der Einladung der Greifswalder Gruppierung. Und so stellt sich die Jura-Studentin Drohsel am 12. Januar ab 18.00 Uhr in der Jugendherberge (Pestalozzistr. 11/12) zum Thema „Was ist heute links?“ der Diskussion – aber auch die Hochschulpolitik wird mit Sicherheit nicht zu kurz kommen, finden doch ab dem kommenden Montag an der Universität Greifswald Wahlen, unter anderem zum Studierendenparlament (StuPa), statt.
von moritz.magazin | 05.01.2009

StuPa-Fraktionen Die in hochschulpolitischen Gruppen organisierten Mandatsträger stellen fast zwei Drittel des Studierendenparlaments. Den Rest bilden zehn „freie“ Stupisten, die keine politische Hochschulgruppe vertreten. Am 2. Dezember 2008 lockten wir Mitglieder der hochschulpolitischen Fraktionen in den Seminarraum 3 der Rubenowstraße 2. Wir stellten ein paar Fragen, der Rest ergab sich von allein. Lest zu! (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 12.12.2008
Am 10. Dezember begrüßten die Greifswalder Jusos zu ihrem hochschulpolitischen Abend den bildungspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Schweriner Landtag, Matthias Brodkorb. In einer, vor allem auf Fragen aus dem Plenum ausgerichteten Diskussion verteidigte und erläuterte Brodkorb einige, in der Studierendenschaft stark umstrittene, bildungspolitische Konzepte. (mehr …)