Erasmusstudenten im Interview: „Ich brauche die Sonne!“

Erasmusstudenten im Interview: „Ich brauche die Sonne!“

Ein Gastbeitrag von Tina Kreller

Jedes Semester gehen zahlreiche Kommilitonen ins Ausland, einige Erasmusstudenten kommen aber auch nach Greifswald. Wie es ihnen in der Hansestadt ergeht, was sie vermissen und was ihnen gefällt, verraten zwei Austauschstudenten im Interview.

Agnieszka Górna ist 21 Jahre alt, kommt aus Polen und studiert in Greifswald am Institut für Slawistik und Baltistik. Einen weiter entfernten Weg hat Juan Luis Diaz. Der 21-jährige Übersetzungswissenschaftsstudent hat bereits vier Jahre in Frankreich gelebt und besucht hier Germanistik-Lehrveranstaltungen. Im Sommersemester belegen die beiden einen Salsakurs zusammen.

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Vortrag über Israel im Geokeller

Vortrag über Israel im Geokeller

Keine CC-Lizenz © Geographenkeller 2011

Israel ist das Land im Nahen Osten, welches am meisten mit der deutschen Geschichte verwoben ist. Es verbindet als schmaler Streifen Afrika und Asien. Der Großteil des Staatsgebietes ist identisch mit dem Land Israel, welches aus der Bibel bekannt ist.

Israel ist ein moderner Staat in einer geographisch und klimatisch abwechslungsreichen Region. So gibt es schneebehangene Berge im Norden neben der trockenen Wildnis im Süden, verlassene Gebiete neben modernen und lebendigen Städten. Israel ist nicht nur ein reiches und faszinierendes ethnisches und religiöses Mosaik, sondern besitzt auch zahlreiche Kultureinrichtungen und Unterhaltungszentren. Dank seiner reichen Geschichte und der Tatsache, dass es als Heiliges Land für die drei monotheistischen Religionen gilt, besitzt Israel auch zahlreiche antike und heilige Stätten. (mehr …)

Greifswald besitzt Potenzial für Elektroautos

„Es wird so sein, wie mit den Akkuschraubern: Immer wenn du sie brauchst, ist der Akku leer!“ So lautete ein anonymer Kommentar bei einer Umfrage zum Potenzial von Elektroautos in der Region Greifswald.

Übersichtskarte Modellregionen Elektromobilität

Übersichtskarte Modellregionen Elektromobilität. Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Mit diesem Thema beschäftigte sich Oliver Reif im Rahmen seiner Diplomarbeit am Geographischen Institut der Universität Greifswald. Seine inzwischen erfolgreich verteidigte Diplomarbeit trägt den Titel „Potenziale der Elektromobilität in peripheren Räumen am Beispiel der Region Greifswald: PKW-Nutzung und CO2-Minderungsszenarien“.

Im August 2009 hatte die damalige Bundesregierung den Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität beschlossen. Bis 2020 sollen 1 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen rollen. In den Städten und Stadtregionen Hamburg, Bremen/Oldenburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart, München, Dresden/ Leipzig und Berlin/Potsdam wurden zur Erprobung der Elektromobilität Modellregionen eingerichtet. In diesen sollen Technik, Infrastruktur, Nutzverhalten und Ansprüche an Elektroautos unter die Lupe genommen werden. Finanziert wird die Erprobung aus Mitteln des Konjunkturpakets II.

Die Modellregionen gehören ausschließlich zu den Verdichtungsräumen in Deutschland und zählen zugleich zu den europäischen Metropolregionen. Der ländliche Raum wird überhaupt nicht betrachtet. Hier setzte Reif mit seiner Arbeit an und fragt: Wie sehen die Marktentwicklungschancen der automobilen Elektromobilität in peripheren Räumen im Gegensatz zu Metropolregionen aus?

Nutzung im ländlichen Raum möglich

Um diese Frage zu klären, hatte Reif im Juni 2010 per Online-Umfrage die Bevölkerung von Greifswald und dem Umland, genauer aus den Ämtern Landhagen und Lubmin, zu Kfz-Bestand, Nutzung und gefahrene Kilometer, sowie die Einstellung der lokalen Bevölkerung zu Elektroautos befragt. 367 Haushalte mit 528 PKW nahmen an der Befragung teil.

Tägliche Fahrtwege zur Arbeit und zurück nach Hause

Tägliche Fahrtwege zur Arbeit und zurück nach Hause. Diagramm: Oliver Reif.

Wichtig ist dabei die Strecke der täglichen Fahrtwege. Zur Arbeit und zurück nach Hause legen die Befragten zu über 90 Prozent unter 100 Kilometer zurück. Die Reichweite einer Akkuladung heutiger Elektrofahrzeuge liegt knapp über 100 Kilometer.

Auch die Parkraumsituation interessierte Reif. Drei Viertel der Fahrzeuge parken zu Hause auf privaten Stellflächen, bei denen die Mehrzahl über einen Stromanschluss verfügt.  71 Prozent der Fahrzeuge werden während der Arbeit durchschnittlich für achteinhalb Stunden auf einem Firmenparkplatz abgestellt. Damit besteht die Möglichkeit die Akkus der Elektrofahrzeuge zu Hause und auf der Arbeit zu laden.

37,5 Prozent der Befragten gaben an, sich den Kauf eines Elektroautos vorstellen zu können. Die Kaufbereitschaft ist also da, auch wenn die Mehrzahl bei der Neuanschaffung eines PKW Gebrauchtfahrzeuge oder günstige Neufahrzeuge bevorzugt. Reif schliesst aus den Ergebnissen, dass der von Bundesregierung für das Jahr 2020 angestrebte Elektrofahrzeug-Marktanteil von circa 2,3 Prozent im Raum Greifswald erreicht werden kann. Elektrofahrzeuge ließen sich sehr gut in die PKW-Nutzungssituation der Region Greifswald, die im übrigen nur wenig von der bundesdeutschen Fahrzeugnutzung abweicht, integrieren.

Nur langfristig hohes CO2-Minderungspotential

Die zweite Frage, die Reif in der Diplomarbeit stellt und beantwortet, lautet: In welchem Maße kann der Einsatz von Elektrofahrzeugen zu Minderungen der CO2-Emissionen in der Region Greifswald beitragen?

Anhand der amtlichen Zulassungsstatistik und der selber erhobenen durchschnittlichen Jahresfahrleistung rechnete Reif aus, dass ein durchschnittliches Auto aus der Region Greifswald  einen CO2-Ausstoss von 193 g/km hat. Der Durchschnitt in Deutschland ist mit 179 g/km niedriger. Für die Zukunft geht er von einem Anstieg des Elektrofahrzeuganteils am Gesamtfuhrpark aus und berechnet damit das CO2-Minderungspotenzial.

CO2-Minderungspotenzial durch private Elektrofahrzeuge

CO2-Minderungspotenzial durch private Elektrofahrzeuge in der Region Greifswald nach Zeitpunkt und Stromquelle. Diagramm: Oliver Reif.

Kurzfristig betrachtet wird es nur eine geringe CO2-Reduktion geben, da die Marktdurchdringung der Elektroautos vorerst niedrig sein wird. Mit einem steigenden Anteil von Elektroaustos besteht aber langfristig ein großes Reduktionspotential. Die CO2-Gesamtemissionen der Stadt Greifswald würden durch den Einsatz von Elektroautos innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte nur um -0,4 bis -3,8 Prozent zurückgehen. Bis 2050 wäre aber eine Reduktion um 19,5 Prozent möglich. Es zeigt sich auch, dass der Einsatz von Ökostrom für die Elektroautos sich bei steigendem Marktanteil der Fahrzeuge langfristig auszahlt; es wird deutlich weniger CO2 emittiert als beim Strommix der Stadtwerke. Seine Diplomarbeit wird Oliver Reif demnächst online verfügbar stellen.

Am Ende kommt es also drauf an, welchen Strom das Elektroauto tankt. Nur sollte man immer wieder an das Aufladen denken. Sonst ist es tatsächlich so wie mit dem Akkuschrauber, der die Schraube langsam, nur bis zur Hälfte reinschraubt und dann ausgeht.

Fotos: nyuhuhuu // CC BY (Aufmacher), Karte: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Diagramme: Oliver Reif

Nazis wollen wieder durch Greifswald marschieren

Dieses Jahr will Udo Pastörs durch Greifswald marschieren.

Nazis wollen erneut versuchen, in Greifswald Fuß zu fassen. Nachdem im vergangenen Jahr die NPD damit scheiterte, einen Stand auf dem Greifswalder Fischmarkt aufzubauen, will sie am 1. Mai erneut den Versuch starten, in Greifswald auf sich aufmerksam zu machen.

Wie aus einer Mitteilung des Informationsdienstes Nena.MV hervor geht, planen die neuen Nationalsozialisten einen Aufmarsch durch die Universitäts- und Hansestadt. Angemeldet wurde die Versammlung von Michael Grewe, Landesorganisationsleiter der NPD. Geht es nach dem Willen und Wünschen der Rechtsextremisten, sollen bis zu 500 Neonazis am ersten Mai in die Hansestadt kommen.

Aufmarschgebiet ist Schönwalde I und II

Vom Südbahnhof beginnend, wollen die Neonazis über den Ernst-Thälmann-Ring durch die Stadtteile Schönwalde I und II marschieren. Als prominentester Teilnehmer wird Udo Pastörs, Fraktionsvorsitzender der NPD im Mecklenburg-Vorpommerschen Landtag, erwartet. Darüber hinaus hat der Landtagsabgeordnete Tino Müller seine Anwesenheit angekündigt. Nach Informationen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wollte die Stadt im Vorfeld der Demo ein Koordinationsgespräch mit den Rechtsextremisten führen, was diese jedoch ablehnten.

Oberbürgermeister Dr. Arthur König kündigte einer Pressemitteilung der Stadt Greifswald zufolge an, in enger Abstimmung mit der Polizei versammlungsrechtliche Schritte gegen die angemeldete Versammlung unternehmen zu wollen. „Dabei wird auch entschieden, ob Voraussetzungen für ein Versammlungsverbot vorliegen. Sollte die Chance bestehen, die Demo zu verbieten, werden wir diese natürlich nutzen. Parallel dazu sind alle Greifswalder aufgerufen, sich gemeinsam der NPD entgegenzustellen. Wir wollen den menschenverachtenden Parolen mit bunten und vielfältigen Aktionen antworten. Dazu sind die Ideen aller Demokraten gefragt“, so König abschließend.

Bürgerschaft will über Gegenwehr beraten

Wie Andrea Reimann, Pressesprecherin der Stadt Greifswald, mitteilt, wird am kommenden Montag das erweiterte Präsidium der Bürgerschaft zusammentreten, um über eine gemeinsame Strategie gegen die Neonazis zu diskutieren. In der kommenden Woche möchte der Oberbürgermeister Vereine, Verbände und Initiativen ins Rathaus einladen, um gemeinsam Pläne für eine Gegenaktion zu schmieden. Bei den Vorbereitungen wolle man auch auf die Erfahrungen der Gegendemonstration von vor zehn Jahren zurückgreifen. Institutionen und Vereine, die Aktionen gegen den Aufmarsch der neuen Nazis unterstützen wollen, können sich an die Koordinatorin des Präventionsrates Dr. Christine Dembski wenden.

NPD möglicherweise nicht im kommenden Landtag vertreten

Ob die NPD erneut im Schweriner Landtag residieren wird, ist bislang fraglich.

In den vergangenen Monaten sind Neonazis in Greifswald vorwiegend durch Graffitis in der Innenstadt aufgefallen, mit denen sie gegen Homosexuelle hetzten und für die Mitgliedschaft in einer angeblich existierenden Nationalsozialistischen Hochschulgruppe warben. Zudem beschädigten Greifswalder Rechtsextremisten in der Vergangenheit Banner des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Greifswald und besprühten oder beklebten an mehreren Orten und Gebäuden der Stadt die Adresse ihres Internetportals.

Die NPD, welche am 1. Mai mit möglichst vielen ihrer Kameraden durch die Stadt Greifswald marschieren will, zog vor vier Jahren erstmals in den Mecklenburg-Vorpommerschen Landtag ein. Neuere Umfragen sehen die NPD jedoch nicht mehr im kommenden Landtag vertreten. Nach einer Spiegel-Online Befragung liegt die rechtsextreme Partei gegenwärtig bei 4 Prozent. In Greifswald holte die NPD bei der vergangenen Landtagswahl fünf Prozent der Stimmen, während im angrenzenden Landkreis Ostvorpommern die NPD mehr als doppelt so viele Stimmenanteile (zirka 12 Prozent) holte. An den vergangenen Bürgerschaftswahlen beteiligte sich die rechtsextremistische Partei nicht.

Foto: Torsten Heil (Udo Pastörs, Aufmacher), Erik Jalowy/ jugendfotos.de (Schweriner Schloss)