Vorläufige Ergebnisse der studentischen Gremienwahlen 2025 – FSR

Vorläufige Ergebnisse der studentischen Gremienwahlen 2025 – FSR

Wieder einmal geht eine Wahlwoche an unserer Uni zu Ende. Tagelang sind Server und Wahlhelfer*innen heiß gelaufen, um eure vielen Stimmen zusammenzuzählen und auszuwerten, doch jetzt ist das Warten endlich vorbei. In diesem Artikel findet ihr die Ergebnisse für die Fachschafträte.

Die hier aufgeführten Zahlen und Daten sind vorläufig und entsprechen nicht dem amtlichen Endergebnis der akademischen Gremienwahlen 2025. Sie können ebenfalls im Studierendenportal eingesehen werden.

Bei Stimmgleichheit wurde die Reihenfolge per Los entschieden (*).

Fachschaftsrat Anglistik/Amerikanistik

Zahl der Wahlberechtigten: 602
Zahl der Wähler*innen: 98
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 8
Wahlbeteiligung: 16,3%

Name Stimmen
Jake Petrucz 67
Mara Aneda Dölitzsch 63
Rabea Beyer 61
Alexander Schütte 58
Elisa Siewit 57
Clara Simone Grambow 54

Fachschaftsrat Bildungswissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 1328
Zahl der Wähler*innen: 248
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 22
Wahlbeteiligung: 18,7%

Name Stimmen
Leonie Wenzel 157
Mitch Schulz 143
Lisa-Marie Müller 137
Josephin Rickmann 129
Josefine Lena Wilke 126
Niklas Rechtenbach 111*
Maik But 111*
Cynthia Krischok 106
Luka Jovan Blask 104

Vertretung: Loreen Stamm (96)

 

Fachschaftsrat Biochemie/Umweltwissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 353
Zahl der Wähler*innen: 45
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 0
Wahlbeteiligung: 12,7%

Name Stimmen
Caroline Sandig 32*
Franka Kabierschke 32*
Simon Moshe Oerters 30*
Philipp Randt 30*
Milena Winkler 29*
Marc Gania 29*
Katharina Risse 27

Fachschaftsrat Biowissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 977
Zahl der Wähler*innen: 177
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 2
Wahlbeteiligung: 18,1%

Name Stimmen
Bảo Hân Lê 134
Lara Marie Dennstedt 116
Leonie Kohler 114
Mina-Madeleine Müller 107*
Nadine Kwasniak 107*
Daniel Voss 106
Michelle Pommer 102
Eva Kieserling 100
Hendrik Selzener 97

Vertretung: Jonathan Klaustermeyer (82)

Fachschaftsrat Deutsche Philologie

Zahl der Wahlberechtigten: 702
Zahl der Wähler*innen: 132
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 9
Wahlbeteiligung: 18,8%

Name Stimmen
Charlotte Paul 97
Johanna Liebchen 93*
Katharina Beer 93*
Nico Witteborn 89
Carolin Busse 84

Fachschaftsrat Geographie

Zahl der Wahlberechtigten: 489
Zahl der Wähler*innen: 108
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 2
Wahlbeteiligung: 22,1%

Name Stimmen
Julia Sipply 76
Louise Pigorsch 71
Lennart Wedderien 58
Alicia Charleen Lindig 52
Nick Sanft 51

Vertretung: Merle Wolke Aswald (48), Florian Edgar August Cohaupt (24), Björn Christian Wichering (20)

Fachschaftsrat Geologie

Zahl der Wahlberechtigten: 95
Zahl der Wähler*innen: 16
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 1
Wahlbeteiligung: 16,8%

Name Stimmen
Pauline Weber 14
Jannis Ben Janssens 12
Ole Buchholz 12

Fachschaftsrat Geschichte

Zahl der Wahlberechtigten: 629
Zahl der Wähler*innen: 138
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 21
Wahlbeteiligung: 21,9%

Name Stimmen
Elisabeth Stanke 77
Sam Conrad 76*
Emely Köppe 76*
Marlene Doktorowski 74
Thalia Sophie Kleinau 72
Annalena Hiepka 69
Anton Sandrisser 66

 

 

Fachschaftsrat Pflegewissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 77
Zahl der Wähler*innen: 10
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 0
Wahlbeteiligung: 13%

Name Stimmen
Kevin Mambrey 10
Finja Pester 9
Julia Wittig 8

Vertretung: Shadi Rezaee (2)

Fachschaftsrat Kunstwissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 344
Zahl der Wähler*innen: 54
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 2
Wahlbeteiligung: 15,7%

Name Stimmen
Annabell Schneider 40
Greta Gebhardt 39
Annika Rekow 37
Maria Trischberger 35
Isabel Salome Leißner 32
Marcia Maria Mavreas 30

Vertretung: Selina Gutermuth (25)

Fachschaftsrat Mathematik

Zahl der Wahlberechtigten: 235
Zahl der Wähler*innen: 72
Zahl der ungültigen Stimmen: 2
Wahlbeteiligung: 30,6 %

Name Stimmen
Sophie Kugelmann 63
Alexander Fussan 61
Louise Pigorsch 55
Ole Gehlhaar 52*
Stefan König 52*
Wigbert Jörn Hannes Schüller 49

Fachschaftsrat Medizin

Zahl der Wahlberechtigten: 1436
Zahl der Wähler*innen: 300
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 3
Wahlbeteiligung: 20,9%

Name Stimmen
Antonia Friedrich 205
Nina Anna Rack 191
Christoph Henn Roigas 172
Elisa Salzwedel 163
Kilian Schulze 158
Fiona Riemann 140
Lea Ballouk 113

Vertretung: Lisa Katharina Feige (112), Jan Paul Scholz (106)

Fachschaftsrat Kirchenmusik & Musikwissenschaft

Zahl der Wahlberechtigten: 56
Zahl der Wähler*innen: 18
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 1
Wahlbeteiligung: 32,1%

Name Stimmen
Theodor Zerche 14
Pauline Seeliger 9*
Anniek Becker 9*

Vertretung: Amy Dittbrenner (8), Alexander Geide (7) 

Fachschaftsrat Nordistik

Zahl der Wahlberechtigten: 143
Zahl der Wähler*innen: 43
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 2
Wahlbeteiligung: 30,1 %

Name Stimmen
Nicolas Wilke 37
Daria Kirchberger 33
Leonie Ziemann 32
Raphael Scherer 31

 

Fachschaftsrat Pharmazie

Zahl der Wahlberechtigten: 456
Zahl der Wähler*innen: 165
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 0
Wahlbeteiligung: 36,2%

Name Stimmen
Henriette Loth 146
Carolin Friedrich 145
Thorben Jordt 131
Sascha Stanislav Statkevych 128
Jakob Schneider 118
Paul-Sebastian Strube 105
Sebastian Hörnlein 102

 

Fachschaftsrat Philosophie

Zahl der Wahlberechtigten: 249
Zahl der Wähler*innen: 43
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 1
Wahlbeteiligung: 17,3%

Name Stimmen
Lena Maxine Dressel 35
Amira Chantal Haftendorn 34*
Elis Loll 34*
Lorenz Reiher 31
Michael Plate 29

 

Fachschaftsrat Physik

Zahl der Wahlberechtigten: 144
Zahl der Wähler*innen: 41
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 2
Wahlbeteiligung: 28,5%

Name Stimmen
Tim Schröter 36
Lennard Zeipelt 34*
Malte Hagemann 34*
Maximilian Czekalla 34*

 

Fachschaftsrat Politik- und Kommunikationswissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 596
Zahl der Wähler*innen: 126
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 16
Wahlbeteiligung: 21,1%

Name Stimmen
Maret Becker 83
Lena Maxine Dressel 81
Arvid Joshua Schunke 72
Antonia Böske 71
Anna Franziska Finze 67*
Judith Wickham 67*
Joshua Henry Arthur Hansen 47

 

Fachschaftsrat Psychologie

Zahl der Wahlberechtigten: 451
Zahl der Wähler*innen: 102
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 1
Wahlbeteiligung: 22,6%

Name Stimmen
Hannes Jahnel 83
Valeria Ketewan Hildebrandt 80
Paul Croon 68*
Sophia Nicht 68*
Filania Luise Tober 67

Vertretung: Niklas-Rahul Thamm (57)

Fachschaftsrat Rechtswissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 1129
Zahl der Wähler*innen: 229
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 12
Wahlbeteiligung: 20,3%

Name Stimmen
Carolin Grenz 134
Lina Schneider 128
Hedda Nele Böhler 127
Fabian Schwerin 108
Theodor Zerche 103
Magnus Leonard Gadinger 101*
Celina Goepp 101*
Oliver Heilmann 92
Jule Dannenberg 53

Vertretung: Finja Wandt (42), Tim Maik Sack (38), Luis Weber (30)

Fachschaftsrat Slawistik/Baltistik

Zahl der Wahlberechtigten: 139
Zahl der Wähler*innen: 9
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 0
Wahlbeteiligung: 6,5%

Name Stimmen
Hovhannes Avagyan 8
Uliana Amueva 7
Hannes Hornich 6

Fachschaftsrat Theologie & evangelische Religion

Zahl der Wahlberechtigten: 177
Zahl der Wähler*innen: 42
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 2
Wahlbeteiligung: 23,7%

Name Stimmen
Pauline Fiedler 33
Saskia Petri 32
Paul Vogl 28
Lara Herow 27
Yannik Mehl 24

Fachschaftsrat Wirtschaftswissenschaften

Zahl der Wahlberechtigten: 750
Zahl der Wähler*innen: 77
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 6
Wahlbeteiligung: 10,3%

Name Stimmen
Jamie Milster 49
Katja Franke 48
Lena-Marie Metje 48
Emil Bahlmann 47*
Malte-Johann Hiller 47*
Lucy Saupe 46*
Celina Jakob 46*
Nick Lüder 41

Fachschaftsrat Zahnmedizin

Zahl der Wahlberechtigten: 522
Zahl der Wähler*innen: 69
Zahl der ungültigen Stimmzettel: 0
Wahlbeteiligung: 13,2%

Name Stimmen
Jesse Melzer 52
Neely Honar 48
Maximilian Achenbach 44
Emily Rosin 31
Lena Pulczynski 30

Vertretung: Mia Charlotte Breitenborn (28)

Sämtliche Angaben ohne Gewähr.

So wählt ihr bei den Gremienwahlen 2025

So wählt ihr bei den Gremienwahlen 2025

Zum Jahresbeginn stehen wieder die Wahlen zu den studentischen und akademischen Gremien an. Dabei werden die Fachschaftsräte, das Studierendenparlament, der Senat sowie die Fakultätsräte neu gewählt. Diese Wahlen sind eine wichtige Möglichkeit für alle Mitglieder der Universität, sich aktiv in die Gestaltung der Hochschulpolitik einzubringen.

Die Wahlen beginnen am Dienstag, den 07. Januar 2025, um 8:30 Uhr und enden am Freitag, dem 10. Januar 2025, um 12:00 Uhr. Wie in den vergangenen Jahren werden die Wahlen auch diesmal online durchgeführt. Die Wahlplattform ist während des gesamten Wahlzeitraums von allen internetfähigen Geräten aus zugänglich.

So funktioniert die Wahl und das Wahlsystem

  1. Ruft das elektronische Wahlsystem auf.
  2. Meldet euch mit den Zugangsdaten für euren Uni-Account an.
  3. Klickt auf „Online wählen“ – dort könnt ihr sowohl die studentischen als auch die akademischen Gremien wählen. Beide Wahlen werden separat durchgeführt, aber ihr könnt für beide Stimmzettel ausfüllen.
  4. Füllt alle Stimmzettel aus und schickt sie ab. Denkt daran, dass ihr eure Wahl im geheimen durchführen musst!

Die Kandidierendenlisten für die studentischen Gremien (Studierendenparlament und Fachschaftsräte) findet ihr im Studierendenportal. Die Listen für die akademischen Gremien (Senat und Fakultätsräte) sind auf der Website der Universität einsehbar.

Wenn ihr mehr über die Kandidierenden erfahren möchtet, könnt ihr euch die Steckbriefe auf dem webmoritz. durchlesen.
Hier kommt ihr zu den jeweiligen Artikeln:

Weitere Informationen zu den Wahlen gibt es in den Wahlbekanntmachungen der studentischen und universitären Wahlleitung. Klickt euch hier gerne einmal durch.

Alles auf einen Blick:
Was?
Gremienwahlen 2025
Wann? 07. Januar 2025 (8:30 Uhr) bis 10. Januar 2025 (12:00 Uhr)
Wo? Online Wahlsystem
Kontakt? E-Mail: wahl.stud@uni-greifswald.de

Beitragsbild: Vanessa Finsel/webmoritz.

Steckbriefe der Kandidat*innen – FSR

Steckbriefe der Kandidat*innen – FSR

Auch in diesem Jahr geht der webmoritz. einer altgediegenen Tradition nach: den Steckbriefen der Kandidierenden der Gremienwahlen. Biotonne in Greifswald? Was ist der Hoffnungsschimmer? Wie steht die Kandidaten eigentlich zu Abendessen in der Mensa? All das und vieles mehr in den Steckbriefen der Kandidierenden. In diesem Artikel die Kandidierenden des FSR.

 

 

Beitragsbild und Steckbriefdesign: Vanessa Finsel

How to Gremienwahlen 2025

How to Gremienwahlen 2025

Auch dieses Jahr kommt hier von uns eine kleine, aber feine Erinnerung: Die studentischen Gremienwahlen stehen an. Dieses Jahr finden sie vom 07.01. bis zum 10.01. statt. Online könnt ihr die Leute wählen, die euch in der neuen Legislatur ab dem Sommersemester repräsentieren sollen. Doch wen wählen wir eigentlich, wofür wählen wir und was bedeuten diese Wahlen für die Hochschulpolitik? Hier bekommt ihr eine knackige Einführung dazu, was studentische und akademische Wahlen sind und wofür die Personen zuständig wären, die ihr wählt.

Die studentischen Gremien

Im Zuge der studentischen Gremienwahl wählt ihr Kandidierende für das Studierendenparlament und für euren Fachschaftsrat. Im Studierendenparlament kommen alle zwei Wochen die von euch gewählten Stupist*innen zusammen und debattieren aktuelle Belange der Studierendenschaft, es ist das höchste Gremium der Studierendenschaft. Das lang debattierte Semesterticket, der Umgang der Studierendenschaft mit Geld oder studentisches Wohnen – das sind nur ein paar Einblicke in die aktuellen Debatten. Dementsprechend hat es eine Bedeutung, wem ihr eure Stimme gebt, denn all diese Dinge betreffen euch als Studierende direkt. Genau so wichtig ist es sich mit der Wahl eures Fachschaftsrates zu beschäftigen. Dieser vertritt eure Interessen der Universität gegenüber und soll als Anlaufstelle für euch fungieren. Sie sollen euch zum Beispiel bei Problemen mit eurem Studium oder Professor*innen unterstützen. Außerdem sollen die Mitglieder des FSRs an der Gestaltung der Fakultäten teilhaben. Der FSR eures Vertrauens ist aber auch für das Ausrichten von Veranstaltungen zuständig und nimmt aktive Rollen in den Debatten um Haushaltsgelder und zum Beispiel die Änderung der Rahmenprüfungsordnung ein.

Die akademischen Gremien

Im Rahmen der akademischen Wahlen gebt ihr eure Stimme für euren Fakultätsrat und den studentischen Senat ab. Für jede Fakultät gibt es einen Fakultätsrat. In jedem Fakultätsrat sitzen auch Studierende, die ihr im Zuge dieser Wahl wählen könnt. Hier werden grundsätzliche Fragen zum Studium und zur Lehre an der Fakultät besprochen. Außerdem besetzt der Fakultätsrat das Dekanat, also die Fakultätsleitung.
Im studentischen Senat gibt es die Unterteilung in den engeren und den erweiterten Senat. Im erweiterten Senat wird zum Beispiel die Grundordnung besprochen, aber auch das Rektorat und die Kanzler*in werden bestellt. Hierfür könnt ihr Studierende über eine Liste wählen, die euch dort vertreten sollen. Aus dem erweiterten Senat gehören diejenigen mit den meisten Stimmen der Liste zum engeren Senat. Dort geht es zum Beispiel um die Abstimmung des Haushaltsplanes der Universität.

Natürlich ist es schwierig, Personen zu wählen, die ihr teilweise vielleicht nicht kennt. Um euch umfassender für die Wahl zu informieren, haben wir Steckbriefe zu den einzelnen Personen erstellt und veröffentlichen noch vor der Wahl umfassende Einsichten in die Ziele der Hochschulgruppen.

Beitragsbild: moritz.medien

Geschichte wiederholt sich?

Geschichte wiederholt sich?

Am 18. Mai postete der Fachschaftsrat Geschichte ein offizielles Statement auf einem inoffiziellen Instagramaccount (@frsgesch). In diesem wurden Vorwürfe gegen unterschiedliche Stellen der Universität erhoben. Es herrsche ein Ungleichgewicht in der Zusammenarbeit, dem FSR würde die Arbeit erheblich erschwert und auf Grund der daraus entstehenden psychischen Folgen wäre die einzige Konsequenz gesammelt zurückzutreten. Dies wirkt außergewöhnlich, bedenkt man die kurze Zeit im Amt. Um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen, haben die moritz.medien sich genauer erkundigt.

Wie über viele Stellen der Universität kursierten auch über den alten Fachschaftsrat Geschichte (2023/24) diverse Gerüchte. Es gibt eine erschreckend hohe Anzahl an nicht aufgearbeiteten Awarenessfällen in zahlreichen Bereichen der Universität. Immer mehr Fachschaftsräte machen Awareness deshalb zu einem zentralen Thema. So auch der alte FSR Geschichte, der dem nachgehen wollte und sich daher entschied eine Onlineumfrage unter den Studierenden des Historischen Instituts durchzuführen. Größter Knackpunkt hierbei: die Umfrage wurde über Google durchgeführt, sie war also weder repräsentativ noch datenschutzrechtlich konform. Das Image des Fachschaftsrates Geschichte litt sehr darunter. Auf Rückfrage beim AStA, weshalb ein Neuanfang nötig gewesen wäre, berichtet dieser, dass es zu Schwierigkeiten zwischen dem Institut und dem FSR gekommen sei. Ein Aufpolieren vom Image war also dringend notwendig. Im Januar begann die neue Wahlperiode und mit großer Spannung wurde eine Neuaufstellung (2024/25) erwartet.

Laut Angaben des nun zurückgetretenen FSRs Geschichte (2024/25) machte dieser sich auch direkt an die Arbeit. Es habe zwei Awarenessbeauftragte gegeben, die sich eingehend mit der Ausarbeitung eines neuen Awarenesskonzepts auseinandergesetzt hätten. Keypunkte in diesem wären gewesen: Einen Safespace bei Veranstaltungen zum Rückzug zu schaffen, klar erkenntlich als Awarenessperson aufzutreten und auch die Idee eines Safe Words habe im Raum gestanden. Die Idee dahinter lässt sich mittlerweile auch in vielen Bars finden. Betroffene können einen bestimmten Drink an der Bar bestellen. Der Name des Drinks ist nicht auffällig, die Person an der Bar weiß durch die Bestellung aber Bescheid, dass Hilfe benötigt wird. Laut FSR wäre die Idee des Safe Words auch vom AStA aufgegriffen worden und bei den Awarenessschulungen an die Teilnehmenden weitergegeben worden. Nach eigenen Angaben hätte der neu gewählte Fachschaftsrat sich klar von dem alten abgrenzen und neue Konzepte und Ideen in Bezug auf Awareness erarbeiten und umsetzen wollen.

Warum kam es also zu einem kollektiven Rücktritt nach so kurzer Zeit im Amt, wenn doch eigentlich alles so vielversprechend startete? Wird ein Blick auf das Statement geworfen lässt sich entnehmen, dass die Arbeit des FSRs von vielen Seiten eingeschränkt wurde. Im Interview äußert der zurückgetretene Fachschaftsrat, dass ein gutes Beispiel für diese Einschränkung der Umgang des Historischen Instituts mit dem neu erarbeiteten Awarensskonzept gewesen sei. Es habe ein gemeinsames Gespräch darüber gegeben, in dem jedoch nicht zugesichert werden hätte können einen Rückzugsort zu schaffen. Der dafür angedachte Raum könnte in Zukunft eventuell für andere Zwecke gedacht sein. Als Kompromiss wäre sich für Plakate entschieden worden. Diese wurden in den Räumlichkeiten des Instituts aufgehangen. Darauf dargestellt seien die verschiedenen Anlaufstellen für Betroffene.

So weit so harmlos. Dieser Umstand allein kann nicht zu einem Rücktritt geführt haben. Um diesen zu verstehen, ist es sinnvoll einen Blick auf den Ablauf der Geschehnisse zu werfen. Der Beginn der Misere war eine Einladung zu einem Gespräch vom Historischen Institut an den FSR. Dieser schildert, dass einzelne Mitglieder während des Gesprächs am Anfang der Woche mit unterschiedlichen Vorwürfen konfrontiert worden wären. Es sei sofort eine Stellungnahme und ein kollektiver Rücktritt verlangt worden. Daraufhin wäre seitens des Fachschaftsrates um etwas Zeit gebeten worden, um den Anschuldigungen nachgehen zu können und sich intern zu besprechen. Es wurde eine Frist zum Ende der Woche gesetzt, gäbe es bis dahin keine Reaktion käme es zu Konsequenzen seitens des Instituts. Der FSR erläutert im Interview, dass es im Verlauf der Woche noch zu weiteren Gesprächen mit dem Institut gekommen wäre. Mit dabei sei auch eine Person aus dem Rektorat gewesen. Auf Anfrage teilt das Rektorat mit, dass es lediglich Kenntnis über den Rücktritt aus der an die Mitglieder der Hochschule geschickten Mail habe. Über weitere Sachverhalte bezüglich des Themas gäbe es keine weiteren Informationen.

Weiterhin erläutert der Fachschaftsrat, dass sich parallel zu den Gesprächen mit dem Institut einzelne Mitglieder darum bemüht hätten den Anschuldigungen nachzugehen und Rat von anderweitigen Stellen der Universität einzuholen. Die Vorwürfe wären sehr ernstgenommen worden. Nach intensiver Beschäftigung hätte sich ergeben, dass die Anschuldigungen nicht haltbar seien.

Auf Anfrage bezüglich des Verlaufs der Geschehnisse gibt der AStA an, dass der FSR vor der gesetzten Frist um eine Beratung gebeten hätte. Dem FSR wäre von einer Stelle der Universität mit einer Kassensperrung durch den AStA gedroht worden. Von dieser Androhung habe der AStA bis zum Beratungsgespräch jedoch keine Kenntnis gehabt und eine solche Androhung durch eine andere Stelle als dem AStA selbst sei nicht rechtens. Berufen wird sich hierbei auf die Selbstständigkeit und die Selbstverwaltung der Studierendenschaft. Die Arbeit des AStA wäre an die Satzung des Landeshochschulgesetzes und die Satzung der Studierendenschaft gebunden. Zudem teilte der AStA uns auf Anfrage mit, dass er gebeten wurde als neutrale Instanz einem Gespräch zwischen ausgewählten Mitgliedern des FSRs und dem Historischen Institut beizuwohnen. Dieses Gespräch fand nach dem Ablauf der vom Institut gesetzten Frist statt. Der Fachschaftsrat schildert, dass bei diesem Gespräch andere Vorwürfe im Raum gestanden hätten als die zu Beginn geäußerten. Von Fristen sei keine Rede mehr gewesen und auch ein kollektiver Rücktritt wäre nicht mehr gefordert worden. Den neu geäußerten Vorwürfen gingen die Mitglieder des Fachschaftsrates ebenso nach wie den zuvor geäußerten. Auf Grund des anhaltenden erhöhten psychischen Drucks auf alle Mitglieder entschied sich der FSR jedoch parallel dazu kollektiv zurückzutreten.

Wir haben den AStA gefragt, ob dieser von Fehlverhalten oder rechtlichen Bedenken bezüglich des zurückgetretenen Fachschaftsrates wisse. Beides verneinte dieser. Die Arbeit wäre erledigt worden, wie sie sein solle. Kenntnis von Schwierigkeiten habe der AStA erst erhalten als die Mitglieder vom FSR zur Beratung bezüglich der angedrohten Kassensperrung zu ihm kamen. Auf die Frage weshalb auch der AStA im Zusammenhang mit dem Ungleichgewicht in der Arbeit genannt wurde, nennt dieser ein Missverständnis bezüglich des Institutsrats. Hier wäre es auf Anraten des AStA zu einer Umfrage für die Aufstellung eines*r studentischen Kandidaten*in durch das Institut gekommen, obwohl diese Aufgabe eigentlich in den Arbeitsbereich des FSRs falle. Dies hätte parallel stattgefunden, weil nicht bekannt gewesen wäre, dass dieser sich bereits darum gekümmert hatte. Darauf angesprochen winkt der FSR jedoch ab und sagt, dass daraus kein Problem entstanden sei.

Wir haben im Zuge der Recherche neben dem Rektorat auch das Historische Institut um die Beantwortung einiger Fragen rund um die Geschehnisse gebeten. Uns wurde mitgeteilt, dass die Beantwortung aus datenschutzrechtlichen Gründen und zum Schutz der Studierenden nicht in Frage käme. Ohne diese Beantwortung bleiben leider viele Fragen bezüglich des möglichen Eingriffs in die studentische Selbstverwaltung offen.

Beitragsbild: Keegan Everitt


Zur Person der*des Autor*in