Der gefährliche Glanz der Autorität

Denis Gansels „Die Welle“ mahnt zur Reflexion des eigenen Handelns

„Die Lehrer sind doch heutzutage keine Autoritätspersonen mehr. Die spulen doch nur noch ihr Programm ab und können froh sein, wenn ihnen überhaupt noch jemand zuhört. Früher war das anders …“ – Früher? Wann früher? In der grauen Vorzeit der Erinnerung, in der genuin „alles besser war“? Oder in einer konkreten historischen Epoche, in der „Die Feuerzangenbowle“ als groteske Konterkarierung der realen Verhältnisse erschien? („Wat hab ich davon, dat ihr aufsteht?) (mehr …)

Mick Jagger versus Martin Scorsese

Angelegt als Dokumentation über die Rolling Stones ist „Shine a Light“ nicht mehr als eine professionell gefilmte Konzertaufnahme

New York, Beacon Theatre Ende 2006: Martin Scorsese und Mick Jagger diskutieren über Scheinwerfer, die der eine – Regisseur und Perfektionist – für unverzichtbar hält, während der andere – Vollblutmusiker, der die Bühne gerne voll ausnutzt – Angst hat, sich sein nicht mehr ganz so junges Gesicht zu verbrennen. Und schon kommt Bill Clinton und eröffnet das Konzert. Fast 120 Minuten verfolgen Kameras den Bandleader, der die Bühne zum Laufsteg macht (mehr …)

Film: “10.000 B.C.”

Roland Emmerichs „10.000 B.C.“ stellt die Zivilisationsgeschichte gehörig auf den Kopf. Pyramidenbauer treffen mit Mammutjägern zusammen. Und sie schreiben ihre Geschichte.

Die Prophezeiung muss sich erfüllen. Wenn auch anders als erwartet. Als überraschender Sieger bei einer Jagd auf den letzten großen Zug der Mammuts gewinnt D´Leh (Steven Strait) überraschend die Hand Evolets (Camilla Belle), der Schönsten im Zeltlager. Nach dem Einfall berittener Sklavenhändler tritt der junge Häuptling von seiner Würde zurück, um die verschleppten Angehörigen seines Stammes und seine junge Frau zu befreien. Auf D´Lehs Reise schließen sich ihm immer mehr Verbündete mit ihm zusammen, um mit Sperren von jener Hochkultur zu stehen, die gerade Pyramiden errichtet. (mehr …)

Film: “Step Up to the Streets”

Mit „Step Up to the Streets“ wagt Constantin Film einen Nachfolger zum Tanzfilm „Step Up“, der im Oktober 2006 über 700.000 Zuschauer anlockte.

Die Figurenkonstellation hat sich leicht geändert. Sorgte einst Tyler Gage (Channing Tatum) als junger Draufgänger aus Baltimore an der renommierten Ballettschule beim Ableisten seiner gesetzlich verpflichten Stunden Sozialarbeit für Aufsehen, so rückt jetzt die junge und rebellische Andie (Briana Evigan) ins Rampenlicht. Trotz ihres Prinzips Ablehnung ergreift sie anfangs widerwillig ihre letzte Chance: die Aufnahmeprüfung und kurz darauf den Schulbetrieb an der elitären Kunstschule Maryland. Nicht allein das. Der bevorstehende Streetdance-Wettbewerb gerät für Andie immer mehr zu einem Kampf um allseitigen Respekt und wachsendes Selbstvertrauen. (mehr …)

Kulturtipp der (für die) Woche:Filmfestival in Greifswald

Kurz vermerkt sei das Filmfestival “über-morgen – Utopien, Träume und Weltentwürfe”, das diese Woche in Greifswald ist. Zu sehen gibt es im IKuWo (derzeit wegen Umbau in der Steinstr. 59) und im Haus der Begegnung insgesamt 13 spannende Dokumentarfilme. Meine Favoriten sind “Mit 25 geht”s bergab”, “A scanner darkly – der dunkle Schirm” und “Eggesin Möglicherweise”.

Das Programm mit allen Filmen und Locations für Greifswald gibt”s online direkt hier.