Am Montag: Demo zum Erhalt der StraZe – *Foto-Update*

Am morgigen Montag will die Bürgerinitiative zum Erhalt des Gebäudes “Stralsunder Straße 10” (“StraZe”) zahlreiche Greifswalder für eine öffentlichkeitswirksame Aktion an dem Haus versammeln. Die Aktion steht unter dem Titel “Ein Haus geht auf die Straße” und soll um 16:30 Uhr beginnen. Gleichzeitig wird auch eine Sitzung der Bürgerschaft stattfinden. Zum Ort schreiben die Veranstalter lediglich “an, um, in (?) der Stralsunder Straße 10”.

straze-handzettel

Der vollständige Flyer als pdf-Datei

Über den genauen Ablauf der Aktion war in deren Vorfeld auf den zahlreichen Websites zum Erhalt des Hauses nichts zu erfahren. Wie aus dem Handzettel hervorgeht, soll das angeblich akut vom Teilabriss bedrohte Haus von den Teilnehmern umstellt werden. Außerdem sollen diese eine Kerze, eine Laterne, eine Öllampe oder eine Lavalampe mitbringen. Die vollständige Begründung für die Aktion liest sich so:

“WARUM: weil‘s Zeit wird und weil die Bürgerschaft tagt und die Straze Thema ist und weil schon vor 20 Jahren Bürger/innen Häuser umstellt haben, um sie vor dem Abriss zu retten und weil: warum nicht…”

Außerdem weisen die Veranstalter auf ihrem Handzettel auf eine weitere Website hin: Das Portal straze.erichartmann.de soll die Möglichkeit zum Online-Protest bieten. Der seit einigen Monaten dort zu findenden Online-Erklärung zum Erhalt des Hauses haben bisher aber gerade mal 10 Personen zugestimmt.

Bilder: Veranstalter

*Update* Fotos von der Demonstration

Remise in der Straze abgerissen *update* Petruswerk: War rechtmäßig

Im seit November 2007 schwelenden Streit um das Haus Stralsunder Straße 10 hat es seit unserem letzten Bericht Ende Mai neue Entwicklungen gegeben. Zeitweise gab es angeblich ein Verkaufsangebot des Eigentümers, dem Berliner Petruswerk, das der Verein “Kultur- und Initiativhaus e.V.” auch annehmen wollte, das dann aber wieder zurückgezogen wurde. Jetzt sorgt der Abriss eines Nebengebäudes für Ärger.

Gebäude in der Stralsunder Straße 10/11

Gebäude in der Stralsunder Straße 10/11

Dem Petruswerk gehört das Gebäude seit Januar 2008. Die Gesellschaft wollte die „Straze“ zu einem studentischen Begegnungszentrum machen. Nur vier Monate später gab Dr. Douglas Fernando, Geschäftsführer des Unternehmens, jedoch bekannt, das Gebäude abreißen zu wollen, da eine Sanierung nicht finanzierbar sei.

Daraufhin bildeten über 20 Bürger am 29.5.08 die Bürgerinitiative zur Rettung der Stralsunder Straße 10/11. Sie wollen das unter Denkmalschutz stehende Haus erhalten (webMoritz berichtete). Seit einem Jahr dürfen nach einem neuen Gesetz in Mecklenburg-Vorpommern denkmalgeschützte Häuser abgerissen werden, wenn sie wirtschaftlich nicht rentabel sind. Dr. Ulrich Rose von den Greifswalder Grünen sagte über die Planugen für einen Neubau nach Abriss des Hauses in der Ostseezeitung im Juni 2008: „Der Neubau wird so gesichtslos, dass er in jeder Stadt stehen könnte.“ Die Fraktion Grüne/OK hatten sich in der Bürgerschaft gegen einen Abriss eingesetzt. (mehr …)

Neues vom Kraftwerk: Investor springt ab, Deichrückbau

Kaum eine Woche in Mecklenburg-Vorpommern vergeht ohne neue Meldungen über das geplante Kohlekraftwerk in Lubmin. Insgesamt bläst dem dänischen Investor Dong Energy inzwischen viel Wind entgegen, nachdem sich neben dem kontinuierlichen Engagement von Bürgern gegen das Kraftwerk auch beim Genehmigungsverfahren Schwierigkeiten abzeichnen und der Ministerpräsident jüngst seine kritische Haltung gegenüber dem Projekt kundgetan hatte.

Wir stellen die Entwicklungen der letzten Wochen für euch zusammen: (mehr …)

Aktionen gegen Kohlekraftwerk Lubmin

Am morgigen Mittwoch, 22. Oktober, entscheidet der Schweriner Landtag über die Volksinitiative gegen das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin. Bereits 32.000 Bürger aus Mecklenburg-Vorpommern haben diese unterzeichnet.

Um der Forderung noch einmal Nachdruck zu verschaffen, haben die Bürgerinitiative Kein Kohlekraftwerk Lubmin, WWF, BUND, Klima Allianz und das Online-Netzwerk Campact eine Eilaktion gestartet. Über eine eigens dafür eingerichtete Internetseite können den Mitgliedern der SPD-Fraktion im Landtag Protestmails geschickt werden. Diese fordern die Abgeordneten dazu auf, den Willen der Volksinitiative zu berücksichtigen und nicht gegen diese zu stimmen.

"Kohlosaurus" im Einsatz in Düsseldorf; Quelle: campact.de

Parallel zur Sitzung der Abgeordneten ist eine Demonstration gegen das Kohlekraftwerk geplant. Die Aktivisten planen Mittwoch ab 8.30 Uhr am Alten Garten vor dem Landtag das geplante Kohlekraftwerk als fünf Meter großen Dinosaurier, den “Kohlosaurus”, entstehen zu lassen. Aus seinem Bauch sollen dann tausende schwarze “CO2-Ballons” aufsteigen und somit die Gefahr für das Klima verdeutlichen. Außerdem ist eine öffentliche Debatte geplant. An dieser Diskussion sollen Dr. Gottfried Timm (Vize-Landesvorsitzender der SPD), Brick Medak (WWF) und Torsten Jelinski (Bürgerinitiative “Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin”) teilnehmen. Gegen 10.30 Uhr soll die Aktion dann vorbei sein.

Der “Kohlosaurus” war vorher schon an zehn anderen geplanten Standorten von Kohlekraftwerken. Von diesen Aktionen gibt es hier Bilder und Videos im Blog der Aktivisten.

Steinkohlekraftwerk wieder im Gespräch

Die DPA meldet, dass das Genehmigungsverfahren für den Bau des umstrittenen Steinkohlekraftwerks in Lubmin wieder in Schwung kommt. Seit gestern sind die überarbeiteten Antragsunterlagen des dänischen Investors Dong Energy in insgesamt elf Ämtern ausgelegt.

Bürger und Verbände können sich die Anträge bis zum 1. September ansehen und bis Mitte September ihre Einwände dagegen formulieren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND

) kritisiert das Vorgehen wegen der nur vierwöchigen Auslegung mitten in der Urlaubszeit.

Das Genehmigungsverfahren war im Frühjahr ins Stocken geraten, weil die Behörden noch weitere Informationen von Dong Energy eingefordert hatten. Die Antragsunterlagen liegen nun u.a. in den Ämtern Stralsund, Lubmin, und Wolgast aus.

Dong Energy will ein 1.600-Megawatt-Kraftwerk in Lubmin (bei Greifswald) bis 2012 ans Netz bringen. Das Projekt, dass rund zwei Milliarden Euro kosten soll,  ist heftig umstritten. Eine Volksinitiative hat bereits 32.000 Unterschriften gegen das Kraftwerk gesammelt. In Greifswald sitzt eine der vier Bürgerinitiativen gegen das Kraftwerk. Es werden negative Auswirkungen auf die Umwelt und den Tourismus befürchtet.

Quelle:

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