Das StuPa tagt in der ersten außerordentlichen Sitzung der 34. Legislatur. Die Sitzung findet um 20 Uhr c.t. im Hörsaal 1 am ELP 6 statt, kommt vorbei.
Es WIRD heute einen kleinen Ticker geben!!!
Das Drucksachenpaket, das Berichtpaket und die Protokolle der letzten Sitzungen findet ihr an gewohnter Stelle im Studierendenportal.
Die vorläufige Tagesordnung sieht wie folgt aus:
TOP 1 Begrüßung TOP 2 Formalia TOP 3 Berichte TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft TOP 5 Finanzanträge – 5.1 Nordischer Klang – 5.2 Studentenclub Kiste e.V. – 5.3 radio 98eins e.V. – 5.4 GrIStuF e.V. – 5.5 StudentenTheater Greifswald – 5.6 GreiMUN TOP 6 Wahlen AStA – 6.1 Referent*in für Drittmittel und Wohnsitzprämie – 6.2 Referent*in für Internationales und Antidiskriminierung – 6.3 Referent*in für Lehramt – 6.4 Referent*in für Digitales TOP 7 Wahl Datenschutzbeauftragte*r der Studierendenschaft TOP 8 Beschlusskontrollen – 8.1 2024/34-116 – 8.2 2024/34-117 TOP 9 Jahresabschluss 2024 TOP 10 Entlastung des AStA für 2024 TOP 11 Haushalt 2025 (1. Lesung) TOP 12 Antrag: Projektstelle „Buchhaltung der FSR“ TOP 13 Antrag: Projektstelle „Buchhaltung AStA + moritz.medien“ TOP 14 Antrag: Auszahlung für kommissarische Tätigkeit + Tagespräsidium VV TOP 15 Antrag: Petition des AStA-Rostock TOP 16 Sonstiges
Hier startet ab 20:15Uhr der Ticker:
Heute tickern für euch, doch live, Allan, Adrian und Luise. (Vielleicht aber ein bisschen kompakter als gewohnt.)
Aktuell warten wir noch auf den Start der Sitzung. In der ersten Reihe gibt es scheinbar noch Kleinigkeiten zu klären. Heute ist ja schließlich die letzte Sitzung dieser Legislatur.
TOP 1 – Begrüßung
Fast pünktlich um 20:36 Uhr beginnt Robert mit einem „So ihr Lieben“ die Sitzung.
Mit 18 StuPist*innen sind wir beschlussfähig.
Es gibt eine Stimmübertragung.
TOP 2 – Formalia
Die Protokolle der letzten Sitzungen werden angenommen.
Es gibt drei Protokolle aus der letzten Sitzung.
Es gibt aber keine Anmerkungen.
Es geht direkt in die obligatorische Abstimmung. Die Tagesordnung wird mit zwei Enthaltungen angenommen.
Emil fragt, wann die Finanzanträge gestellt werden sollen. Es mache mehr Sinn, sie erst nach dem Haushalt zu behandeln. Man einigt sich darauf, dass TOP 11 TOP neu5 wird.
Robert schlägt vor die erste und zweite Lesung des Haushalts für 2025 heute zu machen. Dafür ist eine 2/3 Mehrheit notwendig, um eine „Dringlichkeit“ zu beschließen.
Tom möchte Hintergrund geben. Es ginge jetzt nur um die Anpassung von vier Zahlen, auf Anraten des Justiziariats.
Es sei „dringend“ das zu machen, da momentan nur ein provisorischer existiere.
Sie stimmen über die Dringlichkeit und dann über die Tagesordnung mit der Haushaltslesung ab.
Es wird über die geänderte Tagesordnung abgestimmt, die einstimmig angenommen wird.
TOP 3 – Berichte
Es gibt eine Menge Berichte, das Berichtspaket findet ihr hier.
Es gibt keine Ergänzungen zum Bericht des StuPa-Präsidiums.
Sophie hat eine Frage dazu. Es geht um die AStA-Struktur. Sie möchte wissen, ob Widerspruch eingelegt worden sei, was laut Emma passiert sei. Die Frist sei dabei eingehalten worden. Jonathan möchte wissen, warum der Widerspruch eingelegt worden sei, wie er begründet worden sei, warum das StuPa nicht informiert worden sei und inwiefern ein Anwalt involviert worden sei und was das koste.
Emma erklärt, dass der Widerspruch eingelegt wurde, um mehr Zeit zu schaffen.
Man habe beschlossen Widerspruch einzulegen, sofern die vom StuPa geforderten Änderungen vom Justiziariat nicht angenommen werden.
Die erste Beratung mit dem Anwalt war kostenlos.
Jonathan möchte wissen, wie der Anspruch begründet worden sei. Aus seiner Sicht sei es „evident“, dass das Justiziariat im Recht sei. Man müsse sich nicht „lächerlich machen“. Eine Antwort soll zu einem späteren Zeitpunkt gegeben werden.
Weiter mit den AStA-Berichten:
Sophie möchte wissen, wie die Ersti-Woche läuft, auch weil Raphael gerade nicht da ist.
„Gut“ – Emma
Ben habe die Ersti-Woche koordiniert, sei aber momentan nicht da. Er habe daher Aufgaben delegiert. Heute seien die Ersti-Beutel gepackt worden.
Jonathan hat eine Frage in Bezug zur 24-stunden-Vorlesung. Dort sei eine Zahlung für eine Referentin erfolgt, die keinen Vortrag gehalten habe. Er möchte genaueres zum Widerspruch wissen. Raphael sei in Klärung.
Emil möchte wissen, ob Emma das zum Spaß macht, oder ob sie jetzt eine Projektstelle hätte. Emma sagt, dass sei ein Freundschaftsdienst.
Weiter mit Irmas Bericht, ohne Fragen oder Anmerkungen.
Und dann Rike. Sie hat sich entschuldigt. Es gibt keine Fragen oder Anmerkungen zu ihrem Bericht.
Auch Patrizia hat keine Anmerkungen, und auch hier keine Fragen. Anna hat sich ebenfalls entschuldigt. Auch hier gibt es keine Rückfragen.
Dann Ben. Auch er ist entschuldigt. Emil möchte wissen, warum der Markt der Möglichkeiten so spät ist. Das sei aufgrund von Vorgaben in Bezug auf den Veranstaltungsort, die Mensa, zu schieben.
Moritz ergänzt zu seinem Bericht, er plane eine Veranstaltung mit Lobbi (https://lobbi-mv.de/) um zu Rechtsextremismus in MV zu informieren. Sie werde vermutlich Ende Mai stattfinden.
Marcel möchte wissen, ob es schon einen ungefähren Zeitplan für den Aktionsmonat gegen Antisemitismus gäbe. Bisher könne man dazu aber noch nichts sagen. Jonathan betont die „Wichtigkeit“, auch weil es von der Vollversammlung beschlossen worden sei.
Weiter mit Edonas Bericht. Jemand fragt, ob es die Initiative „Arbeiter*innenkind“ schon gegeben hätte. Das Engagement Edonas in Bezug hierzu wird gelobt und es werden Details zu der Initiative und ihrem Kontext geklärt.
Maybritt hat keine Ergänzungen und es gibt auch keine Rückfragen.
Weiter mit den moritz.medien. Auch hier gibt es keine Fragen oder Anmerkungen.
Tom berichtet aus dem Kulturausschuss des Studierendenwerks. Ein Antrag vom Nordischen Klang sei abgelehnt worden, weil man nicht gewusst habe, wie viel Geld noch zur Verfügung sei. Durch Haushaltskürzungen habe der Ausschuss nun deutlich weniger Geld zur Verfügung als in vergangenen Jahren. Das führe zu großen Problemen. Es sei schwierig mit dem begrenzten Geld „fair“ umzugehen, auch weil man jetzt noch nicht wissen könne, was im Herbst für Anträge kommen würden. Die Begründung für die Kürzung sei die Notwendigkeit für Geld an anderer Stelle, was Tom schwierig findet, auch weil der Fond aus dem Studierendenbeitrag finanziert werde. Dieser Fond wird zu einem gewissen Anteil aus dem Studierendenbeitrag zusammengesetzt.
Sophie stellt eine Verständnisfrage.
Die Verringerung des Gelds im Fond des Kulturausschusses sei vom Studierendenwerk vorgenommen worden. Der Anteil des Studierendenbeitrags, der in den Kulturfond geht, sei nicht festgeschrieben, erklärt Lukas.
Es handele sich bei diesem Fond um eine Zusatzleistung. Wenn das Geld in diesem Fond erhöht werden solle, sei das fast nur mit Erhöhung des Studierendenbeitrags realisierbar. Das wolle man erst recht nicht. Man wolle nun prüfen, wie man Dinge anders finanzieren könne. Es gebe zum Beispiel auch einen Antrag vom Nordischen Klang hier beim StuPa. Das Geld sei überall knapp. Er würde daher empfehlen, gegebenenfalls auch ein Statement für mehr Kulturförderung als Studierendenschaft zu verfassen, in seinen Augen sei es aber wichtiger zu fordern, dass keine Erhöhung der Studierendenbeiträge stattfindet. Das Problem sei auf landespolitischer Ebene.
Lukas sagt, sie hätten für andere Dienste, wie die psycho-soziale Beratung, auch schon kämpfen müssen. Am Ende müsse man zwischen einer Erhöhung des Studierendenbeitrags und dem Finanzieren des Kulturfonds abwägen.
„Es ist einfach eine schwierige Zeit, auch auf Landesebene“
– Lukas zur finanziellen Situation
Carolin fragt, ob es nicht sinnvoller sei, dass dann das Studierendenwerk weniger Geld für z.B. Merchandise ausgeben soll.
Lukas sagt, dass sei nicht so einfach. „Es würde nichts signifikant ändern, am Ende des Tages“ – Lukas
Sophie hält die getroffenen Abwägungen für sinnvoll. Sie möchte wissen, inwiefern man als Studierende Lobbyarbeit für die neuen Infrastrukturprojekte durch die neuen Schulden auf Bundesebene betreibe. Lukas erklärt, dass auf verschiedenen Ebenen derartige Bestrebungen beständen, aber noch nichts genaues gesagt werden könne.
Es gibt keine weiteren Fragen oder Berichte.
TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Lukas hat zwei Veranstaltungshinweise:
4.04. 23Uhr eine Führung durch die ZUB mit Diskussionsmöglichkeiten
24.4. Podiumsdiskussion in Katzow. Es gehe darum, wie man dafür sorgen könne, dass Studierende auch nach ihrem Abschluss in der Region bleiben.
Henry fragt, was die Begründung sei, warum „Antifaschismus“ nicht mehr in der AStA-Struktur stehen dürfe. Das stehe im Drucksachenpaket. Hintergrund sei sinngemäß, dass es laut Justiziariat keine Aufgabe des AStAs sei.
20:56 Uhr
TOPneu5 – Haushalt 2025 (1. und 2. Lesung)
Patrizia stellt den neuen Haushalt vor. Es sei dem StuPa ein Fehler passiert. Eine der vier Änderungen sei darauf zurückzuführen.
Da der Posten eine*r hauptamtliche*n Sekräter*in dauerhaft nicht mehr beschäftigt werde, könne man sich dadurch etwas Geld sparen. Der letzte Haushalt sei nicht genehmigt worden, weil man zu viel Geld aus Rücklagen verplant habe. Das sei nun nicht mehr der Fall.
„Es ist sehr erfreulich“ – Patrizia
Robert erinnert den Haushaltsausschuss daran, dass er inhaltlich zum Entwurf Stellung nehmen müsse, was bislang noch nicht passiert sei.
Emil möchte wissen, wo eine große Geldsumme herkommt. Tom erklärt: Sie hätten Drittmittel hergezaubert. Die kamen halt Anfang Januar.
Robert hat auch eine Frage, ob eine Einsparung durch die momentan nicht vorhandene Verwaltungsfachkraft dauerhaft sei. Tom antwortet, dass diese 2026 wieder ausgezahlt werden müsse. Es werde aber laut Tom auch weitere Änderungen geben. Nichts in diesem Haushalt sei langfristig konstant.
Emil hat noch eine Frage zu den Studiclubs. Die wird geklärt.
Aliya macht die mündliche Stellungnahme des Haushaltsausschusses und empfiehlt den Haushalt anzunehmen.
Es wird abgestimmt ohne Gegenstimmen und mit einer Enthaltung. Damit ist der Haushalt angenommen.
21:09Uhr
TOP neu6 – Finanzanträge
Weiter geht es mit mehreren Finanzanträgen.
Marie stellt fest, dass nicht genügend Geld vorhanden ist, um alle Anträge anzunehmen. Sie möchte nicht, dass jetzt schon alles Geld (auch das der kommenden Legislatur) ausgegeben wird. Sie schlägt daher vor, zunächst alle Anträge anzuhören und danach zu diskutieren, welche Anträge man annimmt, damit nicht der erste einen Vorteil habe.
Tom erklärt, dass der Haushaltsausschuss nicht empfehle alle Anträge anzunehmen und teilweise auch in Absprache mit den Antragstellenden eine Annahme mit geringerer Geldsumme zu beschließen. Maries Verfahrensvorschlag wird umgesetzt.
– 6.1 Nordischer Klang
Christine bringt den Antrag ein. Der Klang beantragt finanzielle Unterstützung für das Abschlussfest.
Besonders das Abschlussfest sei vor allem für Studierende ansprechend. Es werden coole Bands kommen. Hier das Programm: https://www.nordischerklang.de/
– 6.2 Studentenclub Kiste e.V.
Daniel bringt den Antrag ein. Er ist „leider Gottes“ Finanzer der Kiste. Sie hätten Technikprobleme, weil ihre Technik „älter als die meisten hier im Raum“, also ca. 20 Jahre alt sei. Deshalb beantragen sie Geld für Tontechnik. Sie haben bereits im Vorfeld abgesprochen, dass sie mit einer geringeren Förderung als ursprünglich gefordert, zufrieden sind.
– 6.3 radio 98eins e.V.
Paul erklärt: Radio 98eins feiert wieder seinen Geburtstag, am 26.4. Das werde in der Kiste passieren. Sie benötigen dazu Technik. Sie haben keine eigenen Räumlichkeiten, müssen also auch diese bezahlen. Da sie gemeinnützig seien, hätten sie keine Rücklagen. Bei ihnen seien viele Studierende aktiv.
Emil fragt, ob es nicht langfristig billiger sei, sich die Tontechnik einmal zu kaufen, als sie sich immer wieder zu leihen. Paul verneint das.
– 6.4 GrIStuF e.V.
Robin bringt den Antrag ein. Es geht um die Fête de la Musique.
Sie wird dieses Jahr zum 18. Mal stattfinden. Dabei ist an etlichen Stellen in der Stadt kostenlos Livemusik zu hören. Da es kostenlos sei, würden sie keine Einnahmen zur Finanzierung generieren. Dieses Jahr haben sie ein cooles, umfangreiches Programm, auch mit Bands aus der Region und aus Norddeutschland. Es werde zwei Bühnen geben.
– 6.5 StudentenTheater Greifswald
Patrizia berichtet, dass das StuThe den Antrag vor 2 Tagen zurückgezogen habe. Ihr Projekt sei nicht so aufgegangen, wie vorgestellt.
– 6.6 GreiMUN
Emma stellt Greimun vor. Sie würden Studierenden politische Bildung bieten, in dem sie ihnen zeigen würden, wie die Arbeit der UN funktioniere und ihnen ermöglichen würden, diese nachzuspielen. Sie verreisen dazu einmal jährlich zur internationalen Konferenz nach NYC. Dies sei mit Kosten verbunden, mit denen sie ermöglichen wollen, dass sich jede Person unabhängig von ihren Finanzen die Teilnahme leisten können.
Sophie fragt, wie viele Leute damit reisen könnten.
Emma erklärt, es seien 26 Leute gereist. Zwei Leute haben sich entschlossen, nicht zu fahren, aber das liege mehr an der derzeitgen Lage in den USA.
Es gebe zwar auch eine ähnliche Konferenz in London, die arbeite aber anders als die in NYC, weshalb das als Ziel weniger Sinn ergebe.
Marcel möchte angeben, dass er diese Förderung für sehr berechtigt halte. Als er bei Greimun gewesen sei, hätten viele aufgrund der hohen Kosten nicht mit nach NYC fahren können.
Aliya bringt das Statement des Haushaltsausschuss ein.
Zum Nordischen Klang empfehlen sie eine Förderung, aber etwas niedriger. Das wurde schon mit den Antragsstellenden besprochen.
Die Kiste soll auch Geld bekommen, aber auch reduziert.
Den Antrag des Radios empfehlen sie, auch in ganzer Höhe, zu genehmigen.
Bei Gristuf zur Fête de la Musique empfehlen sie ebenfalls eine Förderung, aber eine geringere, da die für Werbung geplanten Ausgaben, aus ihrer Sicht nicht notwendig seien. Das Festival sei in der Stadt bekannt.
Greimun sei in jedem Fall förderfähig. Die Hälfte des Haushaltsausschusses halte den Antrag auch für förderwürdig, die andere nicht.
Marie möchte wissen, ob das Radio nicht einen eigenen Topf hätte, und die Kiste auch.
Tom erklärt, dass es eine Deckungsfähigkeit zwischen den Töpfen gäbe. Es sei also die personelle Entscheidung, wer wieviel bekommen würde. Man könne ursprünglich geplante Geldsummen für einen bestimmten Zweck zu einem anderen umwidmen.
Emil und Chris möchten wissen, wie viel Geld dann noch für die nächste Legislatur übrig bliebe. Es wird hin und her gerechnet.
Auf die Frage, ob es dann noch Geld für die nächste Legislatur gäbe, heißt es: „bisschen.“ Tom erklärt nochmal die Fehlbedarsförderungen. Das bedeute, dass die geförderten Gruppen, die exakt benötigte Summe erhalten würden, maximal jedoch die beschlossene Zahl, fast immer jedoch weniger. Es sei unwahrscheinlich, dass ein Antrag in voller Summe ausgeschöpft werden würde. Meist wird weniger benötigt.
Ein anderer Punkt sei, dass einige Gelder durch Zeitverzögerungen ohnehin erst im nächsten Semester ausgezahlt werden werden.
Sophie möchte fiskalpolitisch konservativ rechnen. Die von Tom beschriebenen Einsparungen seien nicht ausreichend bezifferbar.
Marie sagt, sie möchte nochmal dazu anregen, darüber nachzudenken, wie viele Leute von den Anträgen profitieren würden.
Jonathan möchte darauf hinweisen, dass einige Anträge direkt aus der Studierendenschaft kämen, während andere wie NoKl oder Fete de la musique auch für die Stadt relevant seien und auch durch andere Töpfe, etwa die Landesregierung finanziert werden könnten.
Edona antwortet darauf, dass es für die Drittmittelfinanzierung nicht notwendig sei, dass es keine anderen Förderquellen gäbe.
Emil möchte wissen, welche Mehrheit notwendig ist. Es ist eine einfache Mehrheit bei namentlicher Abstimmung notwendig.
Es werden erst die Änderungsanträge (also zu den veränderten Summen) abgestimmt, und dann die Finanzanträge.
Der Finanzantrag des Nordischen Klangs wurde mit zwei Enthaltungen ebenfalls angenommen.
Weiter mit der Kiste. Das StuPa stimmt über die neue Summe ab, die einstimmig angenommen wird, und dann über den Antrag. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Nun das Radio. Hier kein Änderungsantrag, gleich weiter mit der Abstimmung. Der Antrag wird mit sechs Enthaltungen angenommen.
Jetzt Gristuf. Der Änderungsantrag zur verringerten Fördersumme wird einstimmig angenommen. Der Antrag wird mit zwei Enthaltungen angenommen.
Schließlich Greimun. Jedoch wurde hier noch nicht die Förderwürdigkeit geklärt.
Hier gibt es vom Haushaltsausschuss deshalb keinen Vorschlag zu einer geringeren Summe, weil man sich nicht auf die Förderwürdigkeit einigen konnte. Es wird gefragt, inwiefern Greimun auch mit einer geringeren Summe zufrieden sei. Damit wären sie einverstanden. Es sei besser als überhaupt keine Förderung.
Es wird von einer Person aus dem StuPa angemerkt, dass die Kosten für die Fahrt nach NYC so hoch seien, dass die geringe Entlastung pro Person kaum ins Gewicht falle. Wer mitfahren könnte habe genügend Geld, um sich auch ohne die Förderungen die Mitfahrt zu leisten.
Demgegenüber merken Stupist*innen an, dass sie selbst aus Erfahrung sagen können, dass dem nicht so sei und einige Teilnehmende jeden Euro umdrehen, um mitkommen zu können.
Die Antragstellerin von Greimun erklärt, dass durch die Finanzierung in erster Linie die Reise und die Veranstaltung gedeckt werden sollen. In ihren Augen sei die Förderung wichtig, um Studis auch aus einkommensschwächeren Haushalten die Reise zu ermöglichen.
Marie sagt, sie halte es für problematisch, nur 30 Leute zu fördern und ihnen einen „Urlaub in NYC“ zu finanzieren.
Einige Stupist*innen sprechen sich daraufhin dafür aus, dass die Arbeit von Greimun gewürdigt werden solle, die zu dieser Reise führt.
Silvio möchte anmerken, dass es bei Greimun um Lehre gehe, die aus seiner Sicht wichtiger sei als ein Festival wie Fête de la Musique, was Freizeitvergnügen sei. Jonathan weist noch einmal darauf hin, dass Greimun von der Uni komme und ihr auch als Gesamtheit nütze und nicht nur 30 Studierenden und dass die beschriebene Summe deutlich geringer sei als andere finanzierte Projekte, wie die Campus Kirmes, die kein erfolgreiches Projekt gewesen sei.
Kris möchte noch einmal darauf hinweisen, dass er nicht glaubt, dass sich nur wohlhabende Studierende die Fahrt nach „NYC“ leisten können. Manche würden sich anstrengen, um es sich doch noch leisten können, weil es ihnen wichtig sei. Auch wenn er wahrscheinlich nicht zustimmen wird, findet er die Abwägung wichtig und möchte Emmas Argument bekräftigen.
Lukas findet die Abwägung ebenfalls schwierig und ist zudem eigentlich der Ansicht, dass es die Uni umfassend finanzieren müsse, weil es Teil der Lehre sei. Er hält Greimun für förderwürdig und -fähig und die Entscheidung für eine Abwägung des StuPa.
Nico gibt zu Bedenken, dass es auch bei anderen Anträgen sehr geringe Förderungsgrößenordnungen pro Person gebe.
Annabel möchte wissen, wie viel die Reise pro Person kostet. Emma nennt eine Summe und erklärt, dass der Verein versucht, dass die Hälfte zurückgezahlt werde.
Greimun sei zudem nicht nur eine Exkursion. Es würden auch Personen mitkommen, die es nicht für ihr Studium benötigen etwa Naturwissenschaftsstudierende oder sie als Lehramtsstudierende.
Tom betont nochmal die Komplexität der Förderungen. Greimun würde ja auch zur interregionalen und internationalen Vernetzung beitragen. Es sei wichtig divers zu fördern und nicht nur Personen, die Festivals/Kulturelles veranstalten oder wahrnehmen zu unterstützen.
Edona möchte wissen, inwiefern die anderen Förderungen, die Greimun erhalte, noch zur Verfügung ständen und welche das seien. Emma zählt mehrere Förderungen auf. Bei einigen hätten sie in diesem Jahr weniger bekommen als in den vorherigen Jahren. Die hier im StuPa diskutierten Zuschüsse seien also nützlich.
Emil stellt einen GO-Antrag auf Schluss der Redeliste.
Mercy darf noch reden. Sie findet die Beschreibung der Arbeit bei Greimun „erschreckend“ Viele Personen hätten bei dieser „Bildungsreise“ mitkommen können, weil sie jahrelang dafür gespart hätten und nicht weil sie besonders einkommensstark seien. Es gebe genügend Beispiele (Campus-Kirmes, gezahlter aber nicht gehaltener AStA-Vortrag), wo Geld deutlich unsinniger ausgegeben worden sei. Sie finde es problematisch, wie hier in der Debatte versucht wird, die Arbeit und die Teilnehmenden der Reise als obere paar % zu framen.
Tom bringt einen Änderungsantrag auf Reduktion ein. Er erklärt zu den vorgeschlagenen Reduktionen nach einer Nachfrage von Emil, dass hierbei auch Reduktionen in vergangenen Jahren berücksichtigt werden würden.
Der Änderungsantrag wird mit drei Gegenstimmen und ein paar Enthaltungen angenommen.
Der Greimun Antrag wird mit acht Gegenstimmen, elf ja-Stimmen und ohne Enthaltungen angenommen.
Wir machen Pause bis 22:25 Uhr.
Willkommen zurück 🙂
22:30Uhr
TOP neu7 – Wahlen AStA
Es folgen Wahlen für mehrere noch unbesetzte AStA-Referate. Es gibt keine Bewerbungen für die Referate. Auch keine Initiativbewerbungen. Deshalb hier im Schnelldurchlauf:
– 7.1 Referent*in für Drittmittel und Wohnsitzprämie
keine Initiativbewerbung
– 7.2 Referent*in für Internationales und Antidiskriminierung
keine Initiativbewerbung
– 7.3 Referent*in für Lehramt
keine Initiativbewerbung
– 7.4 Referent*in für Digitales
keine Initiativbewerbung
TOP neu8 – Wahl Datenschutzbeauftragte*r der Studierendenschaft
Trotz großer Zwischenüberschrift gibt es auch hier keine Initiativbewerbung.
22:31Uhr
TOP neu9 – Beschlusskontrollen
– 9.1 2024/34-116 Hier geht es um Barrierefreiheit.
Lukas berichtet, dass der Inklusionsbeauftragte gerade neu gewählt wurde.
Er schlägt vor, ihn ins StuPa einzuladen. Robert schlägt vor, dies könne zum Beginn der neuen Legislaturperiode geschehen.
– 9.2 2024/34-117 Hier geht es um den Ausbau psychologischer Beratungsangebote, u.v.m.
Maybritt erklärt, dass noch nichts „Explizites“ begonnen worden sei. Es sei aus ihrer Sicht vor allem ein „Networking-Event“ bereits bestehender Institutionen notwendig.
22:36 Uhr
TOP neu10 – Jahresabschluss 2024
Patrizia bringt den Jahresabschluss ein. Es ist einfach eine Formsache.
Es gibt keine Wortbeiträge und keine Änderungsanträge. Der Antrag wird bei zwei Enthaltungen einstimmig angenommen.
TOP neu11 – Entlastung des AStA für 2024
Auch das ist Formsache.
Es gibt keine Wortbeiträge und keine Änderungsanträge. Der Antrag wird mit zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen angenommen.
22:41 Uhr
TOP 12 – Antrag: Projektstelle „Buchhaltung der FSR“
Es gibt gerade keine Person, die die Buchhaltung macht, das sei aber dringend notwendig. Die Umsetzung, die mit dem Antrag erfolgen würde, sei vorübergehend aber aus ihrer Sicht sinnvoll.
Tom fragt, was mit dem Umlaufverfahren geschehen sei, und wer dagegen gestimmt hätte. Robert weiß es nicht, aber es wird im nächsten Protokoll zu lesen sein.
Der Antrag wird einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommen.
TOP 13 – Antrag: Projektstelle „Buchhaltung AStA + moritz.medien“
Das ist das Gleiche. Es sind zwei Anträge, weil die Maximalhöhe von Aufwandsentschädigungen sonst überschritten werden würde.
Keine Wortbeiträge, keine Änderungsanträge, mit 4 Enthaltungen angenommen.
22:44 Uhr
TOP 14 – Antrag: Auszahlung für kommissarische Tätigkeit + Tagespräsidium VV
Personen, die kommissarisch gearbeitet hätten, hätten dazu bislang kein Geld bekommen. Das sei aber „wichtig“.
Lukas möchte wissen, von welchen Geldern die jetzt bezahlt werden.
Tom erklärt, dass sie das bei der Sitzung mit Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen hätten. Das Geld käme aus dem Topf „Aufwandsentschädigungen“.
Es gibt keine Änderungsanträge. Der Antrag wird bei vier Enthaltungen einstimmig angenommen.
TOP 15 Antrag: Petition des AStA-Rostock
Den mecklenburg-vorpommerschen Studierendenwerken wurden die Gelder gekürzt. Dagegen gibt es eine Petition vom AStA-Rostock. Hier sei schon einmal darüber diskutiert worden. Damals habe man die Rostocker Kampagne nicht unterstützen wollen. Sie wisse nicht mehr, warum, plädiert aber dafür, sie nun zu unterstützen.
Lukas sagt, sie arbeiten in der LKS (Landeskonferenz der Studierendenschaften) an konkreten Forderungen. Er würde sich darüber freuen, wenn es Personen gäbe, die sich damit in einer AG auseinandersetzen könnten.
Es gibt keine Änderungsanträge. Der Antrag wird bei einer Enthaltung einstimmig angenommen.
22:49Uhr
TOP 16 – Sonstiges
Emil dankt dem Präsidium für seine Arbeit in dieser Legislaturperiode.
Emma weist auf den HoPo-Tag hin. Der ist am 12. April am ELP 1.
Robert bedankt sich bei allen für die Legislatur. „Es war mir ein inneres Blumenpflücken“.
Er möchte nochmal einen besonderen Shout-Out an Dorian Kurzhals formulieren, der es geschafft habe, als gewähltes, stimmberechtiges Mitglied von 19 Sitzungen bei keiner Sitzung anwesend zu sein.
Er hoffe außerdem, dass sich einige StuPist*innen dieser Legislaturperiode in Zukunft vielleicht in anderen hochschulpolitischen Ämtern engagieren.
„Wir sind erlöst“ – Tom spricht das eigentliche Schlusswort der Legislatur.
Die Sitzung (und die Legislatur) endet um 22:51 Uhr.
Wir bedanken uns bei euch, dass ihr dabei wart und fleißig mitgefiebert habt. Wir wünschen euch eine gute Nacht und einen tollen Start in das neue Semester.
Die Entwicklungen im Nahen Osten nehmen jeden Tag neue Ausmaße an. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 07. Oktober 2023 steigen die Zahlen der palästinensischen zivilen Todesopfer jeden Tag, und ein Ende des Krieges ist vorerst nicht in Sicht. Vor dem Internationalen Gerichtshof wurde Klage wegen Völkermordes gegen Israel eingereicht – eine Entscheidung steht aus. Die Debatten über all dies werden in Deutschland hitzig geführt und die gegenseitigen Vorwürfe noch hitziger vorgetragen. Der AStA der Universität Greifswald greift dieses Thema auf und hat eine Informationsreihe zu Israel und Palästina organisiert. Der webmoritz. hat den Hauptinitiator Kevin Wang getroffen. Im Gespräch ging es um die Organisation, die aktuellen Debatten, und den Umgang von Universitäten und anderen Allgemeinen Studierendenausschüssen (Asten) mit dem Krieg.
Redaktioneller Hinweis: Der aktuelle Krieg ist der Gipfel einer weit zurückreichenden Konfliktlage in Nahost, die bereits vor dem 07. Oktober 2023 zahlreiche Menschenleben gekostet hat. Den einen „Nahostkonflikt“ gibt es daher nicht, dennoch wird der Begriff im folgenden Interview angelehnt an die Verwendung in der breiten Öffentlichkeit genutzt.
webmoritz.: Was hat dich dazu bewogen diese Informationsreihe zu organisieren?
Kevin Wang: Ich beschäftige mich seit etwa zweieinhalb Jahren mit dem Konflikt. Vor allem nach dem 07. Oktober 2023 ist mir aufgefallen, dass in Greifswald kaum öffentliche Debatten dazu stattgefunden haben. Ich habe jetzt erfahren, dass es ein oder zwei Veranstaltungen von Instituten gab. Ich persönlich sehe es auch als Aufgabe des AStA, die Räume zu schaffen, um über Themen zu reden, mit denen sich nicht alle unbedingt wohl fühlen, aber über die geredet werden muss. Nachdem ich dann AStA Referent geworden bin, habe ich mir diese Organisation zur Aufgabe gemacht. Vor allem weil ich dann auch die Ressourcen hatte.
Was war das Hauptziel für diese Veranstaltungsreihe?
Es sollte informiert werden. Ich hab viele Freunde, die keine Berührungspunkte mit dem Thema haben und nicht wissen, was vor dem 07. Oktober 2023 passiert ist, vor allem was die Geschichte angeht. Nur durch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit lassen sich aktuelle Dynamiken begreifen und einordnen. Deshalb war auch der erste Vortrag über die Geschichte des Nahostkonflikts bis heute.
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Missverständnisse oder Wissenslücken, die Menschen über die schon so lang anhaltenden Israel-Palästina-Konflikte und die vielen damit verbundenen Kriege haben?
Zum einen die Geschichte des Ganzen. Es gibt Missverständnisse auf beiden Seiten über die jeweils andere Seite. Beim ersten Vortrag sagte der Referent ganz klar, wie wichtig es ist, das Leid auf beiden Seiten anzuerkennen, was oft nicht getan wird und was es zu kritisieren gilt. Wir sehen das ja auch in den aktuellen Debatten. Die werden heute auch anders geführt als vor einem Jahr, weil der Stand ein ganz anderer ist als jetzt. Heute sollte man das zivile Leid in Gaza und auch der West Bank mehr hervorheben als den 07. Oktober. Das ist auch immer abzuwägen, die Extreme sind aber auch trotzdem noch zu oft sichtbar.
Die einzelnen Konflikte und Kriege sind vor allem in Deutschland sehr emotionale und kontroverse Themen. Welche Herausforderungen sind dir bei der Organisation der Reihe begegnet?
Die Wahl der Referierenden war natürlich sehr heikel. Da hat sicherlich auch meine persönliche Meinung mit reingespielt. Das ist auch nicht zu vermeiden gewesen. Da ich mir aus meiner Sicht Mühe gebe, das Ganze reflektiert zu betrachten, habe ich bei der Suche nach Referierenden darauf geachtet, welche Artikel diese Personen geschrieben haben. Also ob es hier zu problematischen Äußerungen gekommen ist. Beispielsweise, ob Referierende internationales Recht nicht anerkennen oder die UN bei kritischen Äußerungen pauschal als Antisemiten bezeichnen. Das wäre aus meiner Sicht unseriös gewesen und solche Menschen hätte ich nicht eingeladen. Rückblickend haben wir für die bisherigen drei von vier Referierenden auch nur sehr positives Feedback bekommen. Da scheine ich die richtige Wahl getroffen zu haben.
Wenn auch deine persönliche Meinung einen Einfluss hatte: Wie hast Du sichergestellt, dass die Reihe ausgewogen und differenziert ist?
Ich wollte beide Perspektiven vertreten haben – die israelische und auch die palästinensische Sicht. Gleichzeitig habe ich mir da Sorgen gemacht, dass es vielleicht zu Diffamierungen der referierenden Person kommen könnte. Dass ein*e Referent*in auf Grund der eigenen Herkunft keine neutrale Meinung haben könnte. Da wollte ich auf jeden Fall rassistische Diskurse vermeiden. Beispielsweise haben wir zum Thema Antisemitismus einen in Israel geborenen Professor eingeladen aber keinen palästinensischen Referenten.
Hattet ihr (Sicherheits-) Bedenken dabei, dieses hochkomplexe Themenfeld im Rahmen einer Informationsreihe abzubilden?
Tatsächlich hatte ich das gar nicht. Vor allem, weil das Thema in Greifswald nicht so präsent aufgekommen ist, hatte ich keine Befürchtung, dass es zu physischen Auseinandersetzungen kommen könnte. Wozu es bisher auch nicht kam. Das Maximum wären hitzige Debatten gewesen oder eventuell antisemitische oder rassistische Beleidigungen, das ist bisher auch nicht der Fall gewesen.
Weshalb wurden genau diese Vortragsthemen ausgewählt?
Das zweite Thema nach der geschichtlichen Einführung war Antisemitismus und Israel. Das sehe ich als eine der grundlegendsten Debatten, die gerade geführt werden. Der Antisemitismusvorwurf ist etwas, womit man sich aktuell zuerst auseinandersetzen muss, bevor man zu den anderen Themen kommen kann. Das sah ich als wichtig an: sowohl für die Seriosität der Veranstaltungsreihe als auch für einen Input zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Antisemitismusvorwurf in Debatten. Der Referent Dr. Elad Lapidot hat auch darauf hingewiesen, dass in der Antisemitismusforschung ein ganz anderes Verständnis von Antisemitismus herrscht als in politischen Diskursen. Der Begriff „Antisemitismus“ ist grad vor allem ein politisch sehr aufgeladener Begriff und weniger eine wissenschaftlich fundierte Analyse.
Gab es grundsätzliche Bedenken seitens der Studierenden aus dem AStA oder der Universitätsverwaltung hinsichtlich der Durchführung dieser Informationsreihe?
Ich glaube nicht. Zuerst hatte ich selber Bedenken, ab wann ich wem mitteile, dass ich diese Informationsreihe plane. Kurz vor Beginn der Reihe haben wir auch noch beschlossen die Uni zu informieren. Das war eher ein Bescheid geben, als ein um Erlaubnis bitten, weil wir als AStA die Studierendenschaft vertreten und uns die Uni da nichts zu sagen hat. Soweit ich weiß, wurde das von der Uni positiv aufgenommen und es gab keine großen Bedenken.
Bei den Studierendenprotesten weltweit kommt es häufig zu Ausschreitungen und Räumungen. Unterschiedliche Medien wie zum Beispiel der rbb oder die Tagesschau berichten von emotionalen Auseinandersetzungen anstatt eines Diskurses. Wie kann ein ausgewogener Diskurs an Universitäten ermöglicht werden?
Ich sehe Studierendenproteste als Symptom fehlender Diskurse. Propalästinensische Stimmen tauchen meiner Wahrnehmung nach weniger in den Medien auf. Aus diesem Grund werden mit solchen Protesten auch überhaupt erst mal die Diskurse gesucht. An den Forderungen einiger Protestcamps sieht man auch, dass oft ein Gespräch mit dem oder der Rektorin gefordert wird. Und dass besprochen werden soll, welche Verbindungen der Universität zum Staat Israel bestehen.
Wie können Universitäten und auch der AStA anderer Universitäten im zunehmenden Krisenzeitalter zu einem konstruktivem Umgang mit hitzig diskutierten Konflikten und Kriegen beitragen?
Das hängt ganz davon ab, wie man die Rolle eines AStA wahrnimmt. Ich habe recherchiert und von anderen Asten gab es keine Vortragsreihen oder Räume für Debatten. Es gab nicht vieles außer Statements gegen Antisemitismus. Ich sehe die Rolle des AStAs auch als eine, die aufklärt, zum Beispiel durch Vorträge. Dazu kommt natürlich noch, in welcher Stadt man ist und welche Verantwortung die eigene Uni trägt. Also, ob eine Uni auch Verbindungen zu israelischen Universitäten hat, die aktiv Militärforschung betreiben. In vielen Fällen ist es auch so, dass die Unis das nicht gut geregelt haben. Wenn es zu Protestcamps in großen Ausmaßen kommt, dann scheint es so, als hätte es die Zusammenarbeit zwischen dem AStA und der Uni nicht gegeben. Da müsste man die Unis auch in die Verantwortung nehmen, differenziert aufzuklären. Die Verantwortung, mit dem Nahostkonflikt umzugehen, kann man nicht allein dem AStA aufbürden.
Gibt es etwas, das du den Studierenden und der Universitätsgemeinschaft als abschließende Botschaft mit auf den Weg geben möchtest?
Ich würde sagen, dass vor allem Studierende und Menschen in Wissenschaftsbetrieben es als Verantwortung sehen sollten, reflektiert und faktenbasiert über aktuelle Konflikte nachzudenken. Und sich weniger von politischen Äußerungen, sondern mehr von Zahlen und Statements seriöser Quellen, also keine kriegsbeteiligten Staaten, leiten zu lassen.
Du hast Lust, dich für die Interessen der Studierendenschaft einzusetzen? Dafür engagiert sich unter anderem der allgemeine Studierendenausschuss (AStA) als Außenvertretung. Für diesen werden bei der nächsten Sitzung des Studierendenparlamentes am 17.05. die vakanten Ämter neu gewählt. Vom Referat für Veranstaltungen bis hin zu den Bereichen Studium und Lehre, Antirassismus oder Finanzen (und noch vielem mehr) habt ihr die Möglichkeit, euch für die Belange der Studierendenschaft einzubringen und Strukturen selbst mitzugestalten.
Worauf kann ich mich bewerben?
Die AStA-Struktur wurde erst im vorletzten Jahr grundlegend überarbeitet und hat auch in dieser Legislatur noch einige Änderungen erhalten. Seitdem gliedert sich der AStA in einen strategischen (inhaltlichen) und einen operativen (Verwaltungs-)Bereich mit jeweils verschiedenen Ämtern und Positionen. Im Folgenden findet ihr die Stellen, auf die ihr euch bewerben könnt, mit den jeweiligen Aufgaben und Anforderungen. Für die nächste StuPa-Sitzung stehen zunächst die Wahlen der Referate und des Vorsitzes an. Für weitere Angaben, beispielsweise den ungefähren Arbeitsaufwand pro Woche, könnt ihr einfach im Studierendenportal für die jeweilige Ausschreibung nähere Informationen nachlesen. Wenn ihr Fragen zu einem der Ämter habt, könnt ihr den jetzigen Vorsitzenden Lukas über asta_vorsitz@uni-greifswald.de erreichen, gerne auch zur vorherigen Kontaktaufnahme. Übrigens: Die Ämter sind jeweils mit einer unterschiedlich hohen Aufwandsentschädigung versehen, sodass eure investierte Zeit, die ihr vielleicht auch für einen Nebenjob nutzen wollen würdet, ziemlich gut ausgeglichen wird. Die voraussichtlichen Beträge findet ihr ebenfalls unter dem jeweiligen Link im Studierendenportal.
Wie läuft die Wahl ab?
Wenn ihr euch schon vor der Sitzung des Studierendenparlaments für eine Kandidatur entscheidet, dann füllt ihr zunächst den Bewerbungsbogen aus und sendet ihn danach an das neue StuPa-Präsidium Frieda, Robert und Marie, die ihr über stupa@uni-greifswald.de erreichen könnt. Der Bogen ist bereits vor der Sitzung für die Hochschulöffentlichkeit einsehbar. Relativ zum Anfang der Sitzung werden dann die AStA-Wahlen stattfinden. Dafür wäre es am besten, wenn ihr vor Ort seid, ansonsten könnt ihr sicherlich auch mit dem Präsidium sprechen, dass ihr digital dazu geschaltet werdet. Auch falls ihr euch spontan für eine der Positionen interessiert, könnt ihr euch noch initiativ am Dienstagabend melden. Wenn ihr euch bewerbt, folgt in jedem Fall eine kurze mündliche Vorstellung eurerseits und die offene Fragerunde für alle Teilnehmenden an der Sitzung. Danach kommen nur noch die Wahlen.
Der Artikel wird laufend aktualisiert, sodass ihr hier einsehen könnt, welche Stellen im AStA noch unbesetzt sind.
Strategischer Bereich
Vorsitzende*r (besetzt)
Koordinierung und Leitung der Arbeit im Allgemeinen Studierendenausschuss
Außenvertretung der Studierendenschaft
Vertretung der Studierendenschaft in der Dienstberatung des Rektorats
Leitung und Planung der AStA Sitzungen
Kooperation und Absprache mit der Universitätsverwaltung
Beratung und Durchführung bei und von StuPa Entscheidungen
Zusammenarbeit mit dem Präsidium des StuPa
Anwesenheit auf den Sitzungen der Gremien
Vernetzung der Studierendenschaft auf Bundes- und Landesebene
Aufsicht über AStA-Referate
Übernahme der Grundtätigkeiten bei freien Referaten
Dein Profil:
Kenntnisse in Verwaltung, Koordinierung und Teamleitung
Kenntnisse des Landeshochschulgesetzes und sichere Anwendung der Satzungen und Ordnungen der Studierendenschaft
Sicherer Umgang mit Office-Anwendungen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 30-35 h pro Woche
Referent*in für politische Bildung und Antifaschismus
Planung und Durchführung mindestens einer bildungspolitischer Veranstaltung pro Semester
Förderung von einem demokratischen Antifaschismus
Fördert die Aufklärungsarbeit in der Studierendenschaft über stark faschistische oder rechtsradikale Bewegungen, Gruppen oder Verbindungen an der Universität
Förderung des staatsbürgerlichen Verantwortungsbewusstseins der Studierenden auf Grundlage der verfassungsmäßigen Ordnung
Unterstützung des Referates für Hochschul- und Innenpolitik
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Begeisterung für Bildungspolitische Arbeit
Starkes Interesse an demokratischer Antifaschistischer Arbeit
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit.
Student*in der Universität Greifswald.
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit.
Zeitaufwand ca. 15 h pro Woche
Referent*in für Ökologie (besetzt)
Sich mit umweltpolitischen, nachhaltigen und ökologischen Belangen innerhalb der Studierendenschaft und an der Universität auseinandersetzen
Das ökologische Bewusstsein an der Universität fördern
Enge Zusammenarbeit & Teilnahme an der AG Ökologie sowie der Nachhaltigkeitskommission
Zusammenarbeit mit der Universität und der Stadt
Veranstaltungen organisieren zum Thema Nachhaltigkeit
Bewerbung und Wartung unserer Lastenfahrräder sowie der Foodsharingräder
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Starkes Interesse für Nachhaltigkeit und Umweltpolitik
Bereitschaft, sich mit verwaltungsorganisatorischen Prozessen auseinanderzusetzen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20 h pro Woche
Referent*in für Internationales und Antirassismus (besetzt)
Ansprechpartner*in für die internationalen Studierenden an der Universität Greifswald
Kontakt mit den zuständigen Stellen der Stadt und des Kreises
Kontakt mit dem International Office, dem Studienkolleg, der studentischen Organisation LEI und anderen Personen, Organisationen und Einrichtungen, die im internationalen Bereich tätig sind
Organisieren von Veranstaltungen mit antirassistischem Schwerpunkt wie dem Festival contre le racisme
Medienwirksame Vermittlung und Veröffentlichung von Antirassimuskampagnen und Projekten
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Sehr gute Kenntnisse in Wort und Schrift in deutscher und englischer Sprache und ggf. weitere Fremdsprachen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 15 h pro Woche
Referent*in für Soziales (besetzt)
Organisation der Notwohnraumbörse.
Beratung zur Studienfinanzierung (Sozialdarlehen, BAföG, Stipendien, Studienkredite, Jobs, Studiengebühren)
Beratung von Studierenden und Weiterleitung an die entsprechenden Stellen (Gleichstellungsbeauftragte, Gender Trouble AG, Behindertenbeauftragte, Studierendenwerk, Sozialberatung, Familienservice usw.)
Mitwirkung zur paritätischen Zusammensetzung der studentischen Gremien.
Enge Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro und dem Studierendenwerk
Erstellung von Informationsangeboten
Mitglied des Sozialdarlehensausschusses
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Ausgeprägte Empathie und soziale Kompetenz
Bereitschaft, sich mit verwaltungsorganisatorischen Prozessen auseinanderzusetzen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20 h pro Woche
Referent*in für Studium und Lehre (besetzt)
Zentrale*r Ansprechpartner*in für Fragen Studienplanung und bei Problemen rund um das Studium
Setzt sich für den Erhalt der Studierbarkeit aller Fachbereiche für die Steigerung der Qualität von Studium und Lehre ein
Hält Kontakt zu Personen, Organisationen und Einrichtungen, die für die Weiterentwicklung von Lehre verantwortlich sind
Steht im ständigen Austausch mit den Prüfungsausschüssen, dem Zentralen Prüfungsamt, dem Studierendensekretariat und den Fachschaftsräten
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Bereitschaft, sich mit verwaltungsorganisatorischen und prüfungsrechtlichen Prozessen auseinanderzusetzen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20 h pro Woche
Operativer Bereich
Referatsleitung Administration und Geschäftsführer*in (besetzt)
Leitung der Büroarbeit innerhalb des AStA
Personalentwicklung – Planung von Weiterbildungsangeboten
Beratung sowie Bearbeitung von Anträgen zur Verwendung der Wohnsitzprämie
Beschaffung und Bau
Ressourcenmanagement – Inventar-Verwaltung
Ausstellung von Tätigkeitsnachweisen
Überarbeitung und Erstellung von Formularen
Übernahme der Grundtätigkeiten bei freien Referaten
Übergreifende Zusammenarbeit mit der Universitätsverwaltung
Zuarbeit AStA-Vorsitz
Protokollführung
Reservierungen der AStA-Räumlichkeiten
Urlaubsvertretung der AStA-Verwaltungskraft
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Generelles Interesse an Verwaltung, Koordinierung und Teamleitung
Interesse, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten und Lösungen zu entwickeln
Kenntnisse Projektmanagement oder Interesse sich einzuarbeiten
Gute Office Kenntnisse
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 25-35 h pro Woche
Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit (besetzt)
Koordination der Öffentlichkeitsarbeit des AStA
Informiert die Studierendenschaft regelmäßig über die Tätigkeiten der Organe der verfassten Studierendenschaft
Betreuung der Social-Media-Präsenz des AStA
Verantwortlich für die Veröffentlichung eines regelmäßigen Newsletters
Kontaktpflege zur Hochschulkommunikation und den moritz.medien
Enge Zusammenarbeit mit der Sachbearbeitung Grafik sowie Übernahme der Aufgaben bei Vakanz der Sachbearbeitung
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Interesse an Webdesign
Affinität für Social Media
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 15 h pro Woche
Referent*in für Digitales (besetzt)
Unterstützung bei der Ausweitung der Digitalisierungsprozesse der Studierendenschaft
Enge Zusammenarbeit mit der AG Studierendenportal bezüglich der Betreuung und Pflege des Studierendenportals
Verantwortlich für datenschutzrechtliche Angelegenheiten des AStA
Verantwortlich für die Einführung geeigneter Software-Lösungen
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Generelles Interesse an IT und Verwaltung
Interesse, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten und Lösungen zu entwickeln
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 15 h pro Woche
Referent*in für Hochschul- und Innenpolitik
Vernetzung der Gremien innerhalb der Studierendenschaft
Vernetzung mit anderen Studierendenschaften in Mecklenburg-Vorpommern und dem Bund
Organisation der Vollversammlung
Überarbeitung von Satzungen und Ordnungen
Förderung des hochschulpolitischen Engagements der Studierendenschaft
Erarbeitung von redaktionellen Inhalten für Informationsangebote im Studierendenportal
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Starkes Interesse für Politik, insbesondere an Hochschulen
Gutes Verständnis für politische Abläufe
Großes Interesse an verwaltenden Aufgaben
Bereitschaft zur Einarbeitung in die Landeshochschulgesetzgebung und den Satzungen der Studierendenschaft
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20 h pro Woche
Referatsleiter*in für Finanzen (besetzt)
Verantwortliche*r für die Erstellung des Haushaltsplanes, des Jahresabschlusses und die Haushaltsrechnung
Bewirtschaftung der Einnahmen und Ausgaben der Studierendenschaft
Buchungs- und Rechnungslegung
Kontrolle und Aufsicht über der Finanzen der Studierendenschaft
Aufstellung der Lohnnebenkosten und Zuarbeit der Umsatzsteuervoranmeldungen
Referatsleitung des Referates Finanzen und Personal
Beratung von Antragsteller*innen
Entscheidung über Finanzanträge bzw. Beratung des StuPa bei Entscheidungen
Beratung bei Personalangelegenheiten
Anhörung bei der Vergabe aus Mitteln der Wohnsitzprämie
Enge Zusammenarbeit mit dem Haushaltsausschuss, dem Steuerberater sowie den Dezernaten 2 und 3 der Universität
Anwesenheit auf den Sitzungen des Studierendenparlaments
Dein Profil:
Kenntnisse in Haushalts-, Wirtschafts- und Buchführung
Kenntnisse des Landeshaushaltsrechts und sichere Anwendung der Satzungen und Ordnungen der Studierendenschaft
Sicherer Umgang mit Office-Anwendungen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20-25 h pro Woche
Referent*in für Fachschaftsfinanzen (besetzt)
Kontrolle der Finanzen der Fachschaften
Beratung und Betreuung der Fachschaftsräte in finanziellen Angelegenheiten
Erstellen von Auszahlungsanordnungen
Durchführen von Finanzworkshops und Aktualisierung des Handbuchs für Fachschaftsfinanzen
Regelmäßiger Austausch mit dem Steuerberater und der Fachschaftskonferenz
Unterstützung und Vertretung des AStA-Finanzreferates
Enge Zusammenarbeit mit der AStA-Verwaltungskraft
Dein Profil:
Grundkenntnisse in Haushalts-, Wirtschafts- und Buchführung
Sicherer Umgang mit Office-Anwendungen
Bereitschaft zur Einarbeitung in das Landeshochschulgesetz und die Landeshaushaltsordnung
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20 h pro Woche
Referatsleitung Veranstaltungen (besetzt)
Organisation von Veranstaltungen wie beispielsweise die Erstiwochen, die 24-Stunden-Vorlesung und die Lange Nacht des Lernens
Kontakte mit Studiclubs und studentischen Initiativen pflegen
Unterstützung anderer AStA-Referent*innen bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen
Unterstützung bei AStA-Veranstaltungen
Dein Profil:
Interesse an der Organisation von Veranstaltungen
Interesse, sich in neue Themenfelder einzuarbeiten und Lösungen zu entwickeln
Bereitschaft zur Einarbeitung in das Landeshochschulgesetz und die Landeshaushaltsordnung
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 20 h pro Woche
Sachbearbeiter*in für die 24-Stunden-Vorlesung
Organisation der 24-Stunden-Vorlesung der Studierendenschaft
Recherchieren möglicher Referent*innen
Rücksprache mit Referent*innen halten und Fragen beantworten
Erstellen des Veranstaltungsprogramms und Koordination einzelner Vorträge
Organisation der Werbung (Banner, Plakate, Programme, Social Media)
Organisation von Catering oder sonstigen Angeboten
Präsente für Referent*innen besorgen
Dein Profil:
Sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Zeitaufwand ca. 8 h pro Woche
Sachberarbeiter*in für Grafikdesign
Gestaltet Informations- und Werbematerialien für den Druck
Erstellt Grafiken und Beitragsbilder für das Studierendenportal
Enge Zusammenarbeit mit dem*der Öffentlichkeitsreferent*in
Dein Profil:
Grundlegende Kenntnisse in Adobe InDesign und Photoshop
Sicherer Umgang mit Office-Anwendungen
Ausgeprägte Kommunikationsstärke, Kreativität, Teamfähigkeit, Organisationsgeschick und Belastbarkeit
Student*in der Universität Greifswald
Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Gremienarbeit
Ganz Deutschland versucht gerade den Menschen, die unter den Schwierigkeiten des russischen Angriffs gegen die Ukraine leiden müssen, Hilfe zu bieten. Auch die Hochschulen haben seit Beginn des Krieges schnell reagiert, darunter auch die Stadt und die Universität Greifswald. Im Pressegespräch mit Wissenschaftsministerin Bettina Martin, das am 18.03.2022 in Greifswald stattfand, wurden verschiedene Projekte vorgestellt. Außerdem gab es Neuigkeiten zu künftigen Plänen rund um das Engagement für Geflüchtete und ukrainische Wissenschaftler*innen.
Bettina Martin, Landesministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten (SPD), eröffnete das Pressegespräch mit der Vorstellung wichtiger Punkte. Sie merkte an, dass es gerade wichtig sei, weiter eine wissenschaftliche Brücke zwischen Deutschland und der Ukraine zu bauen und weiterzuentwickeln, da Wissenschaft, Forschung und auch Lernen ein Teil freiheitlicher Demokratie sei. Es ginge nicht darum, das alle Brücken abzureißen – die Kooperationen mit Russland sind aktuell als eingefroren zu betrachten. Außerdem sollen die wissenschaftlichen Kooperationen, insbesondere mit unseren Nachbarländern, gestärkt werden.
Das Wissenschaftsministerium und das Bundesministerium unterstützen diese Initiative gemeinsam mit allen deutschen Hochschulen. Hierfür soll eine Plattform bereitgestellt werden, über die geflüchtete Menschen aus der Wissenschaft weitere Kontaktstellen finden können. Diese praxisorientierte Plattform wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bereitgestellt. Auf der Homepage des Wissenschaftsministeriums können Betroffene bereits konkrete Anlauf-, Kontaktstellen und Angebote finden.
Vernetzung in Mecklenburg-Vorpommern
Hilfe bieten vor allem auch die Hochschulen in MV, die jetzt noch stärker miteinander vernetzt sind. Die Universitätsmedizin in Rostock und Greifswald liefern medizinische Materialien und Hilfsmittel in die Ukraine. Außerdem werden Kontaktstellen für geflüchtete Studierende, Forscher*innen und Lehrende eingerichtet, die dann an den (Fach)Hochschulen Wismar, Stralsund und Neubrandenburg aufgenommen werden könnten.
Ministerin Martin erwähnte auch das große Engagement der Hochschule für Musik und Theater Rostock, die mithilfe eines Benefizkonzertes Spenden sammelte. Dadurch konnten bereits mehrere Tausend Euro gesammelt werden. Außerdem stellt die HMT Rostock Instrumente für geflüchtete Künstler*innen zur Verfügung, sodass diese weiterhin üben können.
Einen Überblick über die vielen Aktionen, die bereits an der Universität Greifswald laufen oder demnächst starten werden, gab Rektorin Prof. Katharina Riedel. Zusammen mit dem Studierendenwerk hat die Universität eine Starthilfe vorbereitet. Hierbei handelt es sich um kleinere Beiträge von 200 bis 300 Euro für geflüchtete Studierende. Diese Starthilfe sei vor allem als Übergang für die ersten Monate in Deutschland gedacht. Für geflüchtete Wissenschaftler*innen wurde eine ganze Reihe von weiteren Hilfsmöglichkeiten vorgestellt. Hierzu gehören beispielsweise Angebote verschiedener Stiftungen, wie der Volkswagenstiftung oder der Philip-Schwartz-Initiative. Auch hierfür hat der DAAD eine Überblicksseite erstellt.
Hilfe aus Greifswald
Weiterhin möchte die Universität Greifswald ein Fellowship-Programm für geflüchtete ukrainische Wissenschaftler*innen auf den Weg bringen. Es soll sich dabei um ein kurzzeitiges Programm handeln, welches bei Bedarf jedoch auch verlängert werden kann, damit sich die geflüchteten Wissenschaftler*innen in Greifswald einfinden können. In dieser „Brücken“-Phase haben die Wissenschaftler*innen durch das Programm Zeit, sich auf Langzeit-Stipendien zu bewerben, ohne während der Bewerbungsphase unter Existenzängsten leiden zu müssen. Hierfür ruft die Universität Greifswald zu Spenden auf! Das Rektorat selbst spendete bereits 1.000 Euro für das Fellowship-Programm. Auch Landesministerin Bettina Martin nutzte den Pressetermin, um zu spenden.
Neben Stipendien ist natürlich auch das bundesweite Sammeln von Sachspenden wichtig, an dem sich schon viele Studierende beteiligten. Trotz der umfangreichen finanziellen und materiellen Unterstützung ist aktuell auch die psychische Belastung des Krieges sowohl für Ukrainer*innen als auch Russ*innen und sogar deutsche Staatsangehörige ein wichtiges Thema. Prof. Eva-Lotta Brakemeier, Direktorin des ZPP und Lehrstuhlinhaberin der klinischen Psychologie und Psychotherapie an der Universität Greifswald, hat für alle Kriegsopfer, Notleidenden und Geflüchteten ein Therapieprogramm ins Leben gerufen. Das Projekt läuft über die Initiative Gemeinsam für Psychische Gesundheit. Im Rahmen dessen werden von der Organisation unter anderem online Beratungsgespräche angeboten. Das Team besuchte aber auch bereits eine Geflüchtetenunterkunft in Altentreptow, um dort mithilfe von Dolmetscher*innen erste Gespräche mit Geflüchteten zu führen.
Bisher sind 40 Therapeut*innen und Sprachmittler*innen geschult und helfen in dem Projekt mit. Die Beratungsgespräche finden digital und in Präsenz statt. Leider sind auch viele Kinder und Jugendliche psychologisch belastet, in einem ersten Schritt wurde daher für die Betroffenen eine Kinderbetreuung eingerichtet. Gemeinsam mit ihrer neuberufenen Kollegin, Prof. Anna-Lena Zietlow vom Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie, hofft Prof. Brakemeier auch diese Kinder und Jugendlichen unterstützen zu können. Die Gruppen für betroffene Ukrainer*innen treffen sich zweimal in der Woche, montags um 15:00 Uhr und donnerstags um 15:30 Uhr. Darüber hinaus ist die Initiative Gemeinsam für psychische Gesundheit auf weitere Hilfe angewiesen: Wer Interesse daran hat – egal ob als Therapeut*in, Sprachmittler*in oder generelle*r Unterstützer*in – kann sich bei der Initiative melden!
Auch Jada Ladu, AStA-Referent für Internationales und Antirassismus, kam bei dem Pressegespräch am vergangenen Freitag zu Wort. Er teilte mit, dass die Studierenden aus der Ukraine gerade nicht wissen, ob sie weiterhin an der Universität studieren, es finanziell schaffen oder überhaupt ein Visum bekommen können. In Kooperation mit dem Studierendenwerk schreibt der AStA Förderungsmöglichkeiten aus. Auch für diejenigen, die sich jetzt gerade beim AStA melden und nicht genau wissen, wo ihre weiteren Anlaufstellen sind, gibt es Hilfe. So wird aktuell die Wohnungsbörse, die eigentlich für Erstsemester-Studierende genutzt wird, für geflüchtete Studierende aus der Ukraine eingesetzt. Außerdem werden aktuell bereits 50 Wohnungen vom Studierendenwerk für Geflüchtete genutzt.
Von Greifswald Solidarisch gibt es zudem ein ähnliches Projekt wie die Wohnungsbörse. Aktuell versucht der AStA hier eine Kooperationsmöglichkeit zu finden, sodass die beiden Angebote gemeinsam genutzt werden können. Genauere Pläne gäbe es noch nicht, man arbeite aber daran. Darüber hinaus sollen die materiellen Spenden besser koordiniert werden, damit gezielter kommuniziert werden kann, an welchen Dingen es aktuell am meisten mangelt.
Beitragsbild: Laura Schirrmeister, Hochschulkommunikation Universität Greifswald
Heute, am 14. September um 13 Uhr, findet im Hörsaal 3/4 am Loeffler-Campus eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Landtagskandidierenden in Mecklenburg-Vorpommern statt. Der webmoritz. ist live dabei und hält euch in diesem Ticker auf dem neuesten Stand.
Bei der etwa anderthalbstündigen Podiumsdiskussion werden Daniel Seiffert (Die Linke), Christian Pegel (SPD), Bodo Kappek (Freie Wähler), Hannes Damm (Bündnis 90/Die Grünen) und David Wulff (FDP) anwesend sein. Auf der Agenda stehen Themen wie elternunabhängiges BAföG, Schwangerschaftsabbrüche im Lehrplan, stärkere Finanzierung der Studierendenwerke, Erweiterung des Azubitickets oder Wohnraum für Studierende. Außerdem könnt ihr direkt vor Ort oder über den Instagram-Kanal des Allgemeinen Studierendenausschusses (@asta_uni_greifswald) Fragen stellen.
Ab 13 Uhr folgt hier der Ticker.
Anna vom moritz.magazin, Ressortleiterin für Politik, moderiert die Podiumsdiskussion. Der Saal füllt sich langsam. Um Punkt 13 Uhr sind etwa 30 Zuschauer*innen anwesend. Tröpfchenweise trudeln noch weitere Studis ein. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion sitzen schon bereit auf ihren Plätzen, alle mit eigenem Mikrofon und eigener Wasserflasche ausgestattet.
Um 13:03 Uhr eröffnet Anna die Veranstaltung. Die heutigen Themen sollen sich auf hochschul- und wissenschaftspolitische Themen beschränken
Bodo Kappek (Freie Wähler) beginnt mit seiner Vorstellung: Er ist 27 Jahr jung und gelernter Fleischer. Er ist Kreisvorsitzender der Freien Wähler in Vorpommern-Greifswald. Auf seiner politischen Agenda stehen Digitalisierung, Bildung und das Soziale.
Daniel Seiffert (Die Linke) ist 37 Jahre alt und Geograph. Seit 2014 ist er in der Kommunalpolitik in Greifswald aktiv, seit 2019 ist er auch als sachkundiger Einwohner im Landkreis aktiv. Seine Themenschwerpunkte sind v.a. Energie, Verkehr und Umwelt.
Hannes Damm (Grüne) ist 29 Jahre alt. Er ist von Beruf Physiker. Seit 2016 arbeitet er am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, wo er auch gerade promoviert. Er ist fast seine ganze Studienzeit lang in der Hochschulpolitik aktiv, und seit 2016 bei den Grünen, wo er als energie- und klimapolitischer Sprecher tätig ist. Seine Schwerpunkte sind außerdem Hochschulwissenschaft und Hochschultechnologie.
Christian Pegel von der SPD ist 47 Jahre alt und damit der „Senior in der Runde“. Er hat in Greifswald studiert, ist etwa um 1990 zu den Jusos gekommen und hat zuerst Kommunalpolitik gemacht. Ab etwa 1997 war er im StuPa und Vorsitzender im AStA. Er war viele Jahre Rechtsanwalt, lässt den Beruf aber ruhen, denn seit 2014 ist er Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
David Wulff (FDP) ist 2005 nach Greifswald gekommen und hat hier BWL studiert. Auch er war im StuPa aktiv sowie im Kreistag seit 2011. Seit 4 Jahren ist er Generalsektretär des Landes. Die Themen Hochschulpolitik und Bildung beschäftigen ihn weiterhin, aber auch Digitalisierung, da er Softwareentwicklung auch aus seinem eigenen Beruf kennt. Er hat sein eigenes Unternehmen gegründet, deshalb sind auch Start-Ups und Start-Up-Förderung ein Kernthema für ihn. Jetzt soll es in die Landespolitik gehen.
Anna fragt die Teilnehmer, was sie mit der Universität Greifswald verbinden, ob sie hier studiert haben oder nicht.
Hannes Damm fängt an und betont das Ehrenamt, das er hier ausgeübt hat. Er hat die AG Ökologie wieder ins Leben gerufen, die nun sehr stark läuft. Er war im StuPa und im Senat aktiv, er nennt zum Beispiel das Ziel der Klimaneutralität der Uni bis 2030, das in dieser Form durch seinen Änderungsantrag durchkommen konnte. Außerdem hat er sich für das studentische Prorektorat eingesetzt sowie für Weltoffenheit, beispielsweise in Bezug auf den Universitätsnamen.
Daniel Seiffert betont sein Studium selbst, war aber danach auch als Mitarbeiter in der Uni tätig. Dazu kommt aber noch mehr, v. a. zu Fristen und Ähnlichem.
Bodo Kappek hat selbst nicht studiert und hat dementsprechend nur durch seinen Freundeskreis direkten Zugang zur Uni. Er ist aber sehr stolz darauf, in einer Stadt zu leben, die eine Universität hat, die Forschende und Wissenschaftler*innen ausbilden kann.
David Wulff betont die Partys in Greifswald nach dem Studium, das Miteinander und den Austausch abends. Er nennt außerdem die Gründungswerft, die für ihn ein wichtiges Thema ist.
Christian Pegel erwähnt auch sein Studium und dass Kontakte mit Menschen, die auch hier geblieben sind, fortgesetzt werden. Wer in Greifswald lebt, ist stark mit der Universität verbunden, betont Pegel. Er hat außerdem selbst 5 Jahre am Lehrstuhl gearbeitet. Digitalisierungsthemen und das digitale Innovationszentrum in der Alten Mensa sind außerdem wichtige Themen für ihn. Er möchte sich für mehr Radwege einsetzen und das gibt er auch den Jusos im Senat immer mit, damit die Uni mehr von ihren Gebieten für Radwege freigibt. Eigentlich ist er total begeisterter Alumni, aber die Radwege sind ihm ein Wehmutstropfen.
13:15 Uhr
Anna möchte nun zum Thema Studienfinanzierung kommen. Denn für Studierende bedeutet ein Studium auch, Finanzierungshürden zu überwinden. Sie möchte wissen, wie die Teilnehmer sich zu einem elterunabhängigen BAföG positionieren.
Daniel Seiffert fängt an. Die Linke setzt sich stark für ein elternunabhängiges BAföG ein. Das BAföG muss unbedingt reformiert werden.
Christian Pegel möchte dagegen sprechen, auch wenn er damit die zuhörenden Jusos nach eigener Aussage „zucken lassen“ wird. Er ist vielleicht kein gutes Beispiel dafür, denn er hat nach dem zweiten Semester auf das BAföG verzichtet und sein Studium selbst finanziert, obwohl es ihm zugestanden hätte. Er sieht die Grenzwerte als zu klein und es muss eine Reform durchgeführt werden, aber nach ihm sei es klug, dass man sich daran orientiert, dass es Elternhäuser gibt, die das Studium bezahlen können. Daher muss nur IM Gesetz reformiert werden und nicht das gesamte Gesetz.
Hannes Damm vertritt einen anderen Standpunkt. Es muss in die jungen Menschen unabhängig vom Elternhaus investiert werden. Er hat eine Bekannte, deren Eltern nicht bereit waren, Unterhalt zu zahlen, obwohl sie es konnten. Daher muss es eine Grundsicherung geben, dafür setzen sich die Grünen ein. Mit dem Auszug aus dem Elternhaus sollte außerdem das Kindergeld an die Kinder gehen. Weiterhin wäre eine Zuzahlung zum Wohnen wichtig, abhängig davon, wo man in Deutschland lebt. Es muss seiner Meinung nach eine grundsätzliche Reform sein, die nicht nur für Studierende gilt, sondern insgesamt für Menschen, die sich in einer Ausbildung befinden.
David Wulff möchte reagieren. Er ist fest der Meinung, dass es elternunabhängig sein soll. Grundsätzlich ist man mit der Volljährigkeit ein eigenständiger Mensch. Deswegen muss auch die Ausbildung und alles, was damit zusammenhängt, unabhängig sein. BAföG ist eine Unterstützung, die das Studium erleichtern soll und muss zudem ja sowieso zu einem großen Teil zurückgezahlt werden. Wer es nicht braucht, muss es ja nicht in Anspruch nehmen, aber zu sehen, wie Kinder ihre Eltern verklagen müssen, weil diese sich bei der Förderung querstellen, ist frustrierend und öffnet unnötige Gräben innerhalb der Familie.
Bodo Kappek erklärt auch, dass die Freien Wähler für ein elternunabhängiges BAföG sind. Sie möchten den Menschen als ein Individuum gesehen: Sobald ein Mensch das Elternhaus verlassen hat, muss er sich selbst finanzieren können. Daneben muss sich das BAföG aber auch lokal anpassen. Das Studium / die Ausbildung hier in MV sind zum Beispiel nicht mit der Ausbildung in Bayern gleichzusetzen.
13:23 Uhr
Weiter geht es mit den Mieten, denn sie steigen, auch in Greifswald. Anna fragt, was die Politiker bezüglich der Wohnsitutation der Studierenden unternehmen wollen.
David Wulff reagiert sofort: Es muss eine bessere Förderung des studentischen Wohnraums u. a. über das Studierendenwerk geben und durch weniger Druck in den konkurrierenden Flächen.
Christian Pegel sagt, man bräuchte beides: Das Studierendenwerk und den freien Markt. Die SPD hat versucht die Bundesmietpreisbremse umzusetzen und bei zwei Greifswalder Wohnheimbauten geholfen. Das Grundstück- und Planrecht wird die Hauptherausforderung sein.
Hannes Damm möchte sich von Pegel deutlich abgrenzen. Er denkt auch, dass das StuWe eine Hauptaufgabe hat. Aber die soziale Wohnförderung und die Nachfrage von Studierendenseite passen überhaupt nicht zusammen. Es braucht ein eigenes Förderprogramm für das studentische Wohnen. Zum Bau auf eigenen Flächen wünscht sich Damm mehr Flexibilität.
Christian Pegel unterbricht Damm, aber Anna übergibt das Wort an Seiffert von den Linken, der schon zuvor etwas einwerfen wollte.
Seiffert sieht es so, dass die StuWe mehr Geld fürs Bauen bekommen müssen. Das Wohnheim in der Makarenkostraße war ein Kampf und reicht bei Weitem nicht. Der Bedarf ist sehr hoch und es muss mehr gebaut werden, aber das gilt auch generell für den sozialen Bau. Greifswald hat insgesamt keinen gesunden Wohnungsmarkt und starke Konkurrenz. Für Erstis ist es zum Beispiel ein großes Problem, eine Wohnung zu finden, wenn sie neu nach Greifswald kommen.
Kappek betont auch, dass der soziale Wohnungsmarkt gefördert werden muss. Es sollen mehr Mittel für den Wohnungsmarkt bereitgestellt werden. Er findet es unverständlich, dass es so lange dauert, Wohnflächen zu schaffen.
von links nach rechts: Christian Pegel (SPD), David Wulff (FDP), Bodo Kappek (Freie Wähler), Daniel Seiffert (Die Linke), Hannes Damm (Bündnis 90/Die Grünen)
Damm ergänzt, dass er es wichtig finden würde wenn die StuWe ein eigenes Kontingent bekämen. Vor allem jetzt zu Coronazeiten, wo psychische und soziale Beratung immer wichtiger werden, da die Nachfrage deutlich gestiegen ist, müssten die StuWe mehr gefördert werden. Er würde dafür gerne Landesgeld in die Hand nehmen. Fachliche Unterstützung müsse ebenfalls gegeben werden und ein Weg gefunden werden, einen zentral gelegenen Anlaufpunkt für Studierende zu schaffen.
Seiffert möchte zu diesem Verwaltungssitz sagen, dass er gut erreichbar sein muss. Insofern ist es wichtig, dass es ein ziemlich zentraler Standort wird. Ein weiteres Problem ist, dass die Bedarfe des Studierendenwerkes für die Uni gar keinen Wert haben. Das Raumkontingent für die Uni ist ja begrenzt, und diese Räumlichkeiten sind da gar nicht eingeplant. Das wäre eine Landesaufgabe, wirft Damm ein und Seiffert stimmt zu. Das ist ein Punkt, der dringend geändert werden sollte, damit Räumlichkeiten der Universität bestmöglich genutzt werden können. Die Einnahmen und Studierendenbeiträge können auf Dauer nicht einfach beliebig weit nach oben geschraubt werden, vor allem nicht, solange das BAföG nicht reformiert wurde, daher muss von Landessseite der Zuschuss erhöht werden.
Auf Seiten des Studierendenwerkes, so Wulff, hätte man auch motivierter sein können. Es braucht mehr Mittel vom Land und mehr Eigenverantwortung der Studierendenwerke. Außerdem fordert er mehr Personal, allerdings wird seit Jahren davon gesprochen, mehr Personal einzustellen, reden allein reicht also nicht. Außerdem hat das StuWe noch viel vor sich im Bereich der Digitalisierung und muss daher deutlich stärker unterstützt werden.
Pegel ergänzt noch, dass Hochschule und Senat nicht berücksichtigen, dass das StuWe eigene Ansprüche hat. Er teilt zudem die Aussage der Vorredner nicht, dass der Standpunkt des StuWe in der Makarenkostraße „fast schon im Gewerbegebiet und weit ab vom Schuss“ sei. Die Zuschüsse würde außerdem erheblich angepasst, weil es Kostensteigerungen gab, betont Pegel. Allerdings ist der Landeshaushalt stramm, man bräuchte immer einen gewissen Kostendruck.
13:37 Uhr
Anna möchte nun zum nächsten Punkt kommen und fragt, ob die Azubi-Tickets auch für Studierende ausgebaut werden sollen.
Pegel sagt, dass es zuerst wichtig ist zu erkenne, dass sich mit einem solchen Ticket der nötige Gesamtzuschuss für Busse und Bahnen für alle deutlich erhöhen würde. Bei den Azubis ist das Problem, dass ihre Berufsschulen teilweise sehr weit entfernt sind, während Studis ja meistens in der Nähe der Hochschule wohnen. Langfristig ist vieles möglich, aber man muss die finanzielle Ebene gut durchdenken. Sie haben ihr Programm in der SPD aber auch stark auf Senior*innen ausgelegt, und hoffen, für diese Gruppe möchte man also auch gerne ein 365-Euro-Ticket durchsetzen.
Seiffert möchte dazu sagen, dass die Linke schon länger so eine Erweiterung verfechtet. Er ist froh, dass das Azubiticket überhaupt eingeführt wurde. Das Modell der Linken ist ein Pass, mit dem Studierende, Azubis und Schüler*innen möglichst kostenfrei durch das Land reisen können.
Kappek spricht sich ebenfalls deutlich für ein solches Tickets aus. Studis könnten auch auf dem Land wohnen, wenn sie dort mehr Möglichkeiten hätten, z.B. im Bereich der Anbindung. Das könnte auch das Dörfersterben abbremsen. Aber natürlich kostet das alles Geld.
Wulff möchte deutlich machen, dass man erst einmal abwarten muss, wie solche Angebote wie das Azubi-Ticket angenommen werden, denn selbst das wird nach ihm weniger angenommen, als erwartet wurde. In Greifswald wurde zum Beispiel das Semesterticket oft abgelehnt, weil man das nicht bräuchte. Wenn man so ein Ticket anbietet, müsste man eine Spitzabrechnung hinbekommen. Man müsste schauen, wie sich so ein Ticket auf die Anfrage auswirkt.
Damm möchte einen weiteren Punkt aufmachen, nämlich dass man Nahverkehr attraktiver machen muss. Er erwähnt seinen Bachelorstandort Jena, wo es ein Semesterticket für ganz Thüringen gab, das war einfach attraktiver als die Verbindung in MV. Die Vernetzung der Studierenden untereinander ist nicht gut, man kommt z.B. nicht einfach schnell und günstig nach Rostock. Er sieht auch den Punkt von Kappek, dass man so dabei helfen könnte, dass mehr Studis aufs Land ziehen.
Seiffert möchte dann zu dem Verkehrsthema auch einwenden, dass sie sich als Linke für einen Landesverkehrsbund einsetzen. Für Greifswald ist die Verbindung nach Berlin wichtig und mit einem Landesverkehrsverbund könnte man z.B. besser nach Hamburg oder Berlin kommen und das wäre eine Qualitätssteigerung für das gesamte Land.
Anna möchte bereits zum nächsten Punkt kommen, aber Pegel möchte noch kurz einwerfen, dass man die 20 Millionen Euro, die dafür nötig wären, auch an anderen Stellen gebrauchen könne.
13:45 Uhr
Anna möchte wieder eher zum hochschulwissenschaftlichen Themenbereich kommen, namentlich soll es um das Bologna-System gehen. Obwohl die Reform schon 1999 abgesegnet wurde, ist die Diskussion darum noch nicht ganz abgeklungen. Was halten die Diskussionsteilnehmer von ihr?
Seiffert macht deutlich, dass Hochschulen mehr sind als Ausbildungseinrichtungen. Das Bologna-System ist zu sehr auf eine Optimierung für die Wirtschaft ausgelegt. Das System müsste so sehr entspannt werden, dass mehr freie Lehre und Forschung stattfinden kann. Eines der der Grundkonzepte der Vergleichbarkeit zwischen den Standorten und Ländern ist gar nicht erreicht worden, ein Uniwechsel o. Ä. sei sogar schwerer geworden. Bestimmte Ziele sind verfehlt worden.
Pegel will jetzt zwar nicht den „Opa erzählt vom Krieg“ geben, aber er hat noch vor Bologna studiert. Er möchte für das Ziel werben, das Studium europaweit zu vereinheitlichen, sodass man Kurse etc. aus dem Ausland hier besser anrechnen lassen kann. Er kann auch beobachten, dass Druck in das Studium reingebracht wurde und er glaubt, dass „ein bisschen mehr Luft“ im Studium guttäte. In Deutschland wurde es, laut ihm, zu sehr perfektioniert. Aber den Grundgedanken soll man nicht wegwerfen.
Wulff stimmt dem zu. Er macht zudem klar, dass es auch um die Freiheiten der Hochschulen geht. Ein Fehler am Anfang der Uni-Reform war, die alten Studiengänge in das neue System hinein zu pressen, was nicht funktioniert und nicht funktionieren kann. Vergleichbarkeit funktioniert nicht komplett, da es beispielweise sehr viele verschiedene BWL-Bachelorstudiengänge schon allein in Deutschland gibt. Da müssen aber auch die Hochschulen stärker hinterher sein.
Damm findet schon, dass das auch durch die Politik forciert werden muss. Er stimmt Pegel zu, dass man durch den straffen Plan kaum Zeit hat, sich während des Studiums zu engagieren. Er betont, dass vor der Bologna-Reform der einzelne Mensch bei der Anerkennung der Punkte, Module etc. im Fokus stand und nicht nur die Modulbezeichnungen. Er hat beispielsweise in Jena studiert, dann in England, dann in Greifswald. Er hatte das Problem, dass die Studienerfahrungen aus England in Greifswald nicht angerechnet wurden. Aus eigener Erfahrung sieht er die Bologna-Reform also kritisch, denn vereinfacht hat es ihm die Anerkennung nicht. Man muss das System reformieren und dafür braucht es auch die Politik. Er ist aber auch kritisch gegenüber dem Bachelorabschluss. Zumindest in den Naturwissenschaften kann man mit einem Bachelorabschluss nicht direkt Arbeit finden.
Anna geht nun auf die #ichbinhanna-Aktion der letzten Monate, v. a. auf Twitter ein. Die Wissenschaft ist das Herzstück unserer gesellschaftlichen Entwicklung, doch Studierende und junge Wissenschaftler*innen finden sich teilweise in „prekären Arbeitssituationen“ wieder.
Wulff sieht die Bezeichnung „prekär“ als übertrieben an, denn die Bezahlung stimme ja noch, trotz befristeter Arbeitsverträge, die Anna noch einwirft. Es müssen mehr unbefristete und Post-Doc-Stellen geschaffen werden, um Druck zu nehmen. Prekär ist für ihn aber anders, befristete Arbeitsverträge sieht er eher einfach als unschön an.
Damm kann aus eigenen Erfahrungen sagen, dass die Umstände tatsächlich prekär sind. Er betont, dass es nicht nur um das Geld bei einer Arbeitssituation geht. Es geht um die Betreuung, die Arbeitszeit etc. Und die stimmen nicht. Man bräuchte Dauerstellen. Durch das Wissenschaftszeitgesetz müssen viele gute Wissenschaftler*innen gehen. Es muss mehr Richtung Globalhaushalt an Unis gehen, sodass z.B. Drittmittel nicht nur an bestimmte Projekte gebunden sind und Menschen dann auch nicht gekündigt werden müssen, sobald ein Projekt endet. Es muss möglich sein, in der akademischen Laufbahn etwas anderes zu werden als Professor*in. Auch um beispielsweise sexueller Diskriminierung vorzubeugen, würde er gerne ein Mehr-Augen-Prinzip einbauen.
Pegel greift das auf, er betont, dass der Unihaushalt noch nie so global gewesen sei wie in den letzten Jahren. Die Schwierigkeit ist der hohe Projektmittelanteil. Sein Wunsch ist, dass sich die Hochschulen selbst angucken, wie viel sie zahlen und was über Drittmittel gemacht wird.
Seiffert geht auf das Problem der unzureichenden Grundfinanzierung ein. Auch er betont, dass die Projektmittel das Problem sind. Er berichtet von einem Fall aus eigener Erfahrung, bei dem ein Projekt und damit gleichzeitig auch die Arbeitsverträge ausgelaufen sind, und das noch, bevor das nächste Projekt losging. Somit fiel eine ganze Woche aus und es musste Arbeitslosengeld beantragt werden. Hinzu kommt, dass man am Ende des Jahres keine Jahressonderzahlungen bekommt, wenn man zum Beispiel nur 10 Monate bis Oktober gearbeitet hat, der Vertrag aber befristet war. Es gibt sehr viele solcher Kleinigkeiten, über die man sich aufregen können.
Damm und Seiffert kritisieren gemeinsam die falsche Einstellung und Bezahlung der Doktorand*innen. „Daueraufgaben müssen durch Dauerstellen abgesetzt werden.“
14:01 Uhr
Anna bittet darum, die nächsten Fragen kürzer zu beantworten, damit später noch genug Zeit für die Anwesenden bleibt, Fragen zu stellen.
Als nächstes geht es um die Petition, die Anna Kassautzki vor etwa einem halben Jahr zu Schwangerschaftsabbrüchen in der Lehre gestartet hat.
Damm macht deutlich, dass es bereits im Programm der Grünen drin steht. Schwangerschaftsabbrüche gehören unbedingt in die Lehre.
Seiffert schließt sich dem an, es ist unbedingt notwendig.
Kappek und Wulff befürworten das auch.
Auch im Wahlprogramm der SPD steht die Forderung drin. Es muss aber natürlich trotzdem beachtet werden, was das dann im Genaueren heißt.
14:03 Uhr
Vor der Eröffnung der offenen Diskussion, geht es noch kurz um Corona. Wie beurteilen die Diskussionsteilnehmer das Studium während Corona und die digitale Lehre der letzten anderthalb Jahre?
Kappek erklärt, dass er das Gefühl hat, dass viele Studierende sich alleine gelassen gefühlt haben. Er hat außerdem mitbekommen, wie Studis von einen Tag auf den anderen ihren Job verloren haben. Die Freien Wähler sind für ein Entschädigungsgesetz, sodass der Staat das Geld, das weggefallen ist, bezahlt, da ja auch die Gesetze, die es schwer machen, zu arbeiten, vom Staat erlassen wurden. Er findet auch, dass digitale Lehre langfristig in den Schulen integriert werden sollte.
Wulff betont auch, dass durch Corona klar wurde, dass die Digitalisierung der Unis hinterherhinkt. Es ist mehr Flexibilität nötig. Er wünscht sich verstärkt Präsenz bei Übungen oder Seminaren, bei Vorlesungen würden aber zum Beispiel digitale Formate reichen. Er plädiert für ein hybrides System für die Zukunft. Corona zeigt, dass das dauerhaft eine gute Lösung sein könnte.
Seiffert wünscht sich als Greifswalder Kommunalpolitiker, dass die Uni keine Fernuni wird und die Studierenden hier leben, denn die Stadt lebt von ihnen. Dafür muss es aber die Angebote an der Uni geben. Er gibt Wulff Recht, dass Vorlesungen online reingestellt werden können, aber grundsätzlich sollte die Uni wieder zu Präsenzangeboten kommen. Studieren ist schließlich auch eine soziale Erfahrung.
Damm hat es geärgert, auch als Studierendenvertreter, dass Studierende so spät beachtet wurden in der Landes- und Bundespolitik. Er denkt nicht, dass man Studienerfahrungen nur im Hörsaal machen kann. Er findet, Möglichkeiten, Lehre on demand machen zu können, müssen ausgebaut werden. Seminare, Übungen oder vor allem Praktika müssten natürlich in Präsenz stattfinden. Der Ausbau ist v.a. an Dozierende gerichtet, mehr Angebote bereitzustellen. Das wäre ja auch ein Punkt in der Frage der Familienfreundlichkeit.
Pegel sagt, dass sie in Corona versucht haben, die harten Punkte abzufedern, mit BAföG-Anpassungen und neuen Regelstudienzeitregelungen. Er ist hin- und hergerissen, schließlich ist er noch mit Overhead-Projektoren groß geworden, wie er erzählt. Wismar hat zum Beispiel als Hochschule schon Fernstudiengänge, vor allem für die, die bereits arbeiten. Er ist der Überzeugung, dass die Unis beides bedienen müssen.
14:12 Uhr
Anna bedankt sich für die angeregte Debatte und bittet das Publikum um Fragen und Anregungen.
Ein Zuschauer aus dem Publikum hat eine Frage zur Differenz zwischen den Lehrenden. Er möchte wissen, ob die Kandidierenden finden, dass Lehrende eine didaktische Ausbildung erhalten sollten und ob man Wissenschaft und Lehre aufspalten sollte.
Pegel kann sich nicht vorstellen, dass es in der Uni möglich ist, Forschung und Lehre komplett zu trennen. Aber er kennt das aktuelle Programm nicht. Er ist davon überzeugt, dass Hochschule eine Form der didaktischen Ausbildung leisten muss.
Wulff sagt, die Uni sei immer noch die Symbiose zwischen Forschung und Lehre und das sollte so auch bleiben. Er hätte sich früher öfter gewünscht, dass Dozierende mehr forschen, „damit sie auf dem neuesten Stand sind“. Für ihn gehören deswegen Forschung und Lehre unabdingbar zusammen, denn das Erforschte lässt sich auch besser lehren. In der Landespolitik kann man darauf hinwirken, die Unis dabei zu unterstützen, für alle Lehrende Didaktikangebote zu schaffen, beispielsweise mit einem Bonussystem.
Damm findet, es muss zwischen Bachelor- und Masterstudiengängen unterschieden werden. Im Master ist die Wissenschaft zum Beispiel relevanter in seinen Augen. Im Bachelor hingegen ist es relevanter, dass es eine fachdidaktische Ausbildung für Dozierende gibt, damit diese besser lehren können, gerade für die unerfahreneren Studierenden am Anfang. Eine Fachdidaktikausbildung und Mentorikprogramme sind wichtig, damit Skills im Lehren an Dozierende weitergeben werden. Es muss für die Lehre aber auch die Zeit und das Geld geben.
Seiffert meint, dass gute Lehre im System nicht belohnt wird, es geht eher um Drittmittel, Publikationen etc. Das sei das Problem. Lehre und Forschung müssen in der Universität Hand in Hand gehen.
Anna bedankt sich für die Antworten.
Als nächstes darf Hennis, der AStA-Vorsitzende, seine Frage stellen: In Rostock gibt es seit einigen Jahren ein studentisches Prorektorat. In Greifswald gestaltet sich die Einführung nicht so einfach. Ist es für die Parteien vorstellbar, das studentische Prorektorat im Landeshochschulgesetz fest zu verankern?
Im SPD-Wahlprogramm steht das bereits drin, erklärt Pegel. Dabei ist man allerdings auch vom Senat abhängig, dass er diesen Weg mitgeht.
Seiffert und die Linke und stehen auch dahinter.
Damm erklärt, dass in der Grundordnung steht, dass es eine Prorektoratsstelle gibt, die von Student*innen besetzt werden kann. Trotzdem müsste die Wahl des*der Vertreter*in von der Studierendenschaft funktionieren. Er kämpft persönlich stark für die Festsetzung eines studentischen Prorektorats in der Landesverordnung und die Grünen stehen auch dahinter.
14:26 Uhr
Es gibt eine weitere Frage aus dem Publikum: Ein Student möchte die Meinung zum Lehrer*innenmangel wissen und fragt, was die Politiker davon halten, die Fächer Geschichte, Geographie und Sozialkunde zu Gesellschaftswissenschaften zusammenzulegen.
Kappek findet die Zusammenlegung „schwachsinnig“, da die Fächer an sich viel zu komplex und zu schön sind. Zum Thema Lehrer*innenmangel sagt er, dass die Freien Wähler Quereinsteiger*innen fördern wollen.
Wulff glaubt, dass der Lehrer*innenmangel der einzige Grund sei, diese Fächer zusammenzulegen. „Sonst könne man auch die gesamte Schulzeit als Lebenskunde bezeichnen.“ Er betont, dass sowieso jede einzelne Lehrkraft ihre eigenen Schwerpunkte setzt und so eh schon immer Teilaspekte der Fächer wegfallen, so droht das nur noch mehr.
Seiffert schließt sich dem an. Inhaltlich ist das nicht zu begründen. Er als Geograph kann sich nicht vorstellen, die Fächer zusammenzuführen. Er denkt auch, dass das ein Versuch ist, den Fachlehrer*innenmangeln in den Griff zu bekommen, aber so geht das nicht. Es muss eher mehr Geld in das System gesteckt werden und Studienplätze geschaffen werden. Denn auch die Quereinsteiger*innen seien ja nur eine Notlösung, die Probleme seien zu spät gesehen worden. So kamen auch die Maßnahmen zu spät und müssten nun mit mehr Geld kompensiert werden. Wenn man zu lange wartet, etwas zu tun, wird es am Ende nur immer teurer. Das gilt fürs Klima aber auch für Lehrer*innenbildung.
Damm berichtet aus eigenen Erfahrungen aus seiner Schulzeit, wie es ist, wenn es keinen Lehrplan, keine Bücher, keine ausgebildeten Lehrer*innen für zusammengelegte Fächer gibt. Das Problem ist nicht, dass nicht genug Leute anfangen, sondern das nicht genug abschließen. Die Inhalte im Studium sind teilweise nicht gut für Lehrende ausgelegt, sondern wie in seinem Fall für Menschen, die am Max-Planck-Institut forschen wollen.
Pegel will als ältester Diskussionsteilnehmer nach eigener Aussage am progressivsten sein. Das Land habe in den letzten Jahren aufgesattelt. Er möchte auch die Quereinsteiger*innen nicht so stark kritisieren, da die teilweise sehr gut seien und sich bemühen. Er findet die Idee, Geschichte und Geographie zusammenzulegen, nicht schlecht, denn diese fächerübergreifenden Ansätze sollten nicht erst in der Uni erlernt werden. Der Gedanke muss eröffnet werden, dass man Informationen miteinander verknüpfen kann, z.B. dass eben geographische und historische Zusammenhänge bestehen.
14:35 Uhr
Eine Studentin möchte von den Teilnehmenden ihre Meinung zur Reisekostenpauschale von 10€ pro absolviertem Praxistag, unabhängig vom Ziel, wissen.
Pegel nimmt die Anregung gerne mit, dass eine Differenzierung der Pauschale überlegt werden muss.
Seiffert macht auch deutlich, dass solche Fahrtkosten für Studierende da sein müssen.
Damm stimmt zu, man müsse es ja nicht weiter breittreten.
14:36 Uhr
Die Zeit ist eigentlich rum, aber Anna gibt noch Zeit für eine ganz kurze Frage und kurze Antworten.
Die Frage ist zu Bildungssteuern: Braucht es Reformen?
Wulff sagt kurz: „Ja.“
Seiffert denkt, dass das Steuersystem überarbeitet werden müsste, dem schließt sich Damm an.
Pegel macht deutlich, dass sich die SPD bundespolitisch für eine Vermögenssteuer einsetzt. Es könnte eine schöne Diskussion geben, welche Partei, wen neu und anders besteuern will, aber dafür gibt es keine Zeit mehr.
Kappek spricht dafür, dass der Staat an erster Stelle bei sich selbst sparen müsste. Da gibt es einige Felder, wo Gelder rausgeholt werden könnte.
14:38 Uhr
Anna hat noch eine abschließende Frage für alle: Was ist das zentrale Thema, was für uns Studierende in ihrer Kandidatur am relevantesten ist, was hat bei Ihnen die höchste Priorität?
Wulff nennt hier eine grundsätzliche Reform der Lehrer*innenausbildung.
Für Damm ist es die Energie- und Klimapolitik, denn Hochschulen müssen Vorbilder sein.
Seiffert meint, die öffentliche Hand soll mehr Geld einnehmen, eine vernünftige Steuerreform müsste her.
Kappek nennt eine allgemeine Entlastung der Studierenden.
Bei Pegel ist es das studentische bzw. allgemein das Wohnen.
Anna bedankt sich und hofft, wir haben einen allgemeinen Einblick in die Politik der einzelnen Parteien bekommen. Sie glaubt auch, dass es für die Teilnehmer eine gute Gelegenheit gewesen sein kann, sich die Ideen der Studierenden anzuhören und mitzunehmen und bedankt sich bei allen Anwesenden für die Debatte.
Auch wir bedanken uns, dass ihr dabei wart. Bis zum nächsten Ticker heute Abend um 20:15 Uhr!
Titelbild: Annica Brommann Beitragsbilder: Anne Frieda Müller
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