von Carsten Schönebeck | 10.12.2009
Einmal im Monat lädt die Gender Trouble-AG zur Queerparty in den Kontorkeller am Greifswalder Marktplatz. So auch am kommenden Freitag ab 23 Uhr. Das Motto ist, ganz der Jahreszeit entsprechend: „X-MAS Party“. Der Eintritt beträgt drei Euro.
Der Flyer zur Party - Klicken zum Vergrößern
Seit über zehn Jahren organisieren engagierte Studenten in Greifswald die Partys, die Robert Dabelstein, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe als „soziokulturellen Treffpunkt für intersexuelles Publikum“ bezeichnet. Die Studentengruppe, die seit fünf Jahren eine offizielle AG des Sudierendenparlaments (StuPa) ist, veranstaltet damit die einzigen nicht-komerziellen Veranstaltungen in Greifswald, die sich speziell an dieses Publikum richten. „Früher gab es ja noch den „Rosa Schwof“ im St. Spiritus und den Verein „Rosa Greif e.V.“, aber das ist beides vor einigen Jahren weggefallen.“, erklärt Dabelstein. Der Verein „Rosa Greif“, der seit 1991 Aufklärungsarbeit in Vorpommern leistete, ist in den letzten Jahren mangels Mitgliedern nicht mehr aktiv.
Umso mehr freut sich „Gender Trouble“ über den Zuspruch und die guten Besucherzahlen. Durchschnittlich folgen der Einladung etwa 140 Personen. Von der guten und ausgelassenen Stimmung, die man als das Aushängeschild der Veranstaltungen sieht, zeugt auch die Internetseite der AG, die mit vielen Bildergalerien gespickt ist.
Auch wenn die Kombination aus fröhlichen Partys und dem oftmals bürokratisch-trocken wirkenden StuPa zunächst befremdlich wirken mag, sind die AG-Mitglieder froh über die Unterstützung durch die studentischen Gremien. „Es ist schon schön, an der Uni eingebunden zu sein. Dadurch können wir leichter mit den Studierenden in Kontakt treten. Zudem gibt es einen gewissen Rückhalt und auch eine geringe finanzielle Unterstützung. Natürlich erleichtert uns die Infrastruktur des AStA die Arbeit.“, beschreibt Robert Dabelstein die Vorzüge der Zusammenarbeit.
Auf die Partys allein will sich Gender Trouble aber nicht reduzieren lassen – die etwa 12 aktiven Mitglieder engagieren sich darüber hinaus für die Interessen der Queer-Community. Neben dem Greifswalder Auftritt auf dem Christopher-Street-Day in Rostock, halfen sie beispielsweise auch beim Infostand zum Weltaidstag im Cinestar-Kino.
Das Organsiationsteam der Gender Trouble-Party im November
Dass es noch immer zu sexueller Diskriminierung an der Greifswalder Universität kommt bestätigt AStA-Gleichstellungsreferent Björn Reichel: „Oft findet das auf ganz subtiler Ebene statt. Es geht da nicht nur um Noten, auch um die Vergabe von Referatsthemen und Ähnliches.“ Reichel arbeitet derzeit auch an einer Umfrage zu diesem Thema an der Greifswalder Universität, deren Ergebnisse voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres vorliegen werden. Robert Dabelstein zieht persönlich aber ein eher positives Fazit: „Zu Diskriminierung an der Universität kann ich nicht viel sagen, mir ist das bisher nicht begegnet. Natürlich gibt es hier auch die üblichen Sprüche, aber das darf man nicht alles persönlich nehmen.“
Bildmaterial: Gender Trouble AG
von Christine Fratzke | 08.12.2009
Am kommenden Wochenende findet ein Hörspiel-Workshop in den Räumlichkeiten von radio 98eins statt, welches vom Jugendmedienverband Mecklenburg-Vorpommern, dem JMMV, organisiert wird. Für das Seminar gibt es noch einige freie Plätze.
Das ganze Wochenende dürfen sich Interessierte im Hörspielbereich austoben. Dabei geht es von der Grundidee, über das Einsetzen der eigenen Stimme, bis hin zu technischen Aspekten, wie der Aufnahme und den Schnittprogrammen, . Doch steht neben der Theorie vor allem auch die Praxis im Vordergrund. Unterstützung gibt es vom radio 98eins-Team.
Neulinge und Erfahrene sind herzlich willkommen. Voranmeldungen können unter tom[ät]jmmv.de abgegeben werden. Der Workshop, inklusive Verpflegung und Übernachtung, kostet 30 Euro, für JMMV-Mitglieder 20 Euro.
Weiteres Seminar vom JMMV: Poetry Slam
Um das gesprochene Wort geht es auch beim zweiten Workshop des JMMVs am kommenden Wochenende in Greifswald. „Deine Texte, dein Mikro, deine Chance“, verspricht der Jugendmedienverband auf seiner Homepage. Im Mittelpunkt des Seminars steht der Poetry Slam. Unter anderem wird der Slammer Björn Högsdal referieren, der zu den bekanntesten Künstlern der Szene gehört. Die Teilnehmer lernen von ihm, wie sie ihre Beobachtungen bühnenreif und unterhaltsam darstellen können.
Wer vom 11. bis 13. Dezember also lernen möchte, wie man Gestik, Mimik und Stimme einsetzen kann, sollte sich bei tino[ät]jmmv.de anmelden. Der Teilnahmebeitrag beträgt ebenfalls 20 Euro für Mitglieder und 30 Euro für Nicht-Mitglieder.
Bilder
Foto Startseite – Thomas Heil / www.jugendfotos.de
Foto im Artikel – Stephan Glagla / www.jugendfotos.de
von Carsten Schönebeck | 03.12.2009
Seit einigen Monaten machen die Klimapiraten, eine bundeseite Gruppe von Umweltschützern, vermehrt auf sich aufmerksam. Vor allem der geplante Bau eines Kohlekraftwerks in Lubmin hatte die Aktivisten auf Greifswald aufmerksam werden lassen.
Die Klimapiraten, die , wie sie betonen, nichts mit der Piratenpartei zu tun haben wollen, mit Blick auf die UN-Klimakonfenz in Kopenhagen auf mangelnden Umweltschutz und den Klimawandel aufmerksam machen. Sie fordern ein radikales Umdenken, vor allem in der Politik. Daneben steht auch der Protest gegen das geplante Lubminer Kohlekraftwerk explizit auf ihrer Agenda.
Ende August protestierten die Klimapiraten erstmals in Grifswald gegen den Bau des Kohlekraftwerks in Lubmin
Greifswald ist auch der Ort des Auftakts für die Aktionen, die in direktem Zusammenhang mit dem Gipfel stehen. Unter dem Motto „Leinen los“ werden am 5. Dezember etwa 50 Aktivisten von Greifswald nach Kopenhagen segeln. Ab 10:30 Uhr wird es am Samstagvormittag im Museumshafen ein buntes Hafenfest mit warmen Getränken, Musik, Informationen über den Klimawandel und den Gipfel in Kopenhagen sowie Mitmachangeboten verschiedener Organisationen geben. Auch die Bürgerinitiative gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin wird mit Informationen zum geplanten Kraftwerksbau präsent sein. Gegen 11:30 sticht das „Piratenschiff“ in See.
Im Laufe des Gipfels, vom 7. bis 18. Dezember, sollen dann sowohl in Dänemark als auch in Deutschland weitere Aktionen stattfinden. Unter anderem ist ein Besuch beim dänischen Energiekonzern DONG geplant, der sich für die Pläne in Lubmin verantwortlich zeichnet.
Über den wissenschaftlichen Hintergrund der Klimakonferenz berichtet das Greifswalder Geozon-Projekt auf seinem Twitter-Account.
Bilder: Internetseite der Klimapiraten
von Gabriel Kords | 02.12.2009
Unter dem Motto „Literatainment mit Spaßfaktor statt Pflichtlektüre mit Schnarchfaktor“ lädt der Jugendmedienverband Mecklenburg-Vorpommern (JMMV) in Zusammenarbeit mit der Kulturagentur „assemble ART“ am Wochenende vom 11. bis 13. Dezember zu einem Poetry-Slam-Workshop ein.
Der JMMV schreibt in seiner Ankündigung: „Poetry Slams sind interaktive und erfrischende Literaturwettstreits auf offener Bühne – sie stampfen in den letzten Jahren wie Pilze aus den Boden. So mancher Nachwuchsgoethe und Möchtegernschiller sieht da den Wald vor Bäumen nicht mehr, denn die Kunst des erfolgreichen Vortragens will gelernt sein.“
Stattfinden wird der Workshop vom 11. bis 13. Dezember 2009 in Greifswald. Unter der Anleitung des Referenten Björn Högsdal – selbst bühnenerfahrener Profislammer und Gewinner zahlreicher Literaturpreise – sollen die Teilnehmer gemeinsam literarische Weltbeobachtungen studieren und lernen, wie sie diese mit der richtigen Mischung aus Rhetorik, Mimik und Gestik bühnenreif machen, heißt es beim JMMV. Außerdem schreiben die Veranstalter:
„Frei nach dem Motto: Versüße deine Zeilen mit Entertainmentzucker, bringe die Gedichteküche zum Brodeln und buhle um die Gunst des syntaxhungrigen Publikums. Ein schmackhaftes Slammermenü für alle Poesiegourmets.“
Anmeldeschluss für den Workshop ist 07. Dezember 2009. Teilnehmen können alle Interessierten zwischen 14 und 27 Jahren. Die Teilnahmekosten des Seminars betragen 20 Euro für JMMV-Mitglieder oder Inhaber einer JuLeiCa, Nichtmitglieder bezahlen 30 Euro. Unterkunft und Verpflegung sind im Preis inbegriffen. Fahrtkosten können bis zum BahnCard25-Preis erstattet werden.
Als kleinen Vorgeschmack gibt’s hier eine Fotogalerie mit Bildern eines Poetry-Slams im IKuWo Anfang dieses Jahres. Alle Fotos stammen von Luisa Wetzel.
Ergebnisse am 12.12.
Die Ergebnisse des Seminars sollen am Samstagabend, dem 12.12.2009, auf einem Poetry Slam im Koeppenhaus präsentiert, zu dem auch die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. Einlass ist ab 20:30 Uhr, der erste Künstler wird ab 21 Uhr vortragen.
Mehr Infos finden sich auf der JMMV-Homepage oder alternativ auch in diesem Flyer.
Foto: Stephan Glagla via jugendfotos.de
von Gristuf | 29.11.2009
Das nächste Running Dinner naht! Am Dienstag, dem 8. Dezember, werden wieder die Kochlöffel geschwungen und Rezepte gewälzt. Running Dinner, das bedeutet ins Kurzform: Drei Gänge in drei Küchen bei drei Teams – also ein Haufen leckeres Essen und neuer Leute.
Um 18 Uhr geht’s los mit der Vorspeise, um 20 Uhr folgt die Hauptspeise und um 22 Uhr das Dessert. Ihr bereitet entweder eine Vorspeise, ein Hauptgericht oder eine Nachspeise gemeinsam mit euren Running-Dinner-Team-Partnern zu, wobei das Team insgesamt aus zwei bis drei Leuten besteht. Die Anmeldung ist bis Freitagabend, dem 4. Dezember, Sonntagmorgen, dem 6. Dezember, möglich. Am darauffolgenden Tag werdet ihr dann über Eure zugelosten Gäste und Gastgeber per Brief und als email informiert.
Klick auf das Bild um zu Flyer zu gelangen (PDF)
Und wenn ihr dann Lust habt, die Leute wiederzusehen, heißt es „Nach dem Essen ist vor der Party!“ Der GrIStuF e.V. lädt alle Köchinnen und Köche zur Running Dinner Party ab 23 Uhr ins IKuWo in der Goethestr. 1 ein, um gemeinsam von kulinarischen Leckerbissen zu schwärmen und das Tanzbein verzückt zu verdrehen. Dazu werden euch DJ hazelnut mit Balkanbeats und DJ rungsta mit Electro und D’n’B einheizen, bis der Morgen graut! Der Eintritt ist 1,50 € für Teilnehmer des Running Dinner und 2,50 € für alle anderen. Die Anmeldung und mehr Informationen findet ihr unter rd.gristuf.org.
Update: Neuer Anmeldeschluss
Der Anmeldeschluss wurde um einen Tag nach hinten auf Freitag, den 4. Dezember, verlängert. Der Artikeltext wurde entsprechend korrigiert.
Noch ein Update (4.12.): Anmeldeschluss erneut verlängert!
Gristuf hat den Anmeldeschluss erneut verändert. Eine Anmeldung über das Internet ist jetzt noch bis zum Sonntag, 6.12., bis 10 Uhr möglich.
von Christine Fratzke | 25.11.2009
Welche Möglichkeiten es für einen Auslandsaufenthalt in Polen gibt, stellen am Donnerstag MitarbeiterInnen der akademischen Auslandsämter der Universität Greifswald und Szczecin in einem Vortrag dar. Die Veranstaltung findet im Rahmen des polenmARkT statt.
Das akademische Auslandsamt informiert.
Im Mittelpunkt stehen dabei mögliche Studien- und Stipendienmöglichkeiten. Partneruniversitäten gibt es in Kraków, Wroclaw, Poznan und Szczecin. Abschließend werden deutsche und polnische Studierende über ihre Auslandserfahrungen berichten.
Wer ein Auslandsstudium in Polen in Erwägung zieht, sollte die Faustregel beachten, mindestens ein Jahr vorher mit der Planung zu beginnen, um rechtzeitig alle Fragen klären zu können und alle Anträge auf Zuschüsse fristgemäß stellen zu können. Allgemeine Infos für die ersten Planungen hält das akademische Auslandsamt auf seinen Internetseiten bereit. Wer mit der Planung des Auslandsaufenthalts beginnt, sollte zudem eine persönliche Beratung im Auslandsamt in Anspruch nehmen.
Der Vortrag beginnt am Donnerstag, dem 26.11., um 16 Uhr im Internationalen Kultur- und Wohnprojekt IKuWo, Goethestraße 1. Der Eintritt ist frei.
Weitere Infos:
Bilder: Akad. Auslandsamt (Foto), gemeinfrei (Wappen)