Interview: Die Urabstimmung und ihre Folgen

Kurz vor Weihnachten führten die moritz-Medien ein Interview mit Jan Steyer von der Initiative „Uni ohne Arndt“ und Marco Wagner von der Arndt AG Greifswald. Ein Auszug des Gesprächs erschien Anfang Januar im moritz-Magazin, MoritzTV hat ebenfalls einen Teil des Interviews veröffentlicht. Das Video findet ihr weiter unten.

Uns ging es dabei insbeondere um den stattfindenden hochschulpolitischen Prozess rund um die Urabstimmung und die anstehende Senatsentscheidung. Das Gespräch führten Alexander Müller, Daniel Focke und Carsten Schönebeck.

webMoritz: Im Januar steht die erste Urabstimmung in der Geschichte der Universität Greifswald an. Was ist von euch noch an Aktionen geplant um die Massen zu mobilisieren?

Jan Steyer: Wir wollen den Namen Ernst-Moritz-Arndt-Universität abschaffen, haben daher bis zur Urabstimmung vor, mit Infoständen die Menschen zu informieren. Kurz vor der Abstimmung wird es auch einige Plakataktionen geben. Momentan arbeiten wir gemeinsam mit der Pro-Arndt-AG an einer Zeitung, die Argumenten für und gegen Arndt beinhalten soll. Außerdem wird es noch einige verbale Zusammentreffen der beiden AGs, wie kürzlich beim Debattierclub, geben.

Marco Wagner: Solche Informationsaktionen planen wir natürlich auch. Auch nach der Urabstimmung wird es noch weiter Veranstaltungen geben. Das Thema ist dann ja noch nicht erledigt, am Ende entscheidet ja der Senat. Unter anderem wird es ja noch eine zweite Anhörung geben, bei der auch die Greifswalder Bevölkerung eingeladen wird.

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v.l.n.r. Daniel Focke, Jan Steyer, Marco Wagner, Alexander Müller, Carsten Schönebeck

webMoritz: Warum betreibt ihr überhaupt so einen großen Aufwand, um eine letztendlich rein symbolische Abstimmung?

Marco Wagner: So symbolisch ist die Urabstimmung gar nicht. Die Vollversammlung im Sommer, bei der die Studierendenschaft den Namen abgelegt hat, hatte so große Signalwirkung, dass der Senat eine eigene Kommission zur Namensfrage eingesetzt hat. Genauso hoffen wir, dass die Urabstimmung entsprechend Druck auf den Senat ausüben wird, so dass diese entsprechend für oder gegen den Namen entscheidet. Die Urabstimmung ist also bei Weitem nicht bedeutungslos. (mehr …)

Kurzinfos Gremienwahl: Wahlhelfer gesucht, Buttons werden verteilt

Am gestrigen Donnerstag fand im Geologenkeller in der Jahnstraße ein Info-Treffen für Wahlhelfer zur StuPa-Wahl in der kommenden Woche statt. Das Treffen war mit Flyern und via twitter beworben worden. Offenkundig zu wenig, denn nur zwei Studenten fanden den Weg zum Treffen. Zwar gibt es noch eine Reihe weiterer Helfer aus dem AStA und dem Umfeld des Wahlauschusses, dennoch sind es immer noch deutlich zu wenige.

Über die komplette Woche verteilt sollen an verschiedenen Orten, teilweise zeitgleich, Wahlmöglichkeiten angeboten werden. In jedem Wahllokal muss ein Mitglied des Wahlausschusses vor Ort sein, zusätzlich soll es zwei Wahlhelfer geben. Insgesamt sieht das Konzept von Wahlleiter Michael Seifert insgesamt 68 Schichten à anderthalb bis zweieinhalb Stunden vor. In einer gestern kurzfristig einberufenen „Krisensitzung“ der Verantwortlichen kam heraus, dass sich für 49 Plätze noch keine Freiwilligen gefunden haben.

Nun versucht man Anreize zu schaffen, um die Studenten doch noch zu bewegen, ihre eigene Wahl tatkräftig zu unterstützen. Neben Verpflegung am Stand soll es für alle, die bereit sind zwei Schichten zu übernehmen, einen Büchergutschein im Wert von 10€ vom AStA geben. Interessierte melden sich im AStA-Büro (Domstraße 12) oder direkt beim Wahlleiter wahlen[ät]asta-greifswald.de.

Die Kandidaten sind natürlich als Wahlhelfer ausgeschlossen, gleiches gilt für Mitglieder des Wahlausschusses und des Wahlprüfungsausschusses.

Zusätzlich Werbe-Buttons zur Gremienwahl

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Button-Motive: Daniel Focke

Um weitere Aufmerksamkeit für die Gremienwahlen zu schaffen hat die AG Wahlen (vornehmlich in Gestalt von Daniel Focke und Paul Dederer) eine große Zahl Buttons hergestellt, die ab sofort verteilt werden. Die Buttons machen mit mehr oder minder ernstgemeinten Motiven (insgesamt zwölf Stück) auf die anstehende Entscheidung der Studenten aufmerksam. Die Anstecker werden in den kommenden Tagen an der Uni verteilt und können zusätzlich im AStA-Büro abgeholt werden.

Senat: Transparenz-Debatte geht in die nächste Runde

Eine Woche vor Beginn der Senatswahlen hat der studentische Senator und neuerliche Senatskandidat Sebastian Jabbusch am vergangenen Sonntag eine Pressemitteilung herausgegeben, in der er behauptet, der Senat erhöhe mit einer seiner jüngsten Maßnahmen die eigene Intransparenz, anstatt sie abzubauen. Konkret geht es um einen Beschluss im Kontext der Senatsentscheidung, in Zukunft die Senatsunterlagen hochschulöffentlich im Uni-Intranet zur Verfügung zu stellen. Diese Entscheidung war bereits im Sommer getroffen worden, sie wurde allerdings bisher noch nicht umgesetzt.

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Sebastian Jabbusch

In der Dezember-Sitzung beschloss der Senat allerdings eine Änderung der Geschäftsordnung, auf die Jabbusch in seiner Pressemitteilung Bezug nimmt. In der Änderung heißt es, dass diejenigen Studenten vom Zugang zu den Unterlagen ausgeschlossen werden können, die diese unbefugt Dritten zugänglich machen. Im Klartext: Wer die Senatsunterlagen heraus gibt, kann mit dem Entzug auf die Daten bestraft werden. Der Zugriff auf die Daten soll mit Nutzername und Passwort erfolgen.

Sebastian Jabbusch findet das falsch und droht an – sollte es tatsächlich zu derartigen Sperrungen kommen – alle Unterlagen privat im Internet zu veröffentlichen. Er hat als Senator derzeit vollständigen Zugriff auf die Unterlagen. Dieser kann ihm auch durch die neue Regelung nicht entzogen werden, weil Senatoren davon ausgenommen sind. Eine von ihm per Twitter verbreitete gegenteilige Behauptung ist falsch. Jabbusch fordert außerdem, dass alle Unterlagen „rückwirkend bis mindestens 1. Februar 2003 – dem Amtsantritt des jetzigen Rektors – online gestellt werden.“ Andernfalls wolle er diese ebenfalls selbst veröffentlichen. Dieses Ultimatum läuft bereits am 1. Februar 2009, also bereits nach der nächsten Senatssitzung, aus. (mehr …)

Zum Nachlesen: Ticker aus der simulierten StuPa-Sitzung

Seit heute Abend, 20 Uhr, findet eine simulierte StuPa-Sitzung für alle Bewerber bei den Wahlen der kommenden Woche im Uni-Hauptgebäude statt. Der webMoritz wird – wie bei jeder „echten“ StuPa-Sitzung aus der Sitzung tickern.

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stupa-liveticker-255x88-sw20:05 Die Sitzung hat auf die Minute pünktlich begonnen. Es sind 30 von 52 Stupisten anwesend. Der „Präsident“, Wahlleiter Michael Seifert, hat daraufhin die „Beschlussfähigkeit“ festgestellt.

20:07 Als erstes werden einige Rechenschaftsberichte improvisiert. Die entsrpechenden AStA-Referenten sind anwesend und halten einen mündlichen Bericht. Der „echte“ StuPa-Präsident Korbinian „Onkel Korbi“ Geiger ist heute als normaler Bewerber anwesend und stellt eine nicht ganz ernst gemeinte Frage.

20:10 Der TOP Berichte bestand aus wenigen Berichten und fast keinen Rückfragen. Der webMoritz-Bericht ging ebenfalls ohne Zwischenfrage durch. So wünschen wir uns das. (mehr …)

Zum Nachlesen: Ticker aus der StuPa-Sitzung

Die heutige StuPa-Sitzung ist die erste im neuen Jahr und die vorletzte reguläre Sitzung der Legislaturperiode. Zudem ist sie die letzte Sitzung vor den StuPa-Wahlen in der nächsten Woche. Die Ankündigung der Sitzung findet ihr hier. Der webMoritz berichtet wie immer live aus der Sitzung:

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stupa-liveticker-300x20020:12 Die Sitzung läuft bereits seit zehn Minuten. Gleich zu Beginn gab es einen interessanten Zwischenfall: Der Kommilitone Jonas Kühne, der bisher als Urheber des Antrags Nr. 128, in dem ein Bekenntnis des StuPa für den Namenspatron Arndt eingefordert wurde, galt, erklärte, dass er für den Antrag nicht verantwortlich ist und nichts damit zu tun hat. Er bat die Stupisten (und auch den webMoritz) darum, dafür zu sorgen, das publik werde, dass er den Antrag nicht verfasst hat. Frederic Beeskwo nahm das zum Anlass, das Präsidium darum zu bitten, die Drucksache von der Homepage zu entfernen und alle Protokoll-Vermerke auf den falschen Urheber zu tilgen. Außerdem müsse in Zukunft sichergestellt werden, dass sich so etwas nicht wiederholt. Wie das gemacht werden soll, sagte er allerdings nicht.

20:15 Derzeit laufen ein paar Berichte. Eigentlich müsste es gar keine geben, denn es mussten keine eingereicht werden, aber moritz-Magazin und moritzTV haben trotzdem einen eingereicht. Außerdem gibt es einige Fragen an Präsidium, AStA-Vorsitz und den stellv. Senatsvorsitzenden Thomas Schattschneider.

20:17 Der TOP 1 „Berichte“ ist bereits beendet. Jetzt geht es um Formalia.

20:21 Die Tagesordnung ist in der vorgeschlagenen Form beschlossen worden. Nun wird im Rahmen von TOP 3 über die Meinungsbilder der Vollversammlung beraten. Die Meinungsbilder sind keine Beschlüsse, da sie nicht beschlussfähig war. Außerdem sind sie für das StuPa generell nicht bindend. Die Frage ist nun, welchen Meinungsbildern sich das StuPa anschließt.

20:24 Das erste VV-Meinungsbild behandelt die Forderung zu Master-Zulassungsbeschränkungen. Aufgeworfen von Frederic Beeskow wird die Frage diskutiert, ob in dem Meinungsbild nun eine Veränderung der Zulassungsbeschränkungen oder deren vollständige Abschaffung gefordert wird und ob man die Formulierung entsprechend präzisieren kann. Bisher macht das allerdings nicht den Eindruck, als solle die Intention des Meinungsbildes verändert werden.

20:26 Derzeit sind übrigens 20 Stupisten anwesend.

20:29 Soll das StuPa über die Meinungsbilder en bloc abstimmen? Frederic Beeskow ist dagegen, weil er manchen Meinungsbildern zustimmt und anderen nicht. Es wird aber offenbar trotzdem en bloc abgestimmt. Dennoch werden vor der Abstimmung noch einige Korrekturvorschläge eingebracht. Frederic Beeskow korrigiert zum Beispiel die Rechtschreibung.

20:37 Üb er den Beschluss zur Wohnraumsituation wird nicht besonders lange und nicht besonders interessant debattiert. Nun geht es um das dritte Meinungsbild, der aus dem schlichten Satz „Das Studierendenparlament wird dazu aufgefordert, die finanziellen Rücklagen abzubauen“ besteht. Dieses Meinungsbild kann vom StuPa logischerweise nicht als Beschluss bestätigt werden, weil es sich nicht selbst zu etwas auffordern kann. Frederic Beeskow erklärt zu diesem Beschluss allerdings, zum Ausgeben der Gelder sei man auf Studenten angewiesen, die Finanzmittel beantragten. Das müsse an die entsprechenden Gruppen deutlicher kommuniziert werden.

20:39 Auch das  vierte Meinungsbild wird nicht lange besprochen: Darin lehnt die Studierendenschaft den Wechsel des Instituts für Psychologie an die mathematisch-naturwissenschaftliche Fakutltät aus.

20:40 Das fünfte Meinungsbild sorgt für eine kurze Diskussion: Darin wird der AStA aufgefordert, künftig Infomaterial für Erstis mit den Immatrikulationsbescheid zu versenden. Dummerweise sagt der AStA aber, das tue er bereits. Das StuPa stimmt darüber ab, ob das Meinungsbild nicht beschlossen werden soll – und lehnt das ab. Auch über diesen Beschluss wird also gleich im Block abgestimmt. Das sechste Meinungsbild (Aufforderung an die Hochschulleitung, der Studierendenschaft mehr Räume zur Verfügung zu stellen) bleibt unverändert.

20:43 Nun geht es um das siebte Meinungsbild. Darin soll die Uni aufgefordert werden, den Text auf der Homepage zu verändern. Korbinian Geiger hat Bauchschmerzen mit der Formulierung des Beschlusses, Sebastian Jabbusch verteidigt sie. Konkret geht es um die Frage, wozu man die Uni nun eigentlich auffordern will: Die Autoren des Textes zu nennen, den Text „unwissenschaftlich“ zu nennen oder einen neuen Text zu fordern. Korbinian schlägt eine Umformulierung des Meinungsbildes vor: Demzufolge soll die Uni aufgefordert werden, den Text komplett zu erneuern.

20:50 Sebastian Jabbusch bemängelt, dass Korbinian seiens Erachtens weitgehende Änderungen an dem VV-Meinungsbild vornimmt. Der Beschluss der Vollversammlung sei zu respektieren und sollte nicht großartig geändert werden.

20:53 Das StuPa verabschiedet die z.T. leicht veränderten Beschlüsse 1-6 (ohne den Beschluss zum Arndt-Text) mit einer Nein-Stimme (David Wulff). Somit folgt man diesen Meinungsbildern der Studierendenschaft.

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Der Senatswahlkampf hat auch Einzug in die heutige StuPa-Sitzung gehalten. (Klicken zum Vergrößern)

20:55 Der inhaltlich zwar etwas stärker als die anderen Meinungsbilder, aber ebenfalls nicht verfälschte Beschluss zum Arndt-Text wird mit 14 Ja-Stimmen und 5 Nein-Stimmen angenommen. Das StuPa folgt somit allen Meinungsbildern der Vollversammlung.

20:57 Paul Dederer hält eine etwas konfuse persönliche Erklärung: Er sei erfreut, dass das StuPa den Meinungsbildern vollständig gefolgt sei. Außerdem tut er kund, dass er einen Antrag zu diesem Thema geplant hat, den er umfangreich vorbereitet hat und den er nächstes Mal einreichen wird. Worum es darin geht, sagt er allerdings nicht. Es fragt auch keiner nach.

21:00 Nun hält AStA-Gleichstellungsreferent Björn Reichel ein flammendes Plädoyer für das Projekt „Wissen rockt“. Das StuPa hatte ein derartiges großes Konzert in Trägerschaft der Studierendenschaft in den vergangenen Jahren mehrfach abgelehnt. Björn argumentiert, die Studierendenschaft brauche so ein „Leuchtturmprojekt“ und verweist außerdem darauf, es liege ein detaillierter Finanzplan vor. Das war bei den letzten Sitzungen noch ganz anders.

21:01 Sebastian Jabbusch redet als erster. Er freut sich zwar über den konstruktiven Vorschlag des AStA, hält die Organisation derartig großer Konzerte aber nicht für dessen Aufgabe.

21:05 Großes Hin und Her: Ist ein solches Riesen-Event „Kulturförderung“ und somit Aufgabe des StuPa? Sebastian Jabbusch sagt „Nein“ und hat Angst, damit wie der RCDS zu klingen. AStA-Referent Paul Fuhrmann ist hingegen für das Event. Wenn es gut werden solle, müsse man eben bekannte Bands engagieren und die seien nun mal teuer.

21:14 Zahlreiche StuPisten (David Stoffel, Karla Thurm) positionieren sich für oder gegen das Event. Die Front scheint offenbar kreuz und quer durchs StuPa zu laufen. Spannende Parlamentsdebatte mit offenem Ende.

21:20 Die Abstimmung über den Antrag rückt näher. Nun debattiert das StuPa, wie man formell mit der zur Abstimmung stehenden Antrag umgehen soll. Die dann fälligen 10.000 Euro würden vermutlich einen Nachtragshaushalt erforderlich machen. Anne Klatt sagt, das sei kein Grund, weil das Projekt nicht an Formalia scheitern solle. Frederic Beeskow sagt, das sei einer, denn das Parlament habe im Zuge der Haushaltsdebatte bereits über „Wissen rockt“ diskutiert und die (konzeptionell damals noch nicht ausgearbeitete) Veranstaltung abgelehnt.

21:24 Obwohl „Schluss der Debatte und Abstimmung“ per GO-Antrag beschlossen wurde, wird seit gut fünf Minuten munter weiter über Formalia diskutiert.

21:37 Langes Hin und Her – am Ende gibt es keine Abstimmung über den Antrag, sondern nur ein Meinungsbild, ob man das Konzert überhaupt will. Ergebnis: Fünf dafür, neun dagegen. Damit könnte das Projekt erledigt sein.

21:38 Der Tagesordnungspunkt ist geschlossen. Nun gibt es zehn Minuten Pause.

21:55 Seine Präsidiale Hoheit läutet seit 2 Minuten erfolglos das Ende der Pause ein.

21:56 Jetzt geht’s weiter.

21:58 Ziemlich trockene Debatte über Vorschläge der AG Satzung, die Satzung zu ändern (Drs. 19/158).

22:01 Derzeit wird darüber diskutiert, ob das StuPa-Präsidium künftig aus Mitgliedern des StuPa bestehen muss. Bisher ist in der Satzung keine Voraussetzung genannt, die man erfüllen muss, um vom StuPa ins Präsidium gewählt zu werden.

22:11 Wir finden die derzeitige Debatte nicht besonders spannend.

22:16 Streit über die Frage, ob man in der Satzung „Ernst-Moritz-Arndt-Universität“ schreiben muss, oder ob man „Universität Greifswald“ schreiben muss.

22:21 Fazit der Debatte über den Namen: Darum geht es jetzt nicht.

22:25 Ab jetzt tickert Carsten Schönebeck

22:28 Es geht weiter um Formalien der Satzung und der zusätzlichen Ordnungen. Die Regularien zum Stellen von Finanzanträgen sollen übersichtlicher gestaltet werden. Wie man das macht wird allerdings noch zwischen Korbinian und Frederic in einem monologartigen Dialog besprochen.

22:32 Es scheint darauf hinauszulaufen, dass es eine gesonderte Ordnung für Finanzanträge geben wird. Das soll auch Kapazitäten im AStA schaffen, wenn die Referenten dann weniger Zeit mit Beratungen verbringen würden.

22:35 Die Änderung der Satzung ist nun durchgesprochen. Da es sich um einer erste Lesung handelt, gibt es noch keine Abstimmung. Der Formalitäten ist jedoch noch kein Ende in Sicht. Es geht nun um die Änderung der Geschäftsordnung. Die AG Satzung schlägt härtere „Strafen“ bei Ordnungsrufen vor.

22:37 Auch hier ist nun die erste Lesung beendet. Es folgt der Antrag des RCDS der eine flächendeckende WLAN-Abdeckung für ganz Greifswald fordert. Konrad Ulbricht erläutert den Antrag. Der AStA solle gemeinsam mit der Uni erörtern ob dies kosteneffizient umsetzbar sei.

22:43 David Wulff gibt zu bedenken, dass ein einziger Hotspot (mit entsprechender Reichweite) ca. 6000 – 7000 Euro kosten würde. Konrad Ulbricht antwortet er sehe sich nicht in der Lage das abzuschätzen und glaube auch nicht, dass David das könne. Sebastian Jabbusch signalisiert Unterstützung. Jabbusch deutet an, dass man dafür evtl auch Mittel des Senats verwenden könnte. Christoph Böhm sorgt sich um die wirtschaftliche Zukunft der Internetcafés, findet die Idee aber prinzipiell gut.

22:46 Lars Novak fürchtet, sollte die Abdeckung nur für die Innenstadt umgesetzt werden, eine Ungleichbehandlung der Studenten je nach Wohngebiet. Florian Bonn warnt vor der hohen Strahlung.

22:52 Ein Änderungsantrag von David Wulff wird abgelehnt, er wollte, dass es Hotspots nur für „zentrale Universitätsplätze“ gibt. Der Antrag selbst wird mit großer Mehrheit angenommen (Gegenstimmen von der LHG).

22:55 Der Antrag zur Rüstungsforschung wird vertagt. Antragsteller David Noack hatte darum gebeten, da er heute nicht anwesend sein kann.

22:57 Das StuPa beauftragt den Präsidenten sich um den Umzug der moritz-Medien zu kümmern und dafür Sorge zu tragen das vernünftige Räume mit entsprechender Ausstattung von der Universität zur Verfügung gestellt werden.

23:00 Nun soll das Präsidium damit beauftragt werden, eine mögliche Änderung bei AStA und moritz-Medien zu prüfen. Die jetzt gezahlten Aufwandsentschädigungen sollen möglicherweise in geringfügige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt werden. Die jetzige Regelung befindet sich in einem juristischen Graubereich, eine Änderung bringt aber auch große Probleme mit sich (Arbeitsrecht würde greifen, Sittenwidrigkeit der Löhne, Versicherungspflicht etc.)

23:08 Nun wird ein Meinungsbild erstellt: Wieviele Parlamentarier würden eine weitere Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für AStA-Vorsitzende und Finanzreferentin befürworten. Das ist der Großteil der Parlamentarier. Korbinian wird die Finanzordnung vom Finanzamt prüfen lassen, auch dafür spricht sich die Mehrheit der Parlamentarier aus.

23:10 Der nächste TOP: Florian Bonn beantragt, dass die neuen StuPisten sich im kommenden Semester an den Kosten ihres „Info-Wochenendes“ beteiligen sollen. Das sei nur fair gegenüber anderen Veranstaltungen. (Die Studierendenschaft fördert beispielsweise nur Veranstaltungen die einen Eigenanteil vorsehen). Korbinian spricht sich dagegen aus. Das trockene StuPa-Wochenende sollte von möglichst vielen neuen StuPisten wahrgenommen werden. auch der „Jugendherbergsfraß“ sei kaum zumutbar. Deshalb sollten für den einzelnen keine Kosten entstehen. Thomas Schattschneider führt an, dann müsse man auch bei den Fortbildungen des moritz eine Eigenbeteiligung verlangen. Das wird allerdings bereits getan…

23:18 Nun besprechen die StuPisten das Berichteforum auf dem webMoritz, das derzeit getestet wird. Dort können Fragen und antworten zu den Rechenschaftsberichten ausgetauscht werden. Das soll die Sitzungen des Parlaments straffen. Paul Dederer ist  dagegen, das Forum verkompliziere die Kommunikation lediglich und bedeute mehr Aufwand für alle. David Stoffel kritisiert, es sei nun, auf der vorletzten Sitzung, ohnehin zu spät.

23:27 Lange Diskussion. Es wurde eigentlich alles dazu gesagt nur noch nicht von jedem.

23:32 Die AStA-Vorsitzende plädiert dafür die Berichte vollständig in den Sitzungen abzuhandeln. Einige StuPisten interessieren sich jetzt schon nicht für die Berichte. So bekommen sie zumindest in den Sitzungen noch etwas mit. Der Tagesordnungspunkt wird geschlossen. Die Aussprache ist beendet.

23:35 Der Präsident lobt im TOP „Sonstiges“ die Zeitung zur Urabstimmung und die AG Satzung in Person von Ivo Sieder. Zudem bittet er darum dies in den Live-Ticker aufzunehmen. Sebastian kündigt noch einige Veranstaltungen rund um die Urabstimmung an. Paul Dederer dankt noch mal allen die sich rund ums StuPa engagiert haben. Auch auf die simulierte StuPa-Sitzung morgen ab 20 Uhr im Konferenzsaal wird noch mal hingewiesen.

23:38 Die Sitzung ist beendet: Schicht im Schacht.

Grafik: Jakob Pallus, Foto: Gabriel Kords

Ein erster Blick in die Wahl-Broschüre

In der kommenden Woche finden die Wahlen der studentischen Senatoren, der Fakultätsräte und des Studierendenparlaments statt. Bereits seit einigen Tagen kursiert im Internet die Broschüre zu den Gremienwahlen 2010 an der Greifswalder Universität. In gedruckter Form wird das 52 Seiten starke Heft ab Dienstag, dem 5. Januar aus liegen. Wir wir heute vom Wahlleiter Michael Seifert erfuhren, werden in diesem Jahr „nur“ 2000 Exemplare verteilt. Durch den sprunghaften Anstieg der Kandidatenzahlen, ist das Heft umfangreicher geworden als ursprünglich gedacht. Der Druckerei geht allerdings das Papier aus, sodass die Auflage darunter leiden muss.

Simulierte StuPa-Sitzung mit den Bewerbern am Mittwoch

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Klickt auf das Bild um zur PDF zu gelangen.

Wer sich darüber hinaus über Kandidaten für das Studierendenparlament informieren möchte, hat am kommenden Mittwoch Gelegenheit dazu. Der Allgemeine Studierendenausschuss organisiert ab 20 Uhr eine „simulierte Parlamentssitzung“ im Konferenzsaal des Uni-Hauptgebäudes. Ab etwa 19 Uhr wird es eine allgemeine Einführung in die Formalien der Sitzung geben. In dieser sollen die Kandidaten die Möglichkeiten haben, ihre Souveränität im Umgang mit Satzung und Geschäftsordnung und ihre rhetorische Kompetenz unter Beweis zu stellen. Die geplante Tagesordnung beinhaltet dabei auch einige Ziele, die von Kandidaten für die Wahlbroschüre angegeben wurden. Der AStA verspricht sich davon, dass deutlich wird, wie die Kandidaten gedenken, sich für ihre Ziele einzusetzen. Auf eine gesonderte Podiumsdiskussion wird ob der Vielzahl der Kandidaten in diesem Jahr verzichtet.

Deutlich mehr Studenten kandidieren

Der webMoritz hat für euch einmal einen Blick auf Zahlen und Fakten aus dem Heft geworfen. Wie wir bereits im Dezember mitteilten, bewerben sich in diesem Jahr 52 Kandidaten für einen Platz im Studierendenparlament (StuPa). Das sind elf mehr als im vergangenen Jahr, die Anzahl der Sitze liegt weiterhin bei 27.

Sie könnte sich jedoch im Laufe des Jahres noch um den ein oder anderen Platz erhöhen: Da ein Mandat im StuPa und die Mitgliedschaft im Allgemeinen Studierendenauschuss (AStA) sich ausschließen, könnte es dazu kommen, dass die AStA-Referenten Solvejg Jenssen (Vorsitz), Maike Schneider (Hochschulpolitik)  und Martin Hackbarth (Politische Bildung) ihr Mandat erst ruhen lassen müssen, bis sie aus dem AStA-Amt auscheiden. Danach rücken sie ins StuPa auf, wodurch sich die Anzahl der Sitze erhöhen würde. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie gewählt werden.

Für den akademischen Senat konkurrieren in der kommenden Woche 46 Kandidaten um zwölf Sitze, und damit mehr als doppelt so viele wie 2009. Einige Verwirrungen hatte es Ende Dezember herauskam, dass einzelne Kandidaten beim Einschreiben einige ihrer Konkurrenten aus den Listen gestrichen hatten.

Auch für die Fakultätsräte treten in diesem Jahr insgesamt deutlich mehr Kandidaten an, allerdings sind die Entwicklungen an den einzelnen Fakultäten sehr unterschiedlich. Bei den Theologen steht allein Knud Henryk Boysen zur Wahl, obwohl dort zwei Studenten im Fakultätsrat sitzen sollten. Bei den Medizinern bewerben sich immerhin sechs Kandidaten um vier Plätze. Verlieren diese beiden Fakultäten jeweils einen Kandidaten, so gehen die Zahlen der drei anderen Bereiche deutlich nach oben, wie aus unten stehender Grafik ersichtlich ist.

fakultaetsraeteDas Studierendenparlament musste sich in den letzten Jahren die Kritik gefallen lassen, immer parteipolitischer zu werden. Untrügliches Anzeichen dafür war die immer stärkere Dominanz der hochschulpolitischen Gruppierungen gegenüber freien Kandidaten. Dieser Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. Waren es 2009 noch ein gutes Drittel der Kandidaten, die sich keiner Gruppe zuordnen ließen, so sind es diese Jahr nur noch ein Viertel. Die absolute Zahl blieb jedoch gleich. Aufregung hatte es in diesem Zusammenhang um die Kandidatur der AStA-Vorsitzenden Solvejg Jenssen gegeben, die ihre Mitgleidschaft in der LHG zunächst nicht angegeben hatte. Nach dem der CDU-nahe RCDS sich zunächst an sie und dann an den Wahlleiter wandte, wurde die Information noch eingefügt.

Konservative und Liberale stellen größte Kandidatengruppen

In diesem Jaht treten besonders der konservative RCDS (13) und die Liberale Hochschulgruppe (7) mit einer Vielzahl von Kandidaten an. Die Hochschulpiraten bringen es aus dem Stand auf fünf Bewerber. Einen genauen Vergleich zwischen 2009 und 2010 haben wir für euch grafisch aufbereitet:

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Wie bereits berichtet, fiel in diesem Jahr die Frauenquote mit 23 Prozent deutlich geringer aus als im letzten Jahr. Mit 13 Kandidatinnen hatte man es 2009 noch auf 32 Prozent gebracht, auch die Wahl änderte an dieser Verteilung nur geringfügig etwas. Auffällig ist zudem, dass nur wenige der derzeitigen Parlamentarier einen weiteren Anlauf wagen. Unter anderem die Wahlsiegerin 2009 Anne Klatt, sowie Greifswalds wohl bekanntester Hochschulpolitiker Sebastian Jabbusch treten in diesem Jahr nicht mehr für das Studierendenparlament an. Die altgedienten Parlamentarier Frederic Beeskow, Thomas Schattschneider und Alexander Schulz-Klingauf bewerben sich erneut.

Kein Bewerber aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät

fakultaeten_stupa_2010Was die Fakultätszugehörigkeiten der Bewerber angeht, scheint das Monopol der Philosphischen Fakultät gebrochen. So kandidieren immerhin 23 Mitglieder der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät für das StuPa. Die Beteiligung der anderen drei Fakultäten bleibt allerdings gering. Aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät hat sich in diesem Jahr niemand aufgestellt.

Aufgrund der höheren Kandidatenzahl und der zeitgleich stattfindenden Urabstimmung über den Universitätsnamen rechnen einige Beobachter mit einer höheren Wahlbeteiligung als vergangenes Jahr. 2009 hatten sich, je nach Wahl 10 – 12 Prozent der Studenten beteiligt. Für einen Sitz im Parlament hatten zunächst 69 Stimmen gereicht. Im Laufe des Jahres waren alle Kandidaten nachgerückt.

Durch zahlreiche Rücktritte reduzierte sich in den vergangenen Monaten die Anzahl der StuPisten von 29 auf 24. Nicht alle potentiellen Nachrücker waren bereit mit so deutlicher Verspätung noch ein Mandat anzunehmen. Besonders die Juso-Gruppe, ursprüngliche stärkste Fraktion im anfangs bejubelten „linken StuPa“, schrumpfte seit dem Sommer massiv. Doch mangels eigener Nachrücker konnten RCDS und LHG aus der Vielzahl an Rücktritten kaum Kapital schlagen.

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Wahlwerbung auf dem webMoritz

Wie in den vergangenen Jahren wollen wir auch diesmal unseren Lesern Gelegenheit geben, über die Wahlkampfmaterialien der Bewerber zu diskutieren. WIr bitten daher alle Kandidaten (und auch sonstige fleißige Leser) darum, uns ihre Materialien (z.B. Flyer, Poster, Broschüren) zuzusenden. Wir veröffentlichen diese dann schnellstmöglich in unserem Forum. Schickt eure Unterlagen einfach an web[ät]moritz-medien.de

Statistische Grafiken: Carsten Schönebeck

Foto Startseite: Sebastian Wieschowski via jugendfotos.de

Grafik Startseite: Jakob Pallus