von Christine Fratzke | 06.04.2011
Dass die Germanistik ein vergleichsweise noch junges Fach ist, ist nicht allen bekannt. Die Etablierung an den Universitäten fand erst im 19. Jahrhundert statt – an der alma mater wurde das germanistische Institut 1876 gegründet. In einer Ringvorlesung, die am 6. April beginnt, wird die Geschichte der Germanistik vorrangig von Lehrkräften des hiesigen Instituts der Deutschen Philologie dargestellt.
Unentbehrlich für die Germanisten: Bücher, Bücher, Bücher.
So wird Professor Eckard Schumacher, Lehrstuhlinhaber Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie, in der ersten Vorlesung einleitende Worte zur Thematik finden und das weitere Programm vorstellen. In den kommenden 13 Veranstaltungen wird das Spektrum breit gefächert sein: Von den Ursprüngen der Germanistik, Professorin Monika Unzeitig der Älteren deutschen Sprache und Literatur stellt die komparistischen Anfänge des Fachs dar, über sprachwissenschaftliche Ansätze (Sprache als Organismus) und literaturwissenschaftliche Forschungen, wie Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus. Abschließend spricht Professor Schumacher am 13. Juli über Germanistik und Gegenwartsliteratur.
Die Vorlesungen finden jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr im Hörsaal der Deutschen Philologie in der Rubenowstraße 3 statt und sind nicht nur für Germanistikstudierende gedacht. Veranstaltet wird die Reihe vom Arbeitsbereich Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie. Weitere Informationen gibt es hier.
Das Programm in der Übersicht:
- 06. April Eckhard Schumacher (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Geschichte der Germanistik. Einleitung und Vorstellung des Programms
- 13. April Monika Unzeitig (Ältere deutsche Sprache und Literatur/ Greifswald): Komparatistische Anfänge des Fachs
- 20. April Irene Erfen (Ältere deutsche Sprache und Literatur/ Greifswald): Karl Lachmann oder die Hochzeit der Philologie mit dem deutschen Altertum
- 27. April Jürgen Schiewe (Sprachwissenschaft/ Greifswald): Sprache als Organismus. Einblicke in die Konstruktion der Sprachwissenschaft im frühen 19. Jahrhundert
- 4. Mai Claus-Michael Schlesinger (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Dichter und Denker der Nation. Deutsche Philologie um 1871
- 11. Mai Myriam Richter (Neuere deutsche Literatur / Hamburg): Babylonische Sprachverwirrung? Zur Programmatik und Praxis der Germanistik um 1900
- 18. Mai Michael Gratz (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): Editionsphilologie zwischen Ideologie und Wissenschaft. Zur Stuttgarter und Frankfurter Hölderlinausgabe
- 25. Mai Gerhard Kaiser (Neuere deutsche Literatur/ Göttingen): Grenzverwirrungen – Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus
- 1. Juni Monika Schneikart (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Positionswechsel: Romantikforschung in der DDR-Germanistik
- 8. Juni Elisabetta Mengaldo (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): Kritische Theorie und germanistische Literaturwissenschaft: Eine Mesalliance?
- 22. Juni Gudrun Weiland (Neuere deutsche Literatur/ Greifswald): „Strategien der Häresie“ – Trivialliteraturforschung in den 1960er/70er Jahren
- 29. Juni Christina Gansel (Sprachwissenschaft / Greifswald): Textsorten – Schnittstelle von Literaturwissenschaft und Textlinguistik
- 6. Juli Peter C. Pohl (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): Rettende Vielfalt? Zur kulturwissenschaftlichen Wende der Germanistik
- 13. Juli Eckhard Schumacher (Neuere deutsche Literatur / Greifswald): „… weil es noch nicht Geschichte geworden ist“ – Germanistik und Gegenwartsliteratur
Fotos: webMoritz-Archiv (Aufmacher), Lucas Dienemann via jugendfotos.de
von Felix Kremser | 05.04.2011
Für einen ersten Eindruck: Le Flyer
Für acht Studentinnen und einen Studenten des Caspar David Friedrich Instituts (CDFI) geht ihr Studium diese Woche auf die Zielgerade zu. An verschiedenen Orten stellen sie ihre Examensarbeiten für die erste Staatsexamensprüfung aus.
Den Anfang machten am Montag bereits Svea Cichy („was am Ende bleibt“) in der Medienwerkstatt, Andrea Gottlebe („stadtlandmehr“) in den Malsälen des CDFI, sowie Karoline Stade („covers.“), Mirjam Ruckick-Thies („CELEBRITY SKIN“) und David Reichenbach („… wie die Motten das Licht.“) in der Burgstraße 11. Am heutigen Dienstag eröffneten um 18 Uhr Diana Hohenstein („Ich fühle mich beobachtet.“) in der Nexö Passage und Anne Richter („ansichtsache.“) um 20 Uhr in der Fleischerstraße 17 ihre Ausstellungen. Den Abschluss der Feierlichkeiten bilden am Freitag Stefanie Krüger („mechanisch“) mit ihrer Finissage um 18 Uhr im Café Caspar und die Vernisage von Beate Müller („samtgrau“) um 19 Uhr in der Kulturbar. Die Arbeiten umfassen dabei das ganze Spektrum moderner Kunstpräsentationen von Gemälden über Fotografien und Plastiken bis hin zu Installationen.
Wer es nicht einrichten konnte, die Vernissagen zu besuchen, dennoch aber einen Eindruck von den Arbeiten der Studierenden erhalten möchte hat dazu noch an ausgewählten Terminen unter der Woche die Gelegenheit.
Unter folgendem Link könnt ihr auch gleich sehen, wo die Ausstellungen sind:
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Dienstag:
- 14 – 16 Uhr; Medienwerkstatt (Bahnhofstraße 50): Svea Cichy („was am Ende bleibt“)
- 14 – 16 Uhr; Kleiner und Großer Malsaal des CDFI ( Bahnhofstraße 46/47): Andrea Gottlebe („stadtlandmehr“)
- 14 – 17 Uhr; Burgstraße 11: Karoline Stade („covers.“), Mirjam Ruckick-Thies („CELEBRITY SKIN”), David Reichenbach („… wie die Motten das Licht.“)
- 18 Uhr; Nexö Passage: Diana Hohenstein („Ich fühle mich beobachtet.“)
- 20 Uhr; Fleischerstraße 17: Anne Richter („ansichtsache.“)
Mittwoch:
- 8 – 10 Uhr; Medienwerkstatt (Bahnhofstraße 50): Svea Cichy („was am Ende bleibt“)
- ab 11 Uhr; Kulturbar: Beate Müller („samtgrau“)
- 13 – 15 Uhr; Fleischerstraße 17: Anne Richter („ansichtsache.“)
- 14 – 16 Uhr; Nexö Passage: Diana Hohenstein („Ich fühle mich beobachtet.“)
- 14 – 17 Uhr; Burgstraße 11: Karoline Stade („covers.“), Mirjam Ruckick-Thies („CELEBRITY SKIN”), David Reichenbach („… wie die Motten das Licht.“)
- 16-18 Uhr; Café Caspar (Fischstraße): Stefanie Krüger („mechanisch“)
Donnerstag:
- 10 – 12 Uhr; Kleiner und Großer Malsaal des CDFI: Andrea Gottlebe („stadtlandmehr“)
- ab 11 Uhr; Kulturbar: Beate Müller („samtgrau“)
- 13 – 15 Uhr; Fleischerstraße 17: Anne Richter („ansichtsache.“)
- 14 – 16 Uhr; Medienwerkstatt (Bahnhofstraße 50): Svea Cichy („was am Ende bleibt“)
- 14 – 16 Uhr; Nexö Passage: Diana Hohenstein („Ich fühle mich beobachtet.“)
- 16 – 18 Uhr; Café Caspar: Stefanie Krüger („mechanisch“)
Freitag:
- 8 – 10 Uhr; Medienwerkstatt (Bahnhofstraße 50): Svea Cichy („was am Ende bleibt“)
- Ab 11 Uhr; Kulturbar: Beate Müller („samtgrau“)
- Ab 18 Uhr; Café Caspar: Stefanie Krüger („mechanisch“)
- 18 – 20 Uhr; Burgstraße 11: Karoline Stade („covers.“), Mirjam Ruckick-Thies („CELEBRITY SKIN”), David Reichenbach („… wie die Motten das Licht.“)
Die Ausstellung von Beate Müller wird noch bis zum 17. April in der Kulturbar zu sehen sein, alle anderen Ausstellungen enden am Freitag.
Bilder: Flyer – Caspar David Friedrich-Institut
von David Vössing | 05.04.2011
Ekatarina Kurakova und Max Willmann zogen ein positives Fazit der Erstiwoche.
„Es hat ganz gut geklappt“, so zog Erstsemesterreferentin Ekaterina Kurakova ein positives Fazit der Ersti-Woche auf der AStA-Sitzung am Montag Abend. Sie beklagte jedoch, dass es weniger Hilfe durch die anwesenden Referenten als bei der Ersti-Woche im Wintersemester gab. Positiv hob sie die Turniere zu Futsal und Volleyball hervor, aber auch das Mutabor-Konzert mit über 300 Studenten, sowie die Stadtführung mit den Tutoren. Beim Markt der Möglichkeiten kamen etwa 100 bis 150 Erstis, weswegen der Markt künftig im Sommersemester kleiner ausfallen soll. Auch soll die Welcome-Party nicht mehr am gleichen Tag stattfinden.
Bei den AStA-Vorträgen in der Erstsemesterwoche, beispielsweise beim Vortrag über Hochschulpolitik, waren kaum Erstis da. „Bei mir waren sieben Studenten, die 70 Fragen hatten“, berichtete Susanne Schultz von einer positiven Ausnahme. Die Ausflüge am Sonntag nach Usedom und in den Hansedom nach Stralsund wurden mangels Anmeldungen abgesagt, nur die Fahrt nach Hiddensee fand statt. Auch Maximilian Willmann, der andere Ersti-Referent, will die Ersti-Woche im Sommer verkleinern und ärgerte sich, dass sich zum Markt der Möglichkeiten eine Gruppe recht spät angemeldet hat und dann doch nicht gekommen ist. Er betonte aber abschließend: „Die Ersti-Woche muss erhalten bleiben.“
AStA unterstützt Demokratiefest und Gegendemonstrationen gegen NPD-Aufmarsch
Ein weiteres Thema der AStA-Sitzung war der bevorstehende Umzug des AStA in die Ecke Loefflerstraße/Wollweberstraße. Der genaue Termin steht noch nicht fest, voraussichtlich bis Ende des Jahres muss der Ausschuss umziehen, so Philipp Helberg, stellvertretender AStA-Vorsitzender. StuPa-Präsident Erik von Malottki ergänzte, dass Kanzler Dr. Wolfgang Flieger einen Raum auf dem neuen Campus Beitz-Platz für den AStA als zusätzlichen Anlaufpunkt sucht, jedoch warte er dort auf ein genaues Konzept des AStA. Weiterhin berichtete Erik von einem Demokratiefest, mit dem sich die Gegner den Nazis entgegenstellen wollen und näher an die Route der Neonazis wollen, die am 1. Mai durch durch Greifswald marschieren wollen. Kilian Dorner, Referent für politische Bildung, kündigte an, dass sich der AStA an Gegenaktionen beteiligen werde.
Wieder Probleme in der Geschichte?
StuPa-Präsident Erik von Malottki hofft, dass die Probleme in der Geschichte nicht zunehmen.
Weiter ging es in der Tagesordnung mit den Berichten der Referenten. Die Vorbereitungen für die Sportwoche vom 16. bis 22. Mai mit Basketball, Badminton, Wassersport, Beachvolleyball und Fußball sollen in den nächsten Tagen abgeschlossen werden, erzählte Ekaterina. StuPa-Präsident Erik hatte eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Er berichtete von Problemen am Historischen Institut. Im LSF-System, über das sich die Studierenden zu Lehrveranstaltungen anmelden müssen, seien Mittelaltermodule schon ausgebucht gewesen und Studenten wegen Überbelegung wieder nach Hause geschickt worden seien. Der Fachschaftsrat sitze am Thema dran. Die gute Nachricht: Von den rechtswidrig erhobenen Rückmeldegebühren wurden bisher 250.000 Euro nicht abgerufen und die Rückforderung verjährt Ende Dezember 2011, sodass dann das Geld in die Verbesserung der Uni gesteckt werden könne, an dessen Verwendung die Studierendenschaft beteiligt werde.
StuThe zieht wahrscheinlich in die Mehring-Straße
Weiterhin berichtete Philipp, dass das Studententheater (StuThe) nicht in der Falladastraße 2 bleibt, sondern wahrscheinlich in die Franz-Mehring-Straße zieht. Am 13. April gebe es einen Termin mit Jura-Professor Wolfgang Joecks und dem Finanzamt, wo es um die Behandlung von Aufwandsentsschädigung der Referenten geht. Referentin für Studienfinanzierung Susann verwies auf eine Veranstaltung mit dem Studentenwerk im Mai, auf der komplizierte Fälle in der Studienfinanzierung dargestellt werden sollen.
Sozialreferent und stellvertrender AStA-Vorsitzender Philipp Hellberg.
Wie wird mit Anträgen verfahren, mit dieser Fragestellung bereitet unter anderem Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, das kommende StuPa-Wochenende beispielweise mit Anträgen zum Üben vor. Ökologiereferentin Stefanie Juliane Pfeiffer will demnächst eine Recycling-Station im AStA-Büro einrichten, wo Studenten dann leere Batterien oder nicht mehr funktionsfähige Glühlampen abgeben können. Die Entsorgung werde von den Hausmeistern übernommen.
Vakante Referate nachbesetzt
Ein paar Wahlen rundeten die Sitzung noch ab. Nach den Rücktritten von Jens Pickenhan (Fachschaften und Gremien) und Sabine Wirth (Regionale Vernetzung und Geschichte) wurden die vakanten Referate nachbesetzt. Franz ist jetzt auch für die nächsten Wochen noch für Fachschaften und Gremien zuständig, Stefanie für Sabines Referat. Den durch den Rücktritt von AStA-Vorsitzenden Daniela Gleich freigewordenen Posten vertritt der stellvertretende AStA-Chef Philipp kommissarisch.
Fotos: David Vössing
von Susanne Grosse | 31.03.2011
Ihr seid Erstis? Ihr lauft mit eurem Ersti-Wochenprogramm durch Greifswald und denkt die ganze Zeit „Oh Gott! Oh Gott! Oh Gott!“? Keine Panik, wir waren alle mal Erstsemester und haben das Gleiche durchgemacht. Neue Stadt, neue Leute, und nicht zuletzt das Studium. Tausend Eindrücke prasseln wie ein Platzregen auf euch ein. Da ist es oft nicht so leicht sich zurechtzufinden. Unser webmoritz-Ersti-ABC soll euch helfen, euch ein wenig schneller in Greifswald einzuleben.
A wie AStA
Die AStA-Vorsitzende Daniela Gleich und die Referenten für die Erstsemesterwoche Ekaterina Kurakova und Maximilian Willmann begrüßten die Erstis am 30. März.
Der AStA steht für Allgemeiner Studierendenausschuss und ist ein selbstverwaltetes Organ, dass die Interessen der Studierendenschaft an unserer Universität vertritt. Jedes Jahr wählt das Studierendenparlament (Siehe StuPa) die Mitglieder des Ausschusses. Bei allen Angelegenheiten die euer Studium betreffen, könnt ihr euch an den AStA wenden. Er hilft euch bei Fragen zum BAFöG, Wohnen oder bei sozialen Angelegenheiten gerne weiter. Zur Zeit arbeiten 18 Referenten in insgesamt 21 Referaten. Das Ziel des AStAs ist es, eine Verbesserung für die Studenten in allen Bereichen zu erreichen. So organisiert der Ausschuss etwa auch eure Ersti-Woche, um euch den Einstieg in euer Studium zu erleichtern. Das AStA-Büro befindet sich gegenüber in der Domstraße 12. Weitere Infos erhaltet ihr auf der Homepage.
B wie BAFöG
Ohne Moos nix los. Irgendwie muss euer Studium ja finanziert werden. Wer keine Zeit hat, neben dem Studium zu jobben oder keine finanzielle Unterstützung von den Eltern erhält, hat generell die Möglichkeit BAFöG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) zu beantragen. Ob und in welchem Umfang ihr finanzielle Unterstützung vom Staat erhaltet, hängt von vielen Faktoren, etwa dem Einkommen eurer Eltern und der Anzahl eurer Geschwister, ab. Ihr müsst die Anträge schriftlich mit amtlichen Formblättern stellen. Bedenkt allerdings, dass ihr den Antrag jedes Jahr erneut stellen müsst und das Geld nach Abschluss des Studiums zurückzahlen müsst. Das Amt für Ausbildungsförderung befindet sich im Studentenwerk in der Mensa am Schießwall. Dort erhaltet ihr Antwort auf all eure Fragen zum BaföG, sowie die notwendigen Formblätter.
C wie C9
In der Greifswalder Innenstadt befindet sich der Club 9 (kurz: C9). Er öffnet für euch jeden Dienstag ab 20 Uhr. Da er sehr zentral gelegen ist, schließt es allerdings wieder um eins. Der Tanzraum ist sehr klein, was dem C9 eher die Atmosphäre einer Bar verleiht und ist daher eher zum gemütlichen Bier- und Cocktailtrinken geeignet.
D wie Domburg
In unmittelbarer Nähe zum alten Campus findet ihr eine der beliebtesten Locations Greifswald: Die Domburg in der Domstraße 21. Hierbei handelt es sich um ein Rastaurant und Cocktailbar. Auf zwei Etagen könnt ihr hier aus der umfangreichen Speise-und Getränkekarte wählen, auch exotische Spezialitäten wie getrocknete Heuschrecken sind dabei. Während das Erdgeschoss im typischen Stil einer modernen Bar gehalten ist, lädt der Keller mit gedämpften Licht und Liegewiesen zum Chillen ein.
E wie Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
Der Namensgeber unserer Hochschule war ein deutscher Schriftsteller. 1791 studierte er Theologie und war 1800 bis 1811 Professor für Geschichte an unserer Universität, die 1933 nach ihm benannt wurde. Dieses Datum ist einer der Gründe, warum der Name unserer Universität regelmäßig zur Debatte gestellt wird. Die Nationalsozialisten sahen Arndt aufgrund seiner antisemitischen und stark nationalistisch geprägten Äußerungen als einen ihrer Vordenker. Bei der Urabstimmung im vergangenen Jahr entschieden sich die meisten Studierenden gegen die Änderung des Universitätsnamens.
F wie Freizeitbad Greifswald
Das Freizeitbad in der Pappelallee.
Nach der Vorlesung oder am Wochenende im kühlen Nass entspannen? Dann seid ihr in der Pappelallee 3 bis 5 an der richtigen Adresse, denn hier befindet sich das Freizeitbad Greifswald. Die moderne Freizeit- und Badeanlage hat einiges zu bieten: Ein 25-Meter Sportbecken, ein behindertengerechtes Variobecken und eine 40-Meter Rutsche. Besonders beliebt ist das Spaßbecken mit Whirlpool und Massagedüsen. An heißen Tagen tummelt sich alles um das Außenbecken. Außerdem besitzt das Freizeitbad einen separaten Fitness- und einen großen Saunabereich. Allerdings sind die Eintrittspreise für Studenten dauerhaft sehr hoch. Doch sportlich ambitionierteWasserratten müssen trotzdem nicht auf ihr Training verzichten. Von Dienstag- bis Freitagabend können Spätschwimmer von 21 Uhr bis 22 Uhr für 3 Euro ihre Bahnen im Sportschwimmbecken ziehen.
G wie Greifswald
Willkommen in Greifswald!
Willkommen in eurem neuen Wohnort! Ihr seid jetzt einer von 55.000 Einwohner unserer wunderschönen Universitäts- und Hansestadt im hohen Norden. Eure ersten Eindrücke richten sich generell danach, wie groß euer Heimatort ist. Kommt ihr vom Dorf, so werdet ihr über die für euch ungewohnte Fülle von Clubs und Bars wundern. Neu wird für euch sein, dass hier nicht ab 21 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden und ihr auch unter der Woche vielzählige Möglichkeiten zum Weggehen habt. Stammt ihr aber aus einer Großstadt, so seid ihr vermutlich erstmal ein wenig enttäuscht, dass ihr doch immer in denselben Clubs feiern geht. Jedoch werdet ihr schnell versöhnt von den kurzen Anfahrtswegen in Greifswald. Hier ist alles in wenigen Minuten mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar, was den Besitz eines Autos überflüssig macht. Damit sind wir auch gleich beim nächsten Gewöhnungsbedürftigen Punkt: Greifswald ist definitiv eine Fahrradstadt. Besonders wenn die Temperaturen über den Nullpunkt steigen, schwingt sich alles was Beine hat, auf den Drahtesel, was besonders die Europakreuzung zur Todesfalle macht. Denkt allerdings daran, euer Fahrrad stets verkehrssicher zu halten, wenn ihr nicht nachts nach Hause schieben wollt, weil unsere Polizisten besonderen Wert auf funktionierende Beleuchtung legen. Da Greifswald zu den sonnenreichsten Städten Deutschlands zählt, werdet ihr die heißen Tage besonders oft am Strand oder im Freibad verbringen. Im Winter jedoch werdet ihr wahrscheinlich von den Tonnen von Schnee, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom Himmel fallen und den Greifswalder Verkehr erheblich erschweren, überrumpelt sein. Auch wenn ihr euch momentan ein wenig fremd fühlt, werdet ihr schnell dem Charme Greifswalds erliegen und euch im Nu pudelwohl fühlen.
H wie Hochschulsport
Ein gesunder Geist lebt in einem gesunden Körper. Um einen sportlichen Ausgleich neben den Vorlesungen zu gewährleisten, bietet die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Sportkurse für Studenten an. Das Angebot reicht von Aerobic über Fußball bis Yoga. Der studentenfreundliche finanzielle Beitrag ist in der Regel einmalig im Semester zu errichten. Die Einschreibungen sind online von 4. bis 6. April möglich. Meistens sind die Kurse relativ schnell voll, daher solltet ihr euch so früh wie möglich entscheiden, welchen Kurs ihr aus dem umfangreichen Angebot belegen möchtet.
I wie IKuWo
Das IKuWo in der Goethestraße öffnet nach der Winterpause am 5. April.
„IKuWo“ steht für Internationales Kultur- und Wohnprojekt. Dabei handelt es sich um einen Verein, der seinen Sitz in der Goethestraße 1 hat. Hier befindet sich zum einen ein reines Wohnhaus mit einer 8er WG und ein gemütliches Vereinscafé, das von den ehrenamtlichen Mitgliedern des IKuWos betreut wird. Das Café ist dienstags bis samstags ab 21 Uhr für alle geöffnet, die eine Abwechslung von der üblichen Clubszene Greifswalds suchen. Beliebt sind außerdem die Mittwochabende, hier laden die Greifswalder Hedonisten zum Hedonistischtennis. Außerdem gibt es oft Konzerte, Vorträge und Ausstellungen im IKuWo.
J wie Jubiläum
1456 wurde unsere Universität am 17. Oktober von Heinrich Rubenow, einem Greifswalder Bürgermeister, als Academia Gryphica gegründet. Somit feiern wir dieses Jahr das 555-jährige Jubiläum unserer Hochschule.
K wie Kiste
Der Hörsaal „Kiste“ in der Makarenkostraße 49 (Schönwalde) ist der größte Hörsaal der Universität. Gleichzeitig befindet sich hier aber auch einer der Greifswalder Studentenclubs. Das Programm ist dabei sehr vielfältig. An Montagen werden regelmäßig Kinofilme gezeigt, mittwochs zieht die breit gefächerte Musik von 22 bis 3 Uhr jeden Gast auf die Tanzfläche. Die Kiste ist aber auch Veranstaltungsort für diverse Mottoparties. An Samstagen richtet sich die Musik an Anhänger, die in anderen Clubs selten auf ihre Kosten kommen. So finden regelmäßig Gothic-, Dark Wave- und Elektro-Abende statt. Konzerte und Lesungen haben ebenfalls einen festen Platz im Programm.
L wie Lubmin
Proteste gegen den geplanten Castortransport nach Lubmin.
„Lieber Strandbad Lubmin als Atomklo-Nordost“, so lautet das Motto der Greifswalder Anti-Atom-Bewegung. Das wunderschöne Seebad Lubmin, das circa 19 Kilometer von Greifswald entfernt liegt, ist nicht nur im Sommer ein geeignetes Ausflugsziel für alle Sonnenanbeter, sondern auch Zwischenlager für atomare Abfälle. Daher finden in Greifswald regelmäßig Demonstrationen und Protestaktionen statt, die in den letzten Jahren immer mehr Zuwachs verzeichnen. Wer aus diesen Gründen oder aufgrund des doch etwas längeren Anfangsweg trotzdem nicht auf den Strandspaß verzichten möchte fährt an den Greifswalder Bodden ins Strandbad Eldena. Obwohl der Strand hier nicht besonders groß ist kommen Freunde der Sonne trotzdem voll auf ihre Kosten.
M wie Mensa
Was gehört zur Uni wie Parties zum Studentenleben? Klar, die Mensa. Wer keine Lust, Zeit oder Fähigkeit zum Kochen hat, erhält hier sein Mittagessen. Die Hauptmensa am Schießwall hat von Montag bis Freitag von 11 bis 14.30 für euch geöffnet. Für Studenten, die Vorlesungen auf dem neuen Campus besuchen oder einen Lernmarathon in der Bibliothek betreiben und nicht den weiten Weg in die Innenstadt zurücklegen wollen, gehen in die kleine Mensa am Berthold Beitz-Platz, die von 11 bis 14 Uhr geöffnet hat.
Täglich gibt es vier verschiedene Angebote, wobei eines davon immer vegetarisch ist. Wer trotzdem nicht fündig wird, muss auch nicht verhungern, da es eine großzügige Salatbar sowie eine SB-Theke gibt. Wer Wert legt auf Lebensmittel aus ökologischen Anbau wird sich über das Bio-Angebot freuen. Über das tägliche Angebot könnt ihr euch hier informieren. Besitz einer Mensa-Karte ist empfehlenswert, da ihr so bequemer bezahlen könnt. Günstiger ist es auch noch. Koffein-Junkies bekommen ihre tägliche Dosis in der Kaffeebar „ins grüne“, die sich ebenfalls im Mensagebäude befindet. Doch die Mensa hat noch mehr zu bieten: Jeden Donnerstag- und Samstagabend öffnet der Mensaclub für euch die Tore.
N wie Neuer Campus
Die Naturwissenschaften der Universität sowie die Medizinische Fakultät mit der Uni-Klinik sind auf dem Neuen Campus angesiedelt. Auch die Zentrale Universitätsbibliothek befindet sich hier. Außerdem wird hier gerade die neue Mensa gebaut.
O wie Ostsee
Studieren, wo andere Urlaub machen – dieses Motto kennt jeder Greifswalder Student. Kein Wunder, ist doch die Ostsee nicht weit entfernt. So lohnen sich beispielsweise Ausflüge nach Rügen und Hiddensee.
P wie Prüfungen
Lernen bis zum Umfallen.
Zum Ende eines jeden Semesters verwandelt sich auch der faulste und feierwütigste Student in einen wahren Streber und beginnt rund um die Uhr zu büffeln, bis sie endlich wieder vorbei ist: Die Prüfungszeit. Damit es euch nicht auch so geht, bereitet euch am besten RECHTZEITIG vor. („Rechtzeitig“ ist dabei nicht gleichzusetzen mit einem Abend vor der Prüfung.) Hinterher macht das Feiern dann auch gleich doppelt Spaß.
Q wie Quereinstieg
Als Quereinstieg bezeichnet man die Möglichkeit, das Studium in einem höheren Fachsemester zu beginnen. Dafür wird allerdings die Anerkennung von Studienleistungen aus einem vorher absolvierten Studium vorausgesetzt. Erforderlich ist dazu die Vorlage eines Anrechnungsbescheides des zuständigen Prüfungsausschusses beziehungsweise des Zentralen Prüfungsamtes. Nähere Informationen dazu erhaltet ihr im Studierendensekretariat in der Rubenowstraße 4.
R wie Ravic
Diese urgemütliche Cafékneipe im Herzen Greifswalds besticht mit persönlichen Anstrich und dem (Experten zufolge) besten Cubra Libre der Stadt. Das bunt gemischte Publikum fühlt sich auch ohne große Cocktailkarte bei Betreiber Tom sehr wohl. Besonders nach einem Besuch im Mensaclub finden sich viele Studenten hier für einen Absacker ein.
S wie StuPa
Das Studierendenparlament tagt alle zwei Wochen und ist hochschulöffentlich.
Das Studierendenparlament (StuPa) ist ein gewähltes Organ aus 27 stimmberechtigten Mitgliedern, die von der Studierendenschaft jährlich gewählt werden. Es fasst Beschlüsse bezüglich unserer Hochschule, entscheidet über die Zuteilung der Geldmittel und wählt den AStA und die Chefredakteure der moritz-Medien. Die Sitzungen sind hochschulöffentlich und finden alle 14 Tage statt.
T wie TV-Club
Wer eine Abwechslung von den Studentenclubs braucht, sollte seine Abendplanung in den TV-Club in der Bahnhofstraße 44/45 verlegen. Zwar ist auch diese Discothek nicht sonderlich groß, doch ist sie wesentlich weniger studentisch orientiert. Allerdings macht sich dies bei den Preisen bemerkbar, der Eintritt liegt auch für Stundenten oft bei 5 Euro. Jedoch finden hier oft besondere Events mit teilweise international bekannten DJs statt. Der Club ist außerdem ein Heimspiel für alle Juristen, Bwler und Mediziner, die hier regelmäßig Parties veranstalten.
U wie Universitätsbibliothek
Die Universitätsbibliothek hat bis 24 Uhr geöffnet. Zum Glück!
Ganz egal wie schön und gemütlich eure neue Wohnung auch ist, ihr werdet mindestens einmal in eurem Studium eine Phase erleben, in der die Bibliothek am dem Bertholt Beitz-Platz zu eurem zweiten Zuhause wird. (In der Regel geschieht das meist kurz vor den Prüfungen.) Daher ist es empfehlenswert, sich jetzt schon mal mit der Bibliothek vertraut zu machen. In der Ersti-Woche werden euch zu diversen Terminen Führungen durch die Bibliothek angeboten. Doch auch während des laufenden Semesters finden hier immer wieder Seminare statt, bei denen ihr lernt, dass OPAC keine coole neue Partydroge ist, sondern ein nützliches Recherche-Programm, das euch bequem vom heimischen PC berichtet, wo ein Buch zu finden ist und zeigt ob es momentan verfügbar ist. So spart ihr euch den ein oder anderen sinnlosen Gang zur Bibliothek. Für diejenigen, die sich zu Hause leicht durch Mitbewohner, Fernseher und PC vom Lernmarathon ablenken lassen, ist die UB der perfekte Ort zum konzentrierten Lernen.
V wie Vorlesung
Die Vorlesung ist das typische universitäre Lehrformat. In der Regel trägt dabei der Dozent das Thema im Monolog vor. Allerdings gibt es immer wieder Revolutionäre unter den Profs, die das sture Vorlesungsmuster auflockern und euch die Möglichkeit zum Nachfragen geben und mit Fragen und Aufgaben an euch zum Mitdenken und (somit zum Aufwachen) auffordern. Bei den Vorlesungen herrscht in der Regel keine Anwesenheitspflicht, daher ist es euch selbst überlassen, ob ihr euren Dozenten oder lieber euren Büchern eure Aufmerksamkeit schenkt. Allerdings lohnt es sich der Besuch im Hörsaal, da die Professoren das Wissen oft besser vermitteln können als die Fachbücher und oft Hintergrundinformationen fallen lassen, die durchaus prüfungsrelevant sind.
W wie Wissen lockt!
Dieses prägnante Motto entstand zum 550-jährigen Jubiläum der Universität. Im Universitätsladen (Baderstraße 1) könnt ihr T-Shirts, Kaffeebecher und Kugelschreiber mit diesem Spruch erwerben. Psssssssssst, Geheim-Tipp: Mama und Papa freuen sich sehr über ein Geschenk, mit dem sie vor Nachbarn und Arbeitskollegen mit ihrem intelligenten Spross angeben können.
Y wie Youniq
Keine Lust auf Studentenwohnheim mit Gemeinschaftsbad und -küche? Dann sollten sich all diejenigen von euch, die noch nicht die ideale Wohnung gefunden haben, mal beim privaten Wohnanbieter Youniq informieren. Die neu gestalteten Appartements mit wahlweise ein oder zwei Zimmern sind wie die klassischen Studentenwohnheime bereits möbiliert. Jedoch sind die Wohnung nicht ganz billig: Die Mieten liegen monatlich bei circa 365 Euro.
Z wie Zentrale Studienberatung
Bei Fragen über Inhalte, Aufbau und Anforderungen eures Studiums wendet ihr euch an die Zentrale Studienberatung. Auch bei Schwierigkeiten, die im Laufe des Studiums auftreten, bekommt ihr dort Unterstützung. Außerdem findet ihr in der Infothek bildungspolitische, studienberatende und fachspezifische Informationsschriften sowie sämtliche Studien- und Prüfungsordnungen und Vorlesungsverzeichnisse. Ihr findet die Zentrale Studienberatung in der Friedrich-Loeffler-Straße 28.
Fotos: Maria Strache (Aufmacher), Christine Fratzke (AStA, Greifswald-Schild, StuPa), Club 9 (Logo), webMoritz-Archiv (Freizeitbad, IKuWo), Torsten Heil (Lubmin), givany hecht via jugendfotos.de (Prüfungen), Simon Voigt (Universitätsbibliothek)