Am Sonntag, den 25.02., lud das neugegründete Bündnis für Demokratie zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz ein. Personen aus Universität, Kirche, Wirtschaft, Sport und Politik sowie aus der Studierendenschaft hielten Ansprachen. Es war die dritte Demo gegen Rechts in Greifswald seit den Nachrichten zu dem rechtsextremen Geheimtreffen in Potsdam, das zweite neugegründete Bündnis gegen rechte Tendenzen in diesem Jahr und die erste dieser Demos bei Sonnenschein.
Von Luise Markwort und Juli Böhm
Sonntag, kurz vor 14 Uhr. Die Sonne kam ab und zu zwischen den Wolken hervor. Auf dem Marktplatz in Greifswald waren mehrere hunderte Menschen zusammengekommen, um für Demokratie und gegen Rechts zu demonstrieren. Neben den üblichen Parteiflaggen und Bannern gab es auch Schilder mit Aufschriften wie „Omas gegen Rechts“, „Höcke isst heimlich Döner“ und „Kindergarten Antifa“, komplett mit dem Neinhorn.
Wie auch schon auf den beiden vorangegangen Demonstrationen Ende Januar war auch bei dieser Demo Hennis Herbst Versammlungsleiter. Hennis Herbst ist stellvertretender Landesvorsitzender der Linken Mecklenburg-Vorpommern und studentischer Prorektor der Uni Greifswald. Er hatte die Demonstration gemeinsam mit dem neugegründeten Greifswalder Bündnis für Demokratie organisiert. Nach einer kurzen Begrüßung, bei der er sich bei allen Unterstützenden bedankte und kurz das Organisatorische zu den Ordner*innen und den Flucht- und Rettungswegen klärte, gab er das Wort an den Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder weiter.
Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister von Greifswald, begann damit, dass er am liebsten alle Demonstrierenden einzeln begrüßen wollen würde. Da dies jedoch zu lange gedauert hätte, beließ er es bei einer Person: Dr. Arthur König, seinem Vorgänger, den er als Vorbild sehe. Dieser liefe dereinst an der Spitze der Demos gegen die NPD. Anschließend erklärte Fassbinder, wofür das Bündnis und die Kundgebung stehen und standen. Für Demokratie, denn diese sei unter Druck geraten. Dies äußere sich in Greifswald vor allem durch Gewalt und gehe so weit, dass einige Personen aus der Bürgerschaft nicht mehr kandidieren möchten. Für Vielfalt, welche eine Bereicherung und auch eine Chance für die Stadt und ebenfalls nötig für die wirtschaftliche Zukunft sei. Gegen Rechtsextremismus und für die Werte des Grundgesetzes. Auch Islamismus, Linksextremismus und Antisemitismus wurden von Fassbinder erwähnt.
„Wir stehen hier zusammen, um uns zu verteidigen […].“
Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister von Greifswald
Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, sprach danach. „Wir müssen hier sein“, sagte er. „Demokratie ist unser aller Sache. Wir alle sind verantwortlich, sie zu gestalten.“ Denn die Demokratie sei in Gefahr. Der Ton in der Gesellschaft würde aggressiver werden, Leute mit Migrationshintergrund hätten Angst. Er habe zum Beispiel mit einem Briten gesprochen, der sich nach vielen Jahren in Deutschland nun unsicher fühle. Es sei wichtig, sich hinter die Grundordnung zu stellen. Er betonte ebenfalls die Wichtigkeit der Menschenwürde eines jeden Menschen für den göttlichen Glauben – Diskriminierung sei mit der Menschenwürde nicht zu vereinen. Er sagte weiterhin, wir alle hätten eine große Aufgabe bis zur Kommunalwahl: Wir sollen mindestens einer Person, die rechts wählen würde, zuhören und sie konfrontieren. Wir sollen aktiv ins Gespräch kommen und uns hinter das stellen, was für uns wichtig sei. Er kenne Fälle, in denen es geklappt habe, Menschen zum Nach- und Umdenken zu bringen.
„Greifswald soll offen bleiben, vielfältig und bunt – dafür sind wir hier.“
Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland
Prof. Dr. Katharina Riedel, unsere Rektorin, sprach viel von Wissenschaftsfeindlichkeit. Die aktuelle Tendenz in der Gesellschaft sei gefährlich. Sie warnte vor dem Leugnen von Fakten, vor Schwarz-Weiß-Malerei und Verschwörungstheorien – es würden Erkenntnisse geleugnet, die wissenschaftlich unverrüttbar seien. Sie nannte die verschiedenen Themen, an denen die Universität forscht, unter anderem zu Klimastrategien und demografischem Wandel. Dies alles sei nur möglich mit einer offenen Willkommenskultur und interkulturellem Austausch. Denn die internationale Gesellschaft sei eine große Bereicherung und eine Grundlage dafür, dass die wissenschaftliche Arbeit erfolgreich durchgeführt werden könne. Und ohne wissenschaftliche Erkenntnisse käme die Gesellschaft nicht voran. Die Ideen und Sichtweisen von internationalen Studierenden und Studierenden mit Migrationshintergrund seien zudem essenziell.
Darauf folgte der Chor NoLimHits mit dem Lied „Laut sein“, wo es heißt „Wir müssen laut sein, um all den Hass und all die Wut zu übertönen.“
Weiter ging es mit der Rede der Unternehmerin Prof. Dr. Dagmar Braun. Sie betonte, wie wichtig Studierende und internationale Mitarbeitende für Unternehmen seien – gerade auch für die Kommunikation mit internationalen Kund*innen. Sie würde gerne stolz auf Greifswald sein, aber sagte, es wäre schwierig, Leute nach Greifswald zu holen, wenn der Stadt der Ruf voraus eile, es tobe ein rechter Mob durch die Stadt. Sie spricht ebenfalls von den Vorteilen internationaler Arbeitsgruppen: „Je multikultureller die Diskussionsrunden, desto produktiver.“ Aber zu ihr kämen auch Beschäftigte und sagen, sie würden sich unwohl in der Gesellschaft fühlen. Als Trägerin der Rubenow-Medaille würde sie jedoch gern weiterhin stolz auf Greifswald sein, denn Greifswald sei jung und tolerant und weltoffen.
„Jede*r soll helfen, dass wir vorankommen als vielfältige Stadt.“
Prof. Dr. Dagmar Braun, Unternehmerin
Wie der Bischof hatte auch Braun eine Bitte: „Wenn Ihnen rechtsextreme, intolerante Gedanken begegnen, sagen Sie etwas. Seien Sie nicht die schweigende Mehrheit. Sagen Sie ruhig und bestimmt: ‚Ich sehe das anders und die Mehrheit sicherlich auch.'“ Es sei wichtig, dies ohne Aggression zu tun – nur so würden die Parolen aufhören, die niemand mehr hören wollen würde. Weiter ermahnte sie Eltern, das Internetverhalten ihrer Kinder im Blick zu behalten, und warnt vor Rechtsextremen auf TikTok. Hier geschehe Bildung, die sich dem elterlichen Einfluss entziehe.
Dr. Dirk-Carsten Mahlitz vertritt als Leiter des Greifswalder Sportbundes über 12.000 Sportler*innen und zog viele Vergleiche zwischen Sport und Demokratie. Sport habe einen sozialen Aspekt, welcher die Gesellschaft widerspiegele, denn überall haben Menschen aller Hintergründe die Möglichkeit Sport zu treiben. Sowohl Sport als auch Demokratie haben Regeln und werden von Vielseitigkeit stärker. Sport lehre zudem, wie mit Siegen und Niederlagen gerecht und mit Meinungen würdig und friedlich umgegangen werden könne. Leider gebe es zu viele Spaltungen und Menschen, die sich nicht mehr an die Regeln halten würden – Sport könne wieder Brücken bauen und für Vernetzungen sorgen. Zudem erzählte er von einem Ehrenkodex, der besage, wie demokratisch Sport betrieben werden könne und der von allen Vereinen unterschrieben worden sei. Dieser verspreche unter anderem, dass auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit geachtet werde und andernfalls dagegen angegangen werde. Zudem werde jede Form von politischem und religiösem Extremismus abgelehnt. Als Vorbilder wollen sie Zivilcourage und Engagement vorleben und die Sportler*innen anregen, dies ebenfalls zu tun. Zum Schluss zitierte er einen bekannten Fußballer:
„Der Sport zeigt uns, dass in Sport Einheit liegt. Egal welche Hautfarbe, Religion und Herkunft, auf dem Fußballfeld sind wir alle gleich.“
Kurz vor drei betrat Sophie Tieding, Präsidentin des Studierendenparlaments, die Bühne. Sie fände es ermutigend, dass noch immer so viele auf die Straßen gehen – „das muss weitergehen“. Vor allem aber hob sie die studentische Selbstverwaltung als Möglichkeit für demokratische Teilhabe hervor. In den studentischen Gremien würde sich um Vielfalt bemüht werden. Zudem machte sie unter anderem auf das Festival contre le racisme und das jährliche Stolpersteinputzen als feste Bestandteile der studentischen Selbstverwaltung aufmerksam. Aber auch außerhalb der Uni werde sich für die Förderung von Vielfalt engagiert, denn Ausgrenzung und Hass dürfen weder an der Uni oder in der Stadt noch sonst nirgendwo einen Platz haben.
Sie sagte ebenfalls, als Studierendenschaft würden wir dazu beitragen, den internationalen Austausch zu fördern. Sie drückte auch ihr Gedenken an Mehmet Turgut aus, der an diesem Tag vor 20 Jahren in Rostock von Rechtsextremen ermordet wurde.
Als letzter Redebeitrag sprachen Vertreter*innen von vier Parteien.Katharina Horn von den Grünen beginnt mit einem Aufruf: „Kommen Sie zu den [Bürgerschafts-]Sitzungen, gestalten Sie die Stadt mit! Mischen Sie sich ein, denn Demokratie kann nur leben, wenn wir diskutieren!“
Danach sprach Birgit Socher von der Linken: Sie zählte verschiedene Gremien wie zum Beispiel den Seniorenbeirat und den Migrantenbeirat auf und ermutigte dazu, sich einzumischen – „denn Demokratie kann nur leben, wenn wir ins Gespräch kommen.“ Der Grundsatz alle sind gleich müsse verteidigt werden. Alle müssen ein Leben ohne Angst führen können. Sie hob zudem das Banner mit dem Spruch „Menschenrechte haben keine Außengrenzen“ hervor, welches ganz vorn vor der Bühne gehalten wurde.
Johannes Barsch (SPD) schloss sich an. Auch er sprach den Mord an Mehmet Turgut an. Damals hätte es viele gegeben, die die Augen verschlossen hätten, und 20 Jahre später sei das wieder der Fall. Er erinnert daran, wie entscheidend Kommunal- und Europawahlen seien. Weiter sprach er von der besonderen Situation in Greifswald, denn „hier fehlt eine Partei.“ „Es kann keine politische Zusammenarbeit mit dem parlamentarischen Arm rechtsextremer Kräfte geben“ sagt er.
Lars Boorberg von der FDP ergänzte zuletzt, dass Demokratie ein grundsätzlicher Wert sei, der verteidigt werden müsse. Jeder dürfe seine*ihre Meinung äußern.
Der Chor NoLimHits sang noch einmal, „Komm, wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg, eingeleitet durch Artikel 3 und 1 des Grundgesetzes.
Hennis Herbst beendet kurz nach 3 die Kundgebung. In der Spitze seien 2000 Leute dagewesen. „Dabei belassen wir’s nicht, wir werden uns wiedersehen.“ Damit, begleitet von Seifenblasen der Kindergarten Antifa, beendet er die Kundgebung.
Am Samstag, den 13. Januar 2024, haben rund 1300 Menschen auf dem Greifswalder Marktplatz gegen Rassismus und Diskriminierung demonstriert. Ein Bündnis aus Universität, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Einrichtungen, Kirchen und gesellschaftlichen Vereinen hatte im Rahmen der neuen Kampagne „Gesicht zeigen gegen Rassismus“ dazu aufgerufen. Hier könnt Ihr nachlesen, wie es war und was (zusammengefasst) gesagt wurde.
Es ist 14:30 Uhr an einem regnerischen Januarwochenende. Mitten auf dem Marktplatz ist eine Leinwand aufgebaut, darauf zu sehen: das von Jeff Osuji designte Banner der Kampagne. Drumherum versammelt eine Menschenmenge, so groß wie es in Greifswald selten der Fall ist: 1300 Menschen sollen gekommen sein – das sind etwa 2,2 % der Greifswalder Einwohner*innen. Prozentual sind das mehr Teilnehmende als bei der Demo gegen Antisemitismus und Rassismus im Dezember in Berlin. Anlass ist jedoch ein ähnlicher: In letzter Zeit wurde vermehrt über rassistisch motivierte Übergriffe berichtet. Aber es ist auch klar, dass dies kein Problem ist, das erst mit dem Israel-Gaza-Krieg oder der Diskussion um die Geflüchtetenunterkünfte im letzten Jahr in Greifswald begonnen hat. Bei der Demonstration berichten viele Greifswalder*innen von ihren Erfahrungen der letzten Jahre oder erzählen, wie wichtig auch die internationalen Kolleg*innen für die Region sind.
Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald, eröffnet die Demonstration gemeinsam mit Jada Ladu, Student der Universität Greifswald. Sie bedankt sich, dass so viele Menschen trotz des schlechten Wetters gekommen waren und die Kampagne unterstützen. Sie habe die Kampagne initiiert, nachdem Jada Ladu im Herbst 2023 „unsägliche“ rassistische Angriffe auf ihn publik gemacht hatte. Auch Jada Ladu bedankt sich, dass heute ein „so starkes Zeichen gegen Rassismus gezeigt werden kann.“ Er habe auch mit anderen betroffenen Studierenden gesprochen und festgestellt, dass sich die rassistischen Übergriffe vor allem nach der Debatte um die Geflüchtetenunterkünfte in Greifswald verschärft haben. Prof. Dr. Katharina Riedel ergänzt, dass auch Dozierende von rassistischen Angriffen berichtet haben – sowohl im Uni-Kontext als auch außerhalb der Universität. Außerdem erwähnt sie den tätlichen Angriff auf eine jordanische/syrische Familie Ende letzten Jahres, bei dem die Täter in eine Wohnung eingedrungen sind und zwei Personen verletzt haben. Zudem betont sie: Auch Antisemitismus zähle heute dazu. Rassismus schade dem Image und widerspreche den Grundsätzen der Menschlichkeit.
Auf dem Bildschirm werden alle Partner*innen der Kampagne gezeigt. Darunter unter anderem alle wissenschaftlichen Einrichtungen Greifswalds. Auch Katapult unterstützt die Kampagne und hat eine Grafik erstellt mit den Ländern, aus denen Greifswalder Uniangehörige stammen – es zeigt sich: es gibt wenige Länder, aus denen keine Studierenden und Kolleg*innen kommen. Die Grafik ist auch auf Instagram zu sehen.
Prof. Dr. Katharina Riedel vergleicht die Stadt mit einem Ökosystem: Sie sehe in der Ökologie, dass Vielfalt gut sei und das sei auch auf das „Ökosystem“ Greifswald übertragbar.
„Als Biologin weiß ich diese Diversität zu schätzen.“
Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald
Ruth Terodde, zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Greifswald, moderiert die Veranstaltung und richtet ebenfalls ein paar Worte an die Versammelten. Sie habe mit Blick auf das Wetter nicht mit vielen Menschen gerechnet, aber sei nun „echt stolz“ auf die Stadt. Sie sagt, die Kampagne sei „nötig und wichtiger und aktueller denn je“.
„Die Provokationen von gestern dürfen nicht die Normalität von heute werden.“
Ruth Terodde, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität Greifswald
Bettina Martin, Ministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, ist Schirmherrin der Kampagne und zeigt sich in einer Videobotschaft. Sie betont, dass rassistisch motivierte Angriffe nicht in Ordnung sind und aufgestanden werden muss für eine demokratische Gesellschaft ohne Rassismus. Sie wünsche sich eine Welt, in der niemand zum Beispiel aufgrund von Herkunft, Kultur oder Aussehen diskriminiert wird. Sie sei sich sicher, dass es mehr Menschen gebe, die ebenfalls dahinterstehen.
Auch Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister der Stadt Greifswald, ist in einer Videobotschaft zu sehen. Er betont, dass Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art, Angriffe auf die Menschlichkeit seien und der Stadt schaden. Ohne die betroffenen Menschen wäre Greifswald arm – sie seien nötig für eine gesicherte Zukunft und wichtig für die Stadt.
„[Es] ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass sich alle wohlfühlen.“
Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister der Stadt Greifswald
1. Kurzgespräch: Welche Stadt wollen wir sein?
Ruth Terodde spricht mit Homaira Adeel und Jada Ladu. Homaira Adeel ist afghanische Feministin und Aktivistin. Sie ist selbst geflohen und ist Vorsitzende des Migrantenbeirats Greifswald. Zudem ist sie Gründerin des Vereins ASNA e. V., der sich für die Rechte von persisch sprechenden Frauen einsetzt. Jada Ladu ist in Kenia aufgewachsen und kam zum Studium nach Greifswald. Er ist in vielen Gremien beteiligt und ist als Vertreter der Studierendenschaft Mitglied mit beratender Stimme im Migrantenbeirat.
Die erste Frage wird an Jada Ladu gestellt: Er ist das Gesicht der Kampagne – was war sein Ziel, als er im letzten Jahr seine Erfahrungen publik gemacht hatte? Jada Ladu antwortet, es sei einfach mal an der Zeit gewesen, es sei quasi in ihm übergekocht. Er spricht auch von der Erfahrung, dass er kaum Beistand von Zivilist*innen während oder unmittelbar nach den Angriffen bekommen habe. Da habe sich dann viel Frust aufgebaut. Schließlich habe er entschieden, mit der Ostseezeitung zu sprechen. Und seitdem habe er von immer mehr Betroffenen gehört, die oft sogar noch Schlimmeres erlebt haben – vor allem, wenn mehrere Diskriminierungsmerkmale zusammenfielen.
Die nächste Frage wird an Homaira Adeel gestellt: Sie habe selbst schlimme Fluchterfahrungen gemacht und arbeite nun mit geflüchteten Frauen zusammen – ist Greifswald für sie ein sicherer Hafen? Homaira Adeel antwortet, dass dies keine leichte Frage sei. In Greifswald leben 6000 Menschen mit Migrationshintergrund, die alle unterschiedliche Geschichten und Leben haben. Sie könne jedoch von ihren eigenen Erfahrungen und von Gesprächen mit Anderen reden. Greifswald gebe Sicherheit, vor allem vor dem weshalb die Menschen geflohen sind. Aber es gäbe auch Probleme. Sie selbst sei zum Studieren nach Greifswald gekommen und habe rassistische Erfahrungen sowohl an der Uni als auch außerhalb gemacht. Außerdem erzählt sie von einer Diskussion über eben diese Kampagne bei einer Frauengruppe in der letzten Woche: Viele überlegen, Greifswald wieder zu verlassen. Sie müssen sich überlegen, möchten sie hier bleiben und kämpfen oder lieber in eine sicherere Stadt mit weniger Herausforderungen ziehen? Es gebe zudem Rassismus-Erfahrungen, die nicht anerkannt und über die nicht geredet wird. Auch kritisiert sie, dass es keine Beratungsstelle für Opfer von Rassismus in der Stadt gebe.
2. Kurzgespräch: Kultur ohne Grenzen
Marcus Hoffmann, Referent im Rektorat der Universität Greifswald, spricht mit Prof. Dr. Clemens Räthel und Oliver Lisewski. Prof. Dr. Clemens Räthel ist Lehrstuhlinhaber für Fennistik und Skandinavistik und zudem Festivalleiter des Nordischen Klangs. Oliver Lisewski ist Chefdramaturg am Theater Vorpommern.
Die erste Frage richtet sich an Prof. Dr. Clemens Räthel: Warum sei Kultur das richtige Medium gegen Rassismus? Prof. Dr. Clemens Räthel antwortet, dass durch Kultur Begegnungsräume geschaffen werden und bisher Unbekanntes kennengelernt werden könne. Als er neu in der Stadt war, habe er gemerkt, dass man durch Veranstaltungen, wie den Nordischen Klang, auch die Stadt besser kennenlernen könne. Man könne zusammen tanzen, diskutieren und in den Austausch treten.
Die nächste Frage richtet sich an Oliver Lisewski: Er arbeitet in einem internationalen Team – wie sehe dort die Zusammenarbeit aus? Oliver Lisewski antwortet, dass sie ohne die internationalen Künstler*innen nicht das aktuelle Repertoire zeigen könnten. Sie würden zudem versuchen, die Internationalität für mehr Vielfalt zu zeigen.
Eine dritte Frage richtet sich ebenfalls an Oliver Lisewski: Sind Vorfälle von den internationalen Künstler*innen berichtet worden? Oliver Lisewski antwortet, dass es vor allem im Ballett und Orchester internationale Bewerber*innen gebe. Eine Häufung an rassistischen Angriffen sei noch nicht berichtet worden, jedoch könne das noch kommen und das würde auch dem Ruf des Theaters schaden. Zudem weist er darauf hin, dass Greifswald eine Hansestadt ist, sich also über internationale Beziehungen definiert.
Christian Suhm, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, spricht mit Diclehan Ulucan, Dr. Dina Raafat und Prof. Dr. Thomas Klinger. Diclehan Ulucan ist Promovierende am Institut für Mathematik und Informatik an der Universität Greifswald. Dr. Dina Raafat ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Immunologie an der Universitätsmedizin Greifswald. Prof. Dr. Thomas Klinger arbeitet am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und ist zudem wissenschaftlicher Direktor des Alfried Krupp Wissenschaftskolleg.
Christian Suhm stellt eine Frage an alle drei Gesprächspartner*innen: Warum sei Rassismus inakzeptabel und welche Maßnahmen sollten unternommen werden? Diclehan Ulucan antwortet, dass Rassismus die Gesellschaft schwäche. Gerade in der Wissenschaft sehe man, dass international besetzte Themen effektiver seien. Sie wünscht sich zudem ein Kulturfest in Greifswald, bei dem verschiedene Kulturen vorgestellt werden könnten. So könne gezeigt werden, wie gut und schön Vielfalt eigentlich ist. Dr. Dina Raafat appelliert, dass eine Hochschule idealerweise ein sicherer Raum sein sollte – nur dann könne man sich sicher fühlen und gut arbeiten. Sie schlägt vor, zuerst zu gucken, wo das Problem liege, wo der Rassismus herkomme, und dann dort anzusetzen. Es sei wichtig, dahingehend mehr zu sensibilisieren, dass Leute aus verschiedenen Kulturen kommen und da auch viel Potential liege. Prof. Dr. Thomas Klinger betont ebenfalls, dass Rassismus menschlich und moralisch völlig inakzeptabel und daneben sei. Alle brauchen Wissenschaft, sie sei gut für uns. Am Max-Planck-Institut stammen etwa ein Drittel aus der ganzen Welt. 60 % der Doktorand*innen haben einen internationalen Hintergrund. Er betont, Rassismus sei nicht die Zukunft. Ohne die Internationalität würde es das Max-Planck-Institut und das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg nicht geben. Er wünscht sich einen Aufruf an die ganze Stadt für mehr Offenheit und Neugier.
4. Kurzgespräch: Fachkräftemangel in der Region – Expert*innen in der Krankenversorgung und Pflege willkommen?
Steffen Fleßa, Lehrstuhlinhaber für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement an der Universität Greifswald, spricht mit Fatima Sevde Acikgöz, Prof. Dr. Uwe Reuter und Dr. Elpiniki Katsari. Fatima Sevde Acikgöz ist Medizinstudentin im fünften Semester. Prof. Dr. Uwe Reuter ist der ärztliche Vorstand der Unimedizin Greifswald. Dr. Elpiniki Katsari ist Herzchirurgin an der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Rehabilitative Medizin.
Die erste Frage wird an Fatima Sevde Acikgöz gestellt: Fühlt sie sich hier willkommen? Fatima Sevde Acikgöz antwortet, dass sie sich damals sehr über die Zusage für das Medizinstudium in Greifswald gefreut, und sich gleich ein idyllisches Leben an der Küste vorgestellt habe. Die Realität sähe aber anders aus. So habe sie zum Beispiel rassistische Erfahrungen mit Lehrkräften gehabt. Sie müsse jeden Tag neu beweisen, dass sie deutsch ist.
Auch die nächste Frage richtet sich an Fatima Sevde Acikgöz: Möchte sie nach den hiesigen Erfahrungen wieder zurück ins Rheinland und was müsse man dagegen tun? Fatima Sevde Acikgöz antwortet, dass ihre Erfahrungen hier es nicht leicht machen würden zu bleiben. Sie sehe allerdings auch die Probleme der Gesundheitsversorgung im ländlichen Bereich und könne sich schon vorstellen, in dem Bereich zu arbeiten. Daher könne sie diese Frage nicht endgültig beantworten.
Die nächste Frage richtet sich an Dr. Elpiniki Katsari: Wie sehe sie den Fachkräftemangel? Dr. Elpiniki Katsari antwortet, dass der Fachkräftemangel ein großes Problem sei. Viele wichtige Termine, wie zum Beispiel OP-Termine, müssen verschoben werden, weil nicht genug Personal da sei.
Die nächste Frage richtet sich ebenfalls an Dr. Elpiniki Katsari: Wie sähe es in der Herzchirurgie ohne internationale Fachkräfte aus? Dr. Elpiniki Katsari antwortet zunächst mit ein bisschen Statistik: etwa 30 bis 40 Prozent der Herzchirurg*innen hätten einen internationalen Hintergrund. Es müsse bewusst werden, dass auch sie wichtig sind und unbedingt erhalten bleiben sollten.
Eine weitere Frage wird an Prof. Dr. Uwe Reuter gestellt: Wieviele Mitarbeiter*innen der Universitätsmedizin Greifswald haben einen Migrationshintergrund? Prof. Dr. Uwe Reuter antwortet, dass über 200 Mitarbeitende aus 64 verschiedenen Ländern an der UMG arbeiten.
Die letzte Frage wird ebenfalls an Prof. Dr. Uwe Reuter gestellt: Wie sähe es aus, wenn es keine internationalen Mitarbeitende geben würde? Prof. Dr. Uwe Reuter antwortet, das die UMG auf die internationalen Mitarbeitenden angewiesen sei. Es gäbe so schon einen Mangel an Personal in allen Bereichen. Außerdem nehme die Geburtenrate ab, während die Bevölkerung immer älter wird. So brauche es mehr Pflegekräfte. Ohne die internationalen Fachkräfte sei die Gesundheitspflege und vor allem die Altenpflege nicht sichergestellt.
5. Kurzgespräch: Bleiben wir lieber unter uns? Tourismus und Wirtschaft
Prof. Dr. Annelie Ramsbrock, Prorektorin für Personalentwicklung, Organisation und Diversität, spricht mit Heiko Miraß, Peter Mosdorf und Jeff Osuji. Heiko Miraß ist der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das Östliche Mecklenburg. Peter Mosdorf ist der Geschäftsführer der Brasserie Hermann. Jeff Osuji ist Grafikdesigner, kommt aus Nigeria und ist seit 2021 in Greifswald. Prof. Dr. Annelie Ramsbrock stellt ihn so vor, dass Jada Ladu zwar das Gesicht der Kampagne sei, Jeff Osuji der Kampagne jedoch ein Gesicht verliehen habe. Er hat nämlich die Banner der Kampagne designt.
Die erste Frage wird Jeff Osuji gestellt: Welche Erfahrungen habe er in Greifswald gemacht? Jeff Osuji antwortet zunächst, dass es gerade ein besonderer Moment sei, so viele Gesichter zu sehen. Aber auch er habe rassistische Erfahrungen in Greifswald machen müssen. Besonders einprägsam sei es gewesen, als er gerade einmal drei Monate in Greifswald war: ein alter Mann mit einem Beutel sei auf ihn und seine Freundin zugekommen und er habe ihm Hilfe angeboten. Der Mann habe jedoch zu seiner Freundin gesagt, dass schwarze Männer nichts wert seien. Das habe sehr wehgetan. Normalerweise habe er unterwegs Kopfhörer auf und kriege es so nicht so mit, wenn jemand eine rassistische Bemerkung mache, oder könne es so besser ausblenden. Aber in dem Moment sei er dem schutzlos ausgeliefert gewesen.
Die folgende Frage wird ebenfalls Jeff Osuji gestellt: Möchte er denn in Greifswald bleiben? Er antwortet, dass er da schon drüber nachgedacht habe. Letztendlich habe er sich aber dazu entschieden, vorerst zu bleiben, denn er habe hier auch tolle Menschen kennengelernt und die seien ihm wichtiger.
Die nächste Frage richtet sich an Peter Mosdorf: Welche Erfahrungen habe er mit internationalen Leuten und Rassismus in der Küche und an den Tischen gemacht? Peter Mosdorf antwortet, dass jeder Mensch irgendeine Art an Rassismus an sich hätte und erzählt, dass in der Küche der Brasserie Hermann vier Mitarbeitende aus unterschiedlichen Ländern arbeiten, die sich humorvoll ständig übereinander lustig machen würden. Er sagt, ohne Menschen aus anderen Ländern, würde es Gastronomie auf diese Art nicht geben. Oft würden diese Menschen auch die Jobs machen, die viele Deutsche gar nicht machen wollen. Zudem gebe es auch viele internationale Gäste. Da sei es völlig uninteressant, welche Herkunft oder Geschlecht jemand habe – sie alle haben ein Bedürfnis. Die Menschen in der Gastronomie, würden das Leben bunt machen.
Prof. Dr. Annelie Ramsbrock wirft ein, dass es nicht optimal ist, wenn die internationalen Leute vor allem die Arbeit machen, die die Deutschen nicht machen wollen. Besser wäre es, wenn sich das gleichmäßig aufteile. Dem stimmt Peter Mosdorf ebenfalls zu.
Die letzte Frage richtet sich an Heiko Miraß: Welche Erfahrungen habe er gemacht? Heiko Miraß antwortet, dass es ihm widerstrebe, dass diese Kampagne nötig sei – dabei sei die Internationalität so wichtig. Er habe die Erfahrung gemacht, dass Firmen, bevor sie Migrant*innen einstellen, fragen, ob sie da etwas beachten müssten. Dabei müsse man sich einfach „gesittet und anständig“ verhalten, damit das funktioniere.
Kommende Veranstaltungen
Ruth Terodde bedankt sich bei allen Redner*innen und erwähnt, dass zu jedem Thema noch viel mehr gesagt werden könne. Dazu sei eventuell bei den kommenden Aktionen Zeit.
Dr. Michael Schöner, Antidiskriminierungsbeauftragter der Universität Greifswald, stellt die bereits geplanten Veranstaltungen und Aktionen der Kampagne vor:
Vom 11. bis 24. März 2024 finden die internationalen Wochen gegen Rassismus in Greifswald statt, bei der es einige Aktionen geben wird
Es soll eine Plakataktion mit dem Design von Jeff Osuji in der ganzen Stadt geben.
Es soll eine Broschüre mit Informationen für Betroffene von Rassismus geben.
In Zusammenarbeit mit den Alfried Krupp Wissenschaftskolleg wird es eine Vortragsreihe passend zum Thema geben. Die ersten Vorträge sind am 21. Mai und 3. Juni, jeweils um 18 Uhr.
Es sind Workshops geplant, bei denen es um die Stärkung von Personen, die Rassismus ausgesetzt sind, geht, und Workshops, bei denen es um die Sensibilisierung, Rassismus im Umfeld wahrzunehmen, und um den Umgang mit eigenem Rassismus geht.
Falls Ihr von Rassismus betroffen seid, könnt Ihr Euch bei dem Antidiskriminierungsbeauftragten der Uni, Dr. Michael Schöner, melden. In dieser Richtlinie der Uni ist außerdem festgehalten, wie mit Diskriminierung jeglicher Art umgegangen wird.
Sommer, Sonne, Semesterende. Nicht nur die Vorlesungen neigen sich dem Abschluss zu, sondern auch die Sportkurse des Hochschulsports. Was für die einen vielleicht ein Ende oder eine Pause bedeutet, eröffnet für andere womöglich eine neue Chance. Denn ab Sonntag startet die Anmeldezeit für die Sportkurse in den Semesterferien. Es besteht erneut die Möglichkeit, sich bei Sportkursen anzumelden, in die man zuvor nicht reingekommen ist. Neue Sportarten können ausprobiert oder altbekannte wieder aufgenommen werden. Oder es bedeutet, dass erneut um den Platz im bereits betriebenen Sportkurs gebangt werden muss und erneut Gebühren fällig werden.
Egal, was es für Dich bedeutet – am Sonntag, den 16.07.2023, um 18 Uhr beginnt die Anmeldezeit für die Hochschulsportkurse in der vorlesungsfreien Zeit. Es gibt eine Auswahl an 57 Sportarten, eine Sportplatz- und Hallen-Flat sowie eine Fitnessstudio-Flat und mehrere Angebote von der Gesunden Uni. Die Sportkurse finden alle in dem Zeitraum vom 24.07. bis 01.10. statt.
Außerdem besteht die Möglichkeit, sich bei den Hochschulsportkursen der Uni Rostock anzumelden. Für Student*innen der Uni Greifswald gelten auch dort die Preise für Studierende. Neben einigen Sportarten, die es an beiden Universitäten gibt, gibt es auch einige Angebote, die Uni-spezifisch sind. So gibt es in Rostock zum Beispiel Aquafitness, Judo, Kitesurfen und Tauchen, was man in Greifswald nicht besuchen kann. Alle Rostocker Kurse finden in dem Zeitraum vom 17.07. bis 15.10. statt. Die Anmeldezeit hat dort zwar bereits am 11.07. begonnen, aber die allermeisten Kurse sind noch nicht voll belegt.
Ganz viel Erfolg beim Ergattern der Plätze und anschließend viel Spaß bei den Sportkursen!
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Anmeldung zu den Hochschulsportkursen in der vorlesungsfreien Zeit Wann? ab Sonntag, den 16.07.2023, um 18 Uhr Wo? Auf der Website des Hochschulsports
Die Greifswalder Bachwoche ist ein großes Festival für geistliche Musik, das jährlich ein Anziehungspunkt für Tourist*innen ist. Organisiert wird sie von der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland in Kooperation mit der Universität Greifswald. Eine kostenlose Veranstaltung ist Orgelmusik bei Kerzenschein.
Diese meditative Veranstaltung fand in diesem Jahr vom Dienstag, den 13., bis Freitag, den 16. Juni, täglich um 23:55 Uhr im Dom St. Nikolai statt. Sie dauerte jeweils etwa eine halbe Stunde.
Meine Intention
Diese Veranstaltung war das erste Orgelkonzert, das ich in meinem Leben besucht habe, weil ich eigentlich kein Fan der Klassik bin und Musik ohne Text oft etwas langweilig finde. Deshalb habe ich im Wesentlichen die Veranstaltung im Vorfeld nicht als Konzert, sondern als eine abendliche Veranstaltung zum Beten und Meditieren betrachtet und bin mit dieser Erwartungshaltung am Dienstag alleine dorthin gegangen. Da sie mir bei dieser Betrachtung gut gefallen hat, war ich am Mittwoch noch ein zweites Mal mit einigen Freund*innen dort. Der weitere Artikel wird die Beweggründe für diese positive Bewertung offenlegen.
Rahmen der Veranstaltung und erste Impressionen
Schon beim Eintreten in den Dom bin ich zur Ruhe gekommen. Alle Gäste warteten leise oder bei geflüsterten Gesprächen auf das Einsetzen der Orgelmusik. Es war eine erwartungsvolle Atmosphäre. Immer wieder hat man nach oben zur Orgel geschaut, um zu sehen, ob der*die Organist*in gleich beginnen wird. Mit dem Einsetzen der Orgelmusik wurden alle Gäste schlagartig komplett still und begannen, der die Kirche erfüllenden Musik zuzuhören. Diese Fülle der Musik und die aufmerksame Ruhe der Zuhörer*innen hielten bis zum Ende der Veranstaltung an. Dann begannen die Gespräche und man ging aus dem Dom und nach Hause. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer*innen erschien mir relativ hoch. Es war sicherlich keine primär an Studierende gerichtete Veranstaltung. Ich habe aber auch einige Kommiliton*innen gesehen, war also nicht der einzige Student. Die Menge der Besucher*innen wirkte eher gering, aber das lag vermutlich auch an der Größe des Doms.
Die Orgelmusik
Gespielt wurden sakrale Orgelstücke verschiedener Komponist*innen. Die einzelnen Stücke waren dabei gut von einander zu unterscheiden, da mit ihnen auch die Wirkung der Musik wechselte. Von melancholisch-beruhigend bis pompös-imposant wurden so verschiedenste Stimmungen erzeugt. Die Orgelstücke waren dabei für mich immer klar als sakrale Musik zu erkennen, die ich auch aus Gottesdiensten gut kenne. Zu Beginn wurden einige der Stücke und ihre Komponist*innen benannt, wobei ich die Namen nicht kannte und sie mir deshalb auch nicht langfristig gemerkt habe. Ich wusste allerdings beim zweiten Mal noch, dass die dort gespielten Stücke zumindest teilweise nicht die gleichen waren wie beim ersten Mal. Für mich als eine Person, die kein Kenner von Orgelmusik ist, war es allerdings nur bedingt möglich zwischen Orgelstücken mit ähnlicher Wirkung Unterschiede herauszuhören und mir zu merken. Das empfand ich jedoch auch nicht als notwendig und ließ mich allein von der meditativen Wirkung der Musik inspirieren und entspannte.
Stimmungsvoll und meditativ
Die geistliche Orgelmusik sorgte dabei für eine stimmungsvolle, aber gleichzeitig auch beruhigende Atmosphäre. Das wurde verstärkt durch das dämmrige Licht spärlich leuchtender elektrischer Kronleuchter und vieler Kerzen. So prägte die gesamte Kirche diese Atmosphäre. Die Komposition aus Musik und Szenerie waren dabei ausschlaggebend dafür, dass die Veranstaltung für mich wunderbar dazu geeignet war, zur Ruhe zu kommen, leise meinen Gedanken nachzugehen und zu beten. Die Müdigkeit, die mich dabei durch die recht späte Stunde, die Ruhe des Lauschens und Gebets sehr schnell ergriffen hat, hat auch mit zum meditativen Charakter der Veranstaltung beigetragen, auch wenn sie gegen Ende etwas anstrengend wurde.
Abschließende Worte
Ich empfand die Veranstaltung als eine kurze und angenehme spirituelle Auszeit sowie eine gute Möglichkeit die Greifswalder Bachwoche und Orgelkonzerte kennenzulernen. Sie erfüllte damit meine Erwartungen an den Besuch. Die Länge von einer halben Stunde fand ich sehr gut gewählt, um nicht zu ermüdet zu werden. Es war rundum ein schönes Erlebnis. Ich kann nur empfehlen, bei der nächsten Bachwoche im Jahr 2024 die Veranstaltung selbst zu besuchen und die Erfahrung zu machen.
Ein pensionierter Professor klettert täglich durch die Baustelle des ehemaligen Chemiehörsaals in Greifswald, öffnet im festen Ablaufplan alle Fenster und misst an immer den gleichen Stellen die Temperatur. Er erzählt von Marsmännchen, die hier auf der Baustelle gearbeitet haben und einem weltweiten Alleinstellungsmerkmal Greifswalds, das hoffentlich im nächsten Jahr in diesen Räumen eröffnet wird. Für den webmoritz. durfte ich ihn auf einer Runde begleiten. // Lesedauer ca. 8 min
Viel zu klein
Ich treffe Hans Joosten an einem sonnigen Freitag unweit vom Greifswalder Bahnhof in einem Raum voll mit Büchern. Dieser Raum befindet sich in der Villa Ellernholz, wo auch die Succow Stiftung und die Ostseestiftung beheimatet sind. Hier hat der ehemalige Moorprofessor vor zehn Jahren einen großen Raum mit seiner Sammlung von Moorbüchern als Moorbibliothek benannt. Heute ist diese Sammlung so gewachsen, dass sich nur noch etwa ein Viertel aller Bücher hier befindet. Nun bekommt sie endlich mehr Platz; Zehntausende von Moorbüchern wohnen bald in einem gemeinsamen Raum. Das Hörsaalgebäude der Alten Chemie wird zur Moorbibliothek umgebaut. Die Bibliothek bekommt sogar einen Lesesaal. „Die Moorbibliothek wird ein wichtiger Teil der Hardware-Ausstattung der Moorforschung in Greifswald werden“, so Hans Joosten. Nicht nur beim Umfang von wissenschaftlichen Daten zu Moorverbreitung und -zustand hat Greifswald ein weltweites Alleinstellungsmerkmal – es gibt nirgends eine vergleichbare Sammlung von Moorliteratur. Bereits jetzt kommen Moorliebhaber:innen und -forschende aus der ganzen Welt, um in diesem gesammelten Moorschatz zu lesen und damit zu arbeiten.
Die Alte Chemie
Zusammen laufen wir nur wenige Meter bis zum besagten Gebäude. Vor über hundert Jahren wurde die Alte Chemie gebaut. Seit 2008 stand dieses Gebäude leer. In diesem webmoritz. Artikel könnt Ihr Fotos aus dem Gebäudeinneren von damals sehen. Im Oktober 2010 hat es im Gebäude gebrannt. Haben damals Satanisten oder sogar die Illuminaten das Feuer gelegt? Kurze Zeit später wurde ein Teil der Alten Chemie zu kleinen Studi-Appartements umgebaut. Das Hörsaalgebäude (also der Bereich des Gebäudes mit Baugerüst auf dem Foto rechts) blieb weiter ohne Nutzung. Entgegen früherer Pläne wird darin nun weder ein Café, noch eine Kantine oder ein Club gebaut, sondern die weltweit größten Fachbibliothek für Moorliteratur, die Moorbibliothek.
Das giftige Problem
Der Vorlesungssaal und der Vorbereitungsraum in diesem Teil des Gebäudes waren laut Hans Joosten „schwer quecksilberverseucht“. Das Projekt ist daher eine enorme Herausforderung, die lange Zeit nur durch Optimismus getragen wurde. So ergab sich nach der vollständigen Entkernung des Gebäudes, dass der Quecksilbergehalt in der Raumluft entgegen der Erwartungen zu- statt abgenommen hat. Nun war klar: es müsste sich noch viel flüssiges Quecksilber in der Decke befinden, welches weiterhin in die Raumluft ausdunstet. Also musste die ganze Decke zwischen Erd- und Obergeschoss auch noch entfernt werden. Wie es sich gehört, sind die neu eingezogenen Decken so öko wie es nur geht (Emissionen zu Normalbeton um 208 CO₂ Äquivalente pro m³ reduziert, restliche Emissionen über Moorfutures kompensiert). Laut Hans Joosten handelt es sich hierbei um den ersten grünen Beton in ganz MV.
Dann fehlte durch die Covid-Einschränkungen eine Chemikalie zur Unschädlichmachung von Quecksilber in den Wänden, TMT-15 (kurze Erklärung: Das flüssig-giftige Quecksilber wird in einer Verbindung gefangen und bleibt unschädlich in den Wänden). In Deutschland konnte niemand dieses TMT besorgen. Die weltweit einzige Fabrik, die es herstellt, steht in China. Die Transportwege waren Covid-bedingt stark beeinträchtigt. Daher nutzte Hans Joosten einen ausgeklügelten Kommunikationsweg, suchte die Firma im Internet und schrieb ihr eine Mail. Das Problem: Er musste in Vorkasse gehen und blind darauf vertrauen, dass die Firma das TMT auch wirklich verschickt. Da der Baufortschritt zu diesem Zeitpunkt allein an diesem Baustoff hing, ging er das Risiko ein. Mit Erfolg!
Da die Preise für Containertransporte sehr niedrig sind, war der Preis der Lieferung nach Hamburg der gleiche wie für die Lieferung nach Shanghai. Sieben Wochen später, die für Hans Joosten, der die Bootreise über das Internet monitorte „wie ein Abenteuer waren“, kam das bestellte TMT in Deutschland an und die Wände der zukünftigen Moorbibliothek konnten damit behandelt werden.
Kanister der Chemikalie TMT-15
Alle Herausforderungen gemeistert?
Am Ende dieser Maßnahmen zeigt sich ein deutlicher Erfolg: Die Quecksilberbelastung in der Luft ist beeindruckend abgesunken. Sogar weit unter den zulässigen Grenzwert für Wohnungen von Schwangeren, so Hans Joosten. Allerdings könnte sich die Konzentration noch erhöhen, wenn die Wand-Temperaturen ansteigen. Damit dies möglich wird und beobachtet werden kann, geht Hans Joosten täglich durch die Räume und lüftet. Einerseits, um mit der sommerlichen Außenluft die Innentemperatur zu steigern und dann bei hohen Temperaturen wieder die Quecksilberkonzentration zu messen. Andererseits, um möglichst verbliebene geringe Mengen an Quecksilber nach draußen zu lüften. Lüften als Lösung für Probleme. Und selbstverständlich wird noch ein Sanierputz aufgebracht um die Ausgasung von dann eventuell noch vorhandenen Resten vollständig zu unterbinden. Weitere unangenehme Überraschungen scheinen nicht mehr möglich. Wir gehen zum nächsten Fenster. Einen provisorischen, reversiblen Griff nutzt er als Werkzeug, denn fast allen Fenstern fehlt noch der Griff. Damit öffnet er ein Fenster nach dem anderen. Wir bewegen uns weiter auf dem Gerüst durch das Gebäude.
Hans Joosten gerät ins Schwärmen und Philosophieren, als es um die Bedeutung dieses Ortes für die Zukunft geht. Im Vergleich zu digitalen Archiven sei die analoge Bibliothek inspirierend; hier würde eine Verbindung von allem geschaffen, das für und in Mooren relevant ist: Torf, Mensch und Kultur. Hier könne man bei der Suche wertvolleres finden, als man ursprünglich gesucht hat: das Prinzip der Serendipität. Kurz zusammengefasst soll die Moorbibliothek alles zu Mooren zusammenbringen. Auch Menschen. Deshalb wird die Moorbibliothek für alle zugänglich sein. Das bedeutet ebenso, dass das gesamte Gebäude rollstuhlgerecht ausgebaut wird.
Alles, was jemals in der Welt über Moore geschrieben wurde, soll hierher.
Die Moorbibliothek hat große Ziele: „Alles, was jemals in der Welt über Moore geschrieben wurde, soll hierher“. Auch wenn es sicher noch ein weiter Weg bis dahin ist: Die Bibliothek beheimatet bereits jetzt Zehntausende Moorbücher. Alle Bücher der Moorbibliothek werden über die Unibibliothek katalogisiert (ihr findet sie dann auch im OPAC), und bei denen es rechtlich erlaubt ist, digitalisiert. Hans Joosten antwortet auf die Frage, ob er alle Bücher in der Bibliothek selbst gelesen hat, mit einem Rechenbeispiel: Bei einer Lesegeschwindigkeit von einem Buch am Tag würde eine Person derzeit 82 Jahre brauchen, um alle Bücher zu lesen. Selbst mit Hans‘ fotografischem Gedächtnis ist es also illusorisch, alle Bücher lesen zu können. In der Sammlung finden sich schon heute einzigartige Bücher: Autor:innenexemplare mit zig Seiten händischer Notizen, teilweise zwei Jahrhunderte alt. So können Leser:innen sogar am Denkprozess dieser Menschen teilhaben.
Kontrolle der Innentemperatur
Im ehemaligen Höörsaal
Zur Rekonstruktion mussten Backsteinspezialanfertigungen gebacken werden
Neues Leben für alte Gemäuer
Wir sind unter dem Dach angekommen und Hans Joosten hat die letzten Fenster geöffnet. Während er erzählt (und das kann er gut) gehen wir langsam zurück zum ersten Fenster, denn mit wissenschaftlicher Gründlichkeit werden die Fenster in derselben Reihenfolge geöffnet wie geschlossen. Daher begeben wir uns wieder ins Erdgeschoss. Im unteren Teil des Gebäudes soll die Miete von zwei Kleinwohnungen zusammen mit einer im Obergeschoß zur langfristigen Finanzierung der Moorbibliothek beitragen.
Für den Bau stellt Hans Joosten allerdings klar, dass ein Neubau bedeutend weniger Geld gekostet hätte, als die aufwändige Sanierung dieses Gebäudes. Die Arbeitenden trugen Ganzkörper‑Schutzanzüge („Marsmännchen“), absolvierten zur Sicherheit drei Reinigungsduschen hintereinander und die quecksilberverseuchten Stoffe mussten teuer entsorgt werden. „Auch wenn die Entsorgung für uns teuer war – für die Gesellschaft ist die korrekte Entsorgung am günstigsten“. Warum also dieser Aufwand – warum nicht neu bauen? Dieses Gebäude hat für Hans Joosten eine Geschichte, eine Ausstrahlung, es ist „ein wunderschönes Gebäude“. Und außerdem könnte die Lage für die Moorforschung nicht besser sein: Das stetig-wachsende Netzwerk von Moorexpert:innen, die im Greifswald Moor Centrum vereint sind und koordiniert werden, arbeitet überwiegend in wenigen hundert Metern Umkreis.
Wir stehen nun im ehemaligen Hörsaal. Nur der große Raum, die Wände und die an die Schräge der Hörsaalbänke angepassten Fenster erinnern an frühere Nutzung. Ich betrachte den Bauplan an der Wand und Hans Joosten beschreibt, wie der Raum bald aussehen wird. Zwei der Wände werden zusammen etwa 60 Tausend Bücher tragen. Etwa das doppelte der jetzigen Sammlung. Über eine Treppe und einen Aufzug kann die Empore erreicht werden. Ich stehe im leeren Raum und frage mich, wie es hier in einem Jahr aussehen wird – ich bin gespannt!
Die nach links aufsteigenden Fenster erinnern noch an die Hörsaalbebankung
Für die Finanzierung dieses Riesenprojekts hat er die „Stiftung Moorbibliothek“ gegründet. Sein Preisgeld des Deutschen Umweltpreises 2021 hat er vollständig in das Projekt investiert. Als er erwähnt, dass die Baukosten Moorbibliothek noch nicht vollständig finanziert sind, lacht er und weist auf die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden [IBAN DE47 1505 0500 0102 1170 47 Michael Succow Stiftung, zu Gunsten der Stiftung Moorbibliothek] hin.
Auf dem Weg zurück sprechen wir noch über die Alte Physik, die quecksilberbelastet ist und daher ungenutzt auf dem Unigelände verweilt. Dieser Umbau des Alten Chemiehörsaals ist ein Beispiel, dass die Alte Physik saniert werden kann. Eins ist allerdings klar: Es kostet Geld.
Zum Schluss des Textes möchte ich festhalten, dass ich beeindruckt bin. Von der Vision, dem Einsatz und der Energie, die Hans Joosten mit seinen Mitstreiter:innen in dieses Projekt gesteckt hat. Man merkt deutlich, dass dieser Professor im Unruhestand durch seine Herzensangelegenheit Greifswald zu einem besonderen Highlight verhelfen wird. Kann auch ich dabei mithelfen? Hans, gib mir Bescheid, wenn ich beim Bücherschleppen helfen kann!
Vom 5. bis zum 14. Mai 2023 heißt es in unserer schönen Hansestadt erneut: „Välkommen“, „Tervetuloa“ oder einfach „Willkommen“ an alle Liebhaber*innen der nordischen Länder und Kulturen. Zum 32. Mal ist Greifswald Schauplatz des Kulturfestivals „Nordischer Klang“ und wartet dazu mit einem vielfältigen Programm aus Musik, Bühnenkunst, Ausstellungen, Wissenschaft und Lesungen, Filmen und Kinderprogramm auf.
Im vergangenen Jahr durften sich die Besucher*innen des Nordischen Klangs an einem bunten Repertoire im Zeichen Norwegens erfreuen. 2023 geht die Schirmherrschaft des Festivals an Schweden über, welches seit dem 1. Januar auch den Posten der EU-Ratspräsidentschaft innehat. Gerade in unsteten, durch Krieg geprägten Zeiten stehe der Nordische Klang für Menschlichkeit und ein friedliches, kreatives Miteinander – so die schwedische Kulturministerin Parisa Liljestrand. Unter dem Motto eines modernen, weltoffenen Nordens begeistern Kulturschaffende aus insgesamt fünf skandinavischen Ländern und weiteren Ostsee-Anrainerstaaten mit ihrer künstlerischen Qualität.
Feierlich eröffnet wird der Nordische Klang am 5. Mai (18:00 Uhr) durch den schwedischen Botschafter, zusammen mit den Ratspräsident*innen des Schirmherrschaftslandes und Vertreter*innen der Landesregierung. Für einen besonderen musikalischen Auftakt aus Afrobeat, Reggae, Dancehall und Pop sorgt dabei das künstlerische Multitalent Aurelia Dey mit ihrem 18-köpfigen Großensemble „Avenue“, inklusive Tänzerinnen, Bläsersektion, Geigen und Chor.
Wer den Beginn des Festivals allerdings so gar nicht abwarten kann, darf bereits ab Mittwoch, dem 3. Mai, um 18:00 die Ausstellungseröffnung „Images that change the world“, mit Fotografien von Tomas Gunarsson (Schweden) in der Greifswalder Rathausgalerie bewundern. Im Anschluss, um 20:00 Uhr, bietet die STRAZE mit ihrem SimsalaSlam ein Programm zur Wortkunst des Nordens.
Auch kulinarisch hat der Nordische Klang wieder einmal einiges zu bieten! Beteiligt sind am Festival diverse Greifswalder Cafés und Restaurants, u.a. die Brasserie Hermann, das Café & Restaurant Lichtblick und das Café Küstenkind. Einen Einblick in die angebotenen Spezialitäten gibt es im Programmheft ab Seite 35.
Vom 5. bis zum 15. Mai richtet sich der KinderKlang mit verschiedenen Lesungen, Filmvorführungen und Ausstellungen in der Greifswalder Stadtbibliothek an die kleinen Festivalbesucher*innen und ihre Familien. Zudem ist der Eintritt bei allen Konzertveranstaltungen des Nordischen Klangs für Kinder bis einschließlich 12 Jahre, nach vorheriger Anmeldung unter organisation-nokl@uni-greifswald.de, frei.
Na, neugierig geworden? Die komplette Zusammenfassung des Festivalprogramms gibt es hier. Ab einem Besuch von zwei Veranstaltungen wird den Besucher*innen des Nordischen Klangs der Kauf einer KlangKarte empfohlen, die ausgewählte Programm-Besuche auf 5 € reduziert. Alle weiteren Infos zu Tickets und Vorverkauf gibt es hier.