TITEL Macht Lust auf mehr: „nackt und natürlich“ im Pommerschen Landesmuseum

Nur gucken, nicht anfassen

Das Pommersche Landesmuseum zeigt Fotografien des bekannten Aktfotografen Günter Rössler. Die Greifswalder Ausstellung zeigt, neben einer Auswahl der besonders durch die Veröffentlichung im „Magazin“ bekannt gewordenen Aktaufnahmen Günter Rösslers, erstmalig auch die in den Ateliers entstandenen Fotografien und stellt diese in einen Kontext mit den Malereien, Zeichnungen und Grafiken von Otto Niemeyer-Holstein und Susanne Kandt-Horn.

Karin von Günther Rössler (1980)

Karin von Günther Rössler (1980)

Frage an die älteren Semester: Kann sich noch jemand an die H&M-Werbekampagne mit Anna Nicole Smith erinnern? Im Jahre 1993 heuerte die schwedische Modemanufaktur das texanische Molligmodel an, um für eine neue Unterwäschekollektion zu trommeln. Die Kampagne erlangte bald Kultstatus, weil die Werbeplakate nie lange an ihrem Bestimmungsort hängen blieben.

Fetischisten und sonstige Fans klauten die Bilder in dermaßen rauen Mengen, dass irgendwann sogar die sogenannten seriösen Medien darüber berichteten. Ich konnte das damals gewissermaßen live miterleben, denn auch für die Reklame an meiner Stamm-Straßenbahnhaltestelle galt das Wort „Heute dort, morgen fort“. Selbst in meinem Bekanntenkreis entpuppte sich ein eingefleischter Punkrocker als erotisierter Posterräuber.

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„R.I.P.“ – eine Greifswalder Band im Interview

Baltic Horrorpunk aus der Hinterhofgarage

„Die sind ja alle ganz friedlich hier … und es gibt immer Bier.“ Was selbstverständlich klingt, ist angesichts der düsteren Hinterhofatmosphäre an einem typischen Greifswalder Regenabend nicht zwangsläufig zu erwarten. In einer sehr kleinen, unbeheizten, mit Eierkartons ausgeklebten und mit Nacktpostern verschönerten Garage, könnte einem leicht angst und bange werden. Zumal hier auch noch Horrorpunk gespielt wird.

„R.I.P.“-„Rest in Pain“, das sind Marcel und Toni (beide Gitarre), Stefan (Bass), Tom (Schlagzeug) und seit kurzem auch Johanna, die den Sound der Band abrundet.

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Mit „Guitar Hero“ zum Studienabschluss

Studenten der TU Ilmenau finden produktive Alternative zum drögen Uni-Alltag: Zocken

Während man sich als angehender Naturwissenschaftler durch Monate währende Laborreihen kämpft und als Geisterwissenschafter Berge durchforsteter Bücher hinter sich zurücklässt, bieten anderen Hochschule spannendere Möglichkeiten, um dem erträumten Studienabschluss näher zu kommen. „Spannend“ ist hier ein durchaus streibarer Begriff, denn nicht jeder liebt Computerspiele.

Aber ob auf auf Wii, Playstation 3, XBox 360 oder dem normalen PC – in den vergangenen Jahren ist für einen stetig wachsenden Teil der Bevölkerung der Zeitvertreib an der Spielkonsole zur ernsthaften Freizeitbeschäftigung geworden.

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TITEL Theater – „Goldberg-Variationen/Le Sacre du Printemps“ von Ralf Dörnen

Gegensätze sind vereinbar

Der Schüler (Ion Beitia) sitzt konzentriert am Klavier und versucht verzweifelt die Anfangsarie der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach zu spielen. Obwohl er es aufgibt zu üben und verärgert geht, verbreitet sich zunehmend Stille mit einer spürbaren Vorfreude im Publikum aus.

Die Solistin des Abends, Annika Treutler, Studentin der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, nimmt den Platz am Klavier ein und beginnt mit ihrer Interpretation der berühmten Goldberg-Variationen. Bach komponierte diesen Klavierzyklus im Jahre 1741, der seitdem als Musterwerk im Musikalter des Barock gilt. Mit der grellen und trotzdem angenehmen Lichteinstellung wird für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Saal gesorgt, die während der Aufführung nicht wegzudenken ist. (mehr …)

TITEL Kuscheliger Kleininstrumentenzoo in Kneipen, „Die Hanselunken“- eine Greifswalder Band im Interview

„Die Hanselunken“- eine Greifswalder Band im Interview

Es ist weit nach 22 Uhr an einem Donnerstag, der Geruch von Bier und Qualm liegt in der Luft des Stahlwerks. Im Gespräch sind die melancholisch kuscheligen Hanselunken, Juwe (33) und Micha (29). Eine Band, die akustisch und mit nettem Gesang von Coversongs von U2 bis Depeche Mode in Eigeninterpretationen über eigene Titel durch die Bars der Hansestadt zieht. Das Hanselunken-Lineup sieht so aus, dass Michael Fenske Gesang, Melodica, das Glockenspiel und die Cajón, ein holzkastenartiges Schlaginstrument, bedient, während Jens Uwe Hamannt in die Saiten haut und singt. (mehr …)

TITEL Rampenlicht für Jedermann – OpenMic bringt Café Koeppen an seine Grenzen

OpenMic bringt Café Koeppen an seine Grenzen

Schon 20 Minuten vor Beginn werden zusätzliche Stühle ins Treibhaus, die Lesebühne des Café Koeppen, getragen. Unüblich für eine Stadt, in der das akademische Viertel groß geschrieben wird. Bald werden dem Café Koeppen sogar die Tassen ausgehen. Auf Chai-Tee muss künftig verzichtet werden.

Mikrofoncheck: Dominik Wachsmann liest dankbar die SMS seines Co-Moderatoren vor. Startschuss-Standup-Comedy mal so richtig lebensnah: „Komme später, fang an, wenn du dich gut fühlst.“ Allerdings haben sich die Massen nicht nur wegen Dominik in den Raum gequetscht. Er ist lediglich angenehmes Beiwerk der Veranstaltung, er ist Moderator.

Der Pulk von Menschen ist versammelt. Sie können im Kontext der Veranstaltung Mikrofon, welches auf der Bühne steht, sehen. Dieses darf jeder nutzen. Ein „Open Mic“ also. Eine Liste geht durch die Reihen, denn die potenziellen Mikrofonbenutzer sollen sich qualifizieren. Die Zeit, die zur Verfügung steht, wird unter den Teilnehmern aufgeteilt. Und schon ist sie da: Die Chance, endlich mal sein angewandtes künstlerisches Potenzial in die Öffentlichkeit zu katapultieren. Zum Mitmachen ist jeder aus allen Sparten des kulturellen Sektors eingeladen. Jeder im Publikum ist dazu aufgerufen, eine kleine Showeinlage zu bieten. Ganz egal, ob es sich dabei um lange oder kurzweilige Anekdoten, musikalische oder kabarettistische Einlagen oder einfach nur um Weltverbesserergedichte handelt. Das Wichtigste dabei ist die Poesie. Nebenbei: Die Texte und Showeinlagen sollten vom Vortragenden selbst stammen. Als Dankeschön winkt ein Freigetränk. (mehr …)