von Lucas Hohmeister | 27.09.2024
Auch dieses Jahr hat die größte Spielemesse der Welt wieder mit zahlreichen kommenden Gaming-Hits überzeugen können. Die Rede ist natürlich von der Gamescom. Auch wir von den moritz.medien hatten dieses Jahr wieder die Möglichkeit, einen genauen Blick auf die Messe und deren Videospiele zu werfen. In diesem Artikel werden wir euch einige dieser Spiele vorstellen, also seid gespannt.
„The First Berserker: Khazan“
Actionreiches Gameplay und ein einzigartiger Artstyle bilden in der Regel eine gute Basis für ein Soulslike. Was dabei häufig auf der Strecke bleibt, ist die Story oder die erfolgreiche Einbindung dieser in das große Ganze. The First Berserker: Khazan schafft es, alle drei Elemente gleichermaßen einzubinden, und vermittelt den Spieler*innen direkt zu Spielbeginn, was für eine Atmosphäre sie erwarten können. Zu Beginn des Spiels sehen wir unseren Protagonisten Khazan: ein Gefangener, der von einigen Soldaten durch eine dunkle und düstere Schneelandschaft transportiert wird. Khazan ist an Ketten gebunden und befindet sich in einem Käfig. Der gefangene Krieger muss neben der Kälte auch noch die demütigenden Bemerkungen der Soldaten ertragen. Ein unvorhergesehener Unfall scheint dem Krieger nun endgültig den Gnadenanstoß versetzt zu haben. Khazans blutige Wunden verwandeln den puderweißen Schnee in ein scharlachrotes Chaos, ehe er zusammenbricht. Doch in letzter Sekunde spricht eine unheilvolle Stimme zu Khazan. Die Stimme verspricht ihm das Leben und unvorstellbare Macht, im Austausch gegen seinen Körper. Der sterbende Krieger ergreift seine wohl einzige Möglichkeit und schließt einen Pakt mit dem dubiosen Wesen. Von Magie und Kraft erfüllt erhebt sich Khazan wieder und lässt sich auf seinem Weg von der dunklen Macht leiten, welche ihm das Leben rettete. Die Atmosphäre des Spiels wird deutlich und lässt einen schnell in die dunkle und melancholische Stimmung eintauchen. Das Spiel schafft einen gelungenen Einstieg, und das ohne sich auf lange Dialoge oder Textpassagen verlassen zu müssen. Ihr könnt euch in diesem Trailer selbst noch mal einen Eindruck von dem Game und seiner Stimmung machen.
Ab dem Punkt des Spiels bekommen wir als Spieler*innen nun selbst das Zepter der Handlung in die Hand gedrückt. Wir werden an die Steuerungen und die Kernelemente des Spiels herangeführt. Und es wird sehr schnell klar, dass das Spiel auf klassische Elemente eines Soulslike zurückgreift. Der Fokus des Gameplays sind die actionreichen Kämpfe. Blindes Draufloshauen ist hier aber nicht angesagt. Wie in jedem bekannten Soulslike spielen das Timing der eigenen Angriffe, das Ausweichen und das Parieren der gegnerischen Angriffe eine enorm wichtige Rolle, um bestehen zu können. In den ersten paar Minuten treffen wir auf einige stationierte Soldaten und können erstmalig unsere Fähigkeiten im Kampf prüfen. Was mir persönlich gefallen hat, war, dass man als Spieler*in auch mehrere Möglichkeiten hat, um dem direkten Kampf zu entgehen. So hat man zum Beispiel die Möglichkeit, Gegner*innen von Abhängen herunterzustoßen, sie von oben herab zu exekutieren oder schleichend von hinten zu beseitigen. In einem Soulslike, wo die Kämpfe mehr und mehr an Schwierigkeit zunehmen, ist es echt dankbar, auch an einigen Stellen etwas risikoloser voranschreiten zu können.
Woran man noch mal klarer vermittelt bekommt, dass es sich bei diesem Spiel um ein forderndes Soulslike handelt, sind die Bosskämpfe. Diese haben nämlich individuelle Angriffsmuster und mehrere Phasen im Verlauf des Kampfes, die einem als Spieler*in echt zusetzen können. Wer hier nicht das volle Potenzial seiner Möglichkeiten ausschöpft, sieht leider schwarz. Ich habe mir persönlich nicht allzu viele Hoffnungen gemacht, einen der zwei Bosse, die ich angetroffen habe, besiegen zu können, bin aber dennoch etwas stolz, einen der beiden immerhin in seine zweite Phase gezwungen zu haben. Das Sterben in dem Spiel gehört dabei aber auch einfach dazu. Wenn ihr sterbt, spawnt ihr wieder an dem letzten Safe Point, den ihr freigeschaltet habt. An diesen Punkten hat man übrigens auch die Möglichkeit, seine Stats und Fähigkeiten zu verbessern, insofern man genug Gegner*innen besiegt hat und daher genug Ressourcen zur Verfügung hat. Die Demo auf der Gamescom hat einen tollen ersten Eindruck in das Spiel gegeben und macht Lust auf mehr. Wir können also gespannt sein darauf, wenn The First Berserker: Khazan offiziell 2025 auf PlayStation, Xbox und PC releast wird.
(Für alle Interessierten gibt es hier auch noch einmal ein etwas ausführlicheres Showcase der ersten 15 Minuten des Spiels.)
„Monster Hunter Wilds“
Ein weiteres Highlight der Gamescom 2024 war der neueste Eintrag von Capcoms Monster-Hunter-Serie, Monster Hunter Wilds. Als das Spiel im Dezember 2023 offiziell angekündigt wurde, sorgte der Titel bereits für einen immensen Hype in der Community. Mit mehr als 100 Millionen verkauften Einheiten gehört das Monster-Hunter-Franchise zu einer der beliebtesten Spielreihen. Für diejenigen, die dennoch nicht ganz vertraut sind mit der Spielreihe, folgt nun eine kurze Beschreibung. Die Kernessenz des Spiels steckt eigentlich schon im Titel und ist daher auch relativ selbsterklärend. Monster Hunter, also zu Deutsch Monsterjäger heißt das Spiel. Wie ihr euch mit Sicherheit schon denken könnt, ist es in diesem Spiel das Ziel, Monster zu erlegen. Klingt simpel, ist aber in der Praxis doch ganz schön kompliziert. Als Jäger*in habt ihr ganze 14 unterschiedliche Waffen zur Verfügung. Jede davon spielt sich komplett unterschiedlich und hat ihre Vor- und Nachteile. Wenn ihr euch etwas vertrauter machen wollt mit den Waffen, dann schaut doch mal in Capcoms Waffenvorstellung rein. Euch erwartet eine Vielzahl an verschiedenen Monstern, die ebenfalls alle ihre Eigenheiten haben. Drachen, Bären, Spinnen, es gibt so viele unterschiedliche Gegner, die euch als Jäger*in auf die Probe stellen wollen. Um die Monster zur Strecke zu bringen, erfordert es nicht nur Expertise und Können mit dem Umgang eurer Waffe, sondern auch eine gute Strategie, damit ihr als triumphierende Sieger*innen des Schlachtfeldes hervorkommen könnt. In diesem Trailer könnt ihr euch selbst mal einen Eindruck davon machen, was euch als Jäger*in in Monster Hunter alles erwartet.
Auch der für 2025 angesetzte Teil Monster Hunter Wilds hat den Gamer*innen erstmals die Möglichkeit gegeben, hautnah in das Spielgeschehen des neuesten Teils einzutauchen. Capcom stellte insgesamt zwei Demos zur Verfügung auf der Spielemesse. Zum einen gab es eine Singleplayer-Demo, welche den Beginn der Hauptgeschichte und den Einstieg ins Spiel thematisiert. Was in diesem Teil erstmals neu ist, ist, dass man dem*der Protagonist*in endlich eine Stimme verleihen kann, welche dann auch wirklich im Spiel und vor allem in den Cutscenes zur Geltung kommen soll. Aber nicht nur wir als Jäger*innen haben nun eine Stimme, sondern tatsächlich auch unser Palico-Partner, welchen wir ebenfalls zu Beginn des Spiels erstellen können. Die pelzigen Palicos sind ja schon immer für ihre Niedlichkeit und Nützlichkeit bekannt gewesen, aber nun helfen sie dem*der Protagonist*in auch noch mit dem ein oder anderem hilfreichen Ratschlag. Diese Demo verfolgte mehr oder weniger den Zweck eines Tutorials, jedoch haben wir als Spieler*innen anschließend auch noch die Möglichkeit gehabt, uns unserem ersten Gegner zu stellen, in Form eines Chatacabras. An sich setzte die Singleplayer-Demo den Fokus jedoch eher auf das Kennenlernen der Controls und der ganzen neuen Charaktere.
Bei der zweiten Demo handelte es sich um eine Multiplayer-Mission, bei welcher man mit insgesamt bis zu vier Spieler*innen direkt ins Getümmel schreiten konnte. In der Mehrspieler-Demo hatte man die Möglichkeit, die weite Overworld des Spiels zu erkunden, während man nach seinem Jagdziel, einem Doshaguma, Ausschau halten musste. Hier musste man als Team nun gut zusammenarbeiten, den die Doshaguma reisen immer in einem Rudel, weshalb der Anführer des Rudels zunächst einmal vom Rest getrennt werden musste, ehe man mit dem Gemetzel loslegen konnte. In dieser Mission konnte man sich zudem erstmalig mit den Neuheiten von Monster Hunter Wilds bekannt machen. Eine Neuerung sind die zufällig auftretenden Wetterphänomene wie Sandstürme oder Blitzgewitter. Für die Jagd können diese sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, abhängig davon, wie man mit dem Umständen umgeht. Für das Spielgeschehen ist dies aber in jedem Fall eine tolle Bereicherung, weil es für unterwartete Überraschungen sorgen kann.
Eine weitere Neuerung sind die flüssigen Übergänge vom Lager zum Jagdgebiet. Es gibt keine langen Ladezeiten mehr zwischendurch, man kann sofort loslegen. Was ebenfalls neu ist, ist, dass man nun ganze zwei Waffen gleichzeitig mitbringen kann auf die Jagd. Bis dato war es immer Standard, dass man lediglich eine Waffe mitnehmen kann und sich daher auch meistens immer nur auf eine Waffe spezialisiert hat. Nun hat man noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung und hat wortwörtlich ein größeres Waffenarsenal in seinem Besitz.
In einem Live-Gameplay-Showcase stellten Ryozo Tsujimoto, Producer der Monster-Hunter-Serie, Executive Director und Art Director Kaname Fujioka sowie Director Yuya Tokuda selbst noch mal vor, was der neueste Monster-Hunter-Teil alles zu bieten hat. Zusammen bestritten sie eine verlängerte Version der Multiplayer-Demo und sorgten dabei für sehr viel Unterhaltung auf der Capcom-Bühne. Während sie die Mission bestritten, gingen sie zudem nochmals auf die Neuerungen des Spiels ein, welche ja schon im obigen Abschnitt angesprochen wurden. Eine weitere Neuerung, die bestimmt für viel Vorfreude bei allen kosmetischen Perfektionist*innen gesorgt hat, ist der Fakt, dass man nun sowohl die männlichen als auch die weiblichen Ausrüstungsteile nutzen kann, unabhängig davon, welches Geschlecht bei der Charaktererstellung gewählt wird. Dies war bisher nicht möglich und hat einen als Spieler*in dahingehend immer etwas eingeschränkt in der Auswahl der visuellen Darstellung des eigenen Ingame-Charakters. Auf dieses Feature freue ich mich tatsächlich auch schon sehr, denn es gibt einem als Spieler*in einfach so viel mehr Möglichkeiten zur Customization. Die Präsentation und Einblicke auf der Gamescom haben natürlich nur einen Bruchteil des Spiels vorgestellt, aber haben zeitgleich für eine Menge Vorfreude auf den Titel gesorgt. Man kann also nur gespannt sein, wenn Monster Hunter Wilds 2025 auf PlayStation, Xbox und PC wieder einmal zur Jagd ruft.
(In diesem Video könnt ihr noch etwas mehr Gameplay beobachten und euch mit weiteren Features des Spiels vertraut machen.)
Dieser Beitrag hat einen ersten Einblick in die zwei Spiele The First Berserker: Khazan und Monster Hunter Wilds gegeben. Die Gamescom 2024 hatte noch sehr viel mehr zu bieten, hier habt ihr zum Abschluss noch mal einen Überblick über alle Spiele, die dieses Jahr auf der Gamescom vertreten waren. Auf welche kommenden Games freut ihr euch schon? Haben The First Berserker: Khazan und Monster Hunter Wilds vielleicht euer Interesse geweckt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
Beitragsbild von Lucas Hohmeister
von Klara-Marie Zwerschke | 28.06.2024
Es ist die wohl berühmteste Liebestragödie aller Zeiten. Eine Geschichte von einer verbotenen Liebe auf den ersten Blick, von zwei verfeindeten Familien im italienischen Verona – die Rede ist selbstverständlich von Romeo und Julia. Seit dem 07.06.2024 wird William Shakespeares Meisterwerk in Form eines Sommer Open Air am Theater Vorpommern aufgeführt. Auch der webmoritz. durfte wieder einmal an einer Inszenierung teilnehmen und kann nun davon berichten.
„Kein Leidensweg war schlimmer irgendwo als Julias und ihres Romeo.“
Zwischen den Familien Montague und Capulet herrscht ein scheinbar nicht beilegbarer Bürgerkrieg. In den Straßen von Verona kommt es immer wieder zu heftigen Kämpfen und Blutvergießen zwischen den Beteiligten und auch die politischen Instanzen vermögen nichts auszurichten, selbst unter Androhung der Todesstrafe. Doch inmitten der Auseinandersetzungen und des Hasses passiert das Undenkbare, das schlichtweg Verbotene. Auf einem Fest der Capulets treffen zwei Sprösslinge der verfeindeten Familien, Romeo Montague und Julia Capulet aufeinander und verlieben sich. Heimlich wird eine Vermählung durch den Pater Lorenzo geschlossen, das Glück der Liebenden scheint vollkommen. Doch es soll nicht, darf nicht sein. Auf offener Straße entbrennt ein Streit zwischen Romeos Freund Mercutio und Julias Vetter Tybalt. Als Romeo dazwischengeht, wird Mercutio tödlich verwundet. Im Zorn tötet Romeo den Angreifer Tybalt und zahlt dafür die Konsequenzen. Er wird aus Verona verbannt. Während seiner Abwesenheit beschließt Julias Vater, seine Tochter mit dem Grafen Paris zu verheiraten. Ein durch Pater Lorenzo initiierter Plan, Julia zu retten, schlägt fehl. Unwissenheit und eine tragische Verkettung von Ereignissen treiben Romeo und Julia schlussendlich in den Selbstmord, ihn durch Gift und sie durch den Dolch ihres Geliebten. Eine sinnlose Familienfehde sorgt dafür, dass die Liebenden erst im Tod miteinander vereint sein können. Shakespeares Tragödie, geschrieben 1597, fasziniert auch heute noch Menschen auf der ganzen Welt und sorgt immer wieder für Adaptionen im Theater, Film und Literatur.
Was dürfen die Zuschauer*innen erwarten?
Inszeniert wird das Stück in seiner deutschen Fassung nach Frank Günther durch Regisseur Jens Kerbel (*1975). Anlässlich des Caspar-David-Friedrich-Jahres 2024 darf man sich als Zuschauer*in in dieser Sommersaison insbesondere auf die außergewöhnliche Kulisse der Klosterruine Eldena freuen, in welcher das Stück Open-Air aufgeführt wird. Das romantisch anmutende Gemäuer, kombiniert mit der authentisch-zeitgenössischen Kostümierung auf den zuvor veröffentlichten Pressefotografien sind es, durch die man bereits vor der Aufführung gedanklich in das elisabethanische Zeitalter (1558-1603) einzutauchen vermag. Auch ohne die Geschichte zu kennen, kann man sich anhand der Bilder bereits auf wilde Degen-Kämpfe, Geschrei, auf heftige Emotionen und Leidenschaft einstellen. Mit Shakespeares Werk bereits vertraute Zuschauer*innen hingegen dürfen sich während der Vorstellung auf die Suche nach den zahlreichen Gegensatzmotiven der Tragödie begeben, die hier theatral aufgearbeitet wurden. Seien es „Hass und Liebe, Melancholie und Glück, Alter und Jugend, Verliebtheit und Sexismus, Herrschaft und Diener, weltliche und religiöse Gewalt, Tragik und Komik“. Spannung und Faszination sind garantiert!
Besucher*innen der zuletzt vom webmoritz. rezensierten Theaterproduktion „der herzerlfresser“ werden bei den Darsteller*innen auf altbekannte Gesichter treffen, wie Philipp Staschull als Romeo, Amelie Kriss-Heinrich als Amme/Fürstin und Olivier Günter als Mercutio. Umso freudig gespannter war der webmoritz. vor der Aufführung am 21.06. auf die vielen anderen Schauspieler*innen und ihre Rollen!
Eindrücke aus einer gelungenen Vorstellung
Wenn ich an den Freitagabend zurückdenke, fällt mir zunächst einmal nichts anderes ein als „Was war das bitte wieder einmal für eine geniale Produktion des Theaters Vorpommern?“ Bereits zu Beginn des Stücks wurde den Zuschauer*innen mitgeteilt, dass es sich zwar um eine im Wortlaut getreue Wiedergabe von Shakespeares Werk handelt, jedoch mit verschiedenen modernen Stilmitteln versehen wurde. Wer also befürchtet, hier ausschließlich mit bitterem Ernst und Tragik konfrontiert zu werden, kann beruhigt werden. Seien es Party-Szenen, das Einbeziehen des Publikums auf der Suche nach einer passenden Frau für Romeo, der BMW des Grafen Capulet (Hannes Rittig) oder der markante Ausruf „JuLiAaAaA“ der Lady Capulet (Gabriele Völsch) sorgten für Lacher seitens des Publikums. Auch für Musik-Liebhaber*innen ist etwas dabei. So sorgten die wunderschönen Soli von Julia-Darstellerin Nora Hickler, Amelie Kriss-Heinrich und Philipp Staschull für Gänsehaut-Momente und angehaltenen Atem. Außerdem fanden Künstler*innen wie ABBA („Lay All Your Love On Me“) und Kylie Minogue („Can’t Get You Out of My Head“) Eingang in das Stück, was immer wieder für Schmunzeln und eine erfrischende Abwechslung sorgte. Was die schauspielerische Leistung betrifft, so weiß ich gar nicht, wen ich am meisten hervorheben soll. Jede Rolle war großartig und treffend besetzt und die Kostümierung durch Toto begeisterte in Sachen Authentizität und moderner Touch. Hinsichtlich der Kulisse machte mich meine Begleitung als Kunsthistoriker darauf aufmerksam, dass die Klosterruine Eldena als „sterbende Architektur“ mit in das Stück integriert wurde, beispielsweise in Form der berühmten Balkon-Szene. In Kombination mit verschiedenen Nebel- und Lichtelementen kam diese natürlich ganz besonders in der Dunkelheit zur Geltung.
Weniger dem Stück selbst als glücklichen Zufällen gedankt, sorgte zunächst ein Turmfalke für passende tierische Untermalung der Lerchen-Szene und zusätzlich das Wetter dafür, dass ausgerechnet in dramatischen Momenten zunächst ein leichter Regen einsetzte, die Spannung durch ein nahes Gewitter gesteigert wurde und schließlich wenige Minuten nach dem tragischen Tod der beiden Liebenden und dem Ende der Vorstellung ein heftiger Wolkenbruch einsetzte.
Insgesamt war es ein fantastischer Abend, sodass ich das Ensemble für ihre gelungene Produktion nur loben und mich bedanken kann.
Weitere Termine
Ihr möchtet selbst einmal in die Welt zweier verfeindeter Familien und in die tragische Liebesgeschichte ihrer beiden Kinder eintauchen? Dann ist Beeilung geboten, denn die nächsten beiden Aufführungstermine sind bereits ausverkauft! Weitere Informationen gibt es hier.
- 02.07. / 19:30 Uhr; ausverkauft
- 10.07. / 18:00 Uhr; ausverkauft
- 11.07. / 19:30 Uhr
- 13.07. / 19:30 Uhr
- 14.07. / 18:00 Uhr
- 16.07. / 18:00 Uhr
- 17.07. / 19:30 Uhr
- 18.07. / 19:30 Uhr; Letzte Vorstellung
Beitragsbild: Peter van Heesen
Zur Person der*des Autor*in
Geboren und aufgewachsen im Kreis Ludwigslust-Parchim, ist Klara ihrer Heimat MV treu geblieben und studiert seit 2018 an der Uni Greifswald. Bei webmoritz. ist sie seit Ende 2020 vorrangig als Lektorin tätig. Zurzeit steht sie kurz vor dem Abschluss ihres Masters im Studiengang „Sprache und Kommunikation“.
von Vanessa Finsel | 19.06.2024
Am 21. Juni ist nicht nur kalendarischer Sommeranfang, sondern es findet auch wieder das größte Musikfest der Welt statt: die Fête de la Musique. In vielen Städten Europas tanzen die Menschen auf den Straßen zu Musik zahlreicher Berufsmusiker*innen, Performer*innen und DJ*s die honorarfrei den Sommer melodisch einläuten. Auch in Greifswald habt ihr die Chance, den Beginn des Sommers zu feiern.
Die erste Ausgabe des Musikfestes fand bereits im Jahr 1982 in Paris statt. Mittlerweile wird die Fête de la Musique in über 1300 Städten jährlich am 21. Juni gefeiert. Das Konzept ist einfach: Überall im öffentlichen Raum werden Bühnen bzw. Stände mit Musik aufgebaut und alle Menschen sind eingeladen, zusammen den Klängen zu lauschen und zu feiern.
Wie bereits in den Jahren zuvor, organisiert der GrIStuF e.V. auch dieses Jahr die Fête de la Musique in den Straßen Greifswald unter dem Motto „Musik für alle, umsonst & draußen“. Das bedeutet für euch, ihr könnt zahlreiche Acts sehen und hören, ohne dafür Eintritt bezahlen zu müssen. Möglich ist das, weil alle Künstler*innen ohne Gage auftreten. Das Programm startet bereits ab 14 Uhr und die zehn Bühnen sind überall in der Stadt verteilt.
Die Hauptbühne vom GrIStuF e.V. findet ihr hinter der STRAZE. Dort erwartet euch eine musikalische Vielfalt von Rock über Funk, Rap und Avantgarde-Pop bis hin zu Punk. Weitere Bühnen findet ihr beim KLEX, St.Spiritus, an der Kulturvilla, am Wall bei der alten Mensa, am Pommerschen Landesmuseum, beim Bagdad-Döner in der Fleischerstraße, in der Friedrich-Loeffler-Straße 44, in der Brinke26 und in der SchwalBe.
Ab 22 Uhr erwarten euch außerdem noch die Afterpartys in der STRAZE, der Rosa, dem C9 und dem Geologenkeller.
Das komplette Programm mit allen Acts und dem Lageplan sowie weitere Informationen findet ihr auf der Website des Gristuf e.V..
Hier nochmal alle Infos im Überblick:
Was? Fête de la Musique
Wann? Freitag, 21. Juni 2024, ab 14 Uhr
Wo? In ganz Greifswald
Programm? Das ganze Programm findet ihr hier.
Beitragsbild von GrIStuf e.V.
Zur Person der Autorin
Vanessa (sie/ihr) ist für das Lehramtsstudium 2023 nach Greifswald gekommen und seit dem Studienbeginn bei den moritz.medien. Sie begeistert sich für Bücher und Filme. Ihr Lieblingstier ist der rote Panda.
von Luise Markwort | 05.06.2024
Am Samstag hat der Pride Month begonnen, und somit auch der erste Greifswalder Queere Informations- und Aktionsmonat. Es gibt Parties, Filmabende, Vorträge, einen Trans*-Thementag der Unimedizin, Aktionen und jede Menge Informationen.
Queeres Leben in Greifswald
Am Dienstag, den 4. Juni, fand bereits die Auftaktveranstaltung statt. Auf einer Art queerem Mini-Markt der Möglichkeiten haben sich verschiedene Organisationen und Anlaufstellen für queere Personen (v.a. Studierende) vorgestellt, außerdem wurden die Ergebnisse der Umfrage zu queerem Leben an der Universität Greifswald vorgestellt. (Dazu kommt aber auch noch ein separater Artikel.) Diese erste Veranstaltung lieferte Antworten auf Fragen wie „Wo finde ich Hilfe?“ und „Wo kann ich mich engagieren?“.
Doch falls ihr diese Veranstaltung verpasst habt, keine Sorge, es gibt noch viele weitere Veranstaltungen, sowohl aus dem wissenschaftlichen als auch aus dem kulturellen Bereich. Zu den nichtwissenschaftliche Veranstaltungen gehört der Gender Trouble AG Stammtisch am Freitag, den 07. Juni ab 18 Uhr in ELP3, SR 1.03, der Filmabend zum Film „Pride“ in der Kiste an Donnerstag, dem 13. Juni, Einlass 19:30, der FLINTA* Selbstverteidigungskurs am Samstag, den 15. Juni (hier ist der Anmeldungslink), der Alternative Pride am Sonntag, den 23. Juni, und schließlich die 25 Jahre Gender Trouble AG Jubiläumsparty am Samstag, den 29. Juni im C9.
Vorträge zu Queerness und Gender
Beginnend am Mittwoch, den 5. Juni (18:00, Ernst-Lohmeyer Platz 3, Seminarraum 1.06) gibt es jede Woche mindestens einen Vortrag zu queeren Themen oder Gender. Bei dem ersten Vortrag von Carolin Müller-Spitzer und Samira Ochs geht es um „Gender-inklusive Sprache im Deutschen: Linguistischer Hintergrund, empirische Studien, aktuelle Diskurse“, und Laura Strelow erklärt, wie es mit geschlechtergerechter Sprache an der Uni Greifswald aussieht. Spannendes zum Thema Gender gibt es übrigens auch bei der 24h-Vorlesung am 7./8. Juni (und ein bisschen was Queeres ist bestimmt auch mit dabei, vor allem wenn’s um Vampire geht.)
In der nächsten Woche gibt es gleich zwei Vorträge: „Queer und (Anti-)Kapitalismus“, Vortrag und Diskussion zum Thema des Buches von Heinz-Jürgen Voß und Salih Alexander Wolter am Montag, den 10. Juni ab 19 Uhr im Ernst-Lohmeyer Platz 6, Hörsaal 3 und “’There and Back Again‘: West German queer activism in a transatlantic perspective“ von Dr. Sébastien Tremblay am Dienstag, den 11. Juni ab 18:00 im ELP 3, SR 1.06.
Am Mittwoch, den 19. Juni ab 19:00 hält Prof. Dr. Kathrin Horn (Anglistik) einen Vortrag zu „Camp – Kommerz und Kritik in Queeren Medien“ im ELP 6, HS 1, und am Tag darauf gibt es um 20 Uhr im ELP 6, HS 1einen Vortrag mit dem vielversprechenden Titel „Trangender Marxism“, allerdings noch ohne Vortragende*n.
In der letzten Juniwoche gibt es noch einen Workshop von Innawa Bouba zum Thema: „Diversity und Vielfalt: Fassade oder tatsächliche Realität“ am Mittwoch, den 26. Juni um 18 Uhr im ELP 3, SR 1.06, und einen Vortrag über Sexualität und Kolonialismus von Prof. Dr. María do Mar Castro Varela mit dem Titel „Heteronormativität als Zivilisationsprojekt?“ am Donnerstag, den 27. Juni um 18 Uhr im ELP 6 HS 1.
Themen Tag Trans* der Unimedizin
Am Freitag, den 28. und Samstag, den 29. Juni bietet die Universitätmedizin im C_DAT-Center der Universitätsmedizin Seminarraum 1&2 Vorträge zu verschiedenen Aspekten rund um Trans*ness in der Medizin an, mit den Vorträgen „Expert by experience“ (Freitag, 16 Uhr, Daniel Masch), „Trans*affirmative medizinische Begleitung – Bedarfe und Perspektiven“ (Samstag, 12:30 Uhr, Dr. Martin Viehweger) und „Trans* Chirurgie“ (Samstag, 14:30 Uhr, Prof. Dr. Markus Küntscher).
Viel Spaß diesen Monat und happy Pride! 🏳️🌈🏳️⚧️🥳
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Der Queere Informations- und Aktionsmonat
Wann? 04. – 29. Juni
Wo? In den Unigebäuden sowie an verschiedenen Orten in Greifswald
Mehr Infos? Eine Übersicht über alle Veranstaltungen, sowie Updates findet ihr hier und auf dem Instagram des AStAs.
Beitragsbild: AStA Uni Greifswald, Gender Trouble AG, Gleichstellung Uni Greifswald
Zur Person der*des Autor*in
Angelockt von nordischen Klängen ist Luise für einen Master in Skandinavistik und Kulturwissenschaften aus dem flachen Münsterland ins flachere Vorpommern gezogen. Sie weiß viel zu viel über norwegischen Hiphop und prokrastiniert, indem sie zu Hochschulpolitik recherchiert. On all levels except physical ist sie ein Waschbär.
von Lucas Hohmeister | 05.06.2024
Am 07. und 08. Juni findet wieder einmal die 24-Stunden-Vorlesung an der Universität Greifswald statt. In den Hörsälen der Rubenowstraße 1 erwarten euch auch dieses Jahr wieder jede Menge verschiedene Vorträge, Workshops und sonstige Veranstaltungen, um sich inspirieren zu lassen. Wir haben den Programmplan mal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Von Shakespeare und Vampirismus
Wie bereits erwähnt, erwarten euch eine Reihe interessanter Vorträge. Direkt im Anschluss an die Einleitung durch Oberbürgermeister Stefan Fassbinder, folgt ein englischer Beitrag zum Thema Shakespeare und Ökologie von Jennifer Henke in Hörsaal 5. Den letzten Vortrag vor Mitternacht hält Markus Heitz in Hörsaal 5. Der gelehrte Historiker und Germanist verfasste bereits mehr als siebzig Bücher, überwiegend zu den Genres Fantastik, Horror und Space Fiction. Passend dazu wird er einen Vortrag zum Thema Vampirismus und der genauen historischen Betrachtung des Volksglaubens halten.
Für Abwechslung ist gesorgt
Neben den ganzen Vorträgen wird aber für genügend Abwechslung gesorgt. Von 19:15 – 22:00 Uhr wird der FSR Physik am Sprachlabor 3 einen Grillabend veranstalten. Weitere Versorgung liefert der AStA am kommenden Tag von 06:00 bis 08:00 Uhr mit einem selbstorganisierten Frühstück. Es gibt neben Essen noch weitere Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Wolltet ihr immer schonmal wissen, wie man richtig moderiert? Von 21:45 Uhr bis um 23:00 Uhr wird Florian Schwegler einen Workshop genau zu diesem Thema veranstalten. Für die etwas Gemütlicheren unter euch gibt es von 04:00 Uhr bis 06:00 Uhr einen Zeitblock, wo ihr stricken und häkeln könnt. Zeitgleich dazu gibt die Kiste euch aber auch die Chance, mit etwas Karaoke abzufeiern. Am kommenden Morgen gibt es von 08:15 – 09:30 Uhr dann noch etwas Yoga im Innenhof, um gut in den Tag starten zu können.
Das war nun natürlich nur ein kleiner Einblick in das, was euch bei der 24-Stunden-Vorlesung erwartet. Werft gerne nochmal einen Blick auf das komplette Programm. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Vorträge allesamt auch auf Moodle im Livestream verfolgt werden können, sodass ihr diese auch von Zuhause genießen könnt.
Was? 24-Stunden-Vorlesung der Universität Greifswald
Wann? 07. Juni, 15 Uhr – 08. Juni, 14:30 Uhr
Wo? Rubenowstraße 1, Altes Audimax
Beitragsbild: AStA der Universität Greifswald
von Hannah Van Gerpen | 02.06.2024
Essen, kochen, neue Leute kennenlernen und noch mehr essen. Auch dieses Semester findet das Running Dinner des GrIStuF e.V. (Greifswald International Students Festival) wieder statt. Am Freitag, dem 7. Juni, können du und dein Team wieder von Gang zu Gang ziehen und gutes Essen und gute Gesellschaft genießen. Die Anmeldung ist noch bis Dienstag, dem 4. Juni bis Mitternacht möglich.
Was ist das Running Dinner und wie funktioniert’s?
Beim Running Dinner wird jeder Gang (Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise) in einer anderen Wohnung gegessen. Nach dem du dich mit deinem Team angemeldet hast, wird euch ein Gang zugewiesen, den ihr dann vorbereitet. Für euren Gang kommen zwei andere Teams zu euch, für die anderen zwei Gänge fahrt oder lauft ihr dann durch Greifswald zu neuen Teams. Für jeden Gang sind ungefähr zwei Stunden angesetzt, in denen ihr essen und entspannt miteinander quatschen könnt.
#Zeitplan:
- 18 Uhr Vorspeise
- 20 Uhr Hauptspeise
- 22 Uhr Nachspeise
Wie kann ich mich anmelden?
Auf der Website des GrIStuF e.V. könnt ihr euch in 2er- oder 3er-Teams anmelden. Dort gebt ihr organisatorischen Kram wie Namen, Kontaktdaten und Essensvorlieben an. Auch einen Teamnamen müsst ihr finden, je kreativer desto spaßiger – es wird am Ende auch der beste Teamname gekürt.
Das Motto des diesjährigen Running Dinner lautet „Europa wählt, die Ostsee kocht“, und es wird zu respektvollem politischen Austausch angeregt. So wie die Europawahl in aller Munde liegt, so mundet hoffentlich auch euer Gang!
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Running Dinner 2024
Wann? Freitag, 7. Juni ab 18 Uhr
Wie? Anmeldung als 2er- oder 3er-Team bis zum 4. Juni um Mitternacht
Beitragsbild: CHUTTERSNAP auf Unsplash
Zur Person der*des Autor*in
Hannah (sie/ihr) ist für ihr Anglistik und Kommunikationswissenschafts Studium im Wintersemester 2020/2021, den weiten Weg nach Greifswald gekommen. Seit März 2023 ist sie als Autorin bei den moritz.medien und seit September 2023 auch im Social Media Team. Sie begeistert sich besonders für Musik, Bücher und Sprachen. Ihr Lieblingstier ist der Schneeleopard.