von Carsten Schönebeck | 09.04.2009
In den letzten Wochen hat sich wieder einiges getan rund um die Kommunalwahl in zwei Monaten. Am vergangenen Montag war der Stichtag für die Abgabe der Wahlunterlagen für die Kandidaten. Zusätzlich zu den fünf großen Parteien (CDU, SPD, Linke, Grüne und FDP), treten zwei freie Wählergemeinschaften (Bürgerliste Greifswald und die Freien Wähler Greifswald/Vorpommern) sowie zwei Einzelkandidaten (Peter Tornow und Heiko Lange) an – insgesamt gibt es damit 150 Bewerber für 43 Plätze in der neuen Bürgerschaft.
NPD tritt nicht an - Bürgermeister Dr. König ist erleichtert
Die NPD hat für Greifswald keine Kandidatenliste eingereicht. Wahlleiter und Oberbürgermeister Dr. Arthur König zeigte sich über diese Tatsache erleichtert. Über die Gründe für das Nichtantreten kann lediglich spekuliert werden. Auskünfte gegenüber dem webMoritz zu den Kommunalwahlen wollte die NPD nicht machen. Der Greifswalder Präventionsrat um Dr. Christine Dembski wertete das Nichtantreten als eigenen Erfolg. Im Präventionsrat engagieren sich seit einiger Zeit viele Greifswalder gegen die NPD. Mutmaßlich spielen jedoch auch parteiinterne Schwierigkeiten und Personalnot eine Rolle.
Überraschung: Freie Wähler kandidieren (mehr …)
von Gabriel Kords | 27.03.2009
Nachdem vor allem durch ausführliche Berichterstattung in der Ostsee-Zeitung erheblicher Druck auf Michael Steiger aufgebaut worden war, hat sich dieser vor einigen Tagen bei Ulf Dembski entschuldigt. Steiger hatte ihn in einem inzwischen gelöschten Blog-Eintrag einen „von CDU-Milben verseuchten Bettvorleger“ genannt, wogegen Dembski sich gewehrt hatte (wir berichteten).
Michael Steiger
Jetzt schrieb Steiger auf dem Grünen-Blog:
Für mich steht fest: Äpfel sind keine Birnen. Sicher war meine Wortwahl nicht glücklich und ich entschuldige mich beim Dezernenten Dembski für die Wortwahl. Dies ändert aber nichts an der Sache selbst.
Unmittelbar nach Dembskis schriftlicher Beschwerde über Steigers Wortwahl hatte sich bereits Grünen-Fraktionschef Dr. Ulrich Bittner mit Demsbki in Verbindung gesetzt und sein Bedauern über den Vorfall ausgedrückt.
In der Ostsee-Zeitung war ausführlich über den verbalen Ausrutscher von Steiger berichtet worden. Zahlreiche Leserbriefschreiber hatten sich kritisch zu Wort gemeldet. Unter anderem war gefordert worden, Steiger solle sein Mandat zurückgeben. (mehr …)
von Gabriel Kords | 19.03.2009
Im soeben anlaufenden Kommunalwahlkampf 2009 wird der Ton rauher. Der städtische Senator für Jugend, Soziales, Bildung und Kultur Ulf Dembski (SPD) wehrt sich gegen die Bezeichnung „von CDU-Milben verseuchter Bettvorleger.“ So war er auf der Website der Greifswalder Grünen genannt worden.
Michael Steiger
Auf dem Blog der Greifswalder Grünen erscheinen schon seit einigen Wochen täglich mehrere Artikel, die sich zum größten Teil sehr kritisch mit Greifswalds Kommunalpolitik auseinandersetzen. Naheliegendes Fazit der meisten Einträge: Die Grünen können es besser.
Im Eintrag vom 16.3., der den Titel „Die Ansammlung der Gesunden“ trägt, hat sich Autor und Bürgerschafts-Mitglied Michael Steiger offenbar im Ton vergriffen. So sieht es zumindest Ulf Dembski, der über die städtische Pressestelle mitteilen lässt: (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 18.03.2009
Bereits gestern erreichte uns dieses Foto von unserem Leser Dominik Wachsmann. Wir wollen es euch nicht vorenthalten:
Das Bild entstand am vergangene Montag (16. März) am Greifswalder Fischmarkt. Die von Unbekannten aufgestellte Puppe sorgte dort für einiges Aufsehen. Auch der Fleischervorstadt-Blog und die Ostseezeitung berichten über die Installation. Aus Sorge um die vermeintliche Person wurde zunächst die Polizei gerufen, die prompt mit einem Rettungswagen im Gefolge anrückte. Zwar versuchte die vor Ort etwas über den oder die Initiatoren herauszufinden, lies die Puppe aber dann an ihrem Platz.
Ob es sich dabei um einen Scherz oder eine gezielte politische Aktion handelte kann bisher nur gemutmaßt werden.
von Gabriel Kords | 17.03.2009
Die Stadt Greifswald will den Gesellschaftervertrag des Theaters Vorpommern kündigen. Einen entsprechenden Beschluss fasste am Montag die Bürgerschaft, wie heute bekannt wurde. Die Stadt zieht mit der Entscheidung die Konsequenzen aus den monatelangen Querelen um den Intendanten Professor Anton Nekovar, die in der vergangenen Woche eskaliert waren (wir berichteten).
Anton Nekovar (Foto: Vincent Leifer)
Der geplante Austritt der Stadt aus dem Gesellschaftervertrag muss aber noch nicht das Ende der 1994 aus den Theatern Stralsund, Putbus und Greifswald fusionierten Gesellschaft bedeuten. Vielmehr strebt die Stadt eine Änderung des Vertrags an, die es nicht mehr möglich macht, dass Entscheidungen wie die aus der letzten Woche getroffen werden können. Die Stadt hatte sich gegen eine Vertragsverlängerung des Intendanten ausgesprochen, war aber von Stralsund und dem Landkreis Rügen überstimmt worden. Rügen hält als Gesellschafter nur 4,7 % der Anteile, war aber am Ende das Zünglein an der Waage. Das soll in Zukunft nicht mehr möglich sein. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 16.03.2009
Am vergangenen Samstag haben sich nun auch die Sozialdemokraten festgelegt: Mit 35 Kandidaten werden Sie zur Kommunalwahl am 7. Juni antreten, darunter auch überraschend viele Studenten.
Spitzenkandidat in Schönwalde II - Professor Wolfgang Joecks
Prominentester SPD-Bewerber um einen Platz in der Greifswalder Bürgerschaft dürfte der derzeitige Prorektor Prof. Wolfgang Joecks sein. Er wird die Liste in Schönwalde II anführen, tritt aber ebenfalls in den anderen Wahlkreisen an. Auch der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen das Steinkohlekraftwerk, Oscar Gulla, tritt für die Genossen an. Bisher geben die Greifswalder Sozialdemokraten in der Kraftwerksfrage ein wenig geschlossenes Bild ab.
Bei näherer Betrachtung fällt vor allem der hohe Anteil an Studenten auf. Insgesamt acht Kommilitonen aus verschiedenen Fachbereichen kandidieren auf den SPD-Listen. Darunter alte Bekannte aus der Hochschulpolitik, aber auch einige neue Gesichter. Jeweils der Listenplatz fünf ging in den Kreisen an: Jakob Lang, Eric Hartmann, Stephan Schumann, Klaus Stampa und Michael Seifert. Offenbar kein Zufall, in der Pressemeldung der Jusos heißt es: (mehr …)