von Carsten Schönebeck | 28.05.2010
Nach dem Ende der DDR wurde vor zwanzig Jahren erstmals wieder eine Greifswalder Bürgerschaft demokratisch gewählt. Durchaus ein Grund zum Feiern für das städtische Parlament. Die Stadt verkündete gestern in einer Pressemitteilung, dass rund 100 derzeitige und ehemalige Abgeordnete am heutigen Freitag in das Lokal „Golden Goal“ eingeladen sind.
Egbert Liskow (CDU)
Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow (CDU) erklärte gegenüber dem webMoritz, das Jubiläum „sei Ausdruck einer erfolgreichen Arbeit aller Fraktionen und Abgeordneten in den letzten zwanzig Jahren. “
Feier im „Golden Goal“ – bei Wilhelm Schelsky
Die Auswahl des Veranstaltungsortes lässt sich jedoch mit eher negativen Vorgängen innerhalb der Greifswalder Lokalpolitik verknüpfen. Mit der Gaststätte nahe des Volksstadions ist der wohl größte Skandal verknüpft, den die Hansestadt in den letzten zwanzig Jahren erlebt hat. Mehrere Quellen bestätigten dem webMoritz, dass das Lokal de facto von Wilhelm Schelsky betrieben wird, auch wenn er nicht Inhaber der Gaststätte ist. Auf telefonische Nachfrage erklärte Wilhelm Schelsky gegenüber dem webMoritz, dass er zwar nicht Inhaber sei, aber im Betrieb mitmische.
Das "Golden Goal" war heute Nachmittag bereits auf den Besuch der Stadtväter vorbereitet.
Schelsky hatte in den 80er Jahren die Führung der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) übernommen und diese im Auftrage und finanziert von Siemens zu einer Scheingewerkschaft ausgebaut. Schelsky, der nach der Wende aus den alten Bundesländern nach Lubmin bei Greifswald zog, hatte mit dem Geld des Konzerns seinen eigenen und den Einfluss der AUB in der Region durch Sponsoring und Parteispenden stetig gemehrt. Im Jahr 2007 wurde er in Untersuchungshaft genommen. Wegen Beihilfe zur Untreue mit Betrug und der Beihilfe zur Steuerhinterziehung ist er mittlerweile verurteilt. Der Haftbefehl ist jedoch außer Vollzug.
Spenden für Sportverein und CDU
Unter anderem hatte Schelsky den Greifswalder SC (heute GSV) unterstützt und dem damaligen Greifswalder Bundestagsabgeordneten Ulrich Adam mit nicht deklarierten Spenden in insgesamt sechsstelliger Höhe unterstützt. Auch Greifswalds Oberbürgermeister Arthur König hatte im Wahlkampf von Schelskys Großzügigkeit profitiert.
Logo der Inhaberfirma des "Golden Goal"
Offiziell läuft das „Golden Goal“ auf die Firma „Hanse Job Servie GmbH“. Auf der spärlichen Internetseite der Zeitarbeitsfirma wird als Ansprechpartnerin Margrit Schuldt angegeben. Sie wiederum war nach ihrer Tätigkeit bei Siemens auch als Ansprechpartnerin der AUB in Mecklenburg-Vorpommern tätig. Ihr Büro befindet sich übrigens „Am Markt 4“ – genau wie die örtliche CDU-Zentrale. Ein Gebäude, das wiederum dem Bürgerschaftspräsidenten Egbert Liskow gehört.
Dieser erklärte gegenüber dem webMoritz, die Verknüpfungen mit der Person Schelskys seien „reiner Zufall“. Wie auch die organisierende Bürgerschaftskanzlei selbst verwies Liskow jedoch darauf, man habe ursprünglich im soziokulturellen Zentrum St. Spiritus zu einer Grillfeier einladen wollen. Da der entsprechende Termin jedoch ausgebucht gewesen sei, habe man sich entschlossen, den gastronomischen Service im „Golden Goal“ in Anspruch zu nehmen. Die städtische Pressestelle ergänzte, das Lokal sei ausgewählt worden, um Kosten zu sparen. Die Stadt selbst ist Eigentümerin des Grundstücks und verpachtet es an die „Hanse Job Service GmbH“. Weshalb hierdurch Kosten gespart werden, sei dahingestellt. Auch Wilhelm Schelsky war nicht bekannt, dass für die Stadt andere Konditionen gelten als für andere.
St. Spiritus ist heute nicht ausgebucht
Im Gegensatz zu den Aussagen Liskows und der städtischen Pressestelle wusste man beim Zentrum St. Spiritus nichts von einer Abendveranstaltung am heutigen Freitag. Lediglich einige Räume würden bis in den Nachmittag durch Workshops des Students Festival („GrIStuF“) genutzt. Der Vorsitzende der Bündnisgrünen in der Bürgerschaft , Dr. Ulrich Bittner, kritisiert: „Der Veranstaltungsort birgt ein gewisses Geschmäckle. Mir wäre es lieber gewesen, eine solche Veranstaltung würde an einem neutralen, unbelasteten Ort stattfinden.“
Zur Verpflegung der Gäste, so Wilhelm Schelsky, gebe es ein umfangreiches Grillbuffet, außerdem spendiere der Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow ein Fass Bier.
Bilder:
Fotos Egbert Liskow, Golden Goal und Bürgerschaft (Startseite) – Gabriel Kords
Hanse Job Service – Logo des Unternehmens
von webmoritz. | 27.05.2010
Ein Beitrag von Konrad Ulbrich
Am gestrigen Mittwoch fand in der Aula der IGS „Erwin Fischer“ die mit großer Spannung erwartete Mitgliederversammlung des Greifswalder SV 04 e.V. statt. Insbesondere der Tagesordnungspunkt „Neuausrichtung der Abteilung Fußball“ sorgte vor und während der Mitgliederversammlung für kontroverse Diskussionen.
So wurde gleich zu Anfang bekannt gegeben, dass der Verein mit einem Defizit von 31.292 Euro aus der Abteilung Fußball hoch verschuldet ist. Am Ende entschlossen sich die Mitglieder des GSV dazu, der Abteilung Fußball noch eine letzte Chance bis zum 10. Juni 2010 zu geben, genügend Finanzmittel für den Erhalt des Wettkampfbetriebes und den Abbau des Schuldenberges aufzutreiben, um auch im kommenden Jahr höherklassigen Fußball unter dem Dach des GSV zu erhalten.
Geschäftsführer Ralf Ploen erklärt die finanzielle Situation
Doch wie konnte es soweit kommen? Der Greifswalder SV 04, bestehend aus 1300 Mitgliedern, wovon 900 Kinder und Jugendliche sind, unterteilt sich insgesamt in die fünf Abteilungen Basketball, Badminton, Leichtathletik, Tanz und Fußball. Die letztgenannte Abteilung Fußball (ca. 400 Mitglieder) wird dabei als hauptverantwortlich für die derzeitige finanzielle Schieflage angesehen.
Noch im Sommer 2008 wurde der Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga nur knapp verpasst. Kurz zuvor hatte man noch kräftig investiert, beispielsweise 65.000 Euro für einen Stadionzaun, finanziert zum Großteil durch öffentliche Gelder. Mit dem Verpassen der Aufstiegschance in die Regionalliga und dem darauf folgenden sportlichen Misserfolgen in der Oberliga verließ Trainer Andreas Zachuber als einer der Ersten den Verein. Er wurde neuer Cheftrainer bei Hansa Rostock. Mit ihm gingen nach Aussage des GSV-Präsidenten Jens Stein eine Reihe wichtiger Sponsoren. Auch der einzige Großsponsor Dong Energy hatte Ende letzten Jahres seinen Rückzug angekündigt.
Die hochdotierten Verträge mit den Spielern blieben jedoch bestehen und so ergab sich bis Anfang September 2009 ein finanzielles Defizit in der Abteilung Fußball von 70.000 Euro. Zu diesem Zeitpunkt wurde im Gesamtvorstand die Reißleine gezogen und man entschied sich dazu, dass es in der kommenden Saison, 2010/11, keinen Oberligafußball mehr unter dem Dach des Greifswalder SV 04 geben werde. Die Abteilung Fußball, unter der neuen Führung von Danilo Laß, wurde beauftragt, eine Ausgliederung der ersten Männermannschaft in einen neuen Verein vorzunehmen, der – sollte der Schuldenabbau gelingen – im Gegenzug die Oberligalizenz „mitnehmen“ dürfe.
Abteilungsleiter Fußball: „Wir sind gescheitert.“
Danilo Laß machte auf der Mitgliederversammlung nochmals die Hintergründe seines Rücktritts zum 31. Mai 2010 deutlich, verbunden mit der Aussage „Wir sind gescheitert!“. Monatelang hatte man erfolglos um Sponsoren gerungen. Eine eilig ins Leben gerufene Spendenaktion wurde nach nur kurzer Zeit wegen mangelnder Zahlungseingänge eingestellt. Derziet steht der Verein bei einem Gesamtdefizit von 31.292 Euro.
Die Mitglieder gaben der Abteilung Fußball, die nun ohne Führung dasteht, zwei Wochen Zeit, um einen gesicherten Haushalt vorzulegen. In diesem müssen Schuldenabbau und Wettkampfbetrieb gesichert sein. Geschieht dies nicht soll die erste Männermannschaft gänzlich abgemeldet werden.
Kritik an der Politik
Enttäuscht zeigten sich zahlreiche Mitglieder des GSV über das Verhalten vieler Lokalpolitiker, insbesondere derer der CDU. So äußerte u.a. der derzeitige Co-Trainer Edwin Hübner: „Sonnten sich in der Saison 2007/2008, als um den Aufstieg in die Regionalliga gespielt wurde, noch zu jedem Heimspiel zahlreiche Lokalpolitiker auf der Tribüne, waren sie nach dem sportlichen Misserfolg nur noch selten bis überhaupt nicht im Volksstadion anzutreffen.“ Fußball-Abteilungsleiter Laß zeigte sich ebenso enttäuscht: „Wir wurden durch die hiesige Politik und Wirtschaft in dieser schwierigen Situation im Stich gelassen.“ Gleichzeitig hatte es in den letzten Jahren immer wieder Kritik im an der Verquickung zwischen dem Verein Greifswalder SV 04 und ihrem damaligen Mäzen Wilhem Schelsky gegeben.
Neuer Fußballverein FC Pommern Greifswald gegründet
Von den Mitgliedern gab es viel Kritik an der Vereinsführung
Unterdessen wurde am Rande der Mitgliederversammlung überraschend bekannt, dass „drei Fußballverrückte“ Unternehmer aus Greifswald, unter Führung von Gerold Jürgens, Präsident des Unternehmensverbandes Vorpommern, einen neuen Fußballverein „FC Pommern Greifswald“ gegründet haben. Der FC Pommern wird im kommenden Spieljahr in der Verbandsliga starten; die Lizenz hierfür wurde von der Hochschulsportgemeinschaft (HSG) der Universität Greifswald übernommen. Es ist daher zu erwarten, dass aktuelle GSV-Spieler und mit ihnen auch einige der übrig gebliebenen Sponsoren zu diesem reinen Fußballverein wechseln werden und es schon deshalb in naher Zukunft keinen Verbandsliga-Fußball beim GSV 04 geben wird.
Hinter vorgehaltener Hand meinten einige Mitglieder des angeschlagenen Vereins jedoch, dass die drei Gründer des FC Pommern so fußballaffin nicht sein könnten, sonst hätten sie versucht, den GSV und damit den Oberligafußball zu retten. Zudem wurden schon einige Wetten geschlossen, wie lange dieses Konstrukt wohl halten wird.
Existenzielle Bedrohung des gesamten Vereins
Sollten sich in den kommenden zwei Wochen in der Abteilung Fußball des GSV keine zahlungskräftigen Sponsoren finden, wonach es derzeit aussieht, würde der GSV seinen höherklassigen Fußball verlieren und mit ihm auch die letzten Geldgeber, die den verschuldeten Verein noch retten könnten. Der Verein war erst 2004 gegründet worden, nachdem die Vorgänger-Institution, der Greifswalder SC, Insolvenz angemeldet hatte. Bleiben würden Fördergelder der Stadt und des Landes, wobei diese zweckgebunden sind und nicht zum Schuldenabbau verwendet werden dürfen. Mit einer Insolvenz des GSV würden auch die Greifswalder Studenten, die sich zahlreich in den Abteilungen engagieren, eine weitere Möglichkeit verlieren, sich neben dem Studium sportlich aktiv zu betätigen.
Bilder:
Mitgliederversammlung – Konrad Ulbrich
Startseite – Logo GSV, Ruben Demus via jugendfotos.de
von Gabriel Kords | 26.05.2010
Der erste Participant wurde von einer Delegation des GrIStuF-Teams willkommen geheißen. Er ist Brasilianer, lebt aber in Ägypten und reiste von dort an.
Auch wenn gestern Abend schon offiziell der erste Teilnehmer („Participant“) des GrIStuF in der Hansestadt angekommen ist, fällt heute der offizielle Startschuss für das internationale Festival. Das GrIStuF-Büro, das in der Regel in der Wollweberstraße residiert, ist in den letzten Tag mit Sack und Pack ins Ikuwo umgezogen. Dort werden heute und morgen die Gäste des Festivals erwartet – allein heute wird mit 200 Leuten der Löwenanteil gestemmt werden. Insgesamt werden mehr als 250 Teilnehmer erwartet. Am Infopoint im Ikuwo melden sich die Teilnehmer als anwesend und werden dort ihren Hosts, den Gastgebern für ihren Schlafplatz, zugewiesen.
Infos rund um die Uhr
Im Ikuwo laufen gleichzeitig auch alle Fäden des Festivals zusammen. Dort ist der Anlaufpunkt für sämtliche Fragen und Probleme. Der Infopoint ist ab heute Vormittag rund um die Uhr besetzt. Auch eine telefonische Kontaktaufnahme ist möglich: Die GrIStuF-Telefonnummer (03834-861780) ist in diesem Tagen ebenso dorthin geschaltet wie die Ikuwo-Telefonnummer (03834-566150). GrIStuF-Mitorganisatorin Lene rät allen, die etwas vom Festival mitbekommen wollen, am Infopoint vorstellig zu werden. Dort werden auch Anfragen von Greifswaldern verarbeitet, die spontan noch mithelfen wollen. Und die werden nach wie vor noch gesucht.
von Gastautor*in | 21.05.2010
Ein Erlebnisbericht der Teilnehmerin Anne Klatt.
„!?!“, mag sich der eine oder andere Augenzeuge am Museumshafen gedacht haben, als sich am Mittwoch etwa 20 junge Menschen in den Ryck stürzten – bei vernieseltem Grau in Grau, einer Wassertemperatur von 11°C und das ohne Anzeichen übermäßigen Marihuana-Konsums.
Persektivwechsel. „Wieso baden wir hier eigentlich nicht immer?“, mag sich der eine oder andere Ryck-Springer gedacht haben, als er oder sie glücklich und erfrischt dem kühlen Nass entkletterte. Die Idee hinter der Aktion ist einfach: Reclaim the Rivers!
Etwa 20 Jugendliche sprangen in den Ryck.
„Denn wir wollen baden und keine Wassertretkur am Strand in Eldena!“ (mehr …)
von Marco Wagner | 18.05.2010
Am 17. Mai tagte erneut die Greifswalder Bürgerschaft. Wichtige zu behandelnde Themen waren die geplante Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für Greifswald, die Umgestaltung des Bahnhofsareals und die explodierenden Kosten des Technischen Rathauses. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Kosten für den Umbau des ehemaligen Postgebäudes am Markt mit 13 Millionen Euro doppelt so hoch liegen wie ursprünglich geplant.
Technisches Rathaus: Bürgerschaft beschließt Einsetzung von Ausschüssen
Bartels kritisierte den Baudezernenten besonders scharf
Aus diesem Grund war in der jüngsten Bürgerschaftssitzung das Technisches Rathaus das dominierende Thema. Die Fraktionen der SPD, Grünen und Linkspartei reichten einen Antrag zur Einsetzung eines Ausschusses für die Beaufsichtigung der künftigen Vorgänge rund um den Umbau der alten Post. Desweiteren forderten sie die Einberufung eines Untersuchungsausschusses, der sich mit den bisherigen Ereignissen um dieses Bauvorhaben auseinander setzten soll.
Von Seiten der Linkspartei fiel die Kritik an dem ehemaligen Baudezernenten Reinhard Arenskrieger besonders deutlich aus. „Ein Dezernent, der nicht in der Lage ist, innerhalb von drei Monaten einen ordentlichen Bericht an die Bürgerschaft abzugeben ist unfähig“ erklärte Dr. Gerhard Bartels (Die Linke.). Auch die Argumentation von Oberbürgermeister Dr. Arthur König, dass nicht er, sondern seine Angstellten für diesen Vorfall die Verantwortung zu tragen hätten, attackierte Bartels: Der Chef einer politischen Verwaltung trage grundsätzlich für alles unter seiner Regie Geschehende die politische Verantwortung.
Arenskrieger hatte vergangene Woche die Kostenexplosion in der Ostseezeitung verteidigt. Die Ausgaben seien „gut und zweckmäßig“. Zudem rechne sich der Umbau durch eingesparte Sanierungsmaßnahmen der jetzigen städtischen Gebäude und die verminderten Bewirtschaftungskosten. Über den plötzlichen Anstieg der Kosten erklärte Arenskrieger:
Die Stadt hat ihren Sanierungsträger, die BauBeCon, mit der Durchführung des Projektes beauftragt. Die BauBeCon hat also Bauherrenfunktion und war auch für den Immobilienerwerb zuständig. Baubegleitend gibt es eine Projektgruppe, in der verschiedene Ämter mitgearbeitet haben. Nach und nach wurden die genannten Kostensteigerungen bekannt, ohne dass man eine belastbare Gesamtkostendarstellung hatte.
Die CDU verlangte angesichts der derzeitigen Haushaltslage auf eine finanzielle Entschädigung der Ausschussmitglieder zu verzichten. „Bei 13 Millionen Euro ist das Sitzungsgeld wohl das geringste Übel“ bemerkte Sebastian Ratjen (FDP) dazu. Er kritisierte zudem, dass die Bauplanung vom externen Bauplanungsbüro BauBeCon und nicht von den Bauplanern der stadteigenen Wohnungsverwaltungsgesellschaft übernommen wurde. (mehr …)
von Julia | 16.05.2010
Gestern Nachmittag war es also soweit, dass ich meinen spontanen Entschluss, beim Citylauf mitzumachen, in die Tat umsetzen musste. Gerade einmal vier Wochen Training habe ich absolviert und überhaupt keine Ahnung, welche Zeit es werden sollte. Aber das war auch nicht wichtig, denn das Ziel war „Durchhalten!“.
Flyer des 4. Citylaufs
Vorher galt es jedoch herauszufinden, wo denn überhaupt der große Lauf stattfindet. Die Veranstaltungsseite veröffentlichte am Mittwoch, d.h. gerade einmal drei Tage vorher den Streckenplan. Dort wird fröhlich angepriesen, dass diese „sich auch 2010 nicht geändert“ hat und deswegen finde ich es erst Recht unverständlich, warum man so lange damit gewartet hat. Aber vielleicht erwartete man einfach keine Neulinge, sondern nur Teilnehmer, die zum vierten Mal dabei sind?!
Abgesehen davon, klappte die Organisation für eine Veranstaltung dieser Größe ganz gut, was hauptsächlich an der unaufgeregten Ausführung lag. Das „Basislager“ im Sitzungssaal des Rathauses hatte seinen eigenen Charme und war dankbarerweise gut beheizt. Jeder Läufer konnte dort seine Sachen lagern und bekam sein Lätzchen mit Startnummer und Schnipsel für die Schuhe zur elektronischen Zeitmessung ausgehändigt. Letztere konnte man nach dem Rennen gegen eine Tasse eintauschen und als Tombolalos verwenden. Zu gewinnen gab es Karten für den anstehenden Kampf von Boxweltmeister Sebastian Sylvester, der am 5. Juni in Neubrandenburg seinen Titel verteidigen wird. (mehr …)