Ordnungsamt: Fundsachen kommen unter den Hammer

In etwas besserem Zustand dürften die angebotenen Fahrräder wohl sein.

Im Ordnungsamt kommen am Mittwoch, dem 23. Juni, wieder einmal Fundsachen unter den Hammer. Die Versteigerung findet im Ordnungsamt in der Spiegelsdorfer Wende in Schönwalde I statt.

Wie die Stadt mitteilt, kommen dieses Jahr auch Gegenstände aus Zwangsvollstreckungen unter den Hammer. Was dem einen traurig stimmt, freut so womöglich den anderen. Denn es gibt einige Digitalkammeras, Spielkonsolen, DVDs und Bücher zu ersteigern.

Den größten Posten unter den Versteigerungsobjekten, die sich aus Fundsachen und Pfandsachen zusammensetzen, machen aber alljährlich die Fahrräder aus. Dieses Jahr kommen über 70 davon unter den Hammer. Aus der Ankündigung der Stadt geht hervor, dass hauptsächlich Damen- und Herrenräder versteigert werden, aber auch BMX-Räder, Mountain-Bikes sowie ein Kinderfahrrad.

In welchem Zustand die Versteigerungsobjekte sind, gab die Stadt nicht bekannt. Die Gegenstände können am Versteigerungstag zwischen 9 Uhr und 11 Uhr begutachtet werden. Die Versteigerung beginnt dann ab 11 Uhr. Die Erlöse der Versteigerung kommen der Stadtkasse zugute.

Motivbild: Cornelia Bertram via jugendfotos.de

Diskussionen um Kreisgebietsreform werden hitziger

So sollen die Kreise nach der Reform aussehen. (Klicken zum Vergrößern)

Anfang Juli soll der Schweriner Landtag über das neue Kreisstrukturgesetz abstimmen. Der Gesetzesentwurf sieht unter anderem vor, dass nur noch Rostock und Schwerin kreisfreie Städte bleiben. Greifswald soll nach den Plänen von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) künftig zum neuen Kreis Südvorpommern gehören. Obwohl die Debatte um die Reform schon seit Langem tobt, sind zahlreiche Fragen noch nicht geklärt. Greifswald hat sich zu einem besonders brisanten Zankapfel in dem Reformpaket entwickelt.

Greifswald oder Anklam?

Innerhalb dieses Verbundes war bisher meistens Anklam als künftige Kreisstadt genannt worden. Sowohl über die Eingliederung Greifswalds in den Kreis Südvorpommern als auch über die Kreisstadt-Frage  hatte es in den vergangenen Monaten hitzige Diskussionen gegeben. Vor allem die Greifswalder CDU will sich ihrem Parteifreund Caffier nicht beugen und fordert die Kreisfreiheit für Greifswald.  Bürgerschaftspräsident Egbert Liskow, der gleichzeitig auch Mitglied des Landtages ist, startete vor wenigen Wochen eine Unterschriftenkampagne gegen die Einbindung der Hansestadt in den Kreis Südvorpommern.  Im Rathaus, aber auch in vielen Geschäften und an Infoständen der Christdemokraten können Bürger sich in die Listen eintragen.

Die Argumente der Reformgegner sind nicht von der Hand zu weisen: Der neue Kreis Südvorpommern wäre flächenmäßig deutlich größer als es die Prämissen der Reform vorsehen. Geplant waren ursprünglich maximal 4.000 km² Gesamtfläche, Südvorpommern käme jedoch auch auf 4400 km². Allerdings gilt dies auch für zwei weitere der neuen Kreise. Bevölkerungsmäßig läge man mit 272.000 Einwohnern mehr als 50% über dem Richtwert der Reform und wäre die größte der neuen Verwaltungseinheiten. (mehr …)

Vandalismus in Studentenwohnhaus: 500 Euro Belohnung ausgesetzt

In der Nacht auf Sonntag, den 13. Juni wurden in der Feldstraße 99 mehrere Feuerlöscher im gesamten Haus ausgelöst, in den gesamten Stockwerken und Treppenhäusern der Inhalt versprüht und somit ein erheblicher Sachschaden von mehreren Tausend Euro verursacht.

Fußspuren im Feuerlöschpulver

Sowohl im Treppenhaus als auch auf den Fluren haftet nun das Feuerlöschpulver auf allen Türen, Wänden und natürlich dem Boden. Es wurde bereits eine Gebäudereinigungsfirma beauftragt, die seit Montag vor Ort ist.

Eine Anzeige bei der Polizei wurde bereits erstattet, jedoch konnte bisher kein Verursacher ermittelt werden. Daher bitten die Eigentümergesellschaft und die Polizei um die Mithilfe der Anwohner. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung der Verursacher führen, hat die Hausverwaltung eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.

Jeder, der etwas mitbekommen hat, wird dringend gebeten, sich bitte bei der Hausverwaltung (Telefonnummer: 0711-6766922, E-Mail: a.eisele@hollenbach-gruppe.de) zu melden.

Dass einige Nachbarn manchmal über die Stränge schlagen oder für eine lustige Geschichte sorgen können, kann man auch im Blog des Greifswalder Bloggers Oliver Wunder nachlesen. Seine „Ghettostorys“ erzählen aus dem Alltag eines Studenten im Wohnviertel Schönwalde II.

Bild: privat

Neues Leitbild vorgestellt – Bürgerschaft soll Entwurf schnell bestätigen

Der „Fortschreibeprozess“ des Leitbildes der Universitäts- und Hansestadt Greifswald neigt sich seinem Ende zu. Vertreter der Prognos AG haben heute vor Vertretern der Presse ihre bisherigen Ergebnisse präsentiert.

Wie der webMoritz bereits berichtete hat die Stadt Greifswald im letzten Jahr die schweizerische Prognos AG engagiert, um das zehn Jahre alte Leitbild der Stadt zu erneuern. Auf der öffentlichen Auftaktveranstaltung im Oktober letzten Jahres hatte selbst Rektor Westermann betont, dass er das aktuelle Leitbild der Stadt nicht kenne.

In einer Pressekonferenz stellte eine Delegation der Firma Prognos am Montag den Entwurf für das neue Leitbild der lokalen Presse vor. Von Seiten des Beratungsunternehmens und der Stadt selbst wurde vor allem auf die neuen Aspekte des Leitbildes hingewiesen. So findet die Universität mit ihrem vollen Namen einen Platz im Leitbild der Stadt. Aber auch der berühmteste Sohn der Stadt Caspar David Friedrich und der Klimawandel sind nun als Begriffe im Entwurf enthalten.

Bürgerbeteiligung sehr gering

Die geringe Bürgerbeteiligung sieht man von Seiten Prognos als sinnvoll an. „In Köln haben wir auch ein Leitbild aktualisiert. Es waren etwa 2000 Bürger involviert. Dies hat den Prozess verlangsamt und extrem verteuert.“, so ein Vertreter der Prognos-Delegation. Auf eine eigens eingerichtete E-Mail Adresse (leitbildprozess-greifswald@prognos.com) gab es lediglich zwei Rückmeldungen. Für die Aktualisierung des Leitbildes hat die Stadt 60.000€ investiert. (mehr …)

Stadtbusverkehr: Fahrpreise steigen ab Juli

Die Stadtwerke Greifswald ändern zum 1. Juli die Preise für den öffentlichen Personennahverkehr.

Die Entgelte für Einzelfahrausweise, normal wie ermäßigt, bleiben mit 1,70€ bzw. 1,20€ unvrändert. Die bisher bekannten Doppel- und 8-Fahrtenkarten entfallen alternativlos. Statt letztgenannter bieten die Stadtwerke ab 1. Juli 6er-Tickets an. Diese kosten 7,50€ bzw. 5,70€ für die ermäßigte Variante. Im Vergleich zur bisherigen 8-Fahrtenkarte bezahlt man aber nun als Erwachsener pro Fahrt etwa 13ct mehr.

Das ist zwar nicht die Welt, besonders aber bei den Zeittarifen muss man künftig aber tiefer in die Tasche greifen. Eine Wochenkarte kostet nun 11,00€ (8,50€) statt wie bisher 9,20€ (7,50€) [ermäßigte Preise in Klammern]. Die Monatskarte schlägt mit 34,00€ (25,50€) zu Buche statt wie bisher mit 30,00€ (22,50€). Wenigstens darf der Besitzer der neuen Monatskarte an Wochenenden bis zu vier Personen, davon zwei Erwachsene, kostenlos mitnehmen. Diese Möglichkeit bestand vorher nicht.

Auch die normale Tageskarte wurde erweitert: Mit ihr darf nun ein Kind bis 14 Jahre kostenlos mitgenommen werden. Dafür bezahlt man aber auch 4,10€ statt wie bisher 3,50€. Die ermäßigte Tageskarte bietet diese Möglichkeit nicht, ihr Preis wird aber auch von 2,50€ auf 3,00€ erhöht. (mehr …)

Wie weiter mit dem „Technischen Rathaus“?

Ausschuss-Chef Norbert Braun und kommissarischer Baudezernent Jörg Hochheim

Auf Grund der Kostenexplosion beim Umbau der alten Post zum neuen Behördenzentrum hat die Bürgerschaft einen Untersuchungsausschuss sowie einen Begleitausschuss zum „Technischen Rathaus“ eingesetzt. Letzterer soll in die Zukunft schauen und mögliches Einsparpotential erforschen. In der Beschlussvorlage heißt es genauer:

„Der Ausschuss wird von den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung und der beauftragten BauBeCon zeitnah und umfassend über alle Vorgänge, die mit den Bau- und Umbaumaßnahmen an der Alten Post zum Technischen Rathaus zusammenhängen, informiert. Der Ausschuss hat die Aufgabe, der Bürgerschaft Vorschläge für das weitere Vorgehen einschließlich möglicher Alternativen zum Postumbau zu unterbreiten sowie sämtliche Maßnahmen beratend und kontrollierend zu begleiten.“

Geführt wird der Begleitausschuss „Technisches Rathaus“ von Norbert Braun (SPD). Auf der zweiten Sitzung konnten sich die Ausschussmitglieder auch endlich auf die Stellvertreter einigen. Zur ersten Stellvertreterin ist Anja Reuhl (Grüne) gewählt worden. Christian Kruse (CDU) übernimmt den zweiten Stellvertreterposten.

Diskussion über Grossraumbüros und Geothermie

Darüber hinaus wurde die inhaltliche Arbeit aufgenommen. Den Anfang machte der Architekt des städtischen Sanierungsträgers BauBeCo, Martin Niehmke. Er berichtete über den momentanen Projektstand am „Stadthaus“, wie es auch innerhalb der Verwaltung genannt wird. Kellergeschoss, Anbau, Neubau, Aufstockung am Altbau, Geothermie und Photovoltaikanlage sind die Schlagwörter.

Im Anschluss informierte  Projektsteuerungsleiter Franz Winkler, vom beauftragten Planungsbüro HWP, über die einzelnen Kosten des Projektes. „Von den Beauftragungskosten in Höhe von rund 5,7 Millionen Euro sind auch schon 2,1 Millionen Euro gezahlt“, teile er dem Ausschuss weiter mit. Die voraussichtlichen Kosten durch die Bauzeitverlängerung belaufen sich im Zeitraum April bis September 2010 auf 69.000 Euro. „Falls das Projekt jetzt aufgeben würde, käme voraussichtliche eine Schadensersatzforderung in Höhe von 418.000 Euro auf die Stadt zu“, machte Winkler deutlich.

Diskussionsstoff für die weiteren Sitzungen bietet auf jeden Fall die Frage ob man Großraumbüros einrichten will oder nicht. Denn „Open Space Office“, kurz OSO, hieß die Zauberlösung der Planer in der Vergangenheit. 279 Arbeitsplätze hätten aus den verschiedenen Verwaltungsstandorten in den Großraumbüros konzentriert werden können. Somit könnten ein Großteil der Außenstandorte der Verwaltung eingespart werden. Personalamtsleiterin Petra Demuth teilte aber mit, dass die Stellungnahmen der einzelnen Ämter zum OSO noch ausgewertet würden. Problem bildet in diesem Zusammenhang der Datenschutz  in den Beratungsgesprächen.

Laut Wirtschaftsamtsleiter Dietger Wille könnten mit der Konzentrierung der Verwaltung erhebliche Gelder eingespart werden. Ein weiterer Streitpunkt ist die Geothermie. Nun steht aber erst mal alles zur Disposition. Entscheidend ist, welche Lösung den besten Kosten-Nutzen-Effekt am Ende hervorbringt.

Vier Wochen bis zum Vorschlag für die Bürgerschaft

Der Ausschussvorsitzende Braun gibt ein straffen Zeitplan vor. „Schon in vier Wochen, soll der Ausschuss einen Vorschlag für die Bürgerschaft erarbeitet haben“, betonte Braun. Hierzu einigten sich die Ausschussmitglieder, dass die Verwaltung drei mögliche Varianten zum „Technischen Rathaus“ prüft:

Modell "Technisches Rathaus": Integration von alter Post und Neubauten

1. Variante: Das Projekt mit kleinen Änderungen weiterführen. Sanierung der alte Post plus Anbauten sowie Prüfung mit und ohne OSO.

2. Variante: Sanierung alte Post ohne Anbauten. Konzentration in der alten Post und externe Verwaltungsorte beibehalten.

3. Variante: Sanierung der alten Post unter Verzicht auf die Anbauten. Neubau eines Bürokomplexes an einem neuen Standort beziehungsweise alternative Nutzung des Hauses Technologiezentrum Vorpommern (TZV) mit Haus A.

Im September 2010 sollen voraussichtlich die Bauarbeiten weitergehen.

Bilder: Torsten Heil