von radio 98eins | 16.06.2010
Heute erwartet euch eine tolle Sendung die durch zogen ist mit dem WM-Fußballfieber. Unsere Redakteurin Stephanie Holke hat sich schlau gemacht um das Verbot und die Konfrontation bezüglich der Vuvuzelas. Rund geht es weiter bei unserem dies wöchigen WM Gewinnspiel. Zu gewinnen gibt es Bücher aus dem Themenbereich Fußball und Fußballhörspiele. Was ihr tun müsst: Unser Gewinnspielfrage beantworten und richtige Antwort an wm@98eins.de senden! Unsere Frage lautet: Welcher Spieler schoß das legendäre Wemblytor bei der WM 1966 in England? Die Gewinner werden ausgelost und werden kommenden Montag bekannt gegeben. Unser Kinoexperte hat für euch geschaut, ob es auch Fußball Kinofilme gibt. Welche das sind und ob dort tatsächlich wirkliche Fußballer mitspielen, beantwortet Jakob Rüger euch in der Sendung. Natürlich gibt es wie jeden Mittwoch Kinokarten zu gewinnen. Also rein hören und mitmachen.
Natürlich haben wir für euren heutigen Abend viele Veranstaltungstipps heraus gesucht, damit die Fußball-Muffel unter euch nicht zu kurz kommen. Nachrichten kurz und kompakt aus und um Greifswald, hört in unseren Spotlights, sowie den aktuellen Wetterbericht.
Unsere CD diese Woche ist Bonaparte mit seinem neuen Album “ My horse likes you“. Weitere Infos zu dem Album bekommt ihr auf unsere Homepage.
Also einschlaten unter 98,1 UKW oder zu hören über Livestream unter www.98eins.de
von radio 98eins | 14.06.2010
…bietet euch heute zum Start in die Woche wieder Themen rund um Greifswald.
Zunächst wird es um die Forschung ausländischer Wissenschaftler in Greifswald gehen. Welche Maßnahmen ergriffen werden, um es ausländischen Wissenschaftlern einfacher zu machen, sich ein zu gewöhnen und ihr Leben weit entfernt von ihrer Heimat zu erleichtern – das erfahrt ihr in einem Interview mit dem „Welcome Centre Greifswald“.
Außerdem haben wir uns einmal mit der „Familienuniversität Greifswald“ befasst. Was das genau ist, das erfahrt ihr in unserer Sendung ab 19Uhr.
Außerdem mit dabei unsere Rubrik „Sportive“, die Veranstaltungstipps, die Nachrichten in Spotlights und unsere CD der Woche – diese Woche von „Bonaparte“.
Also Ohren auf und reingehört.
von Christine Fratzke | 14.06.2010
Im Rahmen unserer Serie “Greifswalder rund um den Globus” erscheinen in loser Abfolge Berichte von Kommilitonen über Erfahrungen im Ausland. Dieses Mal berichtet webMoritz Autorin Christine Fratzke über die Eindrücke ihres Auslandssemesters im niederländischen Leiden.
Greifswalder Alltag raus, rein ins Erasmus-Abenteuer . Das dachte ich mir im Februar 2009. Es war ein kalter, verschneiter Tag. Ich brauchte Sonne, ich brauchte etwas anderes. Ein Jahr später erlebte ich was anderes.
Es war früher Morgen, als ich mich im Januar in den Zug von Greifswald in Richtung Holland setzte. Die Fahrt sollte zwölf Stunden dauern. Mein Ziel: Leiden. Eine Stadt unweit von Amsterdam und Den Haag; hier befindet sich die älteste Universität der Niederlande. Sämtliche Mitglieder der königlichen Familie haben an der renommierten Uni studiert und so trat ich in die Fußstapfen des Kronprinzen Willem Alexander und studierte, wie er, hier Geschichte. Mein neuer Studienort erinnerte mich oft an Greifswald. Es ist eine kleine Stadt (wobei Leiden mehr als doppelt so viele Einwohner wie die Hansestadt hat) mit einer großen Universität, etwa 17.000 Studierende sind dort immatrikuliert.
So funktioniert studieren also
Auch in Leiden ist das Fahrrad ein beliebtes Transportmittel
Nach einem Semester in Holland kann ich sagen, dass sich meine Entscheidung, ins Ausland zu gehen, gelohnt hat. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, richtig zu studieren. Die „Universiteit Leiden“ trumpft mit kleinen Seminaren und Vorlesungen auf, die Seminare werden strikt auf 15 Studierende begrenzt und in einer Vorlesung saß ich mit fünf Kommilitonen. Das ideale Betreuungsverhältnis, womit die Greifswalder Uni wirbt, aber oft nicht realisieren kann, habe ich hier erlebt. Viele Lehrveranstaltungen wurden auf Englisch angeboten und so befanden sich in dem Kurs neben Niederländern auch Engländer und Amerikaner.
Ein Seminar über die Geschichte der Piraterie zwischen 1500 und 1750 besuchte ich, bei einem amerikanischen Professor. In dem Seminar wurde viel diskutiert und vor allem die niederländischen Studierenden brachten sich durch kluge Fragen und Ausführungen ein, immer vorbereitet nahmen sie an den Seminaren teil. Dabei spreche ich nicht von Vorbereitung durch Wikipedia, sondern von empfohlener Fachliteratur, welche hier tatsächlich gelesen wird. So funktioniert das also mit dem Studium, stellte ich fest.
Jugendherbergscharme für 510 Euro
Dazu überzeugte mich die Ausstattung der Universität: Beamer und Laptop sind in jedem Raum zu finden, Kopierer und Drucker in den Instituten, zahlreiche Computerkabinette, alles modern. Die Universitätsbibliothek hat sogar gemütliche Lesesessel. Die Kehrseite: 1.700 Euro müssen die niederländischen Studierenden pro Jahr für ihr Studium hier bezahlen. Dazu kommen horrende Preise für Bücher und Lebenshaltungskosten. Kein Wunder, dass alle mindestens einen Nebenjob haben. (mehr …)
von Julia | 12.06.2010
Bierzelt oder Blog? (Cover)
In den letzten Jahren hat sich der Wahlkampf durch das Internet merklich verändert. Zumindest war es so beim Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama. Wie sieht es in Deutschland aus? Setzen auch hierzulande Parteien und Politiker auf das Web 2.0 und lohnt sich das überhaupt?
Dieser Frage geht Andreas Elter in seinem im März erschienenen Buch „Bierzelt oder Blog? Politik im digitalen Zeitalter“ nach. Der Autor ist Studiengangleiter für Journalistik an der privaten Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation. Zuvor war er 15 Jahre lang als Redakteur und Reporter beim WDR, ZDF und bei RTL tätig. Man kann also davon ausgehen, dass er sowohl die klassischen Wege kennt, als auch die neuen digitalen Medien.
Der Titel des Buches ist ein wenig irreführend, denn der Schwerpunkt liegt ganz eindeutig auf der Blog-Seite, d.h. wie sich Parteien und Politiker im Internet präsentieren und wie ihr Wahlkampf in diesem Medium bei der Bundestagswahl 2009 aussah. Vorher jedoch wird im ersten der drei Teile „Das Vorbild“ betrachtet, d.h. wie in Amerika der Präsidentschaftswahlkampf 2008 ablief. Ein abschließender Vergleich macht deutlich, dass die Übertragung von den USA nach Deutschland aufgrund politischer und demographischer Unterschiede nicht so einfach ist.
Im Hauptteil des Buches (Die Analyse) wird die „heiße Phase“ des Bundestagswahlkampfs betrachtet, d.h. die vier Wochen vom 1. bis 27. September 2009. Elter wirft einen Blick auf die Webauftritte der Parteien und welche Arten von sozialen Netzwerken sie wie nutzen. Auffällig ist die durchgängige Kleinschreibung aller neuen Medienkanäle (twitter, newsletter, facebook, youtube, aber: studiVZ), was wahrscheinlich eine Folge der verwirrenden Schreibweisen im täglichen Gebrauch ist und somit für das Buch die einzig konsequente Möglichkeit.
Die Beschreibung der Webseiten und Medienarten wird für jede (im Bundestag vertretene) Partei einzeln gemacht und es liest sich teilweise wie ein Schulaufsatz à la „Was ich in den Ferien erlebt habe“. Natürlich ist es schwierig, fünf Mal das Gleiche zu erzählen und Jeden gleich zu behandeln, aber mit ein paar Bildern hätte die ausführliche Beschreibung der einzelnen Seitenelemente und Links etwas knapper ausfallen können. Andererseits ist das kleine Format des Buches (18 x 12 Zentimeter) schlecht für Bilder geeignet. Elter kommt jedenfalls zu dem Schluss, dass die Parteien größtenteils nicht im Web 2.0 angekommen sind, da sie eher auf Information denn auf Kommunikation setzen.
Sowohl im Hauptteil, als auch im dritten Teil (Die Bewertung) werden einzelne Blogger und Twitterer zitiert. Elter hat eine Vorauswahl getroffen und nur die wichtigsten und bekanntesten Vertreter ausgewählt (z.B. netzpolitik.org, nachdenkseiten.de), aber eine teilweise willkührlich anmutende Auswahl von Tweets und Kommentaren verwendet. Die Darstellung des allgemeinen Querschnitts wurde dadurch nicht erreicht, sondern eher eine verzerrte Momentaufnahme aufgrund der Hervorhebung einiger von Millionen von Tweets. Die komplette Auswertung von Print und Fernsehen soll seit März auf der Seite des Studiengangs verfügbar sein, aber dort lässt sich nichts finden.
Insgesamt liefert das Buch für den interessierten Leser ein kompaktes Bild zur Fragestellung ab. Wobei der „interessierte Leser“ hier wahrscheinlich Politik- oder Kommunikationsstudent ist, der eine gute Referenz zum Thema Politik 2.0 sucht und sich eine Menge Analyse- und Recherchearbeit ersparen möchte. Verantwortliche im Wahlkampf werden dieses Buch wohl leider nicht lesen, obwohl es ihnen zu empfehlen wäre, wie Elters Arbeit gezeigt hat.
Bild: Verlag
von radio 98eins | 11.06.2010
Das Duo Virgil Tibbs aus Rostock macht eine Art Indie/Rock und, wie es derzeit Mode ist, erfinden sie dafür auch gleich einen Begriff: „Art Fuck“, Virgil Tibbs spielen artig Art Fuck. Für jeden der nicht weiß was das ist, kann bei vielen anderen Bands nachschaun die auch treibende Schlagzeugbeats und mitreißende Gitarren versprechen. Ob sie es halten werden wir heute Abend sehen. Seit 2009 spielen sie zusammen, kennen sich jedoch schon aus Kindertagen. Wir haben zum Sandkastenplausch geladen und freuen uns auf Virgil Tibbs. Saitensprung, heute (Freitag) um 20 Uhr auf 98,1Mhz und unter www.98eins.de
Virgil Tibbs
Foto: Band
von Marco Wagner | 10.06.2010
Bärbel Bohley (Mitte) war die Schirmherrin des diesjährigen Festivals
„Wie können wir auf die Herausforderungen dieser unserer Welt reagieren?“ – Auf diese und viele andere Fragen versuchte das GrIStuF (Greifswald International Students Festival) vom 28. Mai bis zum 5. Juni Antworten zu finden. Das Festival wurde unter die Schirmherrschaft der Bürgerrechtlerin und Künstlerin Bärbel Bohley gestellt. Das GrIStuF findet alle zwei Jahre in Greifswald unter einem ganz bestimmten Motto statt. Das Thema des diesjährigen Festivals war „responsability“ – Verantwortung.
Wie die Veranstalter bereits zu Beginn feststellen mussten, reichte die Anzahl der Helfer für das Festival nicht aus. Dies hatte zur Folge, dass bei der Organisation der Festwoche einige Probleme auftraten.
So kam es in den ersten Tagen zu Engpässen bei der Versorgung aller Gäste mit Unterkünften. Auf das Festival-Programm in englischer Sprache mussten die Gäste ebenso vorerst verzichten, weil es nicht rechtzeitig fertig wurde. Gar keine Verwendung fand ein Trailer, den die Kollegen von moritzTV für das Festival entworfen hatten.
Erfreulicherweise konnten diese Organisationspannen im Laufe der Woche behoben werden. Während des Festivals fanden zahlreiche Workshops unter dem Leitmotiv „responsability“ statt. Sie widmeten sich gesellschaftlich relevanten Themen wie beispielsweise Nationalismus und Rassismus, Sexismus, Bildungspolitik und Konsumgewohnheiten. Im Rahmen der Workshops fanden unter anderem auch Exkursionen nach Rostock und Rügen statt, so Phillip Wagner, Mitorganisator des GrIStuF.
Schüler begeistert von „Greifswald macht Schule“
Das diesjährige GrIStuF wurde von den Besuchern überwiegend positiv wahrgenommen.
Besonders positiv wurde seitens der Schüler und Veranstalter der Workshop „Greifswald macht Schule“ aufgenommen. Dabei besuchten die Teilnehmenden des Festivals Greifswalder Schülerinnen und Schüler im Unterricht und stellten ihr Heimatland vor. „Die Schüler waren begeistert“, erzählt Phillip. „Eine Teilnehmerin kam aus China. Sie hat lediglich einige Zeichen an die Tafel geschrieben und die Schüler raten lassen, welche Bedeutung das angeschriebene Wort haben könnte, schon wollten sie gleich Chinesisch lernen.“, so Phillip weiter.
Als problematisch erwies sich, dass die Fläche zur Präsentation der Ergebnisse des Workshops oftmals nicht ausreichte. Des Weiteren mussten einige Workshops ausfallen, da die hierfür angemeldeten Teilnehmer nicht erschienen.
Festival stieß auf positive Resonanz
Neben der Arbeit in den Workshops sollte das Vergnügen nicht zu kurz kommen. Neben der feierlichen Eröffnung, der „Welcome Party„, fanden zahlreiche weitere kulturelle Veranstaltungen statt. Den Abschluss der Festivalwoche bildete das „World Cafe“. Bei diesem wurden die Ergebnisse der Workshops vorgestellt. Anschließend zogen die Veranstalter und Teilnehmer mit einem kleinen Umzug durch die Stadt. Das Festival kulminierte schließlich in der Abschlussparty im Strandbad, dem „GrIStuF Open“.
Seitens der Besucherinnen und Besucher stieß das Festival überwiegend auf positive Resonanz, sagen die Veranstalter. Besondere Publikumsmagneten waren die „Welcome Party“, das „Running Dinner“, „Ship ’n‘ Chill“ sowie das „World Cafe“ mit anschließendem Umzug. Obwohl der Eintrittspreis für das „Greifswald Open“ von nicht wenigen Teilnehmern und zum Teil auch von Organisatoren als für Greifswalder Verhältnisse zu hoch eingeschätzt wurde, verzeichnete diese Veranstaltung hohe Besuchszahlen und stieß insgesamt auf positive Resonanz. Dennoch gab es auch einige Beschwerden seitens der Besucher, dass ein Teil der Veranstaltungen deutlich später begann, als im Programmheft angekündigt. Zudem ging im späteren Verlauf das Bier aus – für viele ein unverzeihlicher Lapsus.
Deutlich weniger Besucher als beim letzten Mal
Vor dem GrIStuF-Büro sah es am Montag chaotisch aus.
Wie auf einem Treffen des GrIStuf-Vereins am Mittwoch zu erfahren war, setzt man sich zum Ziel, entsprechende organisatorische Pannen, welche bei den diesjährigen Vorbereitungen auftraten, in zwei Jahren zu vermeiden. Darüber hinaus plant der Verein für die Zukunft, die Teilnehmerzahl wieder deutlich zu steigern.
Während am ersten GrIStuF 500 Studierende weltweit an dem Festival teilnahmen, waren es dieses Jahr lediglich 150. Es waren bis auf Australien alle Kontinente vertreten. Wie von Phillip Wagner zu erfahren war, ist etwa ein Jahr Vorbereitung notwendig, um die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. So habe man bereits im Juni des vorigen Jahres mit der Wochenplanung für das diesjährige GrIStuF begonnen.
Hauptförderer des Festivals war das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Studierendenschaft unterstützte die Veranstaltungswoche ebenfalls mit etwa 7.700 Euro, ebenso Studentenwerk und Rektorat. Aus den Einnahmen durch Eintrittspreise kostenpflichtiger Veranstaltungen wolle man die am 21. Juni stattfindende Fête de la Musique refinanzieren. Im Gegensatz zum GrIStuF ist dieses Musikfestival für Teilnehmer vollständig kostenlos.
Nachtrag vom 14.6., 9:30 Uhr:
Zu diesem Artikel hat der Fleischervorstadtblog heute eine ausführliche kritische Replik veröffentlicht.
Fotos:
- Eröffnung: Patrice Wangen
- Welcome Party: Luisa Wetzel
- GrIStuF Möbel im Flur: Gabriel Kords