Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 17. Fensterchen erwartet euch: ein winterlicher Cocktail.
Wer sagt, dass man in der Weihnachtszeit nur Glühwein, Grog und Kinderpunsch trinken darf? Mit einem farbenfrohen Mandarinen-Mojito wird der Klassiker unter den Cocktails fruchtig-winterlich aufgepimpt und manövriert euch garantiert gut gelaunt durch die Feiertage!
Zutaten:
Da ich keinen geeigneten Messbecher besitze, habe ich alles nach Geschmack dosiert. Falls ihr ganz genau arbeiten wollt, könnt ihr euch an diesem Rezept orientieren.
Bio-Mandarinen
Bio-Limetten
Brauner Zucker
Weißer Rum
Frische Minze
Crushed Ice
So geht’s:
Einige Mandarinen und Limetten halbieren und auspressen. Die restlichen Früchte heiß waschen und sechsteln. Gemeinsam mit gewaschener und klein gezupfter Minze in die Gläser geben und mit Zucker bestreuen. Mit einem Stößel oder einem Holzkochlöffelstiel alles zerdrücken. Die Gläser mit dem Crushed Ice auffüllen und zum Schluss Rum darüber geben. Prösterchen!
Beitragsbilder: Julia Schlichtkrull und Lilli Lipka
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 16. Fensterchen erwartet euch: ein weihnachtlicher Cheesecake.
Mehr Süßes!! Weil Plätzchen und alle anderen bekannten Weihnachtsleckereien natürlich NICHT reichen, kommt hier noch ein Spekulatius Cheesecake.
Ihr braucht:
200 g Mascapone 100 g Puderzucker 250 g Frischkäse 1 TL Spekulatiusgewürz 100 g Schokocreme 100 g Butter 200 g Spekulatius
Zubereitung:
Als erstes wird die Butter geschmolzen und der Spekulatius zerbröselt. Die geschmolzene Butter mischt man dann unter die Spekulatiuskrümel und drückt sie in einer Springform als Boden fest. Wer keine Springform hat, kann auch einfach – wie auf den Bildern zu sehen – eine Brotbackform verwenden. Dieses Küchenutensil ist seit letztem Jahr vermutlich eh in fast jedem Haushalt durch den Brotbackhype vertreten (zu den Brotrezepten).
Im weiteren Verlauf mischt man nun alle Zutaten für die Creme zusammen und bedeckt mit ihr den Spekulatiusboden.
Der Kuchen sollte jetzt 1-2 Stunden in den Kühlschrank gehen. Anschließend kann man natürlich noch nach Belieben verzieren oder mit weiteren Spekulatius dekorieren.
Titelbild: Julia Schlichtkrull Beitragsbilder: Elisa Schwertner
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 15. Fensterchen erwartet euch: Das große Worst of Last Christmas.
Listen – wenn „weiß ich doch, habe ich im Kopf“ nicht mehr ausreicht. Auch der Weihnachtsmann braucht seine Liste, um wie unser Aschenbrödel die guten Erbsen im Töpfchen des wilden Geschenkespaß von den unartigen Linsen, die nur die Rute verdient haben, zu trennen. Listen scheinen allgemein im spätesten der zwölf Monate eine erheblich größere Rolle zu spielen, als im Rest des Jahres. Die drei beliebtesten Corona-Mutationen 2021, Galileo Big Picture: 50 Bilder von Dingen, von denen man irgendwie schon mal gehört hat, aber sich nicht mehr so richtig daran erinnern konnte oder Die 10: Promis, die auch schon mal Weihnachten gefeiert haben, sind wohl nur einige Beispiele für Listen, die es im Dezember noch geben wird. So ist auch diesem Artikel die Aufgabe aufgebunden worden eine Liste von bahnbrechender Bedeutung zu verfassen. Dabei geht es aber nicht um irgendeine Banalität, sondern um das Weihnachtslied schlechthin, dem Weihnachtsmann sein Rudolph, den Mandeln ihr Brand, dem Wein ihr Glüh, dem Michael sein George: Last Christmas. Deshalb kommt hier die offizielle webmoritz.-lizensierte Liste der schlechtesten oder eher interessantesten Last Christmas Covers und Remixes.
Man muss schon sagen, Crazy Frog hat sich zum Klassiker der Bewegung etabliert, die man ohne schlechtes gewissen als Dorf Techno bezeichnen kann. Mit seinen Versionen von Songs wie Popcorn oder Axel F hat er sich in viele Herzen der 2000er gering ting tingt und gewam bam bamt. So ist der auch die Interpretation von Last Christmas durch seine ikonischen Ausgüsse der akustischen Natur geprägt. Begleitet wird die wirklich recht süße Version von einer weiblichen Stimme, die für meinen Geschmack einen zu großen Anteil des Liedes beschallt. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass sie das „Happy Christmas“ einem wunderbar schaurig in Ohr flüstert. Enttäuschend ist nur, dass die emotionale Wiederholung der letzten Strophe fehlt, die besonders dem Original seine mitreißende Stimmung verleiht.
Auch wenn diese deutsche Interpretation wohl eher aus dem Regal „mit Absicht Trash“ stammt, darf sie in keiner Last Christmas Liste fehlen. Der klassische a-cappella-Gesang der Wise Guys wird gekoppelt an den feinsinnigen und grazilen Sprechgesang von A. Hürth. „Kann immer noch nicht glauben, dass du das getan hast, Ich hätt‘ mir fast ’ne Weinachtskugel verpasst“ ist solch eine ausdrucksstarke Dichtung, dass einem die Dramatik der Situation praktisch vor die Füße gelegt wird. Die Einrufe von Herz Herz und Schmerz Schmerz in den lehren Zählzeiten bringen die volle Spannung auch in das Sägewerk Bad Segeberg.
Ich bin ein Gummibär – Das ist wohl das letzte, was Thomas Gottschalk gesagt hat, nachdem man ihn gefragt hat, warum er immer wieder kommt. Der Song des Interpreten Gummibär lädt dagegen zu einen lockeren Right Step, Left Step ein. Spacige Sounds lassen einen das Gefühl haben, dass es sogar im Weltall einen Weihnachtsmann gibt, der durch den Space-Kamin die Space-Geschenke bringt. So entdeckt man, dass sich dies auch in der musikalischen Interpretation wieder findet, während man vorbei an einen Stylophone durch das Autotune Wonderland wandert. So träumt man in diesem etwas anderen Sound von weißen Weihnachten im Weltall, bis der Fade Out einsetzt.
Alvin, Simon, Theodore – Die drei Tenöre einer auditiv manipulierten Welt. Auch sie liefern ein emotionales Stück Musikgeschichte ab. Die drei Streifenhörnchen kombinieren ihre Stimmen in unnachahmlicher Weise, in einer Tonlage, die im Farbspektrum dem infraroten Licht in der Wellenlänge keinen Schritt weichen müsste. Die Klänge der Kleinnager tanzen wunderbar umeinander herum und vertonen so auch einen Großteil der Instrumente. So kann ich mir vorstellen, dass besonders ältere Menschen, deren Hörspanne nicht mehr allzu groß ist, nur einen dumpfen Disco-Rhythmus und keine der Höhen wahrnehmen können. Für alle, die trotzdem Teil des Klangerlebnisses sind, brennt sich das Stück ein wie Kinder, die zu Weihnachten doch bitte noch Jingle Bells auf der Blockflöte für Oma und Opa spielen sollen. Der verdiente 1. Platz geht somit an die Chipmunks.
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull Gif via Giphy.com
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 14. Fensterchen erwartet euch: eine kleine Glühweinverkostung.
Glühwein. Heißer Wein, mit einer Menge weihnachtlicher Gewürze. Der Auslöser, für (un-)vergessene Nachmittage auf dem Weihnachtsmarkt und unangenehme Kopfschmerzen am nächsten Tag. Am besten schmeckt das ultimative Weihnachtsgetränk natürlich auf dem Weihnachtsmarkt oder selbstgemacht. Doch ist der Markt mal geschlossen, muss es schnell gehen oder hat man keine Lust, sich extra mit Nelken und Zimtstangen einzudecken, reicht ein kurzer Besuch im Supermarkt um die Ecke. Die Auswahl ist riesig: weißer Glühwein, klassischer Glühwein, beeriger Glühwein, alkoholfreier Glühwein.
Ich habe mich selbstlos bei Edeka mit vier verschiedenen Glühweinen eingedeckt, um die ultimative Glühweinverkostung durchzuführen.
Erlesener Tropfen: Rotkäppchen Glühwein
Beschreibung laut Etikett: „Ausgesuchte Rotweine und der Geschmack nach Weihnachten – das ist das Geheimrezept unserer erfahrenen Kellermeisterei für unseren einzigartigen Rotkäppchen Glühwein Rot. Der perfekte Begleiter für genussvolle Winterabende. Reife Kirsche und dunkle Beeren treffen Zimt, Karamell, Kardamom und Nelke.“
Prozent: 10 %
Preis: 3,99 €/0,75 Liter
Fazit: Der Rotkäppchen Glühwein ist der teuerste Wein meiner vornehmen Auswahl und das schmeckt man: Er schmeckt erwachsener. Die dunklen Beeren habe ich jetzt nicht unbedingt rausgeschmeckt, aber mein Gaumen ist noch nicht so erfahren in der Glühwein-Tester*innen-Branche. Der Wein ist weniger süß, etwas herb und würzig. Ich steh‘ jedoch auf süßere Weine und Zuckerschock, daher nicht mein Favorit.
Der Klassiker: Christkindl
Beschreibung laut Etikett: „Dieser Glühwein wird nach einer traditionellen Rezeptur aus vollmundigem Rotwein und einer fein abgestimmten Komposition von weihnachtlichen Gewürzauszügen und natürlichen Zitrusaromen zubereitet. Genießen sie Christkindl Glühwein in der Winterzeit und lassen Sie sich von seiner wohligen Wärme verführen.“
Prozent: 8,7 %
Preis: 1,19 €/Liter
Fazit: Die natürlichen Zitrusaromen sind mir nicht unbedingt aufgefallen, aber die „wohlige Wärme“ hat sich sehr wohl nach einigen Schlucken eingestellt. Nicht ganz so würzig wie der Rotkäppchen-Glühwein, klassischer Geschmack und lecker. Für den Preis und die Menge kann man hiermit nichts falsch machen!
Nachhaltiges Betrinken: Glühwein von Alnatura
Beschreibung laut Etikett: „Bio aromatisiertes weinhaltiges Getränk. Zutaten: Rotwein, Rübenzucker, Gewürzextrakt, Antioxidationsmittel, Schwefeldioxid. […] Tipp: Verfeinern Sie diesen Glühwein mit Orangenscheiben.“
Prozent: 10,1 %
Preis: 2,99 €/Liter
Fazit: Super finde ich, dass der Wein als einziges Getränk eine transparente Aufführung der Zutaten hat, bio und vegan ist. Ich habe ihn als fruchtig empfunden, aber auch sehr herb. Für meinen Geschmack kann da noch mehr Rübenzucker rein!
Kindheits(alb-)träume: Bratapfelpunsch
Beschreibung laut Etikett: „Lassen Sie sich verzaubern von dem Duft nach Karamell und Bratäpfeln. Durch die altüberlieferte Rezeptur mit seiner besonderen Gewürzmischung wird dieser Punsch auf das Feinste abgerundet.“
Prozent: 8,7 %
Preis: 2,49 €/Liter
Fazit: Ich bin enttäuscht. Diesen Glühwein hab ich mir bis zum Ende aufgehoben, weil ich dachte, er würde mir am meisten schmecken. Leider schmeckt er nicht, wie ich erwartet habe, wohlig nach Apfel und würzig nach Zimt. Zwar ist er schön süß, doch der Geschmack erinnert mich weniger an den leckeren Bratapfel aus Kindheitstagen, sondern eher an die Zahnpasta, die ich zum Zähneputzen danach benutzt habe… Lässt es sich damit erklären, dass es sich hierbei um Punsch und nicht um Glühwein handelt?
Mein Fazit
Auf dem letzten Platz landet auf jeden Fall der Bratapfelpunsch. Meine Erwartungen waren hoch und am Ende konnte ich nicht mal meine Tasse leeren. Den dritten Platz belegt der Wein von Alnatura. Zwar hat der Bio-Wein durch seine Transparenz viele Pluspunkte gesammelt, was den Geschmack angeht wurde allerdings nicht ganz meiner getroffen. Der Rotkäppchen-Wein hat mir schon besser gefallen, doch für den Preis bleibt der klassische, günstige Christkindl-Glühwein mein Favorit. Nicht zu herb, nicht zu süß (süßer wäre aber auch okay, wenn es nach mir ginge!), schön weihnachtlich. Vielleicht sind mit dem Billig-Wein Kopfschmerzen vorprogrammiert, aber das gehört ja irgendwie auch dazu, oder? Am besten schmecken alle Weine sicherlich, wenn man sie selber mit etwas frischen Orangen und Gewürzen aufpimpt – oder einfach komplett durch selbstgemachten Glühwein ersetzt.
Beitragsbilder: Julia Schlichtkrull und Lilli Lipka
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 13. Fensterchen erwartet euch: die Weihrauchpflanze.
Kein Fest verbinden wir so sehr mit bestimmten Düften wie Weihnachten. Der süße Geruch von Plätzchen und der würzige Duft der Tannennadeln gehören genau wie der harzige Weihrauch einfach dazu. Das wussten schon die Heiligen Drei Könige, die als Geschenke bekanntlich Weihrauch, Gold und Myrrhe brachten. Aber was genau ist eigentlich dieser Weihrauch?
Ganz eindeutig lässt sich das nicht beantworten. Beim Weihrauch gibt es ein ziemliches Namens-Wirrwarr: Gemeint ist entweder die Pflanzengattung Boswellia – deren Harz wird unter dem Namen Olibanum in der alternativen Heilkunde eingesetzt – oder das Gemisch aus Olibanum und Hölzern wie Lavendel oder Myrrhe, das dieser Tage in den Kirchen verbrannt wird. Aber Namen sind ja bekanntlich eh nur Schall und (Weih-)Rauch. Beschäftigen wir uns lieber mit den Hintergründen der Pflanze.
Weihrauchbäume sind eher kleine Pflanzen. Die größten Bäume werden bis zu 10 Meter hoch.
Die Bäume der Gattung Boswellia wachsen vor allem in den Trockengebieten Afrikas, Arabiens und Indiens. Wichtig für uns sind vor allem Boswellia sacra für die Herstellung von Räucherwerk und Boswellia serrata für medizinische Zwecke. Prinzipiell kann das ölhaltige Harz, das so typisch für die Balsamgewächse ist, auch aus anderen Arten gewonnen werden. Und davon gibt es mit etwa 20 verschiedenen tatsächlich gar nicht so wenig. Noch, muss man sagen. Denn mehrere Arten sind inzwischen vom Aussterben bedroht und selbst bei den häufigeren Arten wie Boswellia serrata lässt sich ein starker Rückgang beobachten. Die Bäume leiden – unter Bränden, Überweidung und nicht zuletzt auch unter Schädlingsbefall. Der wird durch das ständige Anritzen der Rinde zur Harzgewinnung durch den Menschen begünstigt. Viele dieser geschwächten Pflanzen können sich nicht mehr natürlich reproduzieren: In einer Studie zu Boswellia papyrifera gab es nur in unter einem Viertel der Bestände eine natürliche Regeneration. Aber genug der schlechten Nachrichten. Inzwischen gibt es auch schonendere Methoden, das Harz zu ernten. Seit man weiß, wie genau die Harzbahnen verlaufen, kann man die Rinde gezielt dort anritzen, anstatt wahllos Schnitte zu machen. Vielleicht haben so ja doch wieder mehr Pflanzen die Kraft, ihre cremefarbenen Blüten auszutreiben. Schön wäre es jedenfalls, senden diese doch faszinierende Farbsignale: In der Mitte sind sie gelb – bis sie bestäubt werden, dann färben sie sich dunkelrot.
Geschätzt wird Boswellia aber trotzdem weniger ihres Aussehens als des Harzes wegen. Und das schon seit Jahrtausenden. So nutzten die Alten Ägypter den vermeintlichen Schweiß der Götter zur Einbalsamierung ihrer Toten. Die wichtigste Anwendung ist aber von jeher die als Räucherwerk. Schon lange vor Christus wurde in Zeremonien mit Weihrauch geräuchert; sei es, um böse Geister zu vertreiben, Geister zu beschwören oder Götter zu besänftigen. Mit solch heidnischen Bräuchen wollten die frühen Christen nichts zu tun haben und fingen daher erst im vierten Jahrhundert nach Christus an, Weihrauch zu verwenden. Ein Glück für die Heiligen Drei Könige, dass Jesus Jude war, sonst wäre ihr kostspieliges Geschenk am Ende gar nicht gut angekommen…
Titelbild: Julia Schlichtkrull Beitragsbild: Falco auf Pixabay
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 12. Türchen erwartet euch: das zweite Abenteuer des abenteurigen Streifenhörnchens Cornelius von Nussingen.
Hier gelangt ihr zum ersten Abschnitt von Cornelius‘ Abenteuerreise.
Stundenlang war das Streifenhörnchen nun schon durch die Winterwüste gezogen. Die weißen Flocken tanzten mit ihm über die schneebedeckte Landschaft, während er mit aller Kraft versuchte, gegen den Wind, der ihm entgegenpeitschte, anzukommen. Cornelius war frustriert. Nach einer aufregenden âventiure, aus der er genügend Kapital für seine Schulden schlagen konnte, fühlte sich diese Wanderung gar nicht an. Seine Pfoten waren nass und kalt, seine Haare zu eisigen Borsten erstarrt. Bisher waren ihm keine Ritter begegnet, mit denen er einen ehrenhaften und garantiert überhaupt nicht gezinkten Kampf provozieren konnte, oder Prinzessinnen, die ihre geheimsten Geschichten mit ihm teilten und die er hätte verführen können. Keine grotesken Gebäude waren ihm begegnet, die er hätte ablichten können, und inzwischen war die sowieso Sonne fast untergegangen, sodass er kaum noch wusste, wo er hintrat. Und überhaupt: Das war die langweiligste und eisigste Abenteuerreise, die er jemals gemacht hatte!
Zerknirscht fasste Cornelius den Entschluss, wieder in sein tropfendes, aber immerhin warmes Nest zurückzukehren. In Gedanken an einen dampfenden Kaffee mit Haselnussmilch und eine schokolierte Nussecke wurde ihm ganz warm in der Magengrube. Doch der müde gewordene Abenteurer hatte sich zu früh gefreut. Als er sich gerade umdrehte, um sich auf den Rückweg zu begeben, hatte er plötzlich das Gefühl, er wäre in einer Schneekugel gefangen. Alles um ihn herum sah gleich aus. Vor ihm, hinter ihm, neben ihm, unter ihm, über ihm: überall nur Schnee und Flocken. Bevor er in Panik geraten konnte, sagte er gelassen zu sich selbst: „Ach, das ist doch kein Problem! Ich wäre nicht Cornelius von Nussingen, wenn ich keinen Ausweg kennen würde! Ich folge einfach meinen Fußspuren zurück, ha ha!“ Doch auch seine Fußspuren waren inzwischen vom Winde verweht und von einer Schneeschicht bedeckt.
„Ach, das ist doch kein Problem…“, sagte das Streifenhörnchen nun etwas unsicherer und kaum mehr hörbar über das Schneegestöber hinweg. Er kramte in seiner Tasche nach einem Snickers, der ihn beruhigen sollte. Während er an dem Schokoriegel knabberte, beschloss Cornelius in die Richtung zu gehen, von der er meinte, dass er dort hergekommen war. Er ärgerte sich, weder einen Schlafsack, noch eine Lampe eingepackt zu haben. Die Abenteuerlust hatte ihn unachtsam werden lassen. Er malte sich schon aus, wie er in der anbrechenden Nacht erfrieren und von einer Schneedecke begraben werde würde. Erst im Frühjahr würde man seine aufgetauten Überreste finden… Immerhin ist das eine gute Story!, dachte Cornelius.
Weil er in Gedanken versunken schon seinen eigenen Nachruf formulierte, merkte er gar nicht, dass sich durch die Lüfte ein rotes Lichtlein näherte.
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