von webmoritz. | 06.01.2023
Vom 10.01 bis 13.01 diesen Jahres werden an unserer Universität wie jedes Jahr die studentischen Gremienwahlen abgehalten. Dabei werden sowohl die studentischen Gremien, also die Fachschaftsräte und das Studierendenparlament, sowie die akademischen Gremien, also Senat und die Fakultätsräte (teilweise) neu besetzt. Auf diese Ämter konntet ihr euch bereits Ende letzten Jahres bewerben und nun findet die entsprechende Wahl statt.
Wir wollen versuchen euch bei dem ganzen Durcheinander den Durchblick zu wahren, denn der geht auch bei uns manchmal verloren. Grundsätzlich werden die erwähnten 4 Gremien zum Teil komplett neu besetzt. Warum nur zum Teil? Studierende müssen sich auf die jeweiligen Gremien jedes Jahr neu bewerben. Die restlichen Bewerber*innen werden jeweils auf 2 Jahre gewählt und sind dieses Jahr entsprechend nicht an der Reihe.
Wahlberechtigt sind alle Studierenden, sowie alle Lehrenden und Mitarbeitenden der Universität Greifswald. Die Wahl selbst wird wieder als Onlinewahl mit der Möglichkeit zur Briefwahl angeboten. Die Briefwahl hätte allerdings bis zum 3. Januar beantragt werden müssen – hoffentlich verfügt ihr alle über funktionierende Internetverbindung 🙂
Der genaue Zeitraum, an dem ihr wählen dürft ist:
Dienstag, 10. Januar 2023, 8:00 Uhr
bis Freitag, 13. Januar 2023, 12:00 Uhr.
Also darauf achten, dass ihr rechtzeitig abstimmt.
Da die Bewerbungsfrist bereits vorbei ist, stehen auch alle Bewerbungen fest und können hochschulöffentlich eingesehen werden.
Die Bewerbungen für StuPa und FSR können im Studierendenportal eingesehen werden
und die Bewerbungen für Senat und die Fakultätsräte auf der Seite der Uni.
Dort findet ihr jeweils Listen mit den Namen der Bewerber*innen und dem dazugehörigen Amt. Die Listen im Studierendenportal für die Fachschaftsräte sind sogar nach Fachschaft sortiert.
Wenn ihr Lust habt, die künftigen Amtsträger*innen noch etwas näher kennenzulernen, werden wir später am Tag Steckbriefe veröffentlichen, die wir den einzelnen Kandidierenden vorher haben zukommen und ausfüllen lassen.
Beitragsbild: Laura Schirrmeister
von webmoritz. | 28.12.2022
Liebe Bewerber*innen der Gremienwahlen 2023,
auch in diesem Jahr hat der webmoritz. wieder eine Vorstellung der Kandidierenden der Gremienwahlen geplant. Da wir im letzten Jahr Probleme bei der Verteilung der Fragebögen über die Mailverteiler festgestellt haben, ist der Fragebogen wieder auf unserer Seite als ausfüllbares PDF erhältlich – hier geht es auch direkt zum Link des PDFs.
Sendet uns den Fragebogen bitte über euren universitären Mailaccount zu, damit wir nachvollziehen können, ob es sich bei euch wirklich um eine*n Bewerber*in für das jeweilige Gremium handelt. Hängt eurer E-Mail gern auch ein Foto von euch an. Wie immer verbauen wir auch das in unseren Vorstellungsbögen. Schickt das ausgefüllte PDF mit dem Foto an: web@moritz-medien.de.
Die Frist für den Eingang der E-Mail bei uns ist der 4. Januar 2023, 23:59 Uhr. Da die Gremienwahlen am 10.01.2022 starten, werden wir die Antworten aller Gremien dann gebündelt am 6. Januar 2023 veröffentlichen, wenn auch der Übersicht halber in verschiedenen Artikeln.
Falls ihr Studierende kennt, die sich für die Gremienwahlen beworben haben, informiert diese gerne über den Fragebogen und diesen Artikel, damit möglichst viele eine gleiche Chance erhalten können.
Wir wünschen euch einen guten Start in das neue Jahr und viel Erfolg bei den Gremienwahlen 2023!
euer webmoritz.-Team
Beitragsbild: Clara Rauner
von webmoritz. | 24.12.2022
Auf ihrem Weg nach vorn merkt Marie, dass außer ihr niemand mehr im Bus ist. Außer ihr und… dem blonden Mädchen. Zusammengekauert sitzt es auf einer der Bänke, schaut aus dem Fenster und schluchzt vor sich hin.
„Ähm…hey“, flüstert Marie, „geht es dir gut?“ Das Mädchen zuckt zusammen und schaut auf: „Ich dachte es wäre niemand mehr im Bus. Ich dachte… mir geht es gut.“ Das Mädchen wischt sich die Tränen ab und schaut sie abweisend an. Doch jetzt will Marie nicht lockerlassen. Immerhin hat sie auch sonst nichts anderes zu tun. „Kann ich mich setzen?“, fragt sie. „Meinetwegen“, kommt es patzig von der Sitzbank zurück. Marie setzt sich und schaut sich im Bus um. Noch immer ist niemand wieder reingekommen. Stockend fängt sie an zu fragen: „Also. Ich weiß ja nicht, aber wenn du Hilfe…“
„Es ist ja soooo schrecklich“, platzt es aus dem Mädchen heraus. Jetzt weint sie auch wieder ein bisschen. „Ich hatte eine Aufgabe und jetzt mit der Panne wird das wohl nichts. Und irgendwie dachte ich, du gehörst zu uns. Wegen der vielen Geschenke und so.“ „Zu euch?“, fragt Marie verwundert. Das Mädchen wischt sich ein zweites Mal die Tränen ab und atmet tief ein: „Also: Ich bin ein Weihnachtself und ich dachte du auch. Also es gibt ganz viele Weihnachtselfen auf der Welt. Wir verteilen Liebe und kleine Wunder zu den Feiertagen und natürlich die Geschenke. Unsere Anweisungen bekommen wir per magischer Post von der Zentrale. Wer das genau ist, weiß ich jetzt auch nicht. Vielleicht das Christkind oder der Weihnachtsmann oder sonst wer. Ich bin für ein Kinderkrankenhaus in Berlin eingeteilt und sollte auf dem Weg den Leuten in den Autos ein paar Wunder mitgeben. Aber das ist ja nun völlig nach hinten losgegangen.“
Marie dreht sich der Kopf. Vielleicht hätte sie auf den Schuss im Tee verzichten sollen. Langsam kann sie einen Satz formen: „Warum sollte ich zu euch gehören?“ „Achso. Du hattest so viele Geschenke dabei und dann dachte ich. Na ja, es gibt viele Weihnachtselfen. Manche machen es hauptberuflich, so wie ich. Viele Eltern sind auch Weihnachtselfen und dann nur für ihre Kinder zuständig. Oder die älteren Geschwister werden Weihnachtselfen. Schließlich braucht es viele Hände für eine magische Zeit. Aber nur die hauptberuflichen Elfen können zaubern.“ Das Mädchen kichert. Doch dann endet das Lachen und sie schürzt die Lippen: „Du darfst das niemandem verraten. Das musst du mir versprechen.“ Marie nickt: „Versprochen.“
Eine Weile sitzen beide schweigend da. Das Mädchen spielt fahrig mit ihren Haaren, Marie sortiert ihre Gedanken. Erst formt sich eine Erkenntnis und dann eine Frage in ihrem Kopf: „Hast du die Panne verursacht?“ Immer nervöser wandern die Finger des Mädchens durch ihre Haare: „Also naja…nicht direkt. Also vielleicht schon ein bisschen. Also vielleicht hat mir die Zentrale gesagt, dass ich erstmal bei den kleinen Wundern bleiben soll. Aber im Auto nebenan war ein Vater. Seine Tochter hat ihn für Heiligabend ausgeladen. Ich übe noch an meinen Versöhnungszaubern, aber der Streit geht schon lang und die Wunden auf beiden Seiten sind tief. Auf jeden Fall ging irgendwas schief und auf einmal hat es aus dem Bus geraucht.“ Wieder kullern ihr Tränen über die Wangen. „Aber einen Bus-Reparatur-Zauber hast du nicht im Repertoire?“, fragt Marie vorsichtig. Die Weihnachtselfe schüttelt den Kopf. Wieder Schweigen im Bus. Marie startet einen zweiten Anlauf: „Wollen wir kurz raus und uns die Beine vertreten? Draußen kann man besser denken.“ Das Mädchen nickt und gemeinsam gehen die beiden zur Tür.
Draußen schneidet Marie die kalte Luft ins Gesicht. Die Elfe scheint die Kälte nicht zu merken. Sie schaut gedankenverloren auf die Fahrbahn, auf der die Autos wie Lichtblitze in der eisigen Dunkelheit vorbeirauschen. Langsam spazieren sie zum Busende. Dort stehen die anderen Fahrgäste und halten mit zitternden Händen ihre Handytaschenlappen an die Heckklappe. Einige wärmen sich in einem Kreis. Mit Ankunft der Elfe wird es plötzlich heller. Marie vernimmt die schüchterne Frage: „Wollen wir etwas singen?“ Kurz bekommt sie Angst, dass sich jemand an Wham! versucht. Doch vorsichtig klingen die ersten Töne von „Maria durch ein Dornwald ging“. Alle im Kreis singen mit. Die Musik am Rande der kalten Autobahn, die Lichter der Handys und der Scheinwerfer. Marie wird warm.
Als der letzte Ton verstummt, knallt auf einmal die Heckklappe. Stefan hat die Panne behoben und geht stolz voran zurück in den Bus. Die Fahrgäste trotten ihm hinterher. Das Rascheln von Mänteln füllt den Wagenraum. Marie setzt sich zurück an ihren Platz. Neben ihr das blonde Mädchen. „Glück gehabt“, flüstert sie ihr zu. Die Elfe nickt stumm. Die Wärme in Maries Herz macht sie schläfrig. Der Bus brummt sanft, als die Zündung startet. Marie schaut aus dem Fenster und denkt nach: Vielleicht hat das Mädchen ja geflunkert und sich die ganze Geschichte aus Langeweile ausgedacht? Doch Zweifel haben in dieser Nacht keinen Platz. Mit dem Gedanken an Wunder und endlich auf dem Weg nach Berlin schläft Marie selig ein.
Betragsbild: Laura Schirrmeister
von webmoritz. | 23.12.2022
Hier folgen nun ein paar Fragen, die wohl wirklich niemand von uns gerne hört, die aber in unseren Familien von so großer Beliebtheit sind, dass wir Jahr für Jahr auf’s Neue mit unangenehmen Situationen konfrontiert werden. Traditionell werden von den engsten Verwandten Existenzkrisen kreiert, in Fettnäpfchen getreten wie ein fünfjähriges Kind in Regenpfützen und allgemein die besinnliche Stimmung gestört.
Kind, was macht die Schule? Für die Großeltern ist es manchmal schwer, die letzten Jahre zeitlich einzuordnen, da kann man schnell mal das Studium mit der Schule verwechseln. In beiden Institutionen sollte man schließlich etwas lernen, von daher einfach einmal fragen, wie es in der Schule läuft. Erzählt doch einfach einmal ein bisschen vom Studium – natürlich ist das auch abhängig davon, wie viele Nachfragen ihr zu eurem Studium hören wollt! Wenn ihr die Frage schnell abspeisen wollt und vor allem auch könnt, antwortet doch einfach mit „gut“. Das klappte in der Schule ja auch immer.
Was macht man dann damit? Eine Frage, vor der sich viele Menschen vermutlich sehr fürchten. Bis heute ist uns keine ädaquate Antwort auf diese Frage eingefallen. Für den Fall, dass ihr geisteswissenschaftliche Fächer studiert: „Taxi fahren“ kommt nicht bei allen Verwandten gut an. Been there, done that. Doch egal, wie man es dreht und wendet, diese Frage kann gut und gern schon einmal eine kleine Existenzkrise auslösen. Ihr seid nicht allein!
Wie lang studierst du noch? Und da kommt sie direkt und ohne Vorwarnung: die nächste Existenzkrise. Die nächste Frage, die man nicht genau beantworten kann. Aus eigener Erfahrung, kann man einfach eine Zahl nennen und abwarten. Die Verwandten vergessen am Ende sowieso meist, was man da gesagt hat. Was auch bedeutet, dass man diese Frage sehr häufig erneut beantworten darf. Aber hey, Kopf hoch! Das Konzept Regelstudienzeit ist für uns alle ein dummes Konzept, was abgeschafft gehört!
Was macht die Liebe? Das ist der Moment, in dem man wegrennt. Es ist eine Falle. Wenn ihr euch die Schmach geben wollt, dann seid gern ehrlich. Aaaaaaaaber: unsere Familien sind nicht darauf vorbereitet, dass wir das Thema vielleicht ein bisschen anders angehen, als sie es damals getan haben. Andere Generation. Andere Vorstellungen. Ach, ihr wisst, worauf wir hinaus wollen.
Wann kann man denn bei euch (endlich) mit Nachwuchs rechnen? Eine Frage, die man als Paar unbedingt hören möchte. Nein, natürlich nicht. Dass diese Frage unangebracht und übergriffig ist, brauchen wir vermutlich nicht mehr zu diskutieren. Vielleicht sollte man auch einfach den neugierigen Verwandten erklären, warum diese Frage nicht gestellt werden sollte.
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Ach! Und du bist jetzt also vegetarisch/vegan? Grundsätzlich handelt es sich hier um keine schlimme Frage. Zumindest solang die Verwandtschaft mit einem einfachen „Ja“ glücklich wäre. Aber stattdessen darf man sich in diesem Moment weitere Fragen anhören. Man fühlt sich plötzlich wie ein Fremdkörper am Essenstisch und wird als der Grund betrachtet, dass das Essen jetzt kompliziert wird, weil man ja kein Fleisch mehr servieren könne. Noch besser wird es allerdings dann, wenn einem das Essen vor die Nase gestellt wird und man nochmals kurz darauf hinweisen muss, dass man das doch gar nicht isst.
Hast du schon alle Geschenke zusammen? First of all: Niemand hat jemals alle Geschenke zusammen. Irgendetwas wird immer vergessen oder noch besser: Man fragt eine Person, was sie sich wünscht und erhält keine Antwort. Dann ist diese Aufgabe ja gar nicht machbar. Außerdem können wir doch alle auf das Gefühl verzichten, das sich einstellt, wenn wir wieder daran erinnert werden, dass einem noch (fast) alle Geschenke fehlen.
Was wünscht du dir denn zu Weihnachten? Die Frage, die sich durch die Vorweihnachtszeit zieht. Eine Frage, die man natürlich auch sofort beantworten kann – nein. Alle haben das gleiche Problem und keiner hat eine gute Lösung dafür. Das Dilemma entsteht allerdings erst dadurch, dass man sich dann gegenseitig typische Last-Minute-Ideen in die Hände drückt und dabei das typische Lächeln aufsetzt. Falls ihr einen guten Weg sucht, Weihnachtsgeschenke zu finden, dann schaut einmal in unser Türchen 19. Dort hat Clara beschrieben, wie man gute Weihnachtsgeschenke finden kann.
Wie findest du das Geschenk? Diese Frage ist quasi der dritte Teil, der tödlichen Kombination, aus den vorherigen Fragen. Was soll man denn darauf antworten? „Öhh, das ist aber praktisch“ oder „Uhhh, gute Idee“. Im besten Fall folgt auf die eigene Antwort noch der Satz „Wenn nicht ist auch nicht schlimm, man kann es noch umtauschen“. Dann hat man eigentlich auch schon verloren.
Hast du ab-/zugenommen? Da man seine geliebte Familie ab einem Punkt im Leben einfach nicht mehr so häufig sieht, kann man direkt mit solch einer Frage rechnen. Auch wenn man sich im engsten Kreis der Familie befindet, diese Frage ist NIE angebracht. Über Weihnachten laufen viele von uns ohnehin Gefahr, bei Plätzchen und leckerem Essen einmal mehr zuzuschlagen und die Bewegung kommt meist auch eher etwas zu kurz. Das angeknackste Selbstbewusstsein an der Stelle nochmal mit der verbalen Blutgrätsche zu Boden zu bringen, ist dann doch etwas unnötig.
Und jetzt, wo wir euch schon einmal ein Best-Of der Fragen geliefert haben, könnt ihr noch den heutigen Tag nutzen, um euch mental auf die Fragen vorbereiten und euch die ein oder andere gute Antwort zurecht zu legen.
Beitragsbild: Laura Schirrmeister