„Das ist mir einfach zu blöd“ – Interview mit StuPa-Präsident über Rücktritt

Bei der Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) am vergangenen Mittwoch verkündete Präsident Korbinian Geiger seinen Rücktritt. Die nächste außerordentliche Sitzung wird seine letzte sein, er tritt am 13. Juli zurück. Ob es bereits Kandidaten für seine Nachfolge gibt, die am 14. Juli gewählt werden soll, die Gründe, die ihm zum Rücktritt bewegten und was er nun mit seiner neu gewonnenen Freizeit machen wird, erzählt der Jura-Student im Interview.

Ein Beitrag von Christine Fratzke und Carsten Schönebeck

Korbinian hier aus einer Sitzung des Studierendenparlaments in der Loefflerstraße

webMoritz: Du bist am vergangenen Mittwoch zurückgetreten. Wie lange hast du den Gedanken mit dir herumgetragen?

Korbinian Geiger: Nach der letzten Sitzung am 16. Juni war ich mir recht sicher.

webMoritz: Was ist da vorgefallen?

Korbinian: Nicht auf Grund allein dieser Sitzung, sondern weil davor, bis auf eine Sitzung, alle schlecht waren. Sie waren nicht konstruktiv und dann dachte ich mir: Wenn jetzt noch eine Schlechte kommt und es sich gar nicht bessert, dann war´s das.

webMoritz: In deiner Rücktrittserklärung in der vergangenen Sitzung erwähntest du, dass du deinen Namen nicht mehr im Zusammenhang mit dem hiesigen StuPa sehen möchtest.

Korbinian: Nicht in diesem Maße.

webMoritz: Warum?

Korbinian: Die Antwort auf diese Frage könnte der webMoritz am Besten geben. Ich bin ja formell der Kopf im StuPa und kann, formell korrekt, mit meinem Namen mit dem Studierendenparlament in Verbindung gebracht werden. Und wenn das Parlament überhaupt  nicht mehr so arbeitet, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt habe, dann passt es auch nicht mehr, dass mein Name mit der Politik dieses Parlaments in Verbindung steht. Wenn ich nicht mehr hinter der Politik stehe, kann ich auch nicht mehr Präsident sein.

webMoritz: Du hast den webMoritz ins Spiel gebracht. Ist das jetzt ein bisschen so wie bei Köhler: Das, was über dich in den Medien steht, gefällt mir nicht?

Korbinian:Nein, auf den webMoritz habe ich angespielt, weil Gabriel Kords das StuPa als „Affentheater“ bezeichnete.

webMoritz: Du zählst in deiner Rücktrittserklärung mehrere Aspekte auf, die zu deinem Entschluss führten, wie das Sitzungs- und Wahlverhalten. Was hat dich da besonders gestört?

Korbinian: Wir können auch das Abstimmungsverhalten insgesamt mit rein nehmen. Es gab einige Beschlüsse und Anträge, die mir nicht gefallen haben. Das fängt ja schon mit der Tagesordnung an. Das Präsidium schlägt eine Tagesordnung vor und dann gibt es Antragssteller, die meinen, ihr Punkt sei der Wichtigste. Das StuPa rührt dann mit dem Mixer rum in der Tagesordnung und ob die Neue dann so sinnvoll ist? Dann gibt es noch einige Beschlüsse, die ich nicht nachvollziehen kann.

webMoritz: Zum Beispiel?

Korbinian: Es gab mehrere Beschlüsse, die ich nicht verstehen konnte. Beispielsweise, dass man das Hoffest der Germanisten und Juristen nicht fördert, weil man sagt, das sei eine reine Fachschaftsveranstaltung, aber wer da war, sah: Da war jeder da. Und gleichzeitig fördert man einen reinen Anglisten-Ausflug.

webMoritz: Und das Wahlverhalten?

Korbinian: Meine beiden Stellvertreter wurden äußerst knapp gewählt und dann der AStA-Vorsitz, ein Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerks und der stellvertretende Chefredakteur vom webMoritz, die nicht gewählt wurden. Es ist zwar das Recht des StuPa zu sagen: „Wir wählen einen Kandidaten nicht.“ Aber wenn sich grundsätzlich geeignete Leute anbieten, sich ehrenamtlich für die Studierendenschaft zu engagieren, und man diese nicht wählt oder mit schlechten Wahlergebnissen abstraft, dann kann ich auch nicht hinter dieser Politik stehen.

„Man zeigt nicht mit dem Stinkefinger!“

Korbinian Geiger im Interview

webMoritz: Du hast auch das kritische Verhalten einiger StuPisten kritisiert. Hast du keine Lust auf die Erzieherrolle?

Korbinian: Das ist ja ein Parlament von der Studierendenschaft und nicht von einer Schülerschaft oder Kindergartenschaft. Da könnte man schon etwas reiferes Verhalten erwarten. Es gibt einige, die sich schlecht benehmen, das ist anstrengend. Und da habe ich auch keine Lust, die zu ermahnen. „Man spricht nicht mit vollem Mund!“, „Man krakeelt nicht durch den Saal!“ oder „Man zeigt nicht mit dem Stinkefinger!“ Das ist mir einfach zu blöd.

webMoritz: Hängen die Probleme im StuPa mit den einzelnen Personen zusammen, die da agieren oder mehr die Kombination von Leuten, die dann vielleicht nicht passt?

Korbinian: Beides. Die Wahrnehmung der Wichtigkeit des StuPas ist bei den einzelnen Mitgliedern ist höchst unterschiedlich: Der eine meint, er säße im Bundestag, der andere meint, er säße in der Theatergruppe. So etwas widerspricht sich. Dann gibt es das Interesse nach persönlicher Profilierung, wie ich immer mehr feststellte.

webMoritz: Du hast ja mal gesagt, dass du lange überlegt hast, ob du ein zweites Mal als Präsident antrittst. Waren das die gleichen Gründe, die dich jetzt zu deinem Rücktritt bewegt haben?

Korbinian: Nein, das waren ganz andere. Ich hab damals geguckt, ob es überhaupt einen Nachfolger geben würde.

webMoritz: Wann hast du denn das erste Mal darüber nachgedacht, zurückzutreten?

Korbinian: Die Legislatur begann recht schlecht. Auf dem StuPa-Wochenende war es anders,  die Stimmung richtig gut. Da dachte ich: „Mensch, das wird ja ein richtig gutes StuPa.“ Die waren alle auch sehr interessiert.

webMoritz: Aber es war auch nur die Hälfte der Stupisten anwesend.

Korbinian: Das mag´s vielleicht gewesen sein. Die Sitzungen waren dann aber auch nicht so schön, wie ich gedacht hätte. Man weiß ja, dass es manchmal schwierig ist und nicht vergnügungssteuerpflichtig.

webMoritz: Wie lange gärt so eine Überlegung in einem?

Korbinian: Die letzten Sitzungen haben mir keinen Spaß gemacht, wenn sie sich anzicken. Die Amtsausübung selbst hat mir schon Spaß gemacht. Ich bin froh, dass ich das jetzt so gemacht habe und auch das Datum genannt habe. Die Sitzung am 6. Juli werde ich noch einmal leiten.

webMoritz: Aber dein Mandat als Stupist behältst du schon?

Korbinian: Erst einmal schon. Weil vielleicht geht ja, wie ich es erhoffe, ein Ruck durch das StuPa. Ich habe ja selbst ein paar Ideen, die man als StuPist besser einbringen könnte.

webMoritz: Welche?

Korbinian: Ich möchte den AStA umgestalten, der AStA sollte halbiert werden und die sollen alle ordentlich Kohle dafür bekommen.

webMoritz: Hat sich denn schon ein Nachfolger bei dir gemeldet?

Korbinian: Nee, es hat noch niemand bei mir angerufen. Muss ja auch nicht, ich habe ja kein Vorschlagsrecht. Es gibt aber einige, die sagen zumindest nicht nein.

webMoritz: Hast du eine konkrete Idee, wer es machen könnte? Ist es besser, einen jungen Kandidaten zu haben oder einen mit Erfahrung, der die Satzungen kennt?

Korbinian: Ich hab da ja nichts zu entscheiden. Aber ich tendiere eher zu jüngeren. Wenn ein Kandidat gewählt wird, bin ich immer zu erreichen und unterstütze.

webMoritz: Der neue Präsident muss aber nicht zwangsweise ein StuPa-Mitglied sein?

Korbinian: Im Januar wurde die Satzung geändert, nach der neuen Satzung, darf nur zum Präsidenten gewählt werden, wer StuPist ist. Das ist aber noch nicht genehmigt.

webMoritz: Was passiert, wenn am 14. Juli kein Nachfolger gewählt wird?

Korbinian: Dann werden die beiden Stellvertreter das Amt des Präsidenten ausführen. Über die vorlesungsfreie Zeit bis zur ersten Sitzung im Oktober.

„Ich halte es für wahrscheinlich, dass es Kandidaten gibt“

Korbinian möchte nun in seiner neu gewonnenen Freizeit wieder mehr lesen.

webMoritz: Hältst du es für wahrscheinlich, dass schon  am 14. Juli dein Nachfolger gewählt wird?

Korbinian: Ich halte es für wahrscheinlich, dass es Kandidaten gibt.

webMoritz: Inwieweit schwächt es die Studierendenschaft, wenn der Präsident auf einmal weg ist?

Korbinian: Das schwächt die Studierendenschaft insgesamt, wenn alles so weiter geht wie bisher. Dafür stärkt es die Studierendenschaft, wenn sich diejenigen Stupisten, die sich angesprochen fühlen, Gedanken machen, was ihre Wahlziele waren und wie man die im Kollektiv erreichen kann. Ich hoffe, dass das Positive an meinem Rücktritt überwiegt.

webMoritz: Was waren rückblickend die Höhen und Tiefen deiner Präsidentschaft?

Korbinian: Tiefen waren sicherlich die Einblicke in Persönlichkeiten von Studenten. Ich hätte nicht gedacht, von Studierenden, die locker wirken, dass sie so verbissen und frustriert sind und auf Grund von Lappalien Freundschaften aufs Spiel setzen. Zweitens war ich bei den Gremiensitzungen überrascht, auf welches niedrige Niveau sich der eine oder andere Professor in Diskussionen herab gegeben hat. Am Schönsten fand ich, dass ich viele interessante Persönlichkeiten kennen gelernt habe, von denen ich auch persönlich lernen konnte.

webMoritz: Was machst du nun mit deiner neu gewonnen Freizeit?

Korbinian: Lesen. Ich habe immer einen Rattenschwanz von Zeitungen. Ich bin gerade bei Mittwoch. Und ich kann mich wieder mit Belletristik befassen. Studieren auch, ich werde wieder mehr in die Bibliothek gehen. Teilweise war es schon so, dass ich von Montag bis Freitag jeden Abend eine Sitzung hatte. Nun kann ich zum Beispiel wieder zu den Treffen von LEI gehen. Für mich persönlich ist das schon toll.

webMoritz: Wir danken für das Gespräch.

Das Interview führten Christine Fratzke und Carsten Schönebeck

Fotos: Christine Fratzke, Gabriel Kords, Carsten Schönebeck

Offener Brief an die Mitglieder des StuPa

In der Sitzung des Studierendenparlaments am 16. Juni stand die Neuwahl der Chefredaktion des webMoritz auf der Tagesordnung. Während Marco Wagner als neuer Chefredakteur eingesetzt wurde, bekam sein Wunsch-Stellvertreter Torsten Heil nicht die notwendigen 16 Stimmen. Die Chefredaktion des webMoritz ist daher zurzeit nur zur Hälfte besetzt, was erhebliche Probleme für die Arbeit der Redaktion nach sich zieht. Die webMoritz-Redaktion kann zudem keine sachlichen Gründe für die Nicht-Wahl Torstens erkennen. Wir wenden uns daher gemeinsam mit den übrigen Bereichen der moritz-Medien in einem offenen Brief an das Studierendenparlament:

Greifswald, den 20. Juni 2010

Sehr geehrte Kommilitoninnen und Kommilitonen,

wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieses Briefes, wollen auf diesem Wege gegenüber  den Mitgliedern des Studierendenparlaments unseren Unmut und unser Unverständnis über die gescheiterte Wahl Torsten Heils zum stellvertretenden Chefredakteur des webMoritz zum Ausdruck bringen.

Mit dieser Entscheidung hat das Studierendenparlament das immer noch im Aufbau befindliche Medium webMoritz und damit auch die gesamten studentischen Medien nachhaltig geschwächt.

StuPa-Sitzung vom 16. Juni

Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum man zunächst dem neuen Chefredakteur Marco Wagner das Vertrauen aussprach, um es ihm direkt im Anschluss, bei der Wahl des von ihm vorgeschlagenen Stellvertreters, wieder zu entziehen. Aus den Bewerbungen ging bereits hervor, dass Marco und Torsten als Team antreten. Sie wurden gemeinsam von ihren Vorgängern auf die Aufgaben vorbereitet und hatten gemeinsame Ziele für ihre Amtszeit aufgeführt. Einen neuen Chefredakteur zu wählen, nur um ihn im nächsten Moment vorzuführen, ist für uns ein nicht nachvollziehbares Verhalten, das uns als engagierte Studierende schwer enttäuscht.

Noch vor wenigen Wochen hatte das Studierendenparlament einer Strukturreform innerhalb der moritz-Medien zugestimmt, die im Wesentlichen damit begründet wurde, dass der Arbeitsaufwand des webMoritz mit nur zwei festen Mitarbeitern kaum zu bewältigen ist. Nun hat man Marco als neuen Chefredakteur allein im Regen stehen lassen.

Wie das Parlament zu der Überzeugung kommt, dass sich die Arbeit eines tagesaktuellen Online-Mediums von einem Chefredakteur allein bewältigen lässt, erschließt sich für uns nicht im Ansatz. Die tagesaktuelle Berichterstattung wird damit in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere für das hochschulpolitische Themenspektrum, für das sich der webMoritz in den vergangenen Semestern die Kernkompetenzen hart erarbeitet hat.

Gerade die Hochschulpolitik, über die die Berichterstattung nach Marcos eigenem Bekunden eigentlich weiter ausgebaut werden sollte, droht damit wieder weiter aus dem öffentlichen Auge zu verschwinden. Dies kann und darf nicht Ziel oder Ergebnis der parlamentarischen Entscheidungen sein.

Der nun hervorgerufene Notbetrieb wird auch verhindern, dass die geplanten Ideen und Projekte der neuen Chefredaktion angegangen werden können. Größere Themenrecherchen von Seiten der Chefredaktion sind damit ebenfalls unmöglich geworden. Mit dieser Entscheidung hat man den neuen Chefredakteur auch seiner Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb des Mediums beraubt.

Moritz-Medien

Die Moritz-Medien wurden durch die Entscheidung des StuPa nachhaltig geschwächt. Die Sparten Moritz-Screen und Flying Moritz werden ebenfalls vom webMoritz betreut.

Da der webMoritz auch als Plattform für andere studentische und lokale Medien dient, wurden auch diese nachhaltig geschwächt.

Die Tatsache, dass die alte Chefredaktion deutlich länger im Amt blieb, als sie ursprünglich vorhatte, zeigt wie schwierig es ist, Bewerber für die Chefredaktion des webMoritz zu finden. Die nicht nachvollziehbare Entscheidung des Studierendenparlaments hat dieses Problem noch verschärft, weil sie das Vertrauen der Redaktion in das Parlament nachhaltig gestört hat.

Die geringe Verzahnung zwischen den moritz-Medien und dem Studierendenparlament hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass man sich im Parlament auf die Vorschläge aus den Redaktionen verlassen hat und diesen das notwendige Vertrauen entgegen brachte. Die Redaktion des webMoritz, die anderen Chefredaktionen und die Geschäftsführung der Medien standen hinter der gemeinsamen Kandidatur von Marco und Torsten – dennoch hat sich das Parlament entschieden, entgegen dieser Empfehlungen zu handeln.

Dass nun ein erfahrener Mitarbeiter der moritz-Medien, der gezielt auf die Aufgaben der Chefredaktion vorbereitet und von Vorgängern wie Redakteuren unterstützt wurde, vom Parlament abgelehnt wird, zeigt uns, dass es bei dieser Wahl nicht um die Frage der Kompetenz ging.

Eine Nichtwahl kann nur aus politischen Gründen erfolgt sein; dies widerspricht unserer Überzeugung, dass die Positionen innerhalb der moritz-Medien gerade nicht nach parteipolitischem Kalkül besetzt werden sollten. Ehemalige wie aktive Redakteure sprechen Torsten die Fähigkeit zu, seine persönliche Meinung von einer ausgewogenen Berichterstattung zu trennen.

Bei der Abstimmung hat sich eine große Zahl von Parlamentariern enthalten, obwohl Torsten bei seiner Bewerbung nur wenige Fragen gestellt wurden. Wer sich bei einer Personalentscheidung enthält und damit faktisch gegen den Kandidaten stimmt, hätte die Gelegenheit im Vorfeld nutzen können, dem Kandidaten kritische Fragen zu stellen. Bestenfalls zeugt das demonstrierte Verhalten von hohem Desinteresse an der personellen Ausstattung der moritz-Medien, einem Projekt, das von Dutzenden engagierten Studierenden getragen und von tausenden Kommilitonen genutzt wird.

Das Studierendenparlament hat durch diese von subjektiven Argumenten geleitete Wahlentscheidung nicht im Sinne der Mehrheit der Studierendenschaft entschieden und seine ureigenste Aufgabe damit nicht wahrgenommen.

Wir laden an dieser Stelle alle Mitglieder des Studierendenparlaments ein, am kommenden Montag um 20 Uhr die nächste webMoritz-Redaktionssitzung in der Wollweberstraße 4 zu besuchen, um sich über die Abläufe und den Arbeitsaufwand hinter dem webMoritz in Ansätzen zu informieren.

Darüber hinaus bitten wir insbesondere diejenigen, die sich (direkt oder per Enthaltung indirekt) gegen den Stellvertreter entschieden haben, Stellung zu ihrer Entscheidung zu beziehen und uns bei der Lösung der nun entstandenen massiven Probleme zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Wagner (Chefredakteur webMoritz)

Für den webMoritz: Torsten Heil, Carsten Schönebeck, Gabriel Kords, Tjorven Hinzke, Felix Kremser, Jakob Pallus, Carolin Wendt, Eric Schümann, Alexander Kendzia, Florian Bonn, René Reisenweber, Christine Fratzke

Für moritz-Print: Annegret Adam, Patrice Wangen, Daniel Focke, Anja Rau, Luisa Pischtschan, Laura-Ann Schröder

Für moritzTV: Stephanie Napp, Stefanie Lange, Eileen Schluricke, Knut- Henning Miersch, Hanni Sander, Fränze Flade, Oleg Maximov, Tim Anton, Hannah Roolf

Geschäftsführung Moritz-Medien: Erik Schumacher, Franziska Vopel

Nach Veröffentlichung des Briefes haben noch folgende Redakteure ihre Unterstützung erklärt:

Für Moritz-Magazin: Alexander Müller, Ella Jahn

Fotos: Patrice Wangen (StuPa), webMoritz-Archiv/Sebastian Jabbusch (Grafik moritz-Medien)

Zum Nachlesen: Ticker aus der Stupa-Sitzung

Am Mittwoch tagte das Studierendenparlament zum siebenten Mal in dieser Legislatur. Neben den Berichten standen mehrere Finanzanträge, Bundeswehrwerbung im moritz-Magazin und Wahlen auf der Tagesordnung. Auch Ernst Moritz Arnd steht ebenfalls auf der Tagesordnung, nachdem der Ordnungspunkt in der letzten Sitzung nicht behandelt werden konnte

Für Live-Leser: Direkt zum Ende dieser Seite springen.

Es tickern Jakob Pallus, Marco Wagner und Torsten Heil

20:19 Die Sitzung hat begonnen. Mit etwas Verspätung startet auch der Ticker, die Redakteure hatten mit technischen Problemen zu kämpfen. Es geht zunächst um Berichte.

20:30 Daniel Focke, AStA-Referent für Medien berichtet über den Stand der Dinge bezüglich der Webseite und der Zeitung zur Vollversammlung (VV).

20:32 Frederik Beeskow fragt, warum die Internetseite noch nicht fertig ist. Daniel sagt, dass er es bislang zeitlich noch nicht geschafft hat.

20:33 Björn Reichel, Referent für Hochschulpolitik berichtet, dass „Ernst“, die Zeitung zur Vollversammlung in einigen Tagen fertig ist.

20:35 Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, lobt Daniel Focke für seine Arbeit. Es gibt Applaus. Er berichtet darüber, dass er Infostände auf dem Beitzplatz organisiert, um für die VV zu werben.

20:37 Frederic Beeskow fragt, wer oder was AEN sei. Björn Reichel antwortet: AEN stellt die Technik und Bühne für die VV.

20:38 Der „Ernst“ ist bereits mit Texten gefüllt, so Björn Reichel.

20:39 Auf Frage Frederic Beeskows, wie viele Leute zur VV erwartet würden, meint Franz Künzel, er erwarte 1200 Leute.

20:40 Beeskow fragt, warum der AStA mit der Ostseezeitung telefonierte. – Es ging um den Bildungsstreik in Rostock.

20:41 FSJlern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich im AStA umzuschauen. (mehr …)

Junge Union gründet eigene Hochschulgruppe

Von Gabriel Kords und Carsten Schönebeck

Die Junge Union (JU), die Jugendorganisation der CDU, will eine eigene Hochschulgruppe gründen. Gleichzeitig haben sieben Mitglieder aus dem CDU-nahen Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) ihren Austritt aus dem Verband erklärt und wollen sich nun in der JU-Hochschulgruppe engagieren. Unter ihnen sind die Stupisten Konrad Ulbrich und Hendrik Hauschild. AStA-HoPo-Referent Franz Küntzel ist ebenfalls ausgetreten, zudem Alt-Stupistin Victoria Nickel.

JU-Vorsitzender Franz-Robert Liskow

Die ehemaligen RCDS-Mitglieder ziehen mit ihrem Schritt Konsequenzen aus verbandsinternen Streitigkeiten. Wie der JU-Vorsitzende Franz-Robert Liskow in einer Pressemitteilung erklärte, habe der RCDS seine Verantwortung für die Greifswalder Hochschulpolitik zuletzt nicht mehr gerecht werden können. In der Mitteilung heißt es:

„Die jüngsten Tätigkeiten des RCDS waren geprägt von Unfähigkeit zur Kommunikation seitens einiger Vorstandsmitglieder, undemokratischem Verhalten gegenüber den Mitgliedern, unprofessioneller Darstellung in der Öffentlichkeit und einem erheblichen Mangel an Verantwortung hinsichtlich der politischen Aufgaben als Hochschulgruppe. Die Art und Weise, wie einzelne Mitglieder des RCDS von Teilen des Vorstandes behandelt wurden, ist für uns nicht tolerierbar.“

Daher sei es „unausweichlich“, dass die JU nun selbst in die Hochschulpolitik eingreife, schreibt Liskow. Dass sich die Ausgetretenen RCDS-Mitglieder nun in der JU-Hochschulgruppe engaigeren wollten, begrüßt er „ausdrücklich“.

Schon länger Berichte über Interne Streitigkeiten (mehr …)

Vandalismus in Studentenwohnhaus: 500 Euro Belohnung ausgesetzt

In der Nacht auf Sonntag, den 13. Juni wurden in der Feldstraße 99 mehrere Feuerlöscher im gesamten Haus ausgelöst, in den gesamten Stockwerken und Treppenhäusern der Inhalt versprüht und somit ein erheblicher Sachschaden von mehreren Tausend Euro verursacht.

Fußspuren im Feuerlöschpulver

Sowohl im Treppenhaus als auch auf den Fluren haftet nun das Feuerlöschpulver auf allen Türen, Wänden und natürlich dem Boden. Es wurde bereits eine Gebäudereinigungsfirma beauftragt, die seit Montag vor Ort ist.

Eine Anzeige bei der Polizei wurde bereits erstattet, jedoch konnte bisher kein Verursacher ermittelt werden. Daher bitten die Eigentümergesellschaft und die Polizei um die Mithilfe der Anwohner. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung der Verursacher führen, hat die Hausverwaltung eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt.

Jeder, der etwas mitbekommen hat, wird dringend gebeten, sich bitte bei der Hausverwaltung (Telefonnummer: 0711-6766922, E-Mail: a.eisele@hollenbach-gruppe.de) zu melden.

Dass einige Nachbarn manchmal über die Stränge schlagen oder für eine lustige Geschichte sorgen können, kann man auch im Blog des Greifswalder Bloggers Oliver Wunder nachlesen. Seine „Ghettostorys“ erzählen aus dem Alltag eines Studenten im Wohnviertel Schönwalde II.

Bild: privat