Lesung: In einem Boot durch Europa

Eine Nacht, ein Fluss, ein Boot, ein Ex-Autor, eine Frau und cirka sieben Freunde. Das sind die Zutaten für den Ausgangpunkt der Erzählung „Die morawische Nacht“ von Peter Handke. Eine Erzählung auf 560 Seiten, auf denen nicht viel passiert. Aber das „Nicht viel“ ist so gut, dass sich jede Seite lohnt. „Die morawische Nacht“ von Peter Handke. (mehr …)

Mutter der Bachwoche: „Es war eine schöne Zeit“

KMD Prof. Anneliese Pflugbeil Die Kirchenmusikdirektorin (KMD) Anneliese Pflugbeil feiert am vergangenen Samstag ihren 90. Geburtstag. Mit einem Empfang und einem für sie ausgerichtetes Festkonzert. Heute empfängt sie der Oberbürgermeister Dr. Arthur König im Rathaus. Dann darf sie sich für ihre Verdienste in das Goldene Buch der Stadt Greifswald eintragen.

Anneliese Pflugbeil ist die Mutter der Bachwoche. Zusammen mit ihrem Mann Hans gründete sie 1946 das Musikfestival, das im Laufe der Zeit zu einer festen und landesweiten Kulturinstitution wurde. Dank einer treuen Bachwochengemeinde. „Es war eine schöne Zeit und wir hatten Glück“, meint die rüstige Ehrenprofessorin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität rückblickend über die ersten Jahre. (mehr …)

Ein Leben der Lyrik gewidmet

Prof. Ulrike JekutschÜber den Übersetzer Karl Dedecius sprach moritz web mit der Slawistin Prof. Ulrike Jekutsch vom Institut der Fremdsprachlichen Philologien.

moritz web: Wer ist Karl Dedecius?

Prof. Jekutsch: Ganz sicher der bedeutendste Übersetzer in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nicht allein als Übersetzer, sondern auch ein starker Kulturvermittler.

moritz web: Wie begann seine Karriere?

Prof. Jekutsch: Mit einer Anthologie zeitgenössischer polnischer Lyrik mit beispielsweise von Ziebgniew Herbert, Syzmborska und Rozewicz. Das war damals ein schmaler Band. (mehr …)

Nordischer Klang: Bunt, schräg und frech

Festivalchef Prof. Walther Baumgartner, Christine Nickel und Dr. Fritjof Strauß vom Organisationsteam des diesjährigen Nordischen KlangsMit diesem Motto, einem breit gefächerten Programm und gut 150 Künstlern lädt der Nordische Klang vom 1. bis 9. Mai zum 17. Veranstaltungsjahr nach Greifswald ein

Das Festival ist eine Institution. Nicht allein für die am Bodden gelegene Universitäts- und Hansestadt. Weit über die Stadtgrenzen hinaus besitzt der Nordische Klang einen klangvollen Namen. „Wir haben in Skandinavien einen guten Ruf“, bestätigt der Festivalchef Prof. Walther Baumgartner.

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Von wegen Hundemusik!

Die argentinische Cellistin Sol Gabetta erhielt im vergangenen Jahr den Echo Klassik in der Kategorie Instrumentalistin des Jahres. Kein Wunder. Selten überzeugten Vivaldis Concerti grossi wie unter ihren Händen.

Abgesehen von den „Vier Jahreszeiten“ gibt es bei Antonio Vivaldi nichts Neues. So schien es bislang. Fehlanzeige. Erregten in den vergangenen Jahren die Opern des rothaarigen Priesters als eingespielte Wiederentdeckungen für Aufsehen, so setzt Sol Gabetta ganz locker auf ihrem Guadagnini von 1759 dem Ganzen eins drauf. Und das in der von Männern dominierten Cellowelt.

27 Konzerte finden sich für das viersaitige Instrument mit dem großen Tonumfang innerhalb der gut 330 Solokonzerte. Obwohl Vivaldis Schwerpunkt auf der Violine lag. Kein Problem. Für ihr Vivaldi-Projekt und ihrer zweiten Einspielung setzt Sol Gabetta zusammen mit dem renommierten italienischen Ensemble Sonatori de la Gioiosa Marca nicht allein auf die Cantilene von fünf Cellokonzerten des Barockmeisters. (mehr …)