StuPa-Zeugnisse: Noten für ein Jahr StuPa-Arbeit

Die StuPa-Wahl hat wie jede andere Wahl eine öffentliche Kontrollfunktion: Leute, die ihren Job gut machen, sollten wieder gewählt werden. Andere sollten sich vielleicht anderen Aufgaben zuwenden.

stupa-zeugnis1Im aktuellen moritz Magazin kamen die StuPisten des jetzigen StuPa zu Wort und konnten sich ausführlich zur anstehenden Wahl äußern (siehe hier). In diesem Artikel wollen wir über die Stupisten sprechen. Denn nur die wenigsten Studenten waren selbst im StuPa und konnten sich eine eigene Meinung bilden.

Stupisten, die schweigen, tragen nichts zur Meinungsfindung bei. Und Stupisten, die keine oder sinnlose Anträge stellen, ebenso wenig. Die StuPa-Zeugnisse, die wir hier heute verteilen sind also vor allem eine Bewertung der handwerklichen Fähigkeiten. Zur Wahlentscheidung sollte jeder einzelne noch seine persönlichen politische Schwerpunkte beziehungsweise Ausrichtung hinzufügen.

Die Zeugnisse sollen dabei weniger die politische Einstellung bewerten – die möge jeder selbst bewerten – als vielmehr die Qualität der Umsetzung.

Und unabhängig von den Zeugnissen verdient jeder StuPist unseren Dank und unsere Anerkennung, denn außer einem Semester länger Bafög gibt es dort nichts zu gewinnen.

Die Einschätzung beruht auf der persönlichen Einschätzung des Autors, der dazu sämtliche StuPa-Sitzungen besuchte und viele Gespräche führte. (mehr …)

Burschenschaft Markomannia will mit Kandidat ins StuPa — *Update*: Interview

christoph-boehmChristoph Böhm sieht in seinem Vorstellungsprofil im erst gestern veröffentlichten Wahlmoritz für die StuPa-Wahlen auf den ersten Blick unauffällig auf.

Doch etwas irritiert den Leser. Böhm gibt an Mitglied bei „DB“ zu sein. Doch was ist DB? Die Deutsche Bahn? Ein Geheimbund?

Tatsächlich versteckt sich hinter der Abkürzung versteckt sich die „Deutsche Burschenschaft“. Laut Wikipedia wird die Deutsche Burschenschaft als Verband mit „unklarem Verhältnis zum Rechtsextremismus“ eingestuft und gilt als Scharnier zur sogenannten Neuen Rechten.

Christoph Böhm ist vor allem aber Mitglied der Greifswalder Burschenschaft Markomannia Greifswald. Diese ist ebenfalls immer wieder durch ideologische Veranstaltungen und fehlende Abgrenzungen zum Rechtsextremismus auffällig geworden. Zuletzt warnte auch der Greifswalder AStA vor den Burschenschaften Rugia und Markomannia in einem Flyer (mehr Infos hier).  (mehr …)

Wer zieht eins ins neue StuPa 2009? – Update! Wahlmoritz ist online!

Kaum hat sich der Silvesternebel verzogen, ist an der Universität der Wahlkampf für die StuPa-Wahl ausgebrochen. Dieser zeigt sich dabei ungewöhnlich intensiv und glänzt mit zahlreichen Superlativen und Innovationen.

Doch von vorne: Laut Wahlleiter Daniel

Focke gibt es in diesem Semester 41 Kandidaten – so viele wie nie zuvor. Und so setzen sich die Kandidaten zusammen:

  • kandidaten2009„Freie“ (d.h. parteilose): 14 Kandidaten
  • Jusos Hochschulgruppe: 8 Kandidaten
  • Ring Christlich demokratischer Studenten: 8 Kandidaten
  • Grüne Hochschulgruppe: 5 Kandidaten (Erstmals wieder als echte Gruppe!)
  • Linke.SDS: 4 Kandidaten (Erstmals als Gruppe!)
  • Liberale Hochschulgruppe: 2 Kandidaten

Da für 41 Kandidaten „nur“ 27 Plätze im Studierendenparlament zu vergeben sind, müssen die Studenten an die Wahlurne.

Würde man Linke, Grüne und Jusos als „linke Gruppierungen“ zusammenfasst und LHG und RCDS als eher „konserative Gruppierung“, ergäbe sich, dass sich deutlich mehr politisch linke als rechte Kandidaten für das kommende StuPa aufstellen. Da die StuPa-Wahl jedoch eine Personenwahl ist, sind solche Überlegungen natürlich nur bedingt hilfreich. Besser ist es daher einen Blick auf die einzelnen Kandidaten zu werfen: (mehr …)

Demo gegen Krieg im Gaza-Streifen – Update

Mit einer Demonstration wollen – wahrscheinlich arabisch-stämmige – Studenten heute gegen den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen protestieren.

Auf dem Plakat, dass wir in einem Studentenwohnheim fotografiert haben, fehlt jedoch jegliche Information über die Urheber der Demonstration.


gaza

*Update 10. Januar

von Carsten Schönebeck

Die Veranstaltung wurde tatsächlich von arabisch-stämmigen Studenten organisiert. Die Demonstration sollte auf den seit 2 Wochen wütenden Krieg im Gaza-Streifen hinweisen. Nach Angaben der Veranstalter forderte der Konflikt bis dato mehr als 700 Opfer auf palästinensicher Seite, die meisten davon Zivilisten. (mehr …)

Israel: Der Krieg kommt per SMS

Serie: Greifswalder rund um den Globus

*piep piep* Das Handy von Hananel Hazan signalisiert eine SMS. „Zwei mal Luftalarm und ein weiterer Raketeneinschlag“, liest Hananel vor. Die Stimme wirkt kühl, doch man merkt, dass es ihn bedrückt.

Hananel Hazan

Hananel ist jüdischer Israeli, nordafrikanischer Abstammung. Er ist ein lebensfroher Mensch, den man praktisch nie ohne Grimasse aufs Foto bekommt. Er liebt amerikanische Serien und spielt gerne am Computer. Ich kenne ihn druch meine deutsche Gastgeberin, die mit ihm befreundet ist. Die Greifswalder Studentin macht zurzeit an der Universität Haifa im Norden Israels ein Auslandssemester.

Als die SMS eintrifft, sitzen wir und einige Freunde gerade in Hananels Zimmer und gucken ein paar Folgen der skurrilen Fernsehserie „Dr. House“. Immer wieder pausiert der Informatikstudent nun das Video und ruft eine hebräische Nachrichtenseite auf. Ich kann sie nicht lesen, doch das Bild zeigt, wie Raketen aus dem Gaza-Streifen in den Himmel aufsteigen. Hananel übersetzt für uns ins Englische: „Neue Raketen erreichen erstmals Ashdod“.

Schweigen. Der Informatikstudent stammt aus Ashdod – seine Familie und Freunde wohnen dort. Und auch ich wollte noch tags zuvor in diese Mittelmeerstadt fahren. Bisher galt sie als ungefährdet. Doch die Dinge ändern sich hier zurzeit recht schnell. (mehr …)