von Gabriel Kords | 20.05.2009
Die Greifswalder CDU sieht sich nicht zum ersten Mal mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Der Greifswalder Norbert Kühl, derzeit Kreistags-Kandidat für die „Freien Wähler“ in Ostvorpommern, hat gegenüber der Ostsee-Zeitung behauptet, die CDU betreibe Mauschelei mit Spendengeldern.
Er habe 2001 zur Unterstützung des Wahlkampfs von Arthur König an die CDU spenden wollen, sagte Kühl der OZ. Die CDU habe als Vorgehensweise vorgeschlagen, er solle die an ihn gestellte Rechnung einer Grafikerin bezahlen, worauf sich Kühl auch einließ. Er behauptet, für die Rechnung sei nie eine Gegenleistung erfolgt. Zudem sei die Grafikerin später Mitarbeiterin von Bürgerschaftspräsident und MdL Egbert Liskow geworden. Die genauen Vorwürfe Kühls kann man bei der Ostsee-Zeitung, die als erste über die Vorgänge berichtete und inzwischen auch bei einigen anderen Medien nachlesen.
Die CDU brauchte ziemlich lang für eine Reaktion. Die erste, die der webMoritz direkt erhielt, war eine kurze Stellungnahme von Franz-Robert Liskow, Bürgerschaftskandidat der CDU und Egbert Liskows Sohn, die er auf der gestrigen Podiumsdiskussion anlässlich der Kommunalwahlen abgab. Dabei sagte er, dass zurzeit rechtliche Schritte gegen die Ostsee-Zeitung geprüft würden, weil die Darstellung falsch und verläumderisch sei.
Nur ein Wahlkampfmannöver der Freien Wähler?
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von Gabriel Kords | 20.05.2009
Der Weg von Greifswald in die einzige Großstadt Mecklenburg-Vorpommerns wird sich ab Juni erheblich verkürzen. Unter der neuen Marke „binschonda“ richtet die Stinnes Transport GmbH aus Neubrandenburg einen stündlichen Linienverkehr an Werktagen zwischen Greifswald und Rostock ein.
"Ich bin schon da, sagte der Hase zum Igel" - Logo von "binschonda"
Zwischen 6 und 18 Uhr werden im Stundentakt Busse von Greifswald und Rostock starten. Die Fahrtzeit dauert dabei abhängig von Start- und Endpunkt zwischen etwa 70 und 90 Minuten. Die Busse halten in Greifswald fünf Mal an folgenden Haltestellen:
- Elisen-Park (Start-/Endpunkt)
- Schönwalde II
- Klinikum
- Platz der Freiheit
- ZOB (Bahnhof)
In Rostock kann man an den Haltestellen Südblick, Südstadt-Center und ZOB aus- bzw. zusteigen. Der Rostocker Flughafen wird nicht angesteuert.Die Fahrtkosten sind unabhängig vom Einstiegsort in der Startstadt und dem Ausstiegsort in der Zielstadt. Eine Mitfahrt nur innerhalb des Start- bzw. Zielortes ist nicht möglich.
Für den Fahrkartenkauf und die Preise haben sich die privatwirtschaftlichen Betreiber ein innovatives Konzept ausgedacht, das offensichtlich den „Großen“ im Reiseverkehr, also Bahn und Flugzeug, entleht ist (mehr …)
von Gabriel Kords | 13.05.2009
Auf die im Februar von der Fraktion der Linken beim Innenministerium eingereichte Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Oberbürgermeister Dr. Arthur König gibt es inzwischen eine Reaktion. Wie die Ostsee-Zeitung in Ihrer heutigen Greifswald-Ausgabe berichtet, hat Innenminister Lorenz Caffier (CDU) Greifswalds Oberbürgermeister eine Rüge erteilt.
Grund für die Beschwerde der Linken war die offensichtlich nicht rechtmäßige Vergabe eines Auftrags an einen Rechtsanwalt im Zuge des Verkaufs der WVG, der im Dezember vergangenen Jahres endgültig geplatzt war. Der Oberbürgermeister hatte den über 12000 Euro schweren Auftrag eigenhändig an den Rechtsanwalt Professor Frank Hardtke vergeben. Pikant an der Sache: Hardtke ist Königs Parteifreund (beide CDU) und sitzt zudem auch für die Bürgerschaft als sachkundiger Bürger in einem Ausschuss.
Hardtke wurde eingeschaltet, als der Deal bereits geplatzt war. Er war unter anderem an der Aushandlung der Rückzahlung von 1,5 Millionen Euro beteiligt, die von der Gesellschaft KVG als Entschädigung für den geplatzten Deal gezahlt wurden.
Caffiers Rüge enthält die Aufforderung an den Bürgermeister, „sich künftig rechtskonform zu verhalten.“ Laut Ostsee-Zeitung entgeht er weiteren rechtlichen Schritten nur, weil er sein Vorgehen im März nachträglich von der Bürgerschaft absegnen ließ.
Rüge als Racheakt? (mehr …)
von Gabriel Kords | 08.05.2009
Ein aufmerksamer Leser schickte uns bereits am Dienstag ein spannendes Foto, das er an der Straßenüberführung der Stralsunder Straße über den Ryck gemacht hat. Dort hat jemand ein Protestplakat aufgehängt.
Das Protestplakat (Klicken zum Vergrößern)
Der Protest richtet sich offensichtlich gegen die geplante Sanierung der Bahnbrücke über den Ryck. Die Brücke ist Teil des Eisenbahnanschlusses des Hafens Ladebow an die Hauptstrecke. Die Strecke liegt bereits seit mehreren Jahren still, soll aber noch in diesem Jahr wieder flott gemacht werden.
Der Neubau der Brücke soll aus Mitteln des Konjunkturpakets I finanziert werden. Ob das Ansinnsen gelingt, ist derzeit noch nicht klar.
Wer der Urheber des Plakats ist und ob es noch immer an der entsprechenden Stelle hängt, ist uns derzeit nicht bekannt. Leser, die mehr wissen als wir, sind aber herzlich eingeladen, uns in den Kommentaren aufzuklären.
Foto: Leser-Einsendung
von Gabriel Kords | 29.04.2009
Wie auch wir erst gestern Abend auf der StuPa-Sitzung erfahren haben, steigt heute Abend eine Karaoke-Party, an deren Organisation und Durchführung AStA beteiligt ist. Kooperationspartner des Abends ist die Getränkemarkt-Kette „Zisch“ – eine Zusammenarbeit, für die es gestern im StuPa Kritik am AStA gab.
Der Flyer verrät nicht, dass der AStA zu den Veranstaltern gehört.
Die Party findet im Kontorgewölbe beim „Alten Fritz“ (Am Markt 13) statt und beginnt am heutigen Mittwoch, 29. April, um 20 Uhr. Der Eintritt liegt bei 2 Euro, den Gewinnern winkt eine kleine Aufmerksamkeit, wie der AStA auf seiner neuen Homepage mitteilt.
Nach Informationen, die gestern mündlich auf der StuPa-Situng gegeben werden, ist der AStA Mitveranstalter der Party, steht aber aufgrund einer Kommunikationspanne nicht mit auf dem Flyer (Bild). AStA-Referentin Diana Berndt, die für die Veranstaltung zuständig ist, konnten wir kurzfristig nicht erreichen. Wir bemühen uns, das noch nachzuholen.
* Update 29.4., 17:15 Uhr
Nach Rücksprache mit Diana Berndt lässt sich noch ergänzen: Die Party geht auf eine Kooperation mit Zisch und der Gaststätte „Alter Fritz“ in der Erstiwoche zurück. Man habe wegen der erfolgreichen Zusammenarbeit vereinbart, weitere Veranstaltungen durchzuführen, sagte Diana gegenüber dem webMoritz.
Außerdem verriet sie uns weitere Details der Karaokeparty. Wer singt, erhält zur Belohnung ein Getränk: Klingt’s gut, spendieren die Veranstalter ein Glas Bier, andernfalls gibt’s immerhin noch ein Glas Wasser. Zum Schluss werden dann Gewinner des Abends ermittelt, denen eine kleine Aufmerksamkeit als Gewinn winkt.
Bild: asta-greifswald.de