von David Vössing | 18.11.2010
Prorektor Michael Herbst wurde für eine zweite Amtszeit nominiert.
Mit 20 Ja- und einer Gegenstimme wurde Professor Michael Herbst während der vergangenen Senatssitzung erneut zum Kandidaten für das Amt des Prorektors für Studium und Lehre nominiert. In der Dezembersitzung soll der bereits seit zwei Jahren amtierende Prorektor in seinem Amt bestätigt werden. Herbst ist an der Theologischen Fakultät als Direktor des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung tätig. Darüber hinaus ist der Theologe Behindertenbeauftragter der Universität.
Philosophische Fakultät: Dekan Wöll will Master-Studiengänge zu einem Ostsee-Master zusammenfassen
Neben Herbsts Nominierung waren auch neue Studiengänge der Philosophischen Fakultät Thema der vergangenen Senatssitzung. In einem kurzen Vortrag zeigte Professor Alexander Wöll, Dekan der Philosophischen Fakultät, die jüngste Entwicklung seiner Fakultät auf. Im letzten Wintersemester waren in der größten Fakultät 4622 Studenten eingeschrieben, was eine Überauslastung von etwa 200 Prozent bedeute. An Drittmittel seien in diesem Jahr 2,6 Millionen Euro eingeworben worden. Ab 2014 soll der neue Campus Löfflerstraße die Arbeitssituation normalisieren und „deutlich Schub nach vorne bringen“. In Anlehnung an das Ukrainum wird es im nächsten Sommer das Polonicum geben. Dabei handelt es sich um eine Sommerschule, die den Fokus auf die Ausbildung Interessierter Hörer in polnischer Kultur, Geschichte und Sprache setzt. Des weiteren ist vorgesehen, die vielen Masterprogramme für den Ostseeraum in einem „Ostsee-Master“ mit verschiedenen Wahlmöglichkeiten zusammen zu fassen. Damit soll auch dem entgegengewirkt werden, dass viele Bachelorstudenten nach ihrem Abschluss an andere Hochschulen wechseln. Wöll erklärte, dass andere Universitäten bevorzugt kombinierte Masterstudiengänge anbieten würden. Dies sei nach Ansicht des Dekans bislang einer der Schwachpunkte der Greifswalder Alma Mater gewesen, den man damit beheben wolle. Im Folgenden wurde jedoch weniger über den neuen Studiengang, als vielmehr über den Sinn der Bologna-Reform gesprochen. Erik von Malottki, Präsident des Studierendenparlamentes meinte diesbezüglich, dass die Studierenden den Master als Regelabschluss an der Universität Greifswald fordern. Wöll sieht den Bachelor als „Katastrophe“ und Herbst hält achtsemestrige Bachelor-Studiengänge für „problemlos möglich“.
Insgesamt als „gut“ bewerteten die Studenten die Lehrveranstaltungen
Die Evaluation der Lehrveranstaltungen stand ebenfalls auf der Agenda der Sitzung. Nach Angaben von Dr. Andreas Fritsch wurden diese von Studierenden insgesamt mit „gut“ bewertet. Das gebe das Ergebnis der Qualitätssicherung zum genannten Evaluationsverfahren im Sommersemester 2010 wieder. Aus 8450 Fragebögen aus 281 Veranstaltungen konnten Studenten damals Feedback an die Professoren geben. Erfasst wurde auch der studentische Arbeitsaufwand pro Veranstaltung, der demnach durchschnittlich zwei Stunden betrage. Jeweils ein Viertel der Befragten benötige ein bis zwei, zwei bis drei oder mehr als drei Stunden Zeit zur Nachbereitung der Veranstaltungen. Die Studenten sähen überwiegend keine zeitlichen Überschneidungen mit anderen Lehrveranstaltungen, so Fritsch weiter. Als negativ werde gesehen, dass die Studenten einen „wenig erlebbarer Nutzen“ hätten.
Vier Professuren ausgeschrieben
Der Senat diskutierte über die Theologische Fakultät.
Nachdem das Rektorat in der vergangenen Woche die Ausschreibung offener Professuren beschloss, wurde der Senat nun dazu angehört. Dieser bestätigte den Beschluss des Rektorats. Dabei handelt es sich im Besonderen um zwei Professuren für die Medizinischen Fakultät, speziell um eine für Pädaitrische Immunologie sowie eine für Gynäkologie und Geburtshilfe. An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät soll eine Juniorprofessor für Plasmadiagnostik neu besetzt werden. Nachdem Professor Frank Wätzold im September die Universität nach Cottbus verlassen hat, ist an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät die Professur für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Landschaftsökonomie neu ausgeschrieben worden.
Fotos: David Voessing
von David Vössing | 13.11.2010
Friedericke Habermann: "Reiche wurden reicher, Arme ärmer"
Was passierte nach der Finanzkrise 2001 in Argentinien? Warum wurden die Reichen reicher und die Armen ärmer? Was ist mit den Ersparnissen passiert? Um diese und ähnliche Fragen ging es am Dienstag Abend im Lutherhof vor 35 Zuhörern. Die Autorin Friederike Habermann, die in Argentinien von 2002 bis 2005 jeweils ein paar Monate pro Jahr verbrachte, schilderte ihre Eindrücke und ging auf die alternativen Reaktionen der Menschen wie Tauschringe ein.
Gewaltsame Proteste endeten Weihnachten 2001 mit 35 Toten
Spontane gewaltsame Proteste beginnen, Demonstranten schlagen auf Töpfe, die Polizei schießt scharf, 35 Tote, der Präsident flüchtet per Hubschrauber, beschreibt Habermann die Situation kurz vor Weihnachten 2001 dar. Die Sparer bekommen Angst um ihre Guthaben und heben insgesamt 1,3 Milliarden Peso, der argentinischen Währung, ab. Der Koppelung des Peso von 1:1 an den Dollar (Wechselkurs) wurde aufgehoben, wodurch der Peso zwei Drittel an Wert verliert und somit viele Leute einen Großteil ihrer Ersparnisse.
Etwa 35 Teilnehmer informierten sich über die Entwicklung Argentiniens nach der Wirtschaftskrise.
Dass es soweit kommen konnte, sieht Habermann teilweise an den zweistelligen Milliardenkrediten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der IWF wollte dabei eine Sparpolitik anstreben, die öffentliche Mittel aus Gesundheit und Bildung ziehe, eine Privatisierung öffentlicher Unternehmen, auf die Entlassungen folgten und eine Liberalisierung von Handel und Finanzmärkten. Letzteres führte zu höheren Zinsen, so Habermann. Dadurch wurden Spekulationen rentabel. „Reiche wurden reicher, Arme ärmer“, schlussfolgert die freie Wissenschaftlerin.
Tauschringe gründeten sich
Nach Ausbruch der Finanzkrise verloren die Argentinier ihr Vertrauen in den Peso und die Menschen suchten sich andere Handelsformen: Es gab Nachbarschaftsversammlungen, es entwickelten sich Tauschringe mit eigenem Geld, bei denen sogar mit Autos und Häuser gehandelt wurden. Problematisch war nur, dass auf den Tauschbörsen jeder nur die alten Sachen loswerden wollte. „An notwendigem Essen fehlte es“, so Habermann, die seit 30 Jahren selbst in sozialen Bewegungen aktiv ist. Die Tauschringe scheiterten am Geld, weil Geldnoten in großer Zahl gefälscht wurden. Die Autorin plädierte stattdessen für Nutzungsgemeinschaften, in denen Menschen nur die Güter nehmen, die sie benötigen.
Felix und Norma Kovar sind in Argentinien aufgewachsen: "Wir wollen nie mehr zurück."
Außerdem gründeten sich in Argentinien nach der Finanzkrise eine Arbeitslosenbewegung und eine Hausfrauenbewegung, in beiden waren überwiegend Frauen aktiv. Sie kämpften für ihre soziale Absicherung und protestierten mit brennenden Reifen oder Straßenblockaden. „Es ging den Menschen dadurch nicht besser, es war aber eine Befreiung für sie“, erläutert die 43-jährige Buchautorin. So konnten in der Hausfrauenbewegung die Menschen kostenlos zum Friseur oder zur Massage geben und sich günstig krankenversichern. Bei einer Überschwemmung gab es finanzielle Hilfe seitens der Regierung. Die Hausfrauenbewegung zerbrach an Streit über die richtige Verteilung. „Es geht darum, andere Wege auszuprobieren“, forderte Habermann alternative Wirtschaftsansätze.
Felix Norma: „Menschen werden ausgebeutet, ich hatte sechs Jobs“
Felix und Norma Kovar, die in Argentinien aufwuchsen und 2002 nach Deutschland auswanderten, sprachen von einer korrupten Regierung. Felix Kovar berichtet: „Die Menschen werden ausgebeutet, ich hatte sechs Jobs.“ Beide gingen, um in Europa eine bessere Zukunft zu haben. Vor zwei Jahren besuchten sie Argentinien. „Wir haben uns nicht mehr wohlgefühlt, die Gesetze werden nicht respektiert, es gibt viel Korruption. Wir wollen nie mehr zurück“, erzählt Felix Kovar weiter.
Thomas Schmidt: "Wir sind nicht weit weg von Argentinien."
Thomas Schmidt (Weltladen Greifswald) sagte abschließend: „Das Beispiel Argentinien ist nachvollziehbar. Es wäre spannend, wie sich Argentinien ohne Druck von außen und Korruption entwickelt hätte“, gab aber zu bedenken: „Wir sind nicht weit weg von Argentinien.“ Von den ungefähr 200 besetzten Fabriken wurden viele an die Arbeiter rechtlich übereignet.
Fotos: David Vössing
von David Vössing | 11.11.2010
Am vergangenen Montag gründete sich die „Bahn-Initiative Greifswald“. Anlass sind die geplanten Streichungen der InterCity-Züge auf der Strecke Berlin-Stralsund, die die Initiative verhindern will. Wie aus dem neuen Fahrplan der Bahn ersichtlich ist, fahren ab 2. Dezember nur noch zwei Fernzüge pro Richtung statt der momentanen fünf ICs. Ab März sollen es wieder drei pro Richtung täglich sein.
Klöpper: Bahn hat grundgesetzliche Pflicht für ausreichendes Verkehrsangebot zu sorgen
Rasmus Klöpper kritisiert die Bahn: "Da wird unsere Region schaden nehmen".
Zu Sprechern der Initiative wurden Nils Möllmann und Rasmus Klöpper gewählt. Klöpper kritisiert das Vorgehen der Bahn, die eine zu geringe Auslastung als Grund für die Streichung angibt: „Die Bahn hat als bundeseigenes Unternehmen eine grundgesetzliche Verpflichtung: Sie muss dem Wohl der Allgemeinheit durch ein ausreichendes Verkehrsangebot Rechnung tragen. Dies tut sie nicht, wenn man von Greifswald innerhalb eines Tages mit dem IC nicht mehr sinnvoll nach Berlin und zurückkommt. Da wird unsere Region Schaden nehmen.“ In dem zusätzlichen InterCity morgens und abends kann Hauke Juranek von PRO BAHN MV nicht erkennen, inwieweit dies eine wesentliche Verbesserung darstelle, denn an welchen Tagen dieser Zug fahren wird, hat die Deutsche Bahn nicht mitgeteilt.
Ab Dezember fahren jeweils nur vier Intercity-Züge pro Tag hier am Greifswalder Bahnhof.
Ein weiteres Thema des Auftakttreffens war die Qualität des Regionalverkehrs, die verbessert werden soll. Laut der MV-Landesgruppe von PRO BAHN würden alle Strecken in MV im Januar 2011 für die nächsten 15 Jahre ausgeschrieben. „Hier lohnt es sich, für eine gute Qualität zu sorgen“, so Klöpper.
Die Initiative setzt sich bisher aus 15 interessierten Bürgern und Bürgerschaftsmitgliedern, Studenten und Wissenschaftlern zusammen und ist offen für weitere Interessierte. Es werden noch weitere Bündnispartner gesucht. Die Bahn-Initiative will das Thema in die Greifswalder Bürgerschaft und die Studierendenschaft tragen, eventuell mit einem Antrag für die Vollversammlung am 8. Dezember. Das nächste Treffen findet am 1. Dezember um 19 Uhr wieder in der Brasserie Hermann (Ecke Bahnhofstraße, Gützkower Straße) statt. Dort soll es um einen Bericht von der am selben Tag in Stralsund stattfindenden Regionalkonferenz, die sich ebenfalls mit dem IC-Kahlschlag befasst, gehen.
Fotos: David Vössing (Rasmus Klöpper), Christine Fratzke (Bahnhof)
von David Vössing | 10.11.2010
„Den Welthandel beim Frühstück erklärt“, unter diesem Motto sah man am vergangenen Sonntagmorgen, wie ungerecht der Welthandel Gewinne verteilen kann. Während jemand sein Kapital vervielfacht hatte, wurden einige andere in dem Planspiel zur freien Marktwirtschaft ziemlich benachteiligt.
Teller, Tassen, Brötchen, Besteck, Wurst, Tee, Kaffee, Butter, Marmelade oder Möhren waren die Handelsgegenstände. Jeder der 17 Teilnehmer bekam ein Startkapital von mehreren Bohnen, der Währung des Spiels. Ferner gab es eine Behörde, die Regeln festlegte und Steuern erhob. Mehrere Spediteure sorgten für die Transporte, denn die verschiedenen Händler durften sich nicht gegenseitig die Sachen zuschieben. Ziel des Spiel war es, satt zu werden. Der Handel untereinander sollte dazu dienen, zum Beispiel hatte jemand Brötchen, der dann sich die anderen Sachen wie Teller, Butter und Aufstrich von den anderen besorgen musste. Am Ende wurden alle satt, jedoch nicht wie gewünscht. So konnten sich nicht alle Butter und Früchte leisten.
Durch Handel musste man sein Frühstück zusammenbekommen.
Gewinner und Verlierer beim Welthandel
Mehrmals vervielfacht ihr Kapital hat Transportunternehmerin Caro, die sich am Ende zur Ruhe setzte und nichts mehr machte. Sie nutzte auch ihren Informationsvorsprung von mehreren Händlern und verkaufte ihre transportierten Waren teurer. Ganz anders sah es für den Möhrenhändler Thomas aus, dessen Waren sich zum Ladenhüter entwickelte. Auch seine Nuss-Nougat-Creme wollte so gut wie keiner. Der Tellerhändler versuchte einen höheren Preis durchzusetzen, scheiterte damit jedoch. Es entwickelten sich auch ein Naturalienhandel und Schwarzmärkte. Der Brötchenhändler Andy machte ebenfalls große Gewinne und gab sie dann seinen Mitspielern teilweise ab. Die Behörde verschaffte sich mit verschiedenen Steuern Einnahmen, verteilte aber auch Subventionen für Tee und Karotten.
„Bei einigen Händlern ging es ums lebensnotwendige“
Nach dem Frühstück wurden die einzelnen Erfahrungen diskutiert.
„Bei einigen ging es ums Lebensnotwendige“, fasste Thomas seine Erfahrungen zusammen, die anschließend in großer Runde diskutiert wurden. „Wie im richtigen Leben auch“, war von vielen zu hören. Es gab „keine Zeit für Ethik und Moral“, so wurde der freie Welthandel kritisiert. Insgesamt brachte dieser Gewinner und Verlierer zutage. Die unterschiedlichen Informationsvorsprünge wurden mit bildungsfernen Schichten verglichen. Wer wenig wisse, profitiere auch kaum, sondern eher die Leute mit mehr Wissen sind im Vorteil. Diese Aktion fand im Rahmen der Entwicklungspolitischen Tage statt.
Fotos: David Vössing
von David Vössing | 09.11.2010
2011: Kreisgebietsreform MV
Mit der konkreten Umsetzung der Kreisgebietsreform befasst sich seit Freitag ein Begleitausschuss, der extra dafür eingesetzt wurde. Am Montag hatte Bürgerschaft beschlossen , gegen die Kreisgebietsreform zu klagen. In der einstündigen Sitzung ging die Wahl von Dr. Gerhard Bartels (Die Linke) zum Vorsitzenden, Egbert Liskow (CDU) zum ersten Stellvertreter und Christian Pegel (SPD) zum zweiten Stellvertreter schnell über die Bühne. Lange wurde über den kommenden Aufgabenverlust diskutiert, den die meisten Ausschussmitglieder weitgehend verhindern wollen. Denn damit werden die Gestaltungsmöglichkeiten der Bürgerschaft eingeschränkt.
Mit der Kreisgebietsreform verliert Greifswald seine Kreisfreiheit und muss Aufgaben auf den neuen Großkreis abtreten. Dazu gehören unter anderem die Schulträgerschaft, die Bürgerschaftsmitglied Birgit Socher (Die Linke) in Greifswalder Zuständigkeit halten will. „Es gehen 209 Stellen auf den neuen Kreis über“, erklärte Petra Demuth, Leiterin des Haupt- und Personalamt in der Hansestadt. Pegel fragte, welche Aufgaben Greifswald verliert. „Wir tappen im Nebel“, beschrieb Bartels die Situation. Für Klarheit will Demuth sorgen. Sie sicherte zu, eine vollständige Liste über die abzugebenden Aufgaben bis zur nächsten Sitzung Ende November zu erstellen.
Ausschussvorsitzender Gerhard Bartels (Die Linke): "Wir tappen im Nebel."
Welche Aufgaben kann Greifswald behalten?
„Welche Aufgaben können wir zurückbekommen?“, fragte Liskow. „Wir sollten vorher möglichst viel absprechen“, forderte Dr. Ulrich Bittner (Grüne). Greifswald kann vorher mit den Kreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow verhandeln, ob bestimmte Aufgaben in Greiswalder Hand bleiben können, so Senator Ulf Dembski (SPD). Er gab aber zu bedenken, dass der neue Kreis die Vereinbarung auch wieder kündigen könne.
Pegel fragte: „Was verlieren wir an Gebäuden? Nicht, dass wir die Juwelen abgeben und die Krücken behalten.“ Das wird in den nächsten Tagen in einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe geklärt. Man solle die Aufgaben an den neuen Kreis abgeben, meint hingegen Dembski. Er bezog damit eine gegenteilige Position: „Der Übergang bedeutet erst einmal nur neues Briefpapier, sonst bleibt alles beim Alten: Die Räume ändern sich nicht und die Anschriften auch nicht.“ Der genaue Übergang gehe dann bis Ende des Jahres.
Bürger müssen am 4. September über neuen Kreisnamen entscheiden
Egbert Liskow (CDU): "Welche Aufgaben können wir zurückbekommen?"
Am 4. September 2011 müssen die Wahlberechtigten neben Landrat und Kreistag auch über den Namen des künftigen Großkreises entscheiden. Auf den Wahlzettel dürfen dabei maximal vier Namen stehen. Liskow machte den Vorschlag, nur mit zwei Namen ins Rennen zu gehen und gab damit auch einen Vorschlag von OB Dr. Arthur König (CDU) wieder. Die Namensvorschläge müssen bis Juni 2011 von den Kreistagen Ostvorpommern und Uecker-Randow sowie der Greifswalder Bürgerschaft beschlossen werden. Bartels erhielt Zustimmung für seinen Vorschlag, Namen zu sammeln und dachte dabei an solche, die aus geographischen oder historischen Gründen zur Region passen.
Bei der Einrichtung der Wahlbereiche für die Wahlen zum Landrat und zur Zusammensetzung des künftigen Kreistages sprach sich der Ausschuss einstimmig für zehn Wahlbereiche im künftigen Großkreis aus. Damit würden auf Greifswald zwei Wahlbereiche entfallen. Jeder Wahlbereich muss mindestens 25.000 Einwohner haben.
Grafik: Wikipedia; Fotos: David Vössing (Bartels), Gabriel Kords (Liskow)