Glühwein. DAS Heißgetränk des Weihnachtsmarktes. Egal, ob mit Schuss oder ohne. Um einen Glühwein in der Weihnachtszeit kommt man nicht herum. Falls ihr Glühwein aber überhaupt nicht leiden könnt, schmeckt er euch entweder nicht, oder ihr habt einfach nur nicht den richtigen ausprobiert.
Für einen (am Ende doch nicht ganz so) umfangreichen Glühweintest hat sich die webmoritz-Redaktion vor keinen Kosten und Mühen gescheut, um Greifswalds besten Glühweinstand auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt ausfindig zu machen. Dazu mussten wir natürlich erstmal probieren…
„Zur Pichlhütte“
Den Auftakt machte der Glühweinstand „Zur Pichlhütte“. Dort kostet eine Tasse Glühwein ohne Schuss und andere Späße 4€ inklusive 2€ Tassenpfand. Ganz schön happig fanden wir. Jedoch wurden wir mit grauen Tassen aus der aktuellen Saison 2023 beglückt – das war nicht an jedem Stand der Fall.
Fazit zur Pichlhütte: Kann man machen. Der Glühwein schmeckte ein wenig seicht und süß aber hat niemanden von uns vom Hocker gehauen. Wie sich später herausstellte, kostet der Glühwein an anderer Stelle auch nicht immer 4€. Allerdings ist an diesem Stand Kartenzahlung möglich.
Wir geben 5/10 Punkten.
„Bratwurst Glühwein Glühwein Bratwurst“
Beim nächsten Stand konnten wir leider den Namen nicht ganz erschließen, deswegen gehen wir einfach mal mit „Bratwurst Glühwein Glühwein Bratwurst“ (der Schriftzug am Vordach vom Stand). Hier hat der Glühwein nur 3,50€ pro Tasse gekostet, mit jeweils den üblichen 2€ Tassenpfand. Allerdings hier serviert in einer Tasse von 2020 – eigentlich kein Problem weil die Farbe schöner war. Das Ambiente war weniger einladend, als am ersten Stand – es roch nach Zigaretten und Würstchen. Auf der anderen Seite bestand die Möglichkeit sich auch in eine Art Innenbereich zu begeben.
Fazit zu Bratwurst Glühwein Glühwein Bratwurst: Einige Redakteur*innen hatten das Gefühl, dass hier der Glühwein wärmer war. Allerdings geschmacklich einfach zu süß, ähnlich wie der erste Stand. Um ganz ehrlich zu sein konnten wir keinen Unterschied zum Glühwein am ersten Stand feststellen.
Wir geben 6/10 Punkten.
Vor dem nächsten Stand gab eine einen kleinen Abstecher zu den Mutzen, um die Geschmackspalette wieder zu neutralisieren. Auf der anderen Seite sei angemerkt, dass wir uns bei -8 Grad Außentemperatur so langsam die Zehen zusammenfroren und die Finger nicht mehr so richtig funktionierten. Daher war diese Maßnahme auch zur Animierung unseres Vorhabens unerlässlich
“Boah geil. Sind genau richtig für Glühwein – bissig fettig.”
Hannah – hatte inzwischen blaue Zehen
Flöff – Don´t call it Glühwein
Für den dritten Stand wollten wir uns noch einmal an etwas anderer Stelle, als dem Marktplatz umsehen. Vielleicht gibt es den besten Glühwein ja auch eher ein wenig Abseits. So weit mussten wir zum Glück aber gar nicht laufen, denn ca. 100 Meter weiter befindet sich ein kleines Weihnachtsdorf auf dem Fischmarkt. In einigen Ständen kann man sich auch hier mit alkoholhaltigen Heißgetränken die Seele erwärmen. Ein Stand der uns ins Auge stach, warb mit der Überschrift „Flöff – Don´t call it Glühwein“. Eigentlich nicht die beste Voraussetzung für einen Glühweintest, allerdings vielleicht auch die willkommene Abwechslung nach den vorher eher mittelmäßigen Geschmackserfahrungen.
Jedoch stießen wir hier für das Testen auf leichte Komplikationen. Einige haben den namensgebenden Flöff bestellt, einige allerdings Bratapfel- oder Pumpkin-Glühwein (obwohl wir nicht Glühwein sagen sollte – ups).
Fazit zum Flöff: Der Flöff war sehr lecker und tatsächlich eine weniger süße, etwas fruchtigere Alternative zum beliebten Weihnachtsmarktklassiker. Der Bratapfelglühwein war besser als der Glühwein an den vorherigen Ständen, allerdings hat sich unser Redakteur die Zunge verbrannt – aber lieber zu heiß als zu kalt. Die Finger freuen sich. Und der Glühpumpkin hatte zu wenig Pumpkin. Ein durchwachsenes Ergebnis.
Wir geben trotzdem 7/10 Punkten für den Flöff-Stand – kann man auf jeden Fall wieder machen.
„Was´n das fürn Ranking?“
Und nun ist auch schon die Stelle gekommen, an der wir leider mitteilen müssen, dass dieses Rating unvollständig ausgehen muss, da die Redaktionssitzung uns zum einen zur Pflicht ruft, zum anderen mittlerweile Hände und Füße vor Kälte gelähmt sind und entsprechend die Lust und das Rating darunter leiden würden. Außerdem sind in diesem Jahr besonders viele Stände vertreten, die Glühwein ausschenken.
Aus diesem Grund schreibt uns gerne eure Erfahrungen mit dem Weihnachtsmarkt, Glühweinständen und vor allem eure Geheimtipps unter dem Artikel in die Kommentare. Falls wir einen guten Stand übersehen haben, lasst es uns wissen und wir holen das Rating nach.
Beitragsbild: Laura Schirrmeister