Am Montag traf sich der Studentische Förderverein der Universität Greifswald, um über die Verteilung der Gewinne aus den Erotikkalendern zu beratschlagen. Insgesamt kamen 1.000 Exemplare unter die Menschen. Ein Teil von diesen wurde jedoch verschenkt.

Seit der Einbringung des Antrags für einen studentischen Erotikkalender im Studierendenparlament (StuPa) wurde spekuliert, ob sich der Kalender finanziell rechnen würde. Auf der Mitgliederversammlung des Studentischen Fördervereins, der die Spenden im Zusammenhang mit dem Erotikkalender verwaltet, wurde am Montag das Ergebnis vorgestellt. Insgesamt 3.400 Euro spülte der Kalender auf das Bankkonto des Fördervereins. Zunächst wurden die Kalender gegen eine Spende von 15 Euro abgegeben, zuletzt wurden sie wegen Platzmangels an Unternehmen in Greifswald verschenkt. Insgesamt wurden geschätzte 1.000 Exemplare verteilt.

Anna-Lou Beckmann, Mitglied und Schriftführerin des Fördervereins, stellte eine Möglichkeit vor, das Geld zu investieren. Sie möchte Tutorien im Studiengang Wirtschaft einführen, da gerade dort die Durchfallquoten überdurchschnittlich hoch seien. Vom Institut komme bisher keine Unterstützung. Tutorien bräuchten jedoch besonders die Bachelorstudierenden. Auch Dirk Wulf, Mitglied des Fachschaftsrats Geschichte (FSR), möchte ein Tutorium fördern lassen. Im Studiengang Geschichte wird bereits ein Lateintutorium angeboten, das allerdings noch finanzielle Zuschüsse benötigt. Die genauen Kosten kann er noch nicht einschätzen, sie liegen aber wohl zwischen 500 und 1.000 Euro.

Der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), Fabian Schmidt, möchte das Geld hingegen zur Erwerbung von Lizenzen für die Online-Bibliothek einsetzen. „Ich bin dafür etwas zu unterstützen, dass allen Studierenden zu Gute kommt“, betont auch Philipp Schulz, ebenfalls Mitglied des Vereins. Der Vorschlag, den Botanischen Garten mit dem Geld zu unterstützen, stieß auf wenig Unterstützung, da die Möglichkeit nicht nah genug an Studium und Lehre sei, so Anna-Lou. Auch der Vorschlag, die Mittel zur Sanierung des Sportplatzes in der Hans-Fallada-Straße zu verwenden, wurde abgelehnt, da die Sanierung des Platzes rund eine Million Euro kosten würde und das Geld nur einen geringen Anteil an den Arbeiten hätte.

Die endgültige Verteilung der Gelder wurde auf der Sitzung nicht beschlossen, da die Mitglieder des Fördervereins auch die Vorschläge der anderen FSRs abwarten wollen. Diese sollen in den kommenden Tagen angeschrieben werden, damit finanzielle Lücken und studentische Bedarfe an den einzelnen Instituten ermittelt werden können. Bis zur endgültigen Entscheidung über die Verteilung möchte der Verein neue Mitglieder anwerben. Momentan sind zehn Studenten dem Verein beigetreten, eine Mitgliedschaft kostet einen Euro jährlich. Die Förderung der ausgewählten Projekte soll dann im Wintersemester stattfinden.

 

Solltet ihr Ideen haben, wie die Gelder sinnvoll investiert werden könnten, meldet euch beim Studentischen Förderverein.
E-Mail: kontakt@uni-greifswald-fördern.de
Facebook: https://www.facebook.com/StudentischerFoerdervereinUniGreifswald?fref=ts

Foto: Lisa Klauke-Kerstan