Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Was haben die meisten Haarentfernungsprodukte gemeinsam? Sei es der Rasierer selbst, Rasierklingen oder der Epilierer – sie alle verursachen einen riesigen Haufen an Plastikmüll. Auch in den Zutatenlisten diverser Enthaarungscremes und Wachsstreifen sind immer Kunststoffe und biologisch nicht abbaubare Chemikalien zu finden. Von den Verpackungsmaterialien ganz zu schweigen.

Eine mögliche Lösung ist der Rasierhobel. Diesen Vorgänger der heute gängigen System- oder Einwegrasierer kennen die Meisten höchstens von ihrem Vater, wenn nicht sogar Großvater. Ein Rasierhobel besteht aus einem Griff und einem Rasierkopf, in den die Klinge eingelegt wird.

Ein Rasierhobel hat neben der völligen Plastik- und Kunststofffreiheit vielerlei Vorteile: Zum einen sind die Klingen extrem scharf. So scharf, dass man bei den ersten Anwendungen wirklich vorsichtig mit dem Druck sein muss, damit man sich nicht verletzt. Es braucht auch etwas Übung bis man den richtigen Winkel (etwa 30 Grad) zwischen Rasierklinge und Haut gefunden hat. Doch nach zwei- oder dreimaligem Gebrauch ist die richtige Technik gefunden und man kann sich über ein wirklich tolles Ergebnis freuen.

Ein weiterer Vorteil ist die Langlebigkeit und damit auch die immense Kostenersparnis des Rasierhobels. Stiel und Kopf bestehen aus Edelstahl und sind somit theoretisch ein Leben lang zu gebrauchen. Eine Klinge hat vier scharfe Seiten, die, je nach Häufigkeit der Benutzung, jeweils etwa zehn Anwendungen übersteht. Ein Paket von 100 (!) Rasierklingen erhält man ab zehn Euro! Wie lange so ein Vorrat reicht, kann sich jeder selbst ausrechnen und ist in keinster Weise vergleichbar zu großen Rasiermarken wie Gillette, bei denen man schon pro Klinge zwei bis vier Euro bezahlt.

Auch wenn man viel unterwegs ist und gerne in andere Länder reist, hat man eine Sorge weniger: Die genormten Klingen findet man so gut wie überall auf der Welt und passen problemlos in jeden noch so kleinen Kulturbeutel.

Die ideale Ergänzung zum Rasierhobel und eine Alternative zum kunststoffverpackten Rasierschaum ist eine Rasierseife, die es ebenfalls ohne Plastikverpackung in jeder Drogerie zu kaufen gibt.

Sugaring (Halawa, Persian Waxing)

Für all diejenigen, die gerne länger ihre Ruhe vor ihrer Körperbehaarung haben und vor allem vor Schmerzen nicht zurückschrecken ist das Sugaring eine 100% natürliche Alternative zum Waxing, welches außerdem vergleichsweise weniger Schmerzen und bis zu sechs Wochen haarbefreite Haut verspricht. Außerdem wird die Methode, die im Orient seit Jahrhunderten bewährt ist, als besonders hautschonend angepriesen, da sich das Produkt ausschließlich um das Haar legen soll und mit der Wuchsrichtung abgezogen wird.

Die Sugaring-Masse ist ganz unkompliziert zu Hause herzustellen und besteht aus Zucker, Zitronensaft und Wasser. Hierbei fällt also nur der Verpackungsmüll des Zuckers an, sofern man diesen nicht in einem Unverpackt-Laden gekauft hat. Dafür ist die Masse durch den hohen Zuckeranteil bei richtiger Lagerung (Zimmertemperatur, nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit) beinahe unverderblich und daher sehr lange zu gebrauchen.

Nächste Woche erfahrt ihr in unserer Kolumne mehr übers nachhaltige Haarewaschen.

Beitragsbild: Anna Kujat
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