Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

In meiner kleinen Einzimmerwohnung mangelt es an so einigem. Doch mache ich dem Müllmeister-Titel der Deutschen alle Ehre. Allein in meiner Küche befinden sich fünf Mülleimer, was ich an sich gar nicht schlecht finde, denn so kann ich wenigstens meinen Müll richtig trennen. Doch dann steht in meinem Bad zusätzlich noch ein kleiner Mülleimer und ein weiterer befindet sich in meinem Wohn- bzw. Schlafzimmer. Bei sieben Mülleimern drängen sich mir dann doch unweigerlich einige Fragen auf: Brauche ich wirklich so viele Mülleimer? Und habe ich überhaupt so viel Müll? Anscheinend schon, denn laut Umweltbundesamt produzierte 2016 jeder Deutsche im Durchschnitt 220,05 Kilogramm Verpackungsmüll; das sind mehr als 18 Kilo pro Monat – und somit wurden wir Deutschen mit dem Titel Europäischer Müllmeister gekrönt. Eine Leistung, auf die man meiner Ansicht nach ruhig verzichten könnte. Dass die Unmengen an Plastikmüll schädlich für unsere Umwelt sind, sollte jedem bewusst sein, denn Plastik ist nicht abbaubar, sondern zerfällt mit der Zeit lediglich in kleine Teilchen.

Viele Länder sind dabei ihre Richtlinien zu verstärken. In New York City ist Einweg-Plastik seit Anfang des Jahres zum Beispiel komplett verboten. Die EU hat vor Kurzem beschlossen, ab 2021 Plastikteller, Trinkhalme und andere Wegwerfprodukte aus Kunststoff zu verbieten und auch Rostock wird nachhaltiger und verhängt einen Plastik-Bann für stadteigene Veranstaltungen. Aber trotzdem bleibt das Problem vorerst bestehen, denn die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. gab im November 2018 bekannt, dass 2018 deutlich mehr Plastikverpackungen als 2017 hergestellt wurden. Die Rede ist dabei von einem Mengenzuwachs von knapp vier Prozent. Vor allem bei Beuteln, Tragetaschen, Säcken, PET-Flaschen, Verpackungsfolien und Verschlüssen zeichnen sich starke Zuwächse ab.

Müll regiert die Welt(-meere)

Die Weltmeere sind am schlimmsten von der Müll-Katastrophe betroffen. Jährlich werden sie mit rund acht Millionen Tonnen Plastikmüll überflutet, der Ellen MacArthur Foundation zufolge hat sich der Plastikverbrauch in den letzten 50 Jahren verzwanzigfacht. 2050 könnte dreimal mehr Plastik im Meer schwimmen als Fische. Doch wie gelangt der ganze Müll eigentlich ins Meer? Und was kann jeder von uns gegen all diesen Müll unternehmen? Das verraten wir euch in den nächsten Wochen hier in unserer Nachhaltigkeitskolumne.

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